Zitat von Bürgersteig im Beitrag #6347Ihr könnt euch ja mal informieren, was so ein Onlineshop für einen kleinen Laden kostet, wenn man den nicht selber programmieren kann. Dazu kommt dann noch, der Aufwand, wenn man selber daf´ür sorgen muss auch gefunden zu werden, weil Google für die vorderen Plätze eine Menge Geld verlangt.
Unter 20.000 € läuft da garnix. Und dazu kommen dann laufende Kosten für Serverplattform, Wartungsvertrag / Updates für z.B. Sicherheit, Datenschutz usw.
Sorry, Bürgi, wenn ich dauernd gegen Deine Beiträge pröttele, aber das ist Quatsch mit Soße. Es kommt sehr darauf an, was man verkauft und wie man sich in seinem Marktsegment positioniert bzw. vernetzt. Kleines Beispiel. Ein lieber Freund hat vor Jahren einen Online-Shop für Schreibwaren eröffnet; weniges im Hochpreissegement, das meiste im gesunden Gebrauchsgegenstandsbereich. Durchaus auch einige richtige Low-End-Produkte, die abersorgfältig geprüft und ausgewählt wurden. Mein Freund war bereits durch seine Kontakte in der Füllersammler-Szene gut vernetzt und konnte Online-Foren für Füllfederhalter für seine Werbung nutzen. Einiges wird durch mündliche Weiterempfehlung erledigt. Dann war er auch auf ein, zwei Sammlertreffen mit einem Stand, wo er zwar vor Ort keinen Gewinn erzielen konnte, aber durch seine Präsenz im Weihnachtsgeschäft später gesteigerten Umsatz machen konnte.
Außerdem - und das ist sicherlich der wichtigste Punkt von allen - hat er viele Aufträge/Bestellungen aus dem Ausland. Wie finden dortige Kunden ihn, wenn er Google keinen Cent zahlt und den Arschloch-Marketplace etc. umgeht? Die finden ihn, weil er sinnvolle Keywords in den Angebotstiteln platziert und nicht den Unsinn, den alle schreiben. Er weiß, welche Infos für potentielle Kunden wichtig sind, und konzentriert seine Texte exakt auf diese entscheidenden, in den Online-Suchen protegierten Stichwörter. Desweiteren kann er natürlich auch in seinen ausführlicheren Angebotstexten mit Details und Infos glänzen, die einem bräsigen Ich-verkauf-da-mal-was-Händler überhaupt nicht zugänglich sind, der einfach nur irgendwleche Ware ankauft und verhökert, von der er keine gesteigerte Kenntnis hat.
Es gibt selbst im Netz nicht den EINEN Weg, den alle beschreiten müssen, um erfolgreich zu sein. Sehr oft fallen genaue Vorüberlegungen, Sachkenntnis und geschickte Produktplatzierung eben doch mehr ins Gewicht als auf Masse statt Klasse zu setzen. Zumindest in den Bereichen, die wir hier als Beispiele herangezogen haben, ist das so. Auch meine Schrauben kann ich an den Mann oder die Frau bringen, ohne Amazon den Arsch hinzuhalten, indem ich sie so bewerbe, daß Suchende und Kaufwillige wie User puchallo auf sie stossen. Es ist ein Irrtum zu glauben, daß alle Leute nur die erste Google-Suchseite scannen. Gerade wer Qualität braucht, nimmt sich oft auch die Zeit, entsprechende Inserate überhaupt zu finden. Abgesehen davon kenne zumindest ich immer mehr Leute, die nicht Google als Suchmaschine haben, bin selbst einer davon. Gut, zwar bedienen sich viele andere Suchmaschinen bei Google, indem sie eine Metasuche laufen lassen, aber auch dabei fallen die ersten Suchergebnisse schon ziemlich anders aus.
Die Software für einen vernünftigen Onlie-Shop macht einen nicht mehr arm, Bürgi. Wir sind nicht mehr im Jahr 2000 oder so. Wenn es nichts total Extravagantes sein muß, kostet die Software ein paar hundert Euro und die kann Dir dann notfalls ein Informatikstudent innerhalb eines halben Tages einrichten. Die Verfeinerung findet dann während des Gebrauchs statt, evtl. kleine Erweiterungen inbegriffen.
