Hertha schafft Klassenerhalt Köln bleibt auf direktem Abstiegsplatz
Hertha BSC macht mit einem torlosen Remis gegen den 1. FC Köln am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt. Nach dem Seitenwechsel erwischten die Rheinländer den aktiveren Wiederbeginn und kamen zur ein oder anderen gefährlichen Angriffsszene. In einem weithin ereignisarmen Kräftemessen konzentrierten sich die Hauptstädter zwar auf ihre Abwehrarbeit, baute ihre Anteile in der Folge aber wieder leicht aus; die Funkel-Truppe blieb zwar um offensive Akzente bemüht, kam dem so wertvollen Siegtreffer aber nicht wirklich nahe. Die Geißböcke bleiben auf dem vorletzten Tabellenplatz und sind am kommenden Wochenende auf Schützenhilfe angewiesen, um den siebten Abstiegs der Vereinsgeschichte noch abwenden zu können.
FC hofft weiter auf Klassenerhalt Köln nullt sich zur letzten Rettungschance
Der 1. FC Köln nullt sich zur letzten Rettungschance! Nach dem 0:0 bei Hertha BSC darf die Mannschaft von Friedhelm Funkel weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Kommenden Samstag (15.30 Uhr) geht es gegen Schalke um alles! Das Beste aus FC-Sicht an diesem Nachmittag: Auch die Keller-Konkurrenz holte keinen Sieg. Bielefeld kam gegen Hoffenheim nicht über ein 1:1 hinaus, Bremen verlor trotz einer Halbzeit in Überzahl 0:2 gegen Augsburg. Köln hat als Tabellenvorletzter nun einen Punkt Rückstand auf Werder, zwei auf die Arminia – und braucht zum Abschluss gegen Schalke unbedingt einen Sieg! Sportboss Horst Heldt: „Jetzt haben wir ein Endspiel nächste Woche.“ Der FC wirkte nervös und bot in Berlin nur Abstiegskrampf!
Keine Tore in Berlin Aber ein Punkt Hoffnung für den 1. FC Köln
Der 1. FC Köln hat bei Hertha BSC ein 0:0 geholt und mit diesem Punkt weiterhin die Chance auf den direkten Klassenerhalt. Die Geißböcke konnten sich zweimal auf Timo Horn verlassen, als es eng wurde. Nach vorne ging beim FC nicht viel zusammen. Weil Bielefeld nicht gewann und Bremen verlor, kommt es nun zum Showdown am 34. Spieltag. Der 1. FC Köln hat zwar sein Minimalziel erreicht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Geißböcke kontrollierten am Samstag eine Partie auf schwachem Niveau. Timo Horn musste zweimal per Fuß abwehren. Ansonsten ließen die Kölner hinten nichts zu. Vorne aber traten die Mannen von Friedhelm Funkel zu zaghaft auf. Die Offensive blieb viel zu harmlos für so ein wichtiges Spiel. Dennoch kann der FC nun mit einem Sieg über Schalke die Klasse in letzter Minute halten. Darauf kann nun der Fokus liegen.
Köln hat Ligaverbleib nicht mehr in der eigenen Hand Nullnummer bringt Hertha den Klassenerhalt
Die Erleichterung nach Abpfiff war groß: Eine torloses Remis auf überschaubarem Niveau brachte Hertha BSC den Klassenerhalt. Gegen Köln war beiden Teams die Wichtigkeit der Partie anzusehen, keine Mannschaft ging ins Risiko. Köln hat den Ligaverbleib nicht mehr in der eigenen Hand. Den besseren Start erwischte Köln, das etwas wacher und zwingender wirkte - schließlich waren die Rheinländer auch quasi zum Siegen verdammt. Große Chancen erspielten sich die Geißböcke aber nicht. In der Schlussphase ging keine Mannschaft mehr ins Risiko, es blieb bei der verdienten Nullnummer. Nach dem Abpfiff war die Erleichterung bei Hertha groß, der Klassenerhalt ist gesichert. Köln bleibt dagegen auf Platz 17.
