Schon im Winterschlaf? Dem FC gehen die Punktelieferanten flöten
9:4 Ecken, insgesamt 13 Freistöße – aber null Chancen, geschweige denn Tore. Der 1. FC Köln verschenkte seine Offensiv-Standards gegen den FC Augsburg brav in weihnachtlicher Manier. Egal ob Einwürfe, Freistöße oder Ecken, egal ob getreten von Ondrej Duda oder Florian Kainz. Das Ergebnis war immer dasselbe: keine Gefahr fürs Augsburger Tor. Bitter, gerade gegen einen so kompakt stehenden Gegner wie den FCA kamen nur drei Schüsse auf das Tor von Rafał Gikiewicz. Pünktlich zur Adventszeit begab sich der FC bei Standards in den verfrühten Winterschlaf: Schon im Rheinland-Derby gegen Gladbach ging wenig über die ruhenden Bälle. Gegen die Abstiegskonkurrenten aus Bielefeld und den FCA wurde es dann so richtig trist.
Keller rechtfertigend: "Wir haben in den siebten Abstieg viel Arbeit reingesteckt."
Futkeu lässt U21 jubeln 1:1 als gefühlter Sieg gegen Münster
Das Südstadion bleibt ein gutes Pflaster für die U21 des 1. FC Köln gegen die Spitzenteams der Regionalliga West: In buchstäblich letzter Sekunde ergatterte das Team von Trainer Mark Zimmermann noch einen Punkt beim 1:1 (0:1) gegen Preußen Münster. In der ersten Viertelstunde sah es noch nach einem Desaster aus für die U21, doch insbesondere aufgrund der kämpferischen Vorstellung in der zweiten Hälfte ist der Punktgewinn hochverdient. Es ist ein Zähler für die Moral und fühlt sich nach der Regenschlacht von Zollstock wie ein Sieg über den Aufstiegsanwärter an. Für die U21 geht es bereits am Mittwochabend (19.30 Uhr) mit dem Nachholspiel beim SC Fortuna Köln, dem nächsten Aufstiegskandidaten und abermals im Südstadion, weiter.
Andersson und Modeste Das disharmonische Sturm-Duo
Eigentlich verfügt der 1. FC Köln mit Sebastian Andersson und Anthony Modeste über zwei Mittelstürmer mit bemerkenswerten Qualitäten. Solche Strafraumstürmer wünscht sich so mancher Konkurrent, der FC hat gleich zwei davon. Doch miteinander funktionieren der Schwede und der Franzose einfach nicht. Das disharmonische Duo – gibt es Raum für beide auf dem Rasen? Es waren vor allem zwei Szenen am Freitagabend, die den Verantwortlichen im Zusammenspiel zwischen Anthony Modeste und Sebastian Andersson nicht passten. Bereits nach 75 Sekunden hatte Dejan Ljubicic mustergültig an den Fünfmeterraum geflankt, als Modeste und Andersson gleichermaßen hochgingen und der Franzose es war, der letztlich den Kopfball neben das Tor setzte.
Absturz-Gefahr & Chef-Entscheidungen FC vor Woche der Wahrheit
Die letzte Liga-Woche vor der Weihnachts-Pause – für den FC wird sie zur Woche der Wahrheit! Gegen Wolfsburg und Stuttgart muss Köln zurück in die Erfolgsspur, um nicht abzustürzen. Dazu die wegweisenden Entscheidungen in der Chefetage. Alles andere als besinnliche Tage… Schenkt das Baumgart-Team seinen Fans noch ein paar Punkte zum Fest? Wie geht’s in der Geschäftsführung weiter, insbesondere für Finanzboss Alexander Wehrle? Die Antworten auf die letzten wichtigen Fragen des FC-Jahres sind wegweisend. Der Vorsprung auf Relegationsrang 16 ist nach den enttäuschenden Partien gegen Bielefeld (1:1) und Augsburg (0:2) auf drei Punkte geschmolzen. Und Alex Wehrle muss sich entscheiden, ob er als Vorstandschef zum VfB Stuttgart zurückkehren oder FC-Geschäftsführer bleiben will.
