Trainersuche: 1. FC Köln zeigt Interesse an Christian Ilzer
Der 1. FC Köln hat bei seiner Suche nach einem neuen Trainer ein Auge nach Österreich geworfen. Nach Informationen der Rundschau gehört Christian Ilzer von Sturm Graz zu den Kandidaten auf die Nachfolge von Timo Schultz, von dem sich der FC nach dem Bundesliga-Abstieg Ende Mai einvernehmlich getrennt hat. Ilzer stand schon im Winter 2024 auf der Kandidatenliste, als die Kölner einen Nachfolger für Steffen Baumgart suchten und sich letztendlich für Schultz entschieden. Der 46-jährige, in Anger/Österreich geborene Ilzer ist seit 2020 Trainer bei den "Blackys" und verlängerte im Februar 2024 seinen Vertrag bei Sturm bis 2026. Er gewann mit den Grazern anschließend das Double aus Meisterschaft und Pokal – das erste seit 1999. Sturm durchbrach mit dem Titelgewinn auch die Rekordserie von RB Salzburg, das zuvor zehnmal hintereinander österreichischer Meister geworden war.
„Die Erfolge des SK Sturm in den vergangenen Jahren sind auch unmittelbar mit Christian Ilzer und seinem gesamten Trainerteam verbunden“, lobte Sportchef Andrea Schicker den Coach und sprach in diesem Zusammenhang von ‚Hingabe, Akribie, positiver Besessenheit und unglaublicher Motivation‘ bei Ilzer und seinen Kollegen. Ilzer, der mit Sturm 2023 bereits Pokalsieger geworden war, wurde zum zweiten Mal in Folge zum Trainer des Jahres in Österreich gewählt. In der Europa Conference League erreichte der Trainer mit den Grazern das Achtelfinale und schied dort gegen OSC Lille (0:3/1:1) aus Frankreich aus. Die Vertragsverlängerung bei Sturm und die Tatsache, dass Ilzer mit den Grazern nächste Saison in der Champions League spielen kann, schmälern die Chancen der Kölner auf eine Verpflichtung allerdings. Nach Informationen der Rundschau würde der Trainer Graz vor der neuen Saison nur für ein lukratives Angebot verlassen.
Genau, bei Ilzer müsste eine Schraube locker sein, aus seiner aktuellen Position, zu einem mittelmäßigen deutschen Zweitligisten zu wechseln.
Außerdem ist er sowieso der falsche Mann. Um den Teufelskreis zu durchbrechen, benötigen wir jemanden mit einer Lizenz, aber ohne nennenswerte Erfahrung, damit er nicht in alte abgenutzte Muster verfällt und die gleiche Scheiße macht wie alle anderen Pfeifen zuvor. Er muss ja immerhin aus einer, mit jungen Leuten ergänzten, Trümmertruppe einen Aufsteiger formen. Die abgehalfterten "erfahrenen" Trainer, die in unserer Reichweite liegen, werden das nicht schaffen. Wären sie gut, wären sie nicht gezwungen beim 1.FC Köln anzuheuern.
Wir brauchen einen Nobody, der gut und wahnsinnig ist. Matthias Kohler, wobei mir die nötige Portion Wahnsinn ein bißchen bei ihm fehlt.
### Ich weiß nicht immer wovon ich rede, aber ich weiß, dass ich Recht habe ### ### Zeuge Chihis ### Poldi, santo subito ### Konopka Is My Homie ###
Du hast wohl Recht. Ilzer klingt gut aber warum sollte er zu uns wechseln? Von der CL in die 2. deutsche Liga und eine Mannschaft übernehmen, die limitiert ist und wohl kaum sofort wieder aufsteigen kann?
Ob Matthias Kohler ein Guter wäre? Seine bisherige Trainerlaufbahn zeigt mir das nicht unbedingt auf. Im Profibereich steht er ziemlich blank da.
Hat der Chihi keinen Trainerschein ? Hätte den Vorteil der Imperator würde wieder öfter hier schreiben. Dann hätten wir auch wieder 2 Vorderer, einer für Siege, der andere fürs Maratontor.
Das wäre natürlich ein großer Vorteil. Also her mit Chihi! Kohler würde aber auch viele hier wieder viel zum Schreiben bringen. Und die Presse würde auch davon profitieren. Denn er produziert phantastische Geschichten.