Müdes 0:0 in Berlin Note 5 dominiert Einzelkritik der Kölner
Timo Horn 2 Fing nach einer halben Stunde Radonjics Querpass im Fünfmeterraum ab, eine wichtige Aktion. Neun Minuten später rettete er gegen Ngankam.
Benno Schmitz 5 Offenbarte Tempoprobleme, am Ball ebenfalls nicht sicher. Im Vergleich zu Ehizibues jüngsten Auftritten als Rechtsverteidiger jedoch einigermaßen zuverlässig im Stellungsspiel. Verletzt raus.
Ellyes Skhiri 4,5 Spielte trotz der Erfahrung des Spiels gegen Freiburg wieder einen Rückpass durch den eigenen Fünfmeterraum. Einige Ballverluste, fehlt gesperrt gegen Schalke
Elvis Rexhbecaj 5 Seine von Schwolow parierte Direktabnahme mit rechts nach einer Viertelstunde war Kölns gefährlichste Aktion der ersten Hälfte. Hoch engagiert, aber überwiegend hoffnungslos chaotisch.
Dominick Drexler 5 Suchte nach spielerischen Lösungen, zu denen die Kölner nicht in der Lage waren, statt Entschlossenheit zu zeigen.
Ondrej Duda 4,5 Ein paar hübsche Pässe, doch insgesamt gelang es dem Slowaken nicht, Struktur in die kopflose Kölner Offensive zu bringen.
Florian Kainz 5 Extrem dürrer Auftritt auf dem Flügel. Ein Kopfball in der ersten Halbzeit, den er besser auf das kurze als auf das lange Eckbefördert hätte. Der Rest war große Zurückhaltung.
Sebastian Andersson 5 Nicht mobil genug, um ein Faktor im Kölner Angriffsspiel zu sein. Diesmal nach 70 Minuten vom Feld.
Hertha BSC macht Nicht-Abstieg klar FC ist akut abstiegsbedroht
Der 1. FC Köln hat am 33. Spieltag der Bundesliga den dringend benötigten Sieg im Abstiegsduell bei Hertha BSC verpasst, mit dem 0:0 in Berlin aber immerhin den vorzeitigen Abstieg vermieden. Die Hertha hat durch den Punkt dagegen den Klassenerhalt geschafft. Durch das Remis verbleibt der FC auf Platz 17 der Tabelle und muss am letzten Spieltag auf Schützenhilfe hoffen. Man hat Abstiegskampf erwartet und man hat Abstiegskampf bekommen. Das Spiel war wahrlich kein Leckerbissen. Beiden Mannschaften gelang es nur selten, sich gefährlich vor das Tor zu kombinieren. Insbesondere den Kölnern war anzusehen, dass sie zwar wollten, aus dem Spiel heraus aber einfach keine kreativen Lösungen fanden. Stattdessen wechselten sich unnötige Ballverluste auf beiden Seiten ab.