Nee, so schwierig ist es nicht, Amazon und auch den Marketplace zu umgehen. Ich kenne übrigens auch Händler, die sind auf dem Marketplace prominent vertreten, machen aber echt wenig Gewinn, weil sie an den Provisionen und übrigens auch Steuern, die kürzlich upgedatet wurden, ersticken.
Zitat von smokie im Beitrag #6342Ich finde, das ist kein so einfaches Thema. Klar geht über marketplace eine Provision an Amazon. Aber ist das nicht fast die Regel, wenn ich als Laden eine gewisse Reichweite übers Netz nutzen will? Amazon ist hier ja beileibe kein Einzelfall, da gibt es ja zig solcher Plattformen, die das machen. "Etsy" zum Beispiel.
Deswegen muss man das natürlich nicht gut finden, nur ist eben die Frage, wie schlecht das für den Handel ist?!
Frage aus Interesse: Hat es der Hotelbranche geschadet, dass es Plattformen wir HRS, Booking, trivago etc. gibt? Auch hier wird ja Provision an die Seiten-Inhaber gezahlt. Bin da nicht so wirklich informiert, ob es für DIESE Branche ein Gewinn oder Verlust war bzw. ist.
Ich hol zur Beantwortung mal ein bisschen aus. Hatte vor 30 Jahren ein Hotel-Restaurant (25 Zimmer, Bar, Saal, Terrasse) gepachtet und Im Zuge der Internetverbreitung war ich der erste im Umkreis von 200 Km, der ne eigene Homepage auf die Beine gestellt hatte. Für Netscape und IE programmiert - alles zu Fuss in HTM, nachts am Bar-Rechner. Und man spürte mehr und mehr Resonanz und über die Jahre konnte ich die irren Einträge in den Printmedien (Deutscher Hotelführer, ADAC, Shell, FahrradWanderroute, etc. etc.) zurückfahren. Wir haben zwar noch vor den Messen nachts Infomails über unser Hotel an die Aussteller (CeBit, Hannover Messe) getippelt, aber das war absolut o.k. Dann kamen irgendwann die Buchungsplattformen - ging irgendwo los bei lockeren 6,5% und schraubte sich dann sehr schnell höher und höher. Ich habe dann zuletzt vor 6 Jahren zwischen 15 % u. 20 % gelassen. Das Problem: bist du nicht in den Portalen gelistet, findet dich keine Sau mehr, weil sich jeder nur noch dort informiert. Viele Firmen bekommen sogar Boni (von den Plattformen). Du bist gezwungen, Bestpreisgarantien zu leisten, d.h. du darfst bsp. einen Preisnachlass für Direktbucher nicht bewerben oder auf einer anderen Plattform deine Zimmer preiswerter einstellen. Du musst höllisch aufpassen, gerade bei Messen nicht überbucht zu werden - Portalklienten haben einen absoluten Anspruch, das kann sehr teuer werden. Andererseits hab ichs hautnah bei nem Kollegen erlebt, der mit dem ganzen Scheiss nichts zu tun haben wollte: der stand oft komplett leer, während wir ausgebucht waren. Ne echt zweischneidige Sache: wenn du 15-20% abdrücken musst, bist du gezwungen, die Preise zu erhöhen, sonst bleibt dir nicht viel mehr als nichts... und wenn du die Preise am Ort nicht durchsetzen kannst, weil deine Kollegen dort nicht rechnen können, überlebst du nur noch, wenn dein Restaurant- Saal- Terrassengeschäft gut läuft... und dir niemand eine völlig beschissene Bewertung reindreht. Hotels werden fast grundsätzlich erst ab einem bestimmten Ranking der Plattformen gebucht, was ja grundsätzlich nicht schlecht ist, aber einige miese Fakes können dem Hotelier schnell den Hals brechen. Aus rein monetärer Sicht also: der Gast gewinnt nichts, der Hotelier gewinnt nichts - die Plattform alles. Ist fast genau dasselbe wie mit den Schlachthöfen. Eigentlich hättest du auch fragen können, ob das Internet der Menschheit bisher eher geschadet oder genutzt hat, aber ich hab die Frage gerne aufgegriffen, um mal ein bisschen vor mich hin zu erinnern.