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin
Eines steht über allem Was sich der Vorstand jetzt von Keller wünscht
Der 1. FC Köln steht vor richtungsweisenden Wochen. Sportchef Christian Keller hat dabei weiterhin das volle Vertrauen des Vorstands. Dieser hat jedoch auch einen klaren Auftrag an den 45-Jährigen. Nach dem siebten Abstieg richten die Verantwortlichen inzwischen den Blick nach vorne. Die Spielidee soll dabei weiterhin hohes Pressing und attackierenden Fußball vorsehen (hier mehr dazu). Zudem soll der neue Trainer “die Lust und die Kompetenz haben, mit jungen Spielern zu arbeiten” und diese bereits auch schon nachgewiesen haben. Darüber hinaus wünscht sich Keller einen Trainer, der eine “klar strukturierte und konsequente Mannschaftsführung” hinbekommt.
“Was wünschen wir uns von Christian Keller?”, stellte Vize-Präsident Eckhard Sauren im Podcast FC Inside die Frage, die er umgehend selbst beantwortete: “Natürlich, dass er schnellstmöglich – aber auch hier gilt Sorgfalt vor Zeit – den richtigen Trainer findet, der zu unserer Spielidee und zum 1. FC Köln passt, und der uns schnellstmöglich in die Bundesliga zurückbringt.” All diese gewünschten Eigenschaften des Schultz-Nachfolgers sollen am Ende dazu führen, den FC schnellstmöglich in die Bundesliga zurückzuführen. “Ich wünsche mir, dass der Christian uns so schnell wie möglich einen Trainer besorgt, der uns so schnell wie möglich wieder in die erste Liga bringt."
Sauren sprach dabei noch eine andere Erwartungshaltung des Vorstands an Christian Keller an: “Wir wünschen uns auch, dass er bei sich bleibt und die hochkomplexen Verhandlungen im Sinne des 1. FC Köln führt.” Insbesondere mit jenen Spielern, die über eine Ausstiegsklausel in ihren Verträgen verfügen, sollen Lösungen für eine gemeinsame Zukunft gefunden werden. “Das ist insofern sehr schwierig”, erklärte Sauren, “weil die Spielerberater die Situation rund um FC und die Transfersperre natürlich kennen." In der neuen Saison wird es aber auch auf die Entwicklung zahlreicher ganz junger Spieler ankommen.
“Ich würde mir wünschen, dass wir einen Trainer finden, dem es gelingt, in diesen jungen Spielern das Feuer zu entfachen, sie zu einem Team zusammenzuschweißen, das für diesen tollen Verein durchs Feuer geht”, sagte Wolf. Gemeinsam mit seinem Vize ist der Präsident vom eingeschlagen Weg überzeugt. “Wenn wir bei unserer Strategie bleiben, die wir ausgearbeitet haben, dann werden wir in die Erfolgsspur zurückkehren und langfristig die Ziele erreichen, die wir uns gesetzt haben.” Zunächst einmal hat die Strategie den FC jedoch in die 2. Liga geführt. Dem FC bleibt zu hoffen, dass die Überzeugungen in der neuen Saison auch deckungsgleich mit der Realität sein werden.
Trainersuche spitzt sich zu: Drei heiße Gerüchte Was läuft da mit Herrlich?
Die Lage ist mehr als angespannt bei Kölns Sportchef Christian Keller. In den nächsten Tagen muss er einen Trainer für den FC finden. Kandidaten gibt es nicht mehr wie Sand am Meer. Die Folgen der Unruhe im Verein sind jetzt schon spürbar: Keller hätte gerne längst einen Coach präsentiert, doch bisher gab es von den A-Kandidaten dem Vernehmen nach nur Absagen. Einige zögern noch, andere winken gleich ab. Ein Name kursiert in der Gerüchteküche seit Tagen: Heiko Herrlich (52). Er war schon Trainer bei Bayer Leverkusen und zuletzt beim FC Augsburg (bis 2021). Zuvor arbeitete er mit dem heutigen Geschäftsführer Keller bei Jahn Regensburg zusammen (2016 bis 2017). Keller war damals Geschäftsführer und Sportlicher Leiter, Herrlich sein Chefcoach.