Stimmen zum Hertha-Remis Funkel: "Der Punkt wird der Mannschaft gut tun"
Der 1. FC Köln hätte mit einem Sieg bei Hertha BSC am Samstag auf Platz 15 springen können. Doch in der Hauptstadt gab es nur ein 0:0. Horst Heldt: „Man sieht, was es für eine Anspannung ist. Jetzt haben wir ein Endspiel nächste Woche. Es geht um drei Mannschaften: Bielefeld, Bremen und wir. Es wird nicht einfacher nächste Woche, aber wir werden es schaffen." Und Friedhelm Funkel: „Das wird eine nervenaufreibende Sache. Dieser Punkt wird der Mannschaft gut tun. Wir haben jetzt eine Woche Zeit, in der wir sehr viel Optimismus verbreiten werden. Wir müssen gegen Schalke gewinnen. Ich wünsche Marco Rose zum Abschied einen Sieg in Bremen. Das ist nicht ganz selbstlos, das gebe ich gerne zu.“
Pal Dardai nahm Langzeit-Teambetreuer Nello di Martino in den Arm, ehe der Hertha-Trainer auf den Platz lief und sich bei seinen Spieler einzeln bedankte. Die Erleichterung im Lager von Hertha BSC über den Klassenerhalt im Kellerduell gegen den Tabellenvorletzten 1. FC Köln war deutlich spürbar. Selbst Treffer der Konkurrenz wie in Augsburg wurden auf der Tribüne von Hertha-Spielern gefeiert. So reichte eine Nullnummer gegen schwache Geißböcke, die weiterhin als Vorletzter um den Klassenverbleib bangen müssen. Hertha zeigte trotz der hohen Belastung der letzten Wochen wieder eine gute Einstellung. Die Kölner müssen indes ihre letzte Hoffnung in das „Endspiel“ gegen Absteiger Schalke 04 setzen.
Heldt: „Wir werden nächste Woche gewinnen und bleiben drin!“
Der 1. FC Köln hat den Sprung aus den Abstiegsrängen bei Hertha BSC verpasst. Da auch die Konkurrenz nicht gewinnen konnte, hätten die Geißböcke mit einem Sieg in Berlin aus den Abstiegsrängen springen können. Letztendlich mussten sich die Kölner jedoch mit einem torlosen Remis zufrieden geben und nächste Woche erneut auf Patzer der anderen Abstiegskandidaten hoffen. Ismail Jakobs: „Wir wollten heute unbedingt gewinnen. Deswegen haben wir schon das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Jetzt müssen wir uns auf die anderen verlassen. Jonas war in den letzten Wochen ganz wichtig für uns. Umso ärgerlicher, dass er heute nicht dabei sein konnte. Schalke müssen wir jetzt auch erstmal schlagen.“
Schwacher Auftritt bei Ex-Klub Hertha Tor des Monats tröstet FC-Profi Duda
Eine freudige Nachricht zum Abschluss eines eher tristen Nachmittags: Ondrej Duda gewann den Preis zum Tor des Monats April. Der Slowake hatte mit einem sehenswerten Volley-Schuss beim 3:2-Sieg gegen den FC Augsburg am 20. April die Führung für den 1. FC Köln erzielt. Es war kein guter Auftritt für den ballgewandten Ondrej Duda an alter Wirkungsstätte: Der Spielmacher des 1. FC Köln blieb beim 0:0 gegen seinen Ex-Klub Hertha BSC blass (Note 5) und während die Ex-Kollegen die Rettung feiern konnten, muss der Nationalspieler mit seinem FC noch mächtig zittern. Immerhin: Eine gute Nachricht gab es am Samstagabend schon: Duda hat bei der Wahl zum Tor des Monats April gewonnen! Dudas Tor beim FC Augsburg zum 1:0 war in den Augen der Zuschauer das sehenswerteste der vergangenen Wochen.
Kommentar zum 1. FC Köln Die Leistung aus Berlin wird gegen Schalke nicht reichen
Ein Tor hätte Köln gereicht, um auf Rang 15 in den letzten Spieltag zu gehen. Doch genügte der Auftritt des FC am Samstag nicht den Ansprüchen, um drei Punkte in einem Bundesligaspiel zu holen. Nerven, Aufwand, Können – keiner dieser Faktoren war ausreichend repräsentiert, um Hertha BSC davon abzuhalten, sich zu retten.