Danke für die Info, burlesque. Ich bin zur Zeit ja nicht viel beruflich in Hotels unterwegs, kann aber sagen, dass ich bei einem Ex-Arbeitgeber einen sehr sozialen Chef hatte. Da hieß es: Hotel auf einer Plattform aussuchen, unsere „Chef-Bucherin“ hat dort angerufen und für den gleichen Preis oder ein paar Euros mehr (ich glaub maximal 10€ waren erlaubt) an der Plattform „vorbei“ gebucht. Fand ich ziemlich geil.
Party Hart in Wagenfeld! Schön, da macht Corona wieder Spaß! Und nein, das Gezuppe brach ja damals nicht wirklich in meinen Hühnerstall ein, habe ich mir ja alles eingebildet, werden da ja Artgerecht gehalten! https://www.butenunbinnen.de/nachrichten...beiter-100.html
Bei einigen Beiträgen hier, würde selbst Aspirin Kopfschmerzen bekommen! Schließe meine dabei nicht aus!
Denke eines langsamen, schlechten und bis zum Hals vollen Denkers!
Zitat von joergi im Beitrag #6356Party Hart in Wagenfeld! Schön, da macht Corona wieder Spaß! Und nein, das Gezuppe brach ja damals nicht wirklich in meinen Hühnerstall ein, habe ich mir ja alles eingebildet, werden da ja Artgerecht gehalten! https://www.butenunbinnen.de/nachrichten...beiter-100.html
Was macht der kleine Rakker, er müsste doch längst Spielkameraden bekommen haben oder wollen die kleinen Enten nicht mit ihm?
Zitat von Bürgersteig im Beitrag #6347Ihr könnt euch ja mal informieren, was so ein Onlineshop für einen kleinen Laden kostet, wenn man den nicht selber programmieren kann. Dazu kommt dann noch, der Aufwand, wenn man selber daf´ür sorgen muss auch gefunden zu werden, weil Google für die vorderen Plätze eine Menge Geld verlangt.
Unter 20.000 € läuft da garnix. Und dazu kommen dann laufende Kosten für Serverplattform, Wartungsvertrag / Updates für z.B. Sicherheit, Datenschutz usw.
Sorry, Bürgi, wenn ich dauernd gegen Deine Beiträge pröttele, aber das ist Quatsch mit Soße. Es kommt sehr darauf an, was man verkauft und wie man sich in seinem Marktsegment positioniert bzw. vernetzt. Kleines Beispiel. Ein lieber Freund hat vor Jahren einen Online-Shop für Schreibwaren eröffnet; weniges im Hochpreissegement, das meiste im gesunden Gebrauchsgegenstandsbereich. Durchaus auch einige richtige Low-End-Produkte, die abersorgfältig geprüft und ausgewählt wurden. Mein Freund war bereits durch seine Kontakte in der Füllersammler-Szene gut vernetzt und konnte Online-Foren für Füllfederhalter für seine Werbung nutzen. Einiges wird durch mündliche Weiterempfehlung erledigt. Dann war er auch auf ein, zwei Sammlertreffen mit einem Stand, wo er zwar vor Ort keinen Gewinn erzielen konnte, aber durch seine Präsenz im Weihnachtsgeschäft später gesteigerten Umsatz machen konnte.
Außerdem - und das ist sicherlich der wichtigste Punkt von allen - hat er viele Aufträge/Bestellungen aus dem Ausland. Wie finden dortige Kunden ihn, wenn er Google keinen Cent zahlt und den Arschloch-Marketplace etc. umgeht? Die finden ihn, weil er sinnvolle Keywords in den Angebotstiteln platziert und nicht den Unsinn, den alle schreiben. Er weiß, welche Infos für potentielle Kunden wichtig sind, und konzentriert seine Texte exakt auf diese entscheidenden, in den Online-Suchen protegierten Stichwörter. Desweiteren kann er natürlich auch in seinen ausführlicheren Angebotstexten mit Details und Infos glänzen, die einem bräsigen Ich-verkauf-da-mal-was-Händler überhaupt nicht zugänglich sind, der einfach nur irgendwleche Ware ankauft und verhökert, von der er keine gesteigerte Kenntnis hat.