Am heutigen Sonntag gab es dann ein Statement von Herrlich: „Es gibt keinen Kontakt zum FC.“ Ob es welchen gab? Nicht alle beim FC sollen überzeugt von Herrlich gewesen sein. Oder führt die Spur zu Gerhard Struber (47)? Der Österreicher passt mit seiner Vita haargenau ins Anforderungsprofil. Als RB-Zögling – trainierte sowohl die Jugend als auch die Profis von RB Salzburg, RB New York und das Farmteam FC Liefering – steht Struber für mutigen Pressing-Fußball. Er selbst beschrieb seine Idee vom Fußball einmal so: „Ich bin ein Trainer, der sehr proaktiv spielen lässt und in jeder Phase des Fußballs Antworten parat hat – nicht nur, wenn es gegen den Ball geht.“
Seine Philosophie deckt sich also mit der Kölner Spielidee. Zudem hat er durch seine Arbeit in der Nachwuchs-Akademie von Red Bull Salzburg genügend Erfahrung mit der Entwicklung junger Talente. So war er maßgeblich an der Entwicklung von Bayern-Star Dayot Upamecano, sowie der Ausbildung der beiden Leipzig-Profis Xaver Schlager und Nicolas Seiwald beteiligt – nur um ein paar Beispiele zu nennen. Struber wäre ablösefrei zu bekommen, nachdem er im April bei RB Salzburg entlassen wurde. Der Serienmeister hatte zuvor einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den späteren Meister Sturm Graz verspielt und war im Halbfinale des österreichischen Pokals gescheitert.
Zwei weitere Trainernamen köcheln auch weiter in der Gerüchteküche: Thomas Reis (zuletzt VfL Bochum und FC Schalke) soll noch in der Verlosung sein und auch Joe Zinnbauer (54) gilt als interessanter Mann. Er steht allerdings noch bei Raja Casablanca in Marokko unter Vertrag. Dort blieb Zinnbauer in dieser Saison bisher ungeschlagen - 32 Mal in Folge (29 Ligaspiele, drei Pokalspiele). Raja ist damit aktuell der weltweit einzige Erstligist, der in dieser Spielzeit noch kein einziges Pflichtspiel verloren hat. Zinnbauer arbeitete zuvor bei Lok Moskau, Orlando Pirates und dem Hamburger SV.
Zitat von Heupääd im Beitrag #310Trainersuche spitzt sich zu: Drei heiße Gerüchte Was läuft da mit Herrlich?
Die Lage ist mehr als angespannt bei Kölns Sportchef Christian Keller. In den nächsten Tagen muss er einen Trainer für den FC finden. Kandidaten gibt es nicht mehr wie Sand am Meer. Die Folgen der Unruhe im Verein sind jetzt schon spürbar: Keller hätte gerne längst einen Coach präsentiert, doch bisher gab es von den A-Kandidaten dem Vernehmen nach nur Absagen. Einige zögern noch, andere winken gleich ab. Ein Name kursiert in der Gerüchteküche seit Tagen: Heiko Herrlich (52). Er war schon Trainer bei Bayer Leverkusen und zuletzt beim FC Augsburg (bis 2021). Zuvor arbeitete er mit dem heutigen Geschäftsführer Keller bei Jahn Regensburg zusammen (2016 bis 2017). Keller war damals Geschäftsführer und Sportlicher Leiter, Herrlich sein Chefcoach.
Am Sonntag (9. Juni 2024) gab es dann ein Statement von Herrlich: „Es gibt keinen Kontakt zum FC.“ Ob es welchen gab? Nicht alle beim FC sollen überzeugt von Herrlich gewesen sein. Oder führt die Spur zu Gerhard Struber (47)? Der Österreicher passt mit seiner Vita haargenau ins Anforderungsprofil. Als RB-Zögling – trainierte sowohl die Jugend als auch die Profis von RB Salzburg, RB New York und das Farmteam FC Liefering – steht Struber für mutigen Pressing-Fußball. Er selbst beschrieb seine Idee vom Fußball einmal so: „Ich bin ein Trainer, der sehr proaktiv spielen lässt und in jeder Phase des Fußballs Antworten parat hat – nicht nur, wenn es gegen den Ball geht.“
Seine Philosophie deckt sich also mit der Kölner Spielidee. Zudem hat er durch seine Arbeit in der Nachwuchs-Akademie von Red Bull Salzburg genügend Erfahrung mit der Entwicklung junger Talente. So war er maßgeblich an der Entwicklung von Bayern-Star Dayot Upamecano, sowie der Ausbildung der beiden Leipzig-Profis Xaver Schlager und Nicolas Seiwald beteiligt – nur um ein paar Beispiele zu nennen. Struber wäre ablösefrei zu bekommen, nachdem er im April bei RB Salzburg entlassen wurde. Der Serienmeister hatte zuvor einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den späteren Meister Sturm Graz verspielt und war im Halbfinale des österreichischen Pokals gescheitert.