Entscheidung im Abstiegskampf vertagt Funkel kündigt "mehr Risiko" an
Der 1. FC Köln hat sich mit dem torlosen Remis gegen Hertha BSC sein Endspiel um den Klassenerhalt am letzten Spieltag erkämpft. Jetzt muss gegen den FC Schalke 04 ein Sieg her. Gleichzeitig muss die Konkurrenz patzen. Was Friedhelm Funkel nun fordert. Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel: So muss der 1. FC Köln das 0:0 bei Hertha BSC bewerten. Während die Berliner mit dem Punktgewinn sicher für die nächste Bundesliga-Saison planen können, ist der FC zwar erleichtert, mit diesem Ergebnis noch nicht sicher abgestiegen zu sein. So besagt die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag: Gewinnt der FC gegen Schalke, müssen auch Bremen und Bielefeld gewinnen, damit die Kölner Vorletzter bleiben. Dann müssen die Kölner volles Risiko gehen. "Daran führt kein Weg vorbei. Wir müssen das Spiel gewinnen, um in der Liga zu bleiben", sagte Funkel.
1. FC Köln wollte Elfmeter Lag Schiri Aytekin beim Foul an Skhiri richtig?
Der 1. FC Köln im Kampf um den Klassenerhalt. Da ist jedes Mittel recht – und auch einen Elfmeter hätten Friedhelm Funkel und seine Männer beim 0:0 gegen Hertha BSC gerne genommen. In einer Szene im Olympiastadion forderte ihn die ganze Kölner Bank: Als Ellyes Skhiri mit Jonas Michelbrink im Strafraum von Hertha BSC zusammenstieß. Schiri Deniz Aytekin überprüfte die Szene auch – und winkte dann schnell ab. Die richtige Entscheidung? Es war eine Szene, wie sie einem Nachwuchsprofi so oft passiert: Einmal zu ungestüm hingegangen und damit die eigene Mannschaft um den Lohn gebracht. So jedenfalls wirkte es. Gegen Schalke fehlt Skhiiri mit der fünften Gelben Karte, im Sommer ist er einer der Kandidaten, der die dringend nötigen Transfereinnahmen generieren soll, mit denen der FC finanziell überleben will.
Rückpass, Schieflage und ein eindeutiger Daten-Sieger
Der 1. FC Köln holt bei Hertha BSC ein torloses Unentschieden und hat damit die Möglichkeit aufrecht erhalten, am 34. Spieltag die Klasse zu halten. Das 0:0 offenbarte dabei einmal mehr die Probleme der Kölner Mannschaft. In den 90 Minuten von Berlin hat der 1. FC Köln keine echte Großchance verzeichnen können. Sollte der 1. FC Köln in dieser Saison noch die Klasse halten, so wird ihm das nur mit einem Sieg am letzten Spieltag gelingen. Dann hätten die Geißböcke 33 Punkte aus 34 Spielen geholt. Die Zeit wird kommen, nach der Saison, da die Fehler der letzten Monate analysiert und Konsequenzen gezogen werden müssen. Doch diese Zeit ist noch nicht reif. Die nächsten Tage sind zu wichtig für die Zukunft des 1. FC Köln, als dass nun schon mit dem Fingerzeigen begonnen werden darf. Dann aber mit aller Härte. Denn nach 33 Spieltagen steht der 1. FC Köln auf dem 17. Tabellenplatz.
Trainerportrait: Baumgart wird neuer Trainer des 1. FC Köln Mit Energie gegen die Lethargie
Steffen Baumgart wird ab der kommender Saison der Trainer des 1. FC Köln sein. Bei den “Geißböcken” übernimmt der Charakterkopf eine Aufgabe, die keinesfalls zu unterschätzen ist. Mit dem gebürtigen Rostocker, der als Trainer zuvor in Magdeburg, bei Hansa und unterklassig in Berlin arbeitete, kommt nun also ein rastloses Energiebündel in die Domstadt. Seine vorrangige Aufgabe es sein, die bleierne Lethargie rund um den 1. FC Köln, die sich seit Jahren zu vergrößern scheint, zu beseitigen. Einzig die Frage nach der Ligazuhörigkeit ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Die finanzielle Situation gestaltet sich schwierig, nicht zuletzt wegen überdimensionierter Verträge aus der Vergangenheit und natürlich auch die Auswirkungen der Corona-Krise werden beim FC finanziell keine großen Sprünge zu erwarten sein. Diese Art von Arbeit ist der neue Kölner Trainer aber immerhin schon gewohnt.