Baumgart: "Höchstens fünf Prozent der Mannschaften spielen Fußball"
Für welchen Fußball steht er? Wer hat ihn inspiriert? Im kicker-Interview gibt Kölns Trainer Steffen Baumgart Einblicke - auch in seine "einfache Sprache". Mit dem offensiven Stil von Baumgart gehört der 1. FC Köln zu den positiven Erscheinungen der Bundesliga-Hinrunde. Dabei versteht der Trainer den Fußball nach wie vor als Kampfsport, wie er erklärt. "Ich wurde in Paderborn belächelt, als ich dort anfing und von Fußball als 'Kampfsport' sprach. Aber dieser Meinung bin ich immer noch. Es geht um Mentalität, Laufbereitschaft, Teamgeist. Ich glaube, es sind höchstens fünf Prozent aller Mannschaften, die Fußball spielen", sagt er. "Selbst Mannschaften, die glauben, dass sie gut spielen, kloppen irgendwann nur noch den Ball nach vorne oder konzentrieren sich aufs Umschaltspiel."
Kommentar zu FC-Umzug nach Marsdorf Grobes Foul von Grünen und CDU: Es gibt nur Verlierer
Grüne und CDU haben einen neuen Vorschlag unterbreitet, um die Hängepartie um die Ausbaupläne des 1. FC Köln zu beenden. Ein grobes taktisches Foul, findet unser Autor. Die Kölner Grünen und die CDU wollen die Hängepartie um die Ausbaupläne des 1. FC Köln im Äußeren Grüngürtel beenden. Das ist löblich, wird aber auch mehr als Zeit. Über Monate hinweg war man abgetaucht. Jetzt plötzlich ein neuer Vorstoß. Die Fläche für das Frischezentrum in Marsdorf soll deutlich reduziert werden. So bliebe den Politikern zufolge genug Platz für eine Verlagerung oder einen Teilumzug des 1. FC Köln, der bisher am Geißbockheim expandieren möchte. Die Empörung ist groß, nicht nur beim politischen Gegner von SPD, Linken und FDP, auch die IHK hat erkannt, dass es sich hier um ein grobes Foul handelt.
Der Schalke-Held und noch viel mehr Kölns Wiedersehen mit Sebastian Bornauw!
Es lief die 86. Minute am 34. Spieltag der vergangenen Bundesliga-Spielzeit. Der 1. FC Köln rannte die zweite Halbzeit die ganze Zeit vergeblich das Schalker Tor an. Bis in eben dieser Minute Sebastiaan Bornauw mit einem wuchtigen Kopfball ins Eck die Geißböcke erlöste. Der Weg in die Relegation war damit geebnet! Für den Innenverteidiger war es das Ende einer langen Leidenszeit. Denn der Belgier musste Anfang Februar dieses Jahres operiert werden, weil bei ihm ein gutartiger Knochentumor an der Wirbelsäule diagnostiziert wurde. Doch bei der ersten OP kam es zu Komplikationen, der 22-Jährige erlitt einen allergischen Schock. Die zweite OP glückte und der Blondschopf kam pünktlich zum Saisonendspurt wieder auf den Rasen zurück und verhalf so dem FC mit zum Klassenerhalt. Ohne seinen entscheidenden Treffer zum 1:0 gegen Schalke 04 würden die Kölner jetzt in der 2. Liga spielen.
Konstanz unter Zimmermann aber: Endet der Heimfluch der U21?
