Ärger über Corona-Politik Baumgart zur Fan-Rückkehr: „Will mich nicht bedanken“
Die Bundesliga-Stadien füllen sich wieder. Der 1. FC Köln hofft bereits am Samstag gegen Eintracht Frankfurt auf 25.000 Fans. Eine Kulisse, die nach dem jüngsten Corona-Gipfel von Bund und Ländern spätestens ab dem 4. März erlaubt sein wird – ab dem 20. März winkt sogar wieder ein ausverkauftes Haus. Endlich Licht am Ende des Fan-Tunnels. Darüber freut sich auch FC-Coach Steffen Baumgart (50), sagt aber: „Ich will mich nicht bei Leuten bedanken, die dafür verantwortlich sind.“ Köln Cheftrainer erinnert daran, dass Sport-Events nie Pandemie-Treiber waren, es bei Bundesliga-Partien laut Studien so gut wie keine Ansteckungen gab. „Die Stadien zu schließen, hat uns nicht nach vorne gebracht, das muss ich so deutlich sagen“, sagt Baumgart, ergänzt: „Wir mussten die Maßnahmen akzeptieren, wollten sie aber nicht. Ich gehe damit sehr kritisch um.“
Frankfurt: Hinter Hasebe steht noch ein Fragezeichen Glasner: "Hinteregger macht sich vielleicht zu viele Gedanken"
Am Mittwoch und Donnerstag absolvierte Makoto Hasebe das komplette Trainingsprogramm. Ob der 38-jährige "Methusalem der Liga" am Samstag in Köln auf dem Feld steht, ist aber weiter ungewiss. "Makoto fühlt sich so weit gut, bei gewissen Bewegungen verspürt er aber schon noch Schmerzen. Es ist noch keine finale Entscheidung gefallen, ob er mit dabei ist", sagt Glasner. Der Coach erwartet ein "sehr intensives Spiel" und analysiert: "Köln schlägt mit Abstand die meisten Flanken und erzielt viele Tore mit dem Kopf. Modeste ist natürlich im Mittelpunkt, sodass du im Strafraum viele Luftduelle und Zweikämpfe hast. Deshalb ist es ganz wichtig, dass du nicht bei jedem Sprung und Rempler Schmerzen in deiner Brust verspürst." Ungefragt bringt der Trainer auch eine Umstellung auf Viererkette ins Spiel. Dafür gibt es tatsächlich gute Gründe, die öffentlichen Trainingseinheiten in dieser Woche deuteten aber nicht darauf hin.
Nach Beschlüssen der MPK Baumgart schimpft über Politik
10 000 oder 25 000 Fans? In Köln wartet man vor dem Spiel gegen Frankfurt auf eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster über einen Eilantrag. FC-Trainer Steffen Baumgart schimpft trotz der angekündigten vollen Stadien ab 20. März über die Politik: „Ich bin weit davon weg, mich bei irgendwelchen Leuten zu bedanken, deren Maßnahmen ich akzeptieren musste, aber nie akzeptieren wollte.“
„Vorbild für viele“ Baumgart stärkt FC-Keeper Horn den Rücken
Alle Augen auf Timo Horn! Die langjährige Nummer eins kehrt im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ins Tor des 1. FC Köln zurück. Es wird sein erster Bundesliga-Einsatz seit dem 21. November 2021, als er beim 1:1 in Mainz zwischen den Pfosten stand und sich eine folgenschwere Knieverletzung zuzog. Stellvertreter Marvin Schwäbe übernahm und überzeugte derart, dass ihn Steffen Baumgart im Januar zur neuen Nummer eins kürte. Der Neuzugang vom dänischen Meister Bröndby fehlt am Wochenende allerdings wegen einer Corona-Erkrankung. Nach seiner Degradierung ist Horn plötzlich wieder gefordert. „Timo hat diese für ihn neue Situation sehr, sehr gut angenommen“, sagt Baumgart und ergänzt: „Nicht nur im Training, auch wie er sich als Profi und Mensch verhält. Viele von außen unterschätzen das, was mit einem passiert, der fast zehn Jahre einen festen Platz hatte.“