Es gibt selbst im Netz nicht den EINEN Weg, den alle beschreiten müssen, um erfolgreich zu sein. Sehr oft fallen genaue Vorüberlegungen, Sachkenntnis und geschickte Produktplatzierung eben doch mehr ins Gewicht als auf Masse statt Klasse zu setzen. Zumindest in den Bereichen, die wir hier als Beispiele herangezogen haben, ist das so. Auch meine Schrauben kann ich an den Mann oder die Frau bringen, ohne Amazon den Arsch hinzuhalten, indem ich sie so bewerbe, daß Suchende und Kaufwillige wie User puchallo auf sie stossen. Es ist ein Irrtum zu glauben, daß alle Leute nur die erste Google-Suchseite scannen. Gerade wer Qualität braucht, nimmt sich oft auch die Zeit, entsprechende Inserate überhaupt zu finden. Abgesehen davon kenne zumindest ich immer mehr Leute, die nicht Google als Suchmaschine haben, bin selbst einer davon. Gut, zwar bedienen sich viele andere Suchmaschinen bei Google, indem sie eine Metasuche laufen lassen, aber auch dabei fallen die ersten Suchergebnisse schon ziemlich anders aus.
Die Software für einen vernünftigen Onlie-Shop macht einen nicht mehr arm, Bürgi. Wir sind nicht mehr im Jahr 2000 oder so. Wenn es nichts total Extravagantes sein muß, kostet die Software ein paar hundert Euro und die kann Dir dann notfalls ein Informatikstudent innerhalb eines halben Tages einrichten. Die Verfeinerung findet dann während des Gebrauchs statt, evtl. kleine Erweiterungen inbegriffen.
Nee, so schwierig ist es nicht, Amazon und auch den Marketplace zu umgehen. Ich kenne übrigens auch Händler, die sind auf dem Marketplace prominent vertreten, machen aber echt wenig Gewinn, weil sie an den Provisionen und übrigens auch Steuern, die kürzlich upgedatet wurden, ersticken.
Ich vermittele zum Teil genau solche Aufträge. Und der Kunde bekommt am Ende eine aufgebohrte Version der Open-Source Software Shopware. Eigentlich ist die Basicversion kostenlos - mit Anbindung an seine Warenwirtschaft und einigen Extramodulen wie PayPal / EC - Zahlung / Versandmodul nebst auf seine Firma abgestimmtes Template war das günstigste Angebot 23000 € für einen Bäcker, der seine Brotspezialitäten und Stollen in alle Welt verkauft. Dazu kommt wie von mir erwähnt der Wartungsvertrag / Sicherheitsupdates usw. Also erzähl mir nichts.
Naturlich kann man das auch alles selber machen, wenn man es kann und nicht im Laden steht. Aber selbst ich würde einen solchen Shop heute nicht mehr selber programmieren können und wollen. Die ganzen gesetze zum Datenschutz, die Sicherheitsvorkehrungen bez. EC oder Kreditkartenzahlung machen es unmöglich. Wer sich das alleine zusammenbastelt, der kommt in Teufel Küche. Zehntausende solcher Seiten sind im Internet schon verschwunden, als das Impressum pflicht wurde und sich die Anwälte eine goldene Nase verdient haben - das geht mit dem Datenschutz noch viel besser.
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
"Nee, so schwierig ist es nicht, Amazon und auch den Marketplace zu umgehen. Ich kenne übrigens auch Händler, die sind auf dem Marketplace prominent vertreten, machen aber echt wenig Gewinn, weil sie an den Provisionen und übrigens auch Steuern, die kürzlich upgedatet wurden, ersticken."
Wenn ich etwas suche und das bei Amazon finde, dann finde ich auch immer den Hersteller oder dessen eigene Seiten. Natürlich kaufe ich dann dort. Nur leider passiert es mir ständig, dass der Verkäufer genau der selbe ist, der auf Amazon seine Produkte billiger anbietet als in seinem Hausgeschäft und zusätzlich noch Schindluder mit den Versandkosten treibt. Sowas kann ich nicht leiden.
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Ich frage mich wann endlich jemand auf die Idee kommt, die Virusausbreitung in der Fleischindustrie eventuell mal mit dem Fleisch in verbindung zu bringen? Die Dönemänner da, die haben ihr Fleisch doch bestimmt auch von Tönnies oder einem der Großbetriebe ? Oder waren die jetzt am Wochenende auch alle daheim in Bulgarien und haben sich schnell das Virus geholt ?
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
@ Bürgersteig, der Dönerhersteller muss ja bei Tönnies kaufen. Bei Tönnies werden doch die Schweine sicherlich Halal geschlactet. Außerdem ist sicher im Mom. nicht genug Gammelfleisch auf dem Markt.