Nach dem doppelten Ausflug ins Südstadion kehrt die U21 des 1. FC Köln am Montag ins heimische Franz-Kremer-Stadion zurück. Zur ungewohnten Anstoßzeit am Montagmittag um 14 Uhr empfängt das Team von Trainer Mark Zimmermann die U23 des FC Schalke 04. Dabei soll zum Rückrunden-Start der Coup vom ersten Spieltag wiederholt werden. Mit 2:1 hatte sich die FC-Reserve Mitte August bei den Blau-Weißen im Parkstadion durchgesetzt. Es war der Startschuss in eine letztlich zufriedenstellende Hinserie, die am vergangenen Mittwoch mit dem 1:1 bei Fortuna Köln zu Ende ging. 31 Punkte sammelte die Mannschaft in den bisherigen 19 Spielen – und damit nur einen Zähler weniger als zur Halbzeit der Vorsaison, die damals jedoch auch eine Partie mehr umfasste. „Ich bin zufrieden“, resümiert der Traier im Gespräch. „Das war unsere dritte gemeinsame Hinrunde und von den Punkten her sind wir konstant unterwegs.“
FC-Pressekonferenz So geht Steffen Baumgart die englische Woche an
Englische Woche in der Bundesliga: Der 1. FC Köln muss am 16. Spieltag beim VfL Wolfsburg ran. Das sagte der FC Trainer im Vorfeld der Partie. Baumgart übers Personal: "Mark Uth wird wieder im Kader dabei sein, Tim Lemperle auch, wir werden mit 21 Leuten fahren. Mathias Olesen ist der einzige Wechsel. Wir sind gut aufgestellt für das Spiel." Und weiter: "Mark Uth hat mir gestern klar zu verstehen gegeben, dass er mit möchte. Wir werden aber morgen Vormittag erst entscheiden, ob er im Kader steht oder nicht." Baumgart über das Duo Modeste und Andersson: "Ich sehe das anders, dass sich beide im Weg gestanden haben. Bei der Kopfballszene waren beide auf der richtigen Position. Beide sind sehr wichtig und werden morgen auflaufen. Die Doppelspitze funktioniert schon, das werden wir morgen in Wolfsburg mit einem guten Ergebnis sehen."
Uth wieder im Kader! Baumgart setzt auf Andersson und Modeste
Der 1. FC Köln muss auch beim VfL Wolfsburg auf Ellyes Skhiri verzichten. Dagegen kehrt Mark Uth nach überstandener Krankheit gegen die Wölfe in den Kader zurück. Derweil stellte sich Trainer Steffen Baumgart am Montag hinter seine beiden Mittelstürmer Anthony Modeste und Sebastian Andersson und sprach ihn eine Startelf-Garantie für das Auswärtsspiel am Dienstag aus. Uth ist wieder fit. Zumindest hoffen die Geißböcke dies nach überstandener Krankheit. Acht Tage hatte Uth pausieren müssen, ehe er wieder auf den Trainingsplatz zurückkehrte. Am Montag wird der Angreifer die Reise mit der Mannschaft nach Wolfsburg antreten – doch ob er wirklich im Kader stehen wird, entscheidet sich erst am Dienstag. Baumgart am Montag demonstrativ hinter seine beiden Angreifer Andersson und Modeste gestellt: „Ich kann versprechen, dass beide morgen auflaufen werden.“
Baumgart vor Wolfsburg-Spiel "Wir gucken auch nach unten"
Nach nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Spielen hat Steffen Baumgart auch die Abstiegszone im Blick. "Drei Punkte nach unten sind nicht viel. Das ist uns bewusst und klar. Fakt ist, dass wir auch nach unten gucken", sagte der Trainer des 1. FC Köln vor dem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am Dienstag (20.30 Uhr). Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Augsburg beträgt der Vorsprung der Kölner auf Platz 16 nur noch drei Punkte. "Wir wissen, dass es ein langer Weg wird und deshalb ist es wichtig, in Wolfsburg zu punkten", sagte der FC-Coach, der in der Saison 1998/99 selbst für den VfL spielte. Die Bundesliga sei in dieser Saison viel ausgeglichener als in den Jahren zuvor. "Dementsprechend kannst du mit ein, zwei schlechten Ergebnissen unten reinrutschen und mit zwei guten Ergebnisse rutscht man wieder nach oben", sagte Baumgart. Das sei die Gefahr.