Experteninterview zum neuen FC-Trainer Baumgart “Ist er von etwas überzeugt, zieht er das gnadenlos durch”
Der Trainer des 1. FC Köln heißt ab kommenden Sommer Steffen Baumgart – die “Geißböcke” holen den Charakterkopf vom SC Paderborn. Wir haben uns mit einem SCP-Experten über den neuen FC-Coach unterhalten. Autor und Blogger Stephan Simann erklärt uns, wieso der Wechsel zum 1. FC Köln für ihn etwas überraschend kommt, warum Steffen Baumgart für “Was nicht passt, wird passend gemacht” steht und welche Gefahrenquelle er in der Domstadt auf den Trainer zukommen sieht. Der Fußball, den Baumgart spielen lässt, gilt als temporeich und offensiv ausgeprägt. Was erwartet uns taktisch in Zukunft genau? Simann: "Vermutlich dasselbe. Steffen Baumgart hat jüngst mit seiner Mannschaft beim 8:3 in Aue gezeigt, wofür er steht: Offensivfußball, bei dem man lieber ein Tor mehr kassiert, um dann zwei weitere selbst zu schießen. Mich würde wundern, wenn er davon abweichen würde."
Bei Abstieg: Kölns Etat schrumpft um 26 Mio. Auch Baumgart verdient nur die Hälfte
Sportlich gesehen wäre der Abstieg aus der Bundesliga für den 1. FC Köln eine Katastrophe und würde auch finanziell seine Spuren hinterlassen. Einem Bericht des „Express“ zufolge haben die Verantwortlichen aber zumindest in Sachen Gehälter vorgesorgt. Beim Gang in die 2. Liga würden sich die Personalkosten im Lizenzspieler-Bereich halbieren, heißt es. Aktuell belaufen sich die Kosten für den Kader auf 52 Millionen Euro – beim Abstieg wären in der kommenden Spielzeit lediglich 26 Millionen Euro zu zahlen. Auch das Salär von Trainer Steffen Baumgart würde im Unterhaus nur noch 900.000 anstelle von 1,8 Mio. Euro betragen. Neben den 26 Mio. Euro, die Köln an Gehältern sparen würde, dürfte zudem versucht werden, Geld über Verkäufe zu generieren. Bornauw, Skhiri, Jakobs und Duda sind mögliche Kandidaten, wenngleich trotz langer Vertragslaufzeit keine Ablöse auf Marktwert-Niveau zu erwarten wäre.
1. FC Köln zittert um den Klassenerhalt "Alles andere wäre grausam"
Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Hertha BSC hat der 1. FC Köln den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand. Laut Timo Horn steht der Verein zurecht auf einem direkten Abstiegsplatz. Trotzdem glaubt der Torwart "bis zum letzten Moment, dass wir die Klasse halten". Als das Spiel in Berlin abgepfiffen war, schwankten die Verantwortlichen und die Spieler des 1. FC Köln zwischen Verzweiflung und Zweckoptimismus. "Natürlich hätte ich mir heute mehr als ein Unentschieden gewünscht, aber die Chance ist noch da", sagte Horst Heldt über den anvisierten Klassenerhalt. Hätte Köln bei Hertha BSC gewonnen, würden die "Geißböcke" jetzt auf dem 15. Tabellenplatz stehen und hätten den Klassenerhalt in der eigenen Hand. Stattdessen bekamen die Kölner lediglich ein 0:0 hin und blicken nun dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen.