Zwei weitere Trainernamen köcheln auch weiter in der Gerüchteküche: Thomas Reis (zuletzt VfL Bochum und FC Schalke) soll noch in der Verlosung sein und auch Joe Zinnbauer (54) gilt als interessanter Mann. Er steht allerdings noch bei Raja Casablanca in Marokko unter Vertrag. Dort blieb Zinnbauer in dieser Saison bisher ungeschlagen - 32 Mal in Folge (29 Ligaspiele, drei Pokalspiele). Raja ist damit aktuell der weltweit einzige Erstligist, der in dieser Spielzeit noch kein einziges Pflichtspiel verloren hat. Zinnbauer arbeitete zuvor bei Lok Moskau, Orlando Pirates und dem Hamburger SV.
Sind das einigermaßen begründete Gerüchte oder spekuliert der Express da wieder nur rum ich denke ja eher Letzteres ...
Das werden wir sehen, wenn in der kommenden Woche der Name des neuen Trainers vom FC bekannt gegeben wird. Viele A-Kandidaten sollen ja wegen der Unruhe im Verein angeblich schon abgesagt haben. Wir werden entweder einen irgendwo gescheiterten Trainer oder einen ziemlich jungen und unerfahrenen Trainer bekommen. Der neue Trainer muss ja befürchten, dass bei einer Abwahl des jetzigen Vorstands auch Sportchef Keller und sein Coach gehen müssen.
Keller rechtfertigend: "Wir haben in den siebten Abstieg viel Arbeit reingesteckt."
Sind das einigermaßen begründete Gerüchte oder spekuliert der Express da wieder nur rum ich denke ja eher Letzteres ...
Das werden wir sehen, wenn in der kommenden Woche der Name des neuen Trainers vom FC bekannt gegeben wird. Viele A-Kandidaten sollen ja wegen der Unruhe im Verein angeblich schon abgesagt haben. Wir werden entweder einen irgendwo gescheiterten Trainer oder einen ziemlich jungen und unerfahrenen Trainer bekommen. Der neue Trainer muss ja befürchten, dass bei einer Abwahl des jetzigen Vorstands auch Sportchef Keller und sein Coach gehen müssen.
Naja, es wurden jetzt ja fast alle bekannten oder unbekannten Trainer irgendwo genannt - irgendeiner wird's wohl werden ...
Ich hätte ja lieber 'ne unbelastete Wundertüte als immer wieder einen von den üblichen Verdächtigen (Fischer mal ausgenommen, der würde mir gefallen ...) ...
When a clown enters a palace, he does not become a king, but the palace becomes a circus
Sind das einigermaßen begründete Gerüchte oder spekuliert der Express da wieder nur rum ich denke ja eher Letzteres ...
Beim letzten Mal wurde erst lange über Henriksen, Ilzer und Stamm spekuliert, dann über Kohler. Von Schultz hatte vorher keiner was gehört.
😉
Stimmt, Schultz hatte außer Keller niemand auf dem Zettel. Aber alle Experten wussten sofort, dass er in Köln wohl scheitern wird. Es kann dieses Mal ähnlich laufen. Es stellt sích aber die Frage, ob Vorstand und Mitgliederrat nochmals einem bereits mehrfach gescheiterten Trainer ohne besondere Ausstrahlung zustimmen werden.
Keller rechtfertigend: "Wir haben in den siebten Abstieg viel Arbeit reingesteckt."
Herrlich wäre es wenn es Herrlich nicht würde. Wie wäre es denn mit einer gesamtösterreichischen Lösung: Stöger als Sportdirektor und Struber (oder Ilzer) als Trainer und Kainz bleibt als Spieler mit wieder erstarkter Form.
Sind das einigermaßen begründete Gerüchte oder spekuliert der Express da wieder nur rum ich denke ja eher Letzteres ...
Das werden wir sehen, wenn in der kommenden Woche der Name des neuen Trainers vom FC bekannt gegeben wird. Viele A-Kandidaten sollen ja wegen der Unruhe im Verein angeblich schon abgesagt haben. Wir werden entweder einen irgendwo gescheiterten Trainer oder einen ziemlich jungen und unerfahrenen Trainer bekommen. Der neue Trainer muss ja befürchten, dass bei einer Abwahl des jetzigen Vorstands auch Sportchef Keller und sein Coach gehen müssen.