„Zu wenig positiv bewertet“ Baumgart fordert mehr Anerkennung für Horn
Im Januar erhielt Marvin Schwäbe beim 1. FC Köln den Status als Nummer eins im Kölner Tor – seither war der 26-Jährige in jedem Spiel gesetzt. Timo Horn, zuvor fast ein Jahrzehnt unangefochtener Stammkeeper, durfte vorerst nur noch auf der Bank Platz nehmen. Gegen Frankfurt wird er allerdings wieder zwischen den Pfosten stehen. Vor der Partie fand Trainer Steffen Baumgart lobende Worte für die neue Nummer zwei. Anfang der Woche erhielt der FC die Nachricht, dass sich nach Trainer Steffen Baumgart, Jeff Chabot und Anthony Modeste nun auch Marvin Schwäbe mit dem Coronavirus infiziert hat. Während die Ersteren inzwischen alle wieder auf dem Trainingsplatz stehen, befindet sich der Torhüter aktuell in Isolation und wird gegen Frankfurt nicht zur Verfügung stehen. Timo Horn wird somit das erste Mal seit dem zwölften Spieltag wieder zwischen den Kölner Pfosten stehen.
FC-Trainer Baumgart schätzt Gegner Eintracht Frankfurt nicht allein sportlich, sondern lobt auch dessen perfekten Trainingsbedingungen. Vor dem direkten Duell sieht er beide Mannschaften auf Augenhöhe. Bezogen auf die aktuelle Tabelle lässt sich festhalten, dass die Kölner – mit einem Punkt mehr – sogar vorbeigeschritten sind. „Ein Spiel auf Augenhöhe“ erwartet Baumgart dann auch gegen die in der Fremde starken Gäste (Rang vier in der Auswärtstabelle). Die haben sich nach einem holprigen Start unter Glasner stabilisiert und sich den Europacup-Plätzen wieder sehr angenähert. Baumgart erwartet ein „schwieriges Spiel“ gegen eine „gefestigte Mannschaft, eine sehr gute Bundesliga-Mannschaft, die uns alles abfordern wird“.
Karneval, Kartoffeln, Carpendale Der Baumgart-Kosmos
Kann das echt sein? Ein Bundesliga-Trainer, der in Jogging-Hose und Gummi-Schlappen den Fernseher anschreit, weil er wegen der Corona-Quarantäne nicht im Stadion bei der Mannschaft sein darf? So hat Fußball-Deutschland Kölns Erfolgstrainer Steffen Baumgart (50) im TikTok-Video seiner Tochter Emilia sehen können. Baumgart live, Baumgart pur. Vorweg: Der tickt wirklich so! Familie: Der Mittelpunkt im Leben des Trainers. Baumgart verbringt seine Freizeit am liebsten mit Ehefrau Katja und den drei Kindern Fiona (15), Emilia (20), Nick (23). Wohnung: Baumgart hat zwei Wohnsitze. In Berlin-Köpenick ist der Hauptwohnort der Familie – Vierzimmer-Wohnung (120 Quadratmeter) zur Miete. In Köln hat er zudem ein Haus gemietet. Essen: Der bodenständige Trainer mag die deutsche Küche: Kassler mit Sauerkraut, Wild, Rouladen. Als Beilage gerne Kartoffeln. Die schält er selbst, wenn er zu Hause mit seiner Frau kocht.