Kommentar: FC-Spiel mit dem Abstiegs-Feuer Köln vertraut anderen mehr als sich selbst
Durch ein 0:0 bei Hertha BSC und die Ergebnisse der Konkurrenz hat der 1. FC Köln am 34. Spieltag weiter die Chance auf den Klassenerhalt. Gegen Schalke 04 wartet kommenden Samstag ein absolutes Endspiel, um den siebten Abstieg der Klub-Geschichte zu verhindern. Der 1. FC Köln hat sein Schicksal in die Hände anderer gelegt. Erzrivale Gladbach und Stuttgart entscheiden darüber, ob die Geißböcke noch die Chance haben, erstklassig zu bleiben. Die Borussia und der VfB müssen Bremen und Bielefeld kommenden Samstag am Siegen hindern – sonst nützen dem FC auch drei Punkte gegen Schalke nichts. Ein Szenario, das sich die Kölner hätten ersparen können. Mit einem Erfolg bei Hertha BSC hätte der FC wieder alles selbst in der Hand gehabt. Doch Friedhelm Funkel entschied sich bewusst dafür, möglichst wenig Risiko einzugehen. Ein Spiel mit dem Abstiegs-Feuer!
1. FC Köln Thema im Doppelpass Effenberg: „Schalke ist der schwierigste Gegner!“
Der 1. FC Köln vor dem Saisonfinale mit dem Rücken zur Wand. Während Trainer Friedhelm Funkel (67) zufrieden mit dem Auftritt bei der Nullnummer in Berlin war, schaute die Experten-Runde beim Doppelpass (Weltmeister Großkreutz, Effenberg, Helmes und Marcel Schwamborn vom Express) am Sonntag deutlich skeptischer auf das Saisonfinale. Der zugeschaltete Funkel: „Der Druck auf die Konkurrenten ist so groß. Alle drei Mannschaften müssen gewinnen. Ihr könnt Euch sicher sein, dass wir dem Druck gewachsen sind.“ Dass sahen die Gäste im Doppelpass anders. Schwamborn: „Mir wird der Sieg zu sehr eingeplant. Das wird alles andere als einfach. Schalke hat keinen Druck.“ Stefan Effenberg stimmte zu: Der FC muss ja gewinnen. Schalke das einfachste Spiel? Ich sage, das ist das schwierigste.“ Außerdem war man der Meinung, dass nur ein Klassenerhalt Heldt noch retten kann. Und wer den FC-Sportchef in Berlin gesehen habe, wisse, dass ihm das auch sehr bewusst ist.
Schaaf gegen Funkel Pointe eines verrückten Trainerjahres
Der Trainer des Meisters verabschiedet sich freiwillig, die Trainer des Tabellenletzten sind gerade noch an einer Hand abzuzählen. Außerdem zeigt die verrückte Saison, dass lame ducks tatsächlich lahm sind. Das ist doch mal eine nette Pointe. Am letzten Spieltag streiten Friedhelm Funkel und Thomas Schaaf um den Klassenerhalt. Beide galten als Rentner, jedenfalls bezogen auf den Beruf des Fußballlehrers in der Bundesliga. Aber diese Saison hält nahezu alles parat an Geschichten, die sich um Trainer drehen. Derzeit in den Trends: Schaaf, der Florian Kohfeldt ablöst, bleibt mit Werder Bremen auf dem 16. Tabellenplatz und spielt in der Relegation gegen den Hamburger SV mit Horst Hrubesch. Generell betrachtet, ist es schon eine sehr verrückte Saison mit Blick auf die Trainer.