Er versuchte es schon mit Blumen So kämpft Baumgart um Wehrles Verbleib
Es ist die große Frage beim FC: Geht Finanz-Boss Alexander Wehrle als Vorstandsvorsitzender zum VfB Stuttgart? Trainer Steffen Baumgart kämpft jedenfalls um einen Wehrle-Verbleib! „Ich werde für mich persönlich alles daran setzen, dass er bleibt. Er ist für mich ein wichtiger Ansprechpartner“, sagt Baumgart. Kein Wunder: Sollte auch Wehrle gehen, wären die drei Bosse, die Baumgart nach Köln geholt haben, bald komplett weg. Horst Heldt ist seit Sommer nicht mehr da, „Jörg Jakobs geht freiwillig im April“, meint Baumgart und ergänzt: „Ich hoffe nicht, dass einer nach dem anderen verschwindet...“ Der Trainer betont zudem: „Ich habe immer betont, wie wichtig diese Gespräche für mich waren. Ich hoffe, dass Alex bleibt – das habe ich ihm auch schon gesagt. Ich habe es mal mit Blumen versucht. Darüber hat er nur geschmunzelt. Ich glaube, ich muss härter werden…“
Baumgart über Kritik an der Qualität seiner Mannschaft „Bei mir sind die besten Spieler“
Steffen Baumgart hat mit dem 1. FC Köln den besten Bundesliga-Saisonstart seit fünf Jahren hingelegt. 19 Punkte holte der neue Trainer aus 15 Spielen mit dem „Effzeh“. Zum gleichen Zeitpunkt hatte die Mannschaft im letzten Jahr erst elf Zähler auf dem Konto und hielt sich am Saisonende nur über die Relegation im deutschen Oberhaus. Im Sommer wurde der Kader hauptsächlich von ablösefreien Spielern ergänzt. Insgesamt wurde nur 250.000 Euro für die Leihgebühr von Luca Kilian ausgegeben. Viele Profis blühten unter dem gebürtigen Rostocker auf, wie beispielsweise Modeste, Schmitz oder Özcan. Baumgart: „Was ich von Anfang an nicht verstanden habe, war, dass den Jungs die Qualität abgesprochen wurde. Ich gucke nicht zur anderen Seite und denke: Da sind die besseren Spieler. Ich sage immer: Bei mir sind die besten Spieler! Und die will ich weiterentwickeln.“
„Das Messer zwischen die Zähne nehmen“ Kohfeldts markige Kampfansage an den 1. FC Köln
Der 1. FC Köln konnte nur einen Sieg aus den letzten sieben Spielen erringen. Aber auch der Gegner am Dienstag befindet sich tief in der Krise. Der Trainerwechsel beim VfL Wolfsburg zu Florian Kohfeldt scheint verpufft, zuletzt gab es fünf Pflichtspielniederlagen in Folge, seit dem 6. November wartet der in der Champions League kläglich gescheiterte Klub auf einen Sieg. Kohfeldt hofft er darauf, dass seine Mannschaft gegen den FC ein anderes Gesicht zeigt. Von Bornauw und seiner gesamten Mannschaft erwartet Kohfeldt gegen den 1. FC Köln einen anderen Auftritt als beim 0:2 gegen den VfB Stuttgart: „Wir können enttäuscht sein, aber wir dürfen uns nicht verkriechen. Man kann das Gefühl haben: Alles läuft gegen uns. Da müssen wir das Messer zwischen die Zähne nehmen. Wir müssen uns die Mentalität und die Art und Weise wie wir spielen wollen, wieder erarbeiten."
FC-U21 schlägt Schalke 04 Dietz ballert Kölns Heim-Fluch weg
Die U21 des 1. FC Köln kann also doch noch zu Hause gewinnen: Am Montagnachmittag schlug das Team von Mark Zimmermann die Regionalliga-Vertretung des FC Schalke 04 mit 2:1 – es war der erste Heimsieg seit Ende September. Damals, beim 4:0-Erfolg gegen die Sportfreunde Lotte, wie heute dank Doppelpacker Florian Dietz (23)! Die 28. Spielminute gegen Schalke: Thomas Kraus flankte von links auf den FC-Stürmer, der völlig frei vor dem Schalker Kasten auftauchte und zum 1:0 einschob. Dietz machte es später noc besser, zog im Strafraum mit rechts ins linke Eck ab – der 2:1-Siegtreffer (73.).Für Köln war es bereits der zweite 2:1-Sieg gegen die Schalker in dieser Saison. Mit eben jenem Ergebnis war das Zimmermann-Team Mitte August in die Spielzeit gestartet. Zum Auftakt der Rückrunde schraubte die U21 ihre Punktzahl nun auf 34, sprang auf Platz sechs.