Von Baumgart aussortiert Leih-Profi Limnios vor Rückkehr nach Köln
Dimitrios Limnios wird nach Saisonende offenbar zum 1. FC Köln zurückkehren. Aktuell ist der Grieche an Twente Enschede ausgeliehen, seine Kaufoption in Höhe von 1,8 Millionen Euro will der niederländische Erstligist laut „Twente Insite“ aber nicht ziehen. Dabei ist Limnios beim Tabellenfünften der Eredivisie Stammkraft, schaffte es an 18 von 22 Spieltagen in die Startelf. Seine Ausbeute: drei Tore. Beim 1. FC Köln steht der Rechtsaußen noch bis 2024 unter Vertrag. Limnios war zu Beginn der vergangenen Saison für 3,3 Millionen Euro von PAOK Saloniki ans Geißbockheim gewechselt, konnte sich allerdings weder unter Markus Gisdol noch unter Friedhelm Funkel durchsetzen. Unter Steffen Baumgart wollte er neu angreifen, kristallisierte sich im Sommer-Trainingslager in Donaueschingen aber als einer der ersten Streichkandidaten heraus.
Alle Daumen hoch für Modeste-Comeback Tony ballert sich warm
Alle Daumen hoch fürs Tony-Comeback! Der 1. FC Köln kann am Samstagabend (18.30 Uhr) wieder auf Anthony Modeste zählen. Der Franzose ballert sich nach seiner Corona-Quarantäne schon für die Adler-Jagd warm. Donnerstag war Modeste erstmals nach seiner Krankheitspause voll im Mannschaftstraining dabei – und zwar bestens aufgelegt! Er grinste, jubelte, herzte seine Kollegen und machte mit Athletik-Coach Max Weuthen sogar Extra-Läufe. Corona-Folgen? Fehlanzeige. Bereits am Vortag hatte Tony nach einem medizinischen Check den Comeback-Daumen gehoben. Auf Instagram postete der Sturm-Star ein Foto aus der Klinik, auf dem er eine riesige Maske trägt und mit diversen Schläuchen versehen ist. Hintergrund: Mit der Untersuchung geht der Klub auf Nummer sicher, dass die Organe seiner Profis nach einer Corona-Infektion in Ordnung sind.
„Nicht so schlecht, wie er gemacht wird“ Baumgart schützt Andersson
Er löst die größten Kontroversen beim 1. FC Köln aus. Während Sebastian Andersson bei den Fans einen schweren Stand hat, genießt der Angreifer das uneingeschränkte Vertrauen von Steffen Baumgart. „Ich sehe ihn nicht so schlecht, wie er gemacht wird“, verteidigt der FC-Trainer seinen Glücklos-Stürmer. Andersson rennt seit Saisonbeginn seinen eigenen Ansprüchen hinterher, die Geduld der Anhänger neigt sich dem Ende zu. Zwei Tore in 19 Spielen sind eine äußerst magere Ausbeute. Die Bewährungs-Chance in Leipzig, in Abwesenheit von Lebensversicherung Anthony Modeste, konnte er nicht nutzen. Andersson wirkte abermals wie ein Fremdkörper im Kölner Spiel, vor dem Tor war die totale Verunsicherung zu smit dem Relegations-Doppelpack in Kiel war Andersson trotz Verletzungssorgen auch ein Retter.
Nach Özcan Auch Ljubicic sucht noch seine Position
Dejan Ljubicic ist eine der großen Überraschungen und Transfererfolge des 1. FC Köln in dieser Saison. Der Österreicher hat sich in kürzester Zeit zu einem wichtigen Spieler im Kader der Geißböcke entwickelt. Der 24-jährige gefällt fußballerisch und ist durch seine Flexibilität auf dem Platz ein Schlüsselspieler für Trainer Steffen Baumgart. Dort gerade die Flexibilität ist auch ein Problem. Steffen Baumgart hat ein Luxusproblem. Der Trainer des 1. FC Köln hat auf der Sechs gleich vier Top-Alternativen. Ellyes Skhiri ist nach seiner Rückkehr vom Afrika Cup wieder gesetzt. Salih Özcan hatte sich in dessen längeren Abwesenheit zu einem Leistungsträger gemausert und mit seinen Entwicklungsschritten beeindruckt. Dejan Ljubicic kam als eigentlicher Sechser von Rapid Wien zu den Geißböcken. Und Jonas Hector wurde in den vergangenen Wochen häufig während des Spiels von hinten links in die Mitte gezogen.