Ich vermittele zum Teil genau solche Aufträge. Und der Kunde bekommt am Ende eine aufgebohrte Version der Open-Source Software Shopware. Eigentlich ist die Basicversion kostenlos - mit Anbindung an seine Warenwirtschaft und einigen Extramodulen wie PayPal / EC - Zahlung / Versandmodul nebst auf seine Firma abgestimmtes Template war das günstigste Angebot 23000 € für einen Bäcker, der seine Brotspezialitäten und Stollen in alle Welt verkauft. Dazu kommt wie von mir erwähnt der Wartungsvertrag / Sicherheitsupdates usw. Also erzähl mir nichts.
Ich erzähl Dir überhaupt nix, ich habe mich nur gegen den Absolutheitsanspruch Deiner Erfahrungen verwahrt, den Du hier raustrompetet hast. Wir können das Spiel natürlich weiter spielen "Ich kenn einen - du kennst einen"... wir müssen halt aufpassen, daß wir noch von derselben Sache bzw. von ungefähr vergleichbaren Maßstäben reden. Dein Spezialitätenbäcker hört sich für mich so an, als würde er einen Jahresumsatz machen, bei dem der Jahresumsatz meines Schreibgerätekumpels nichtmal für die Portokasse reichen würde. Wenn ich einen Jahresumsatz von, was weiß ich, 2,3 Mille habe, dann sind mir 23.000 für eine mit allen Wassern gewaschene Software natürlich nicht zuviel. Die dann offenbar ja auch internationale Abwicklungen der nontrivialen Kategorie stemmen können muß.
Wie Du allerdings vom herkömmlichen Zink-Kohle-Marketplace-Verkäufer auf so einen Exotenhändler kommst, kapiere ich nicht.
ZitatNaturlich kann man das auch alles selber machen, wenn man es kann und nicht im Laden steht. Aber selbst ich würde einen solchen Shop heute nicht mehr selber programmieren können und wollen. Die ganzen gesetze zum Datenschutz, die Sicherheitsvorkehrungen bez. EC oder Kreditkartenzahlung machen es unmöglich. Wer sich das alleine zusammenbastelt, der kommt in Teufel Küche. Zehntausende solcher Seiten sind im Internet schon verschwunden, als das Impressum pflicht wurde und sich die Anwälte eine goldene Nase verdient haben - das geht mit dem Datenschutz noch viel besser.
Bei den juristischen Sachen hast Du vollkommen recht, das ist gefährlich und das kostet auch, wenn man es vernünftig vorab geklärt haben will. Wir dürfen aber nicht jeden, der in der Vergangenheit blauäugig solche Klamotten ignoriert hat und dann letal abgemahnt wurde, mit denen in einen Topf werfen, die in ihrer Panik auf eine vollkommen überteuerte Oity-Toity-Care-Paket-Scheiße reingefallen sind. Da gibt es durchaus Mittelwege zwischen "allein zusammenbasteln" und sich den Arsch hinterhertragen lassen.
Aber nochmnal, ich hab den Faden verloren, worüber Du überhaupt sprichst. Ich dachte, es ging um Amazon vs. Baumarkt und dt. Manager und sowas. Dann kamst Du und meintest, Du habest vom Marketplace gesprochen und jetzt sind wir bei 120 €-Stollen, die edelgekühlt nach Japan verschickt werden. Was ich eingeworfen hab, war nur: Amazon ist nicht deshalb scheiße, weil sie dir bei der Lieferung daheim als erstes eine Ohrfeige mitgeben, sondern weil durch ihre widerliche Aggressivität, die sich aus der alten Kapital-generiert-noch-mehr-Kapital-Geschichte speist, eine Monopolisierung von so ziemlich allem entsteht, was den Handel ausgemacht hat: Angebot, Distributionsform, Sachverstand, Orientierung am Kunden.
Ein paar grundsätzliche Punkte kann doch auch der letzte Maulwurf nicht übersehen. a) Amazon verkauft grundsätzlich OHNE JEGLICHES Know-How der Ware. Kundenbewertungen sollen solches Fachwissen ersetzen. Das Schlimme ist, das es tatsächlich weiträumig funktioniert. b) Amazons Retourenpolitik soll das gute, alte Kundengespräch ersetzen. Das Traurige ist, daß sie das bei vielen Endverbrauchern auch geschafft hat. c) Amazons Marketplace soll mithelfen, Bewerber auszuschalten und abhängig zu machen. Das ist großflächig schon gelungen.