Kohfeldt und Baumgart Das Wiedersehen im Druck-Duell
Der Verlierer der Partie muss sich wohl nach unten orientieren. Der VfL Wolfsburg empfängt am Dienstag den 1. FC Köln - die beiden Trainer haben gute und weniger gute Erinnerungen aneinander. Wenn Florian Kohfeldt an Steffen Baumgart denkt, kommt ihm zunächst vor allem der gemeinsame Fußballlehrer-Lehrgang in den Kopf, den sie gemeinsam 2015 - Kohfeldt als Lehrgangsbester - abgeschlossen haben. "Wir hatten eine überragende Zeit", sagt der heutige Wolfsburger, "das sind schöne Erinnerungen." Wenn die beiden Trainer anschließend aufeinandergetroffen sind, gab es zweimal zumindest für eine Partei richtig was auf die Mütze. Baumgart feierte seinen höchsten Sieg in einer deutschen Profiliga gegen Kohfeldt, als er am 12. Spieltag der Saison 2017/18 in der 3. Liga mit dem SC Paderborn 7:1 gegen Werder Bremen II gewann. Der heutige VfL-Coach revanchierte sich dann mit einem 5:1 bei Baumgarts SCP.
Nach dem Patzer gegen Augsburg steht der 1. FC Köln vor wegweisenden Tagen. Als Steffen Baumgart am Sonntag nach Wolfsburg fuhr, um das Spiel des dort ansässigen VfL gegen den VfB Stuttgart zu verfolgen, unternahm er zwei Scouting-Touren auf einmal: Er beobachtete sowohl den nächsten als auch den übernächsten Gegner des 1. FC Köln. Und dass der Trainer den Job nach Art des Gastwirts selbst erledigte ("Hier kocht der Chef selbst"), zeugt vom Ernst der Lage. Baumgart weist zwar gern darauf hin, dass der FC-Fußball seit dem Dienstantritt des Trainers Baumgart besser aussieht als in der vorigen Saison, und er vergisst auch nicht zu erwähnen, dass der Klub mit dem Trainer Baumgart mehr Punkte gesammelt hat als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Doch er stellt ebenso wahrheitsgemäß fest, dass drei Punkte nach unten" - zum Liga-16. Augsburg - seien "nicht viel" seien.
Beichte von Ex-FC-Pressesprecher Alex Jacob „Ich war spielsüchtig“ – Dank an Schmadtke und Wehrle
Von Januar 2016 bis Juni 2017 war Alex Jacob Pressesprecher des 1. FC Köln – ein enger Vertrauter von Ex-Sportboss Jörg Schmadtke, an dessen Seite er bereits bei Hannover 96 gearbeitet hatte. Nach dem Einzug in die Europa League war für ihn überraschend Schluss. Jacob war spielsüchtig, wie er nun erstmals öffentlich beichtet. Im Podcast „Geisspod“ erzählt er: „Ich war zum damaligen Zeitpunkt krank und eine Belastung für den Klub. Es war die einzig richtige Entscheidung, die Zusammenarbeit zu beenden. Ich war spielsüchtig und damit nicht mehr in der Lage zu arbeiten.“ Es sei eine schwierige Situation entstanden, die Schmadtke und dessen Geschäftsführer-Kollege Alexander Wehrle „dankenswerterweise“ mit dem Ende der Zusammenarbeit gelöst hätten. Jacobs Sucht dauerte 2017 bereits 15 Jahre an, wie er selbst berichtet.