Da Marvin Schwäbe wegen einer Corona-Infektion fehlen wird, kehrt Timo Horn am Samstag gegen Frankfurt ins Kölner Tor zurück - für genau diese eine Partie. Trainer Baumgart zollt der langjährigen Nummer 1 großen Respekt. Doch wie geht Horn mit der neuen Situation um? Der Mechanismus wird genauso automatisch in Kraft treten, wie er es am Dienstag in die andere Richtung tat. Wenn die Partie des FC gegen Frankfurt am Samstagabend abgepfiffen wird, muss Timo Horn seinen Platz im Kölner Tor wieder räumen. So selbstverständlich wie die langjährige nach dem Ausfall der aktuellen Nummer 1 den Part zwischen den Pfosten übernahm, so selbstverständlich wird Horn ihn auch wieder abgeben. Daran hatte Steffen Baumgart ("Wir machen bestimmt keine Torwartdiskussion. Ich bin niemand, der sich ständig dreht und wendet") nach dem Ausfall Schwäbes nicht eine Sekunde Zweifel aufkommen lassen.
Eintracht Frankfurt Ohne Rüstung und Extra-Booster in Köln
Der hessische Bundesligist will bei den brachialen Kölnern endlich den Trend umkehren und benötigt dazu allerdings einen Martin Hinteregger in seiner alten Verfassung. Dass der frühere Stürmer und heutige Trainer Steffen Baumgart kein gewöhnlicher Typ ist, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Der etwas andere Bundesligacoach kommt laut, unverstellt und breitbeinig daher, trägt eine Kult gewordene Schirmmütze und lässt sich schon mal von der Tochter im Wohnzimmer filmen, wenn er aus der coronabedingten Isolation vor dem Fernseher derart exaltiert mit seiner Kölner Mannschaft fiebert, dass ihn nicht mal Familienhund Jory bremsen kann. Was den Frankfurter Kollegen Oliver Glasner aber am meisten beeindruckt? „Ich bewundere ihn, dass er bei minus fünf Grad mit einem kurzen Leibchen im Stadion steht“, verrät der Eintracht-Trainer schmunzelnd, vom Typ her eher Frostbeule. „Er muss mega-viel Energie von innen heraus haben.“
Klage wurde vom OVG Münster abgeschmettert Köln darf nur vor 10.000 Fans spielen
Der 1. FC Köln erleidet schon vor dem Spiel Samstag (18.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt eine erste Pleite. Der Eilantrag auf 25.000 Zuschauer wurde abgeschmettert. Köln muss vor 10.000 Fans spielen. Der Klub hatte per Eilantrag vor dem OVG in Münster gegen die aktuellen Zuschauer-Beschränkungen geklagt und eine Auslastung von mindestens 50 Prozent gefordert. Vergeblich. Am Freitagnachmittag meldete das OVG: „Das OVG hat heute einen Eilantrag des 1. FC Köln gegen die in NRW unter anderem für Spiele der Fußballbundesliga geltende Kapazitätsbegrenzung auf maximal 10.000 Zuschauer abgelehnt.“ Zur Begründung hat der 13. Senat ausgeführt: Die angegriffene Kapazitätsbegrenzung für Fußballstadien verstößt nicht offensichtlich gegen den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz. Auch bei der derzeitigen Infektionslage, in der eine Überlastung der Intensivstationen nicht akut droht, ist dies nicht zu beanstanden.