Amazon ist nicht mehr ein Händler unter anderen. Sie sind auch nicht mehr bloß eine Verkaufs-Plattform, die halt in den vergangenen zwei Jahrzehnten die erfolgreichste war. Amazon ist ein eigener Staat innerhalb der Weltwirtschaft geworden, beinahe schon ein ganzer Kontinent. Amazon ist wirtschaftlich im Grunde nicht mehr verletzbar. Das hebelt eins der wichtigsten Gesetze des ("gesunden") Kapitalismus aus, die Adam Smith damals propagiert hat: Die Fähigkeit des Marktes zur Selbstregulation.
Amazon monopolisiert den Handel weltweit. Und das wird auf mittlere Sicht auch Folgen für das Warenangebot als solches haben. Früher hat sich der Markt um den Kunden bewegt, soll heissen, was nachgefragt wurde, wurde stärker produziert. Heute bewegen sich die Kunden um den einen dicken fetten Markt Amazon, soll heissen, was es nicht gibt, kann auch nicht (mehr) nachgefragt werden.
Du solltest die 30km zu deinem OBI fahren, solange es den noch gibt. Bzw. die Schrauben, die er anbietet.
Tja, die schöne, alte Zeit der Eisenwarenhandlungen … Hier auf der Insel gibt es sie tatsächlich noch in jedem Dorf, die Ferreterias, zu denen man tagtäglich mal für zwei Schräubchen, mal für ‘ne Sicherung, mal für ‘ne Unterlegscheibe radelt. Da wird dann geschnackt und palavert. Irgendwann kommt ‘n zweiter Kunde rein, also iiiirgendwann, und tätigt ‘nen Großeinkauf mit zwanzig Hufeisen. Es ist ein Träumchen – aber das Leben meiner ›Freundin‹ ist ein Armutsspiel …
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
Der Graf spricht von jemandem, der sich bei Strato einen Baukasten für das Erstellen einer Homepage kauft und so ein paar Tricks kennt, wie er bei Google weiter oben steht.
Bürgi spricht von einem professionellen Webseiten-Bauer für richtig professionellen Handel, der nichts anderes macht als genau das.
Zitat von smokie im Beitrag #6365Es liest sich so:
Der Graf spricht von jemandem, der sich bei Strato einen Baukasten für das Erstellen einer Homepage kauft und so ein paar Tricks kennt, wie er bei Google weiter oben steht.
Bürgi spricht von einem professionellen Webseiten-Bauer für richtig professionellen Handel, der nichts anderes macht als genau das.
Genau, aber darum ging es ursprünglich gar nicht. Es ging darum, daß nicht Amazon scheiße sei, sondern die Deutschen ihre Sündenböcke suchen würden, um vom Baumarkt abzulenken. Naja, oder so ähnlich...
Perfide an den Plattformen ist auch deren Steuermoral - seit 2018 wird immerhin versucht, der Umsatzsteuer hinterher zu hecheln. Vorher kam da rein gar nichts. Die EU war/ ist einfach zu schwerfällig, um zeitnah Einnahmen zu generieren. Warum also sollte man als Käufer ein System unterstützen, das einem nichts zurück gibt? Bessere Infrastrukturen bsp. durch solide Steuereinnahmen, die nicht nur von den Geknechteten kommen? Corona ist wirklich wie die Lupe auf ein fragwürdiges System von Spezifizierung und Bündelung von Produzenten auf einige wenige - so wird man in der nächsten Zeit kein billiges Schweinefleich mehr in der Kühlung finden und die noch lebenden Schweine können sich das erste Mal wahrscheinlich auf ner Wiese umtun, weil die Ställe aus allen Nähten platzen.
Edelstollen? Japan? Der Stollen wird zum gleichen Preis wie auch im Geschäft verkauft. Das ist ein ganz normaler Bäcker. Nur wird 'Dresdner Stollen' halt gerne zu Weihnachten verschenkt. Der Stollen kostet dabei sicher nicht mehr als ein guter Füller oder Kugelschreiber? Egal.