„Seb braucht Rhythmus“ FC-Retter Bornauw pünktlich zum Wiedersehen gesetzt
Ohne ihn wäre der 1. FC Köln jetzt wohl nicht mehr erstklassig: Sebastiaan Bornauw (22) köpfte die Geißböcke am 34. Spieltag der Vorsaison mit seinem 1:0-Siegtreffer gegen Schalke im letzten Moment noch in die Relegation. Ein Abschiedsgeschenk, denn im Sommer wechselte der Belgier nach zwei FC-Jahren zum heutigen Gegner – den VfL Wolfsburg. Unter Florian Kohfeldt hat sich der Innenverteidiger mittlerweile einen Stammplatz erkämpft, John Anthony Brooks verdrängt. Kohfeldt sagt: „Es ist eine Entscheidung für Seb.“ Er bezeichnet den Köln-Retter als „absoluten Mentalitätsspieler“, lobt dessen Führungsqualitäten, die Bornauw auch als Lautsprecher beim FC bewiesen hat. „Er tut uns als Spielertyp einfach sehr gut.“ Noch lassen die Top-Leistungen noch auf sich warten. „Das sind Dinge, die man mit ihm entwickeln kann", meint Kohfeldt, „Seb braucht Rhythmus, das sieht man auch.“
Sauer könnte zum VfB gehen Ist Wehrle doch nicht mehr der Favorit beim VfB?
Alexander Wehrle galt bisher als Favorit auf die Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger beim VfB Stuttgart. Allerdings soll bei den Schwaben ein Umdenken stattfinden. Unterdessen wirbt Friedhelm Funkel für einen Verbleib Wehrles beim 1. FC Köln. Bis 2023 steht Alexander Wehrle beim 1. FC Köln als Geschäftsführer unter Vertrag. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, hat der 46-Jährige eine erste Offerte für eine Verlängerung abgelehnt. Grund dafür seien keine finanziellen Aspekte, sondern die Vertragslaufzeit, die Wehrle weder als Vertrauensbeweis noch als Wertschätzung für seine bisher geleistete Arbeit empfunden habe. Mittlerweile sollen die Schwaben aber Jochen Sauer vom FC Bayern bevorzugen. Der vermeintliche Grund: Sauer könnte wie Hitzlsperger sowohl Vorstandsvorsitzender als auch Sportvorstand werden, nachdem Sven Mislintat verkündete, Sportdirektor bleiben zu wollen.
Brisantes FC-Duell Schießt Köln Schmadtke noch tiefer in die Krise?
Der VfL Wolfsburg empfängt den 1. FC Köln – hinter diesem Duell steckt so manche Geschichte. Besonders brisant: Der FC kann seinen Ex-Boss Jörg Schmadtke noch tiefer in die Krise schießen! Der gebürtige Düsseldorfer war von 2013 bis 2017 FC-Geschäftsführer, sowohl für den Einzug in die Europa League als auch den anschließenden Absturz mitverantwortlich. Seine Abfindung, 3,3 Millionen Euro, sorgt bei den Kölner Fans bis heute für Aufregung – und ist Teil eines Schmähgesangs, der bei Partien gegen Wolfsburg in der Vergangenheit immer wieder angestimmt wurde. Aktuell hat Schmadtke auch bei Teilen des eigenen Anhangs einen schweren Stand: Das 0:2 gegen den VfB Stuttgart war für die Wölfe die fünfte Pflichtspiel-Pleite in Serie, erstmals gab es „Schmadtke raus“-Rufe. Dabei wird im Hintergrund gerade an einer Vertragsverlängerung des Sport-Geschäftsführers gebastelt.
Heute Entscheidung zu Marsdorf im Kölner Stadtrat Wird Frischemarkt verkleinert, um Platz für den FC zu schaffen?