Corona-Auflagen 1. FC Köln ruft NRW-Verfassungsgerichtshof an
Im Streit um mehr Zuschauer bei den Spielen der Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Köln am Freitagabend den Verfassungsgerichtshof des Landes Nordrhein-Westfalen angerufen. Die obersten Verfassungsrichter werden noch am Abend eine Entscheidung verkünden, sagte eine Sprecherin. Der Verein hatte diesen Schritt gegenüber dem Verfassungsorgan in Münster bereits zuvor angekündigt. Der 1. FC Köln sieht sich in seinen Grundrechten verletzt. In diesem Fall ist ein Gang vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe oder vor den NRW-Verfassungsgerichtshof möglich. Zuvor hatte das Oberverwaltungsgericht NRW einen Eilantrag der Kölner gegen die Corona-Schutzverordnung des Landes zurückgewiesen. Der FC wollte erreichen, dass bereits beim kommenden Spiel gegen Frankfurt an diesem Samstag nicht nur 10.000 sondern 25.000 Zuschauer in die die Arena dürfen.
„Erwarte 90 Minuten Vollgas-Fußball“ Frankfurt-Coach Glasner freut sich auf Spektakel in Köln
Zum Jahreswechsel schien bei Eintracht Frankfurt die Welt noch in bester Ordnung. Der Gegner des 1. FC Köln im heutigen Topspiel feierte zwischen dem 11. und dem 17. Spieltag sechs Siege in sieben Partien, der schwache Start der Hessen unter Trainer Oliver Glasner war vergessen. Doch seit dem Jahreswechsel kamen nur vier Punkte aus fünf Spielen dazu. Eine Krise zur rechten Zeit aus Sicht des 1. FC Köln? Trainer Oliver Glasner will das differenzierter sehen. „Unser Spiel gegen den VfL Wolfsburg (0:1) war über weite Strecken viel besser als unser Auswärtsspiel in Gladbach, das wir aber gewonnen haben. Wenn ich unsere erste Hälfte in Gladbach sehe, fanden wir bis zur 44. Minute de facto nicht statt. Mit einer Aktion erzielten wir das 1:1, und dann hatten wir 20 sehr gute Minuten nach der Halbzeit“, resümierte der Coach.
Dejan Ljubicic übt Selbstkritik Baumgart zufrieden mit FC-Zugang
Er ist so etwas wie der Tausendsassa des 1. FC Köln. Dejan Ljubicic (24) hat seit seinem Wechsel zum 1. FC Köln im Sommer beinahe jede Position im Mittelfeld gespielt. Steffen Baumgart schätzt die Variabilität des Österreichers, brachte ihn bereits als Sechser, Achter oder auf der Zehn. Der Neuzugang von Rapid Wien brauchte dabei keinerlei Eingewöhnungszeit, Dejan Ljubicic passte sich prompt an das höhere Niveau der deutschen Bundesliga an. Nach 19 Spielen stehen satte 1309 Einsatzminuten zu Buche, im Derby gegen Borussia Mönchengladbach (4:1) erzielte er zudem sein erstes Bundesliga-Tor. Alles lief wie am Schnürchen. Erst seit er die beiden Partien gegen Wolfsburg und Stuttgart verpasste, ist etwas der Wurm drin. „Er ist nicht der einzige, der nicht immer seine 100-prozentige Top-Leistung abrufen kann. Das gehört dazu“, beschwichtigt Baumgart.
„Das Unmögliche schaffen!“ Die heiße Saisonphase beginnt
32 gegen 31 Punkte. 34 gegen 33 erzielte Tore. 37 gegen 34 kassierte Tore. Das Duell zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt am Samstagabend ist ein Duell auf Augenhöhe in jeglicher Hinsicht. Die Geißböcke wollen die Adler distanzieren und in die oberen Tabellenplätze vorstoßen. Die SGE will den FC überholen und in den Kampf um Europa eingreifen. Wem gelingen zum Start in die heiße Phase der Saison die Big Points am 23. Spieltag? Steffen Baumgart gibt sich keinen Illusionen hin. Eintracht Frankfurt hat zwar in 2022 bislang erst ein Spiel gewonnen (3:2 in Stuttgart am 21. Spieltag) und in den fünf Spielen im neuen Jahr erst vier Punkte geholt (drei Niederlagen). Doch das, so der FC-Trainer, sei „nicht mal eine Ergebnisdelle“. Denn vor Weihnachten hatte die Eintracht dafür sechs von sieben Spielen gewonnen und war ins obere Tabellendrittel vorgedrungen.