Meine Aussage war zusammengefasst am Beispiel Obi / Saturn, dass diese Läden bspw. mich durch ihre Geschäftspolitik und Abzockversuche schon öfter zu Amazon getrieben haben. Bzw. erst ins Internet und dann schlussendlich zu Amazon. Teilweise weil es das reine Sortiment betraf, wie im Falle einer dämlichen Wandduschablaufrinne, die in Deutschland scheinbar grundsätzlich in die falsche Richtung abfliessen muss, oder aber auch aus Gründen, weil ich mich nicht verarschen lassen will, wenn ein und der selbe Artikel des selben Verkäufers bei Amazon 50 € billiger verkloppt wird und dazu noch versandkostenfrei.
Dann kommt dazu noch, dass wenn ich bei Amazon einen Preis raussuchen will, ich dort auch meistens immer mehr als 1 Verkäufer finde, dies ist dann Amazon Market Places. Da kann ich mir dann aussuchen bei wem ich etwas kaufe. Und das ist dann meist direkt beim Anbieter und nicht über Amazon. Es sei denn, der Anbieter hat wie letzte Woche bei meinen Eltern Lust die Leute zu verarschen und seine Staubsaugerroboter auf der eigenen Homepage ohne die 75€ Rabatt anbietet, die er bei Amazon freudestrahlend bewirbt. Und ja, dann zahlt der halt noch Provision oben drauf, scheint ja in seine Marge zu passen.
Was Unternehmen wie Obi, Saturn, REWE etc. mit dem Einzelhandel gemacht haben, passiert ihnen jetzt selber, wenn sie nicht aufpassen.
Außerdem habe ich keinen Absolutheitsanspruch. Ich schreibe wie jeder andere auch seine subjektive Meinung / Erfahrung.
Kurzum, ich wollte Amazon keines Falles in irgendeiner Weise in den Himmel heben oder aus der moralischen Verantwortung gegenüber Mitarbeitern oder Steuerzahlungen entschuldigen, ich wollte nur erklären, warum und wie ich ab und an doch selber dort kaufe und dies nicht immer mit 'Geiz ist geil' zusammenhängt. Das findet in meinen Augen eh in viel größerem Umfang täglich in unseren Supermärkten bei Fleisch, Brot, Milch oder Butter statt.
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Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Ja, das mit der Marge ist ein interessantes Thema. Ich selbst habe mir vor ein paar Jahren in Köln eine Bluetooth-Box von Marshall bei Saturn gekauft. Preis gegenüber Amazon: 75€ mehr. Erschien mir für einen Artikel, der nichtmal 300€ kostet, etwas arg übertrieben und das hab ich dem Verkäufer auch gesagt, zumal in dem Fall auch eine Beratung gänzlich wegfiel, weil überflüssig. Sagt der Verkäufer zu mir: „Ist doch kein Thema, die Preise können wir locker mitgehen“ und zack, war die Box keine 10€ teurer mehr, als bei Amazon. Gut, mir hätten auch 50€ weniger gereicht, um an mein gesetztes Limit zu kommen, aber ein Vorschlag meinerseits war gar nicht nötig, so schnell war der Typ. Und ich gehe mal davon aus, dass das für Saturn kein +-Null-Verkauf war....
Zitat von smokie im Beitrag #6369Ja, das mit der Marge ist ein interessantes Thema. Ich selbst habe mir vor ein paar Jahren in Köln eine Bluetooth-Box von Marshall bei Saturn gekauft. Preis gegenüber Amazon: 75€ mehr. Erschien mir für einen Artikel, der nichtmal 300€ kostet, etwas arg übertrieben und das hab ich dem Verkäufer auch gesagt, zumal in dem Fall auch eine Beratung gänzlich wegfiel, weil überflüssig. Sagt der Verkäufer zu mir: „Ist doch kein Thema, die Preise können wir locker mitgehen“ und zack, war die Box keine 10€ teurer mehr, als bei Amazon. Gut, mir hätten auch 50€ weniger gereicht, um an mein gesetztes Limit zu kommen, aber ein Vorschlag meinerseits war gar nicht nötig, so schnell war der Typ. Und ich gehe mal davon aus, dass das für Saturn kein +-Null-Verkauf war....