Funkel: „Könnt euch sicher sein, dass wir dem Druck gewachsen sind“
Der 1. FC Köln steht vor der wichtigsten Woche der Saison. Am 34. Spieltag benötigen die Geißböcke einen Sieg gegen den FC Schalke 04 sowie die Mithilfe aus Mönchengladbach und Stuttgart, um in der Liga zu bleiben. Friedhelm Funkel betonte am Sonntag, seine Mannschaft werde dem Druck standhalten – und von der ersten Minute gegen Schalke auf Sieg spielen. Das große Abstiegsfinale am 34. Spieltag mit dem 1. FC Köln, Werder Bremen und Arminia Bielefeld ist in aller Munde. Die Geißböcke empfangen Schalke 04 und müssen gewinnen. Sollte dies gelingen, müssten auch Bremen (gegen Mönchengladbach) und Bielefeld (in Stuttgart) siegreich bleiben. Andernfalls würden die Kölner an ihnen vorbeiziehen und die Rettung schaffen.
Alles oder nichts! Damit Köln nach der Nullnummer in Berlin Samstag noch den Klassenerhalt schaffen kann, muss ein Sieg gegen Schalke her. „Ich habe große Hoffnung, dass wir die Liga halten“, sagt Trainer Friedhelm Funkel. Für das Retter-Finale zieht der FC alle Register: Köln Kämpft um die Fan-Rückkehr! Nach BILD-Informationen führt Finanz-Boss Wehrle heute Gespräche mit mehreren Ämtern um zumindest ein bisschen Unterstützung für die FC-Stars ins Stadion zu holen. „Wir sind permanent in Gesprächen mit den Ämtern und werden die in dieser Woche intensivieren. Theoretisch haben wir eine Chance vor Fans zu spielen, dafür muss der Inzidenzwert eine Woche lang konstant unter 100 sein“, sagt Wehrle zu Bild. Laut der NRW-Coronaschutzverordnung können dann maximal 500 Personen mit negativem Testergebnis eine Veranstaltung unter freiem Himmel besuchen.
Bangen um Obuz, Lemperle trifft FC U21 reicht zweimalige Führung in Lotte nicht
Ein spannendes Duell vor leeren Rängen: In der Regionalliga West war die U21 des 1. FC Köln am Sonntag bei den Sportfreunden Lotte zu Gast. Am Ende trennten sich die beiden Teams verdient mit 2:2. Damit festige die Mannschaft von Mark Zimmermann Tabellenplatz fünf. Die Saison der U21 befindet sich auf der Zielgeraden. In Lotte gelang Kölns Regionalliga-Vertretung trotz zweimaliger Führung aber kein Sieg. Tim Lemperle aus dem erweiterten Profi-Kader stand zur Verfügung. Und dessen Einsatz machte sich früh bezahlt: Nach 22 Minuten traf der Youngster zur Führung für den 1. FC Köln. Doch die Elf aus Lotte wehrte sich, Yhoan Andzouana erzielte das 1:1 für die Gastgeber. Nach dem Wechsel ging der FC wieder in Führung: Meiko Sponsel sorgte für das 2:1 (65.), bevor Leon Demaj für Lotte wieder ausglich (75.).
1. FC Köln braucht einen Sieg über Schalke Und Schützenhilfe
Beim Blick auf die Kölner Verantwortlichen wurde am Samstagnachmittag nicht ganz klar, ob da gerade ein Plan aufgegangen oder doch eine Situation eingetreten war, vor der sie beim 1. FC Köln nun eine ganze Saison gezittert haben. Friedhelm Funkel präsentierte sich nach dem 0:0 bei Hertha BSC kurzärmlig-vital und schien sehr gut leben zu können mit der Aussicht auf ein Entscheidungsspiel am Samstag gegen Schalke. „Ich bin zu 100 Prozent zufrieden mit der Mannschaft und habe große Hoffnung, dass wir die Bundesliga halten werden. Wir wollten am 34. Spieltag die Möglichkeit haben, mit einem Sieg in der Liga zu bleiben. Und diese Chance haben wir jetzt, obwohl ich weiß, dass wir es nicht mehr aus eigener Kraft schaffen können“, sagte Funkel nach dem bemerkenswert vorsichtigen Auftritt seiner Mannschaft im Olympiastadion.