Nur 10.000 Fans im Stadion Verfassungsgerichtshof bestätigt Urteil des OVG
Der 1. FC Köln darf am Samstagabend (18.30 Uhr) zum Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt nur 10.000 Zuschauer im Rhein-Energie-Stadion begrüßen. Das Oberverwaltungsgericht Münster widersprach am Freitagnachmittag einem Antrag der Kölner, vorzeitig die Auslastung zu gestatten, die vom 4. März an ohnehin gelten wird. Dann dürfen die Profiklubs im Land ihre Stadien zu 75 Prozent auslasten, allerdings sind die Zuschauerzahlen bei 25.000 gedeckelt. Noch aber gilt die maximale Auslastung von 10.000 Zuschauern. Der Verein wollte das allerdings nicht auf sich beruhen lassen und kämpfte noch am Freitag vor dem Verfassungsgerichtshof des Landes NRW um seine Rechte. Doch auch diese Entscheidung fiel gegen die Kölner aus: Mit denkbar knappen 4:3 Stimmen entschieden die Richter letztinstanzlich gegen den Kölner Antrag und folgten damit im Ergebnis dem Urteil, das das OVG Münster am Nachmittag gefällt hatte.
Kölns Torwart-Comeback gegen Frankfurt. Timo Horn steht heute (18.30 Uhr) erstmals seit dem 21. November 2021 (1:1 gegen Mainz) wieder im Kasten. Und es könnte für den Vize-Kapitän das letzte FC-Pflichtspiel werden. Die Ausgangslage: Im Januar erklärte Trainer Steffen Baumgart (50) Marvin Schwäbe (26) zur neuen Nummer 1. Horn ersetzt ihn heute nur, weil er mit einer Corona-Infektion ausfällt. Danach baut Baumgart wieder auf Schwäbe, stellte bereits klar: „Ich bin niemand, der sich ständig dreht und wendet.“ Heißt für Horn: Verletzt Schwäbe sich nicht im Saison-Endspurt, bleibt ihm nur dieses eine Spiel, bevor er im Sommer entscheiden muss, ob er den Kampf um den Tor-Job noch mal aufnehmen und seinen 2023 auslaufenden Vertrag verlängern will oder den FC nach 20 Jahren verlässt. Fakt ist: Der Nummer-1-Wechsel ist nicht leicht für Horn.
FC scheiterte auch im 2. Versuch vor dem Verfassungsgerichtshof Köln begründete Zuschauerklage mit Existenz-Not
Der 1. FC Köln erleidet schon vor dem Spiel Samstag (18.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt die erstes Pleiten. Der Eilantrag auf 25.000 Zuschauer wurde gleich doppelt abgeschmettert. Köln muss vor 10.000 Fans spielen. Der Klub hatte per Eilantrag vor dem OVG in Münster gegen die aktuellen Zuschauer-Beschränkungen (zuletzt 10.000) geklagt und eine Auslastung von mindestens 50 Prozent gefordert. Vergeblich. Der Klub ging darauf eine Instanz höher und zog vor den Verfassungsgerichtshof in Münster. Begründung: Man sieht sich in den Grundrechten verletzt. Aber auch hier scheiterte der FC. Der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung wird abgelehnt“, verkündete der Verfassungsgerichtshof kurz vor 23 Uhr. In der Abschluss-Erklärung des Gerichts steht außerdem, dass der FC seinen Eilantrag damit begründete, dass die Existenz des Klubs akut bedroht sei. Eine Begründung blieb der Verein aber schuldig.