Die haben noch ganz andere Nummern drauf:
Vor ca.1 Jahr hat Saturn ein Tablet beworben. Samsung, gute Werte, aktuelles Android für 130 Tacken. Ein 'Schnäppchen' konnte man sagen. Ich fahre hin, PC Abteilung, großer Wühltisch mit Samsung - Tablets zu genau dem beworbenen Preis. Greife zu und muss mich an der Kasse anstellen. Langeweile und lese ein bisschen auf der Verpackung. Samsung Tablet, bla bla Ram, Android 6.0 Ich zurück in die Abteilung, mir jemanden gesucht und was kommt raus? In der großen Wühlkiste liegen veraltete und zu dem Preis überteuerte Tablets. Das beworbene Tablet steht weiter hinten im Gang und soll 199€ kosten. Ich verweise auf die Werbung, da sagt der zu mir: Moment, klebt einen gelben Zettel auf die Verpackung und meint ich könne zur Kasse gehen.
An der Kasse scannt die Dame den Artikel - 199€ - scannt den gelben Zettel und schwups, kostete der genau das was beworben wurde.
Die Tablets aus dem Wühltisch gingen weg wie warme Semmeln. Und auch 2 Tage später hatte sich an diesem angeblichen 'Irrtum' nichts geändert. Zufall? Kaum, denn 3 Wochen später passierte mir die gleiche Nummer wieder im Saturn bei einem beworbenen TV-Gerät.
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@Bürgi Ja, die können schon Scheisse sein. Normalerweise ist die Gruppe Saturn/Mediamarkt soweiso ein NoGo und ich weiss nichtmal mehr, warum ich da meine Box gekauft habe. Aus irgendeinem (anscheinend nichtigen, sonst würde es mir wieder einfallen) Grund brauchte ich das Ding dringend. Mein Dad hat damals jede größere Elektro-Handelskette (ProMarkt, Conrad, Expert etc.) mit Elektronik ausgestattet, ausser eben die. Wenn du da die Bedingungen für Lieferanten liest, wird dir schon schlecht. Von der Bezahlung ganz zu schweigen. Das führt aber natürlich dazu, dass man sich hier und da mal in solchen Läden "fortbildet", um zu sehen, was die so neues an Vorführungen haben im Bereich TV, Navi, Dolby-Surround etc. Da hat mein Dad in Essen mal mitbekommen, wie ein Verkäufer bei Media Markt einer Kundin nur Scheisse erzählt hat zu einem TV in Bezug auf HD. Er hat dann gesagt "Entschuldigung, das stimmt doch überhaupt nicht, was sie da erzählen". Dann hat der Typ gesagt "Moment mal", seinen Vorgesetzten geholt und ohne dass der mal gefragt hätte, was denn los sei, hat der meinen Dad gebeten, bitte den Laden zu verlassen. Ich räume ein, dass einem sowas überall passieren kann, aber einen MediaMarkt habe ich seitdem nicht mehr betreten. Saturn halt schon. Allerdings bekommt man bei Expert und Conrad auf Großhändler-Basis die besten Beratungen, zumindest meiner Erfahrung nach.
Corona ist wirklich wie die Lupe auf ein fragwürdiges System von Spezifizierung und Bündelung von Produzenten auf einige wenige - so wird man in der nächsten Zeit kein billiges Schweinefleich mehr in der Kühlung finden und die noch lebenden Schweine können sich das erste Mal wahrscheinlich auf ner Wiese umtun, weil die Ställe aus allen Nähten platzen.
Wenn die da mal nicht einen Herzinfakt erleiden, zuviel P Träng eingezüchtet. Die erschrecken sich doch an dem Grünen zu Tode, das haben sie in der Hundertsten Generation nicht mehr gesehen.
Die Fleisch - Wirtschaft findet schon einen Weg aus der Krise. Bestimmt darf demnächst der Diesel 10% Schweinemett enthalten oder die Hälften bekommen eine Zulassung als Dämmstoff....
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Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Zitat von Bürgersteig im Beitrag #6373Die Fleisch - Wirtschaft findet schon einen Weg aus der Krise. Bestimmt darf demnächst der Diesel 10% Schweinemett enthalten oder die Hälften bekommen eine Zulassung als Dämmstoff....
Dämmstoff, man du hast aber gute Ideen. Im Mom. sind doch Insekten Hotels so in. Mit so nem Dämmstoff brauchen die Fliegen nicht mehr fliegen, die Brut ( Maden ) können in der Hotelsuite aufgezogen werden. Schlaraffenland für Fliegen und Maden ?