Die Truppe ist doch sowieso in absehbarer Zeit weg vom Fenster...
I have come here to chew bubblegum and kick ass... and I'm all out of bubblegum
Zitat von puchallo5 im Beitrag #317Arbeitet der Frontzek nicht mehr als Trainer ? Nur um einen Namen mit rheinischer, wenn auch niederrheinischer, Vergangenheit in den Ring zu werfen.
Niederreinisch ist ja wohl sehr in Ordnung. Zu den niederen Landen am Rhein gehört schließlich auch die Kölner Bucht. Sowohl Georg Forster in seinen "Ansichten vom Niederrhein" von 1790 als auch Johanna Schopenhauer (Mutter des Philosophen) in ihrem "Ausflug an den Niederrhein und nach Belgien im jahre 1828" behandeln wie selbstverständlich auch Köln, am Ober- oder Mittelrein liegt es jedenfalls nicht.
Aixbock
„Da wir nichts tun können als schreiben, so müssen wir tun, was wir können.“ - Christoph Martin Wieland
"Die Frage ist nicht, was wir dürfen. Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen“ - Nena, 25.7.2021
Gerhard Struber ist Favorit auf das Traineramt bei den Geißböcken
Die Entscheidung in der Trainerfrage des 1. FC Köln steht offenbar unmittelbar bevor. Am Sonntagabend verdichteten sich die Anzeichen, dass der Österreicher Gerhard Struber, der zuletzt für den entthronten Serienmeister RB Salzburg tätig war, die Nachfolge von Timo Schultz beim zukünftigen Zweitligisten antritt. Auch der „Express“ berichtet davon. Nach Informationen der Kölner Rundschau weilt Strubers Berater Thomas Böhm zu Wochenbeginn in Köln – vermutlich, um letzte Details zu klären. Auf Anfrage dieser Zeitung wollte sich Böhm, der auch die Interessen von FC-Kapitän Florian Kainz vertritt, nicht äußern.
Der dem Vernehmen nach kürzlich in Salzburg weilende FC-Sportchef Christian Keller war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Struber passt sehr genau in das Anforderungsprofil des 1. FC Köln, der in Zeiten der Transfersperre einen Talent-Entwickler sucht, der auf mutigen Offensivfußball setzt. „Ich bin Überzeugungstäter, Fans wollen den Fußball erleben, für den wir stehen. Attraktiven, proaktiven Fußball, der die Fans mitreißt. Dazu braucht es eine klare Anleitung und einen Matchplan, der den Jungs hilft, ihnen aber auch Freiheiten lässt“, erklärte Struber, als er im Sommer 2023 die Nachfolge des in die Wüste abgewanderten Matthias Jaissle bei RB Salzburg antrat.
Jahrelange Erfahrung als Talent-Entwickler
Der frühere Mittelfeldspieler, mit Austria Salzburg 1995 und 1997 Meister, begann seine Trainerkarriere 2007 in der hoch angesehenen Akademie von RB Salzburg. Dort stand Gerhard Struber – mit Ausnahme einer zweijährigen Zwischenstation in seiner Geburtsstadt beim SV Kuchl – bis 2018 in verschiedenen Funktionen in der Verantwortung. Seine Profitrainer-Laufbahn startete Struber in der Saison 2015/16 als Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft der „Roten Bullen“ sowie zwei Jahre später als Chefcoach von Kooperationspartner FC Liefering.
Nach Stationen beim österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC (in Erinnerung blieb das sensationelle 4:0 in der Europa League 2019 bei Borussia Mönchengladbach) und dem englischen Zweitligisten FC Barnsley kehrte Struber im Oktober 2020 mit seinem Wechsel zu MLS-Club New York Red Bulls in das Bullen-Universum zurück. Zur Saison 2023/24 übernahm Gerhard Struber dann das Cheftraineramt bei RB Salzburg, wo er nach dem Aus in der Gruppenphase der Champions League sowie der Niederlage im Pokal-Halbfinale gegen den späteren Double-Sieger Sturm Graz im April trotz Tabellenführung in der nationalen Liga von seinen Aufgaben entbunden wurde. Damit ist Struber frei für die Aufgabe beim 1. FC Köln, der sich wie berichtet auch mit dem Grazer Erfolgscoach Christian Ilzer beschäftigt hatte.