Baumgarts gute Omen gegen Frankfurt Sogar die Anstoßzeit spricht für den FC
Genau die richtige Zeit für den nächsten Heim-Dreier! Der 1. FC Köln empfängt Frankfurt am Samstagabend zum Liga-Topspiel – und will den Fluchtlicht-Fluch der Eintracht nutzen. Nicht das einzige gute Omen für die Geißböcke. Samstag, 18.30 Uhr und Frankfurt – das passt nicht zusammen! 15-mal in Folge konnten die Hessen zu dieser Anstoßzeit nicht gewinnen. Der FC will für Nummer 16 sorgen und die Eintracht auf vier Punkte distanzieren. „Ich hoffe, dass es nicht nur ein spannendes, sondern auch ein gutes Spiel wird, und wir die Punkte hier behalten“, sagt Trainer Steffen Baumgart. Nicht nur die Zeit spricht für sein Team: Köln hat Anthony Modeste (33, nach Corona-Quarantäne) zurück und unter Baumgart noch nie zwei Liga-Pleiten in Folge kassiert. Das darf nach dem 1:3 bei RB Leipzig gerne so bleiben. Vor allem in der Festung Müngersdorf.
Neuzugang Jeff Chabot hofft auf Debüt gegen Herzensklub Frankfurt
Jeff Chabot wartet noch auf Einsatzminuten für den 1. FC Köln. Nach turbulenten Wochen hofft der Verteidiger auf ein ganz besonderes Debüt gegen seinen Herzensklub Eintracht Frankfurt. Er ist zwar erst drei Wochen beim 1. FC Köln, hat aber bereits bewegte Tage hinter sich. Bevor Chabot so richtig loslegen konnte, warf ihn eine Corona-Erkrankung aus der Bahn. Seinen 24. Geburtstag musste er in Quarantäne feiern. Sportlich konnte er dementsprechend noch nicht viel von seinen Fähigkeiten zeigen. Immerhin ist er pünktlich fit geworden für das „besondere Spiel“ gegen seinen Ausbildungsklub Eintracht Frankfurt. „Da Tony und Jeff wieder gesund sind, wird es den einen oder anderen Wechsel im Kader geben“, sagte Steffen Baumgart (50) im Hinblick auf das 20er-Aufgebot für Samstag: „Ich gehe davon aus, dass beide im Kader stehen werden. Ob von Anfang an, werden wir sehen. Bei Jeff eher weniger.“
Modeste gegen Frankfurt nur auf der Bank Springt der FC heute auf Platz sechs?
Flutlicht-Spiel in Müngersdorf! Der 1. FC Köln trifft am 23. Spieltag im Top-Spiel der Bundesliga auf Eintracht Frankfurt. Mit einem Heimsieg könnte der FC die Eintracht auf vier Punkte distanzieren. „Ich hoffe, dass es nicht nur ein spannendes, sondern auch ein gutes Spiel wird, und wir die Punkte hier behalten“, sagte Trainer Steffen Baumgart vor der Partie. Nach der Auswärtsniederlage bei RB Leipzig (1:3) spricht beim Heimspiel in Müngersdorf einiges für den FC. Bei Köln sitzt Rückkehrer Anthony Modeste nach seriner Corona-Quarantäne zunächst nur auf der Bank. Steffen Baumgart zu Modeste: „Wir freuen uns, dass Tony da ist. Er hatte erst zwei Trainingseinheiten. Es nützt mir mehr, wenn er für 30 Minuten reinkommt und uns Glück bringt.“ Die Aufstellungen:
1. FC Köln: T. Horn – Schmitz, Kilian, Hübers, Hector (K) – Özcan, Skhiri – Kainz, Uth, Ljubicic – Andersson