In der Stadtrat-Sitzung am heutigen Dienstag steht eine Entscheidung mit womöglich weitreichenden Folgen an: Soll der geplante Frischemarkt in Marsdorf verkleinert werden, um dort Platz für ein Trainingsgelände des 1. FC Köln zu schaffen? Dies wurde von Grünen und CDU beantragt. Mit 46 von 90 Stimmen verfügen sie theoretisch auch über eine äußerst knappe Mehrheit. Der Bundesligist plant eigentlich, das bestehende Trainingsgelände am Geißbockheim im Grüngürtel um drei Sportplätze und ein Leistungszentrum zu erweitern. Der FC lehnt einen Umzug nach Marsdorf eher ab. Präsident Werner Wolf kritisierte die Verkleinerung des Frischezentrums zugunsten einer größeren Fläche für den Bundesligisten bereits als „hilflosen Versuch“ von CDU und Grünen, „auf Zeit zu spielen“. Die CDU hatte den Ausbau des Geißbockheims zunächst jahrelang vehement unterstützt. Dann plötzlich die 180-Grad-Kehrtwende nach der Kommunalwahl.
Timo Horn will bald wieder zwischen den Pfosten stehen! Kölns verletzter Keeper erklärte am Freitag bei „DAZN“ seinen Comeback-Plan: „Mein Ziel ist, dieses Jahr wieder auf den Platz zu kommen und zum Rückrunden-Auftakt wieder voll im Mannschaftstraining zu sein. Natürlich möchte ich dann auch wieder spielen.“ Gesagt, getan: Dienstag absolvierte Horn eine Laufeinheit mit Niklas Hauptmann und Georg Strauch . Horn hatte sich beim 1:1 in Mainz am 21. November eine Knie-Verletzung zugezogen, fällt bis zum Hinrunden-Finale aus – ist aber optimistisch: „Mir geht’s gut, ich mache gute Fortschritte, bin voll im Zeitplan.“ Horn sagt zum Zweikampf im Tor: „Wir pushen uns gegenseitig. Es ist ganz wichtig, dass wir keinen Leistungsabfall haben, wenn Spieler ausfallen. Marvin macht seine Sache sehr gut. Alles andere ist Zukunftsmusik. Ich versuche, fit zu werden, und dann greife ich natürlich wieder an.“
Uth dabei, Ljubicic fehlt Köln mit zwei Startelf-Änderungen in Wolfsburg
Der 1. FC Köln will in der englischen Woche beim zuletzt schwächelnden VfL Wolfsburg den ersten Auswärtserfolg der Saison einfahren – und den eigenen Negativtrend beenden. Es ist das Duell der Schwächelnden: In den letzten sechs Spielen hat der 1. FC Köln einen Sieg geholt – der VfL Wolfsburg keinen. Beide stehen im Mittelfeld, aber für ein ruhiges Weihnachtsfest braucht's dringend Punkte! Obendrauf ist der FC nach wie vor ohne Auswärts-Dreier – höchste Zeit, das zu ändern. Zwei Anfangself-Änderungen im Vergleich zur Augsburg-Pleite. Timo Hübers ersetzt Luca Kilian und Louis Schaub den Österreicher Dejan Ljubicic – der mit muskulären Problemen gar nicht im Kader steht.
Die VfL-Aufstellung: Casteels - Baku, Lacroix, Bornauw, Roussillon - Arnold, Vranckx - Lukebakio, F. Nmecha - Weghorst, L. Nmecha
1. FC Köln: Stadtrat stimmt für Vorschlag Marsdorf
Es ging hoch her im Stadtrat. Am Rednerpult, wie in den Reihen. Immer wieder Zwischenrufe, lautstarke Proteste – diese Sitzung war „spürbar anders“, als so manche davor. Thema war ja schließlich auch der 1. FC Köln, der im Äußeren Grüngürtel expandieren möchte. Ebenso ist der geplante Umzug des Großmarkts aus der Innenstadt nach Marsdorf seit Jahren eine Hängepartie. Soll dieser so genannte Frischemarkt im Kölner Westen nun verkleinert werden, um dort Platz für ein Trainingsgelände des 1. FC Köln zu schaffen? Das sah ein Antrag von CDU und Grünen vor. 84 anwesende Ratsmitglieder inklusive der Oberbürgermeisterin nahmen dann an der geheimen Abstimmung teil. Das mit Spannung erwartete Ergebnis verkündete Henriette Reker kurz nach 19 Uhr: 4 Enthaltungen, 44 Ja-Stimmen, 36 Nein-Stimmen. Damit hat der Antrag von Grünen und CDU eine Mehrheit gefunden.