Das klingt ja eigentlich alles schon ziemlich sicher. Ich erinnere mich aber auch an eine Trainer-Proklamation Anfang 2006. Da verkündete der immer gut informierte Express am frühen Morgen, dass es um 12 Uhr mittags eine Pressekonferenz geben werde und in der werde dann Lothar Matthäus als neuer Trainer vorgestellt. Die Pressekonferenz gab's dann auch, und vorgestellt wurde: ein Schweizer Bergdoktor.
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin
Zitat von Hermes im Beitrag #326Das klingt ja eigentlich alles schon ziemlich sicher. Ich erinnere mich aber auch an eine Trainer-Proklamation Anfang 2006. Da verkündete der immer gut informierte Express am frühen Morgen, dass es um 12 Uhr mittags eine Pressekonferenz geben werde und in der werde dann Lothar Matthäus als neuer Trainer vorgestellt. Die Pressekonferenz gab's dann auch, und vorgestellt wurde: ein Schweizer Bergdoktor.
Zitat von Hermes im Beitrag #326Das klingt ja eigentlich alles schon ziemlich sicher. Ich erinnere mich aber auch an eine Trainer-Proklamation Anfang 2006. Da verkündete der immer gut informierte Express am frühen Morgen, dass es um 12 Uhr mittags eine Pressekonferenz geben werde und in der werde dann Lothar Matthäus als neuer Trainer vorgestellt. Die Pressekonferenz gab's dann auch, und vorgestellt wurde: ein Schweizer Bergdoktor.
Oh man, das war ein Vogel. Grausam.
Ohh Mann , der Latour .... Ich hatte den Namen schon verdrängt
Zitat von l#seven im Beitrag #325Wenn Struber tatsächlich kommen sollte, fasse ich hier mal zusammen, was mein Ö-Kumpel (Salzburg Fan) von ihm hält. :)
Was hält er jetzt von ihm
:)
oder
?
When a clown enters a palace, he does not become a king, but the palace becomes a circus
Zitat von M. Lee im Beitrag #330Liest sich zumindest recht interessant, der Struber. Jedenfalls kein Herrlich, Korkut, Kohfeldt usw. usw. ...
Und sooo schlecht sind unsere Erfahrungen mit Ösi-Trainern ja nicht ...
Ja, schonmal gut sollte so mancher hier genannte Kelch an uns vorüber gehen. Struber, komm L#seven, lass mal hören. Eh gerade Sommerpause. Und Dieter braucht noch einen Kaffee bevor die Unterhaltung hier startet......
Ich hatte auf Ilzer gehofft, aber finde auch, dass alles, was man so über Struber list, verhältnismäßig gut klingt. Dazu kommt dann noch eine leichte Namensähnlichkeit von Struber und Stöger. Aber mit starker Offensiv-Orientierung... 😉
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin
Zitat von Hau rein is Tango im Beitrag #332Der Latour war doch klasse, da war Leben an der Seitenlinie im Stile von Baumgart.
Wenn ich das noch in Erinnerung rufe, wir holen uns die Fitness von Spiel zu Spiel und dann ständig ab Minute 70 im Sauerstoffzelt liegen, dazu das "Ringelpietz mit Anfassen vor dem Spiel, ne sorry, der ging überhaupt nicht.
Zitat von Hau rein is Tango im Beitrag #332Der Latour war doch klasse, da war Leben an der Seitenlinie im Stile von Baumgart.
Wenn ich das noch in Erinnerung rufe, wir holen uns die Fitness von Spiel zu Spiel und dann ständig ab Minute 70 im Sauerstoffzelt liegen, dazu das "Ringelpietz mit Anfassen vor dem Spiel, ne sorry, der ging überhaupt nicht.
Das mit der Fitness von Spiel zu Spiel und dem Sauerstoffzelt war aber Solbakken ...
When a clown enters a palace, he does not become a king, but the palace becomes a circus
Zitat von Hau rein is Tango im Beitrag #332Der Latour war doch klasse, da war Leben an der Seitenlinie im Stile von Baumgart.
Wenn ich das noch in Erinnerung rufe, wir holen uns die Fitness von Spiel zu Spiel und dann ständig ab Minute 70 im Sauerstoffzelt liegen, dazu das "Ringelpietz mit Anfassen vor dem Spiel, ne sorry, der ging überhaupt nicht.
Das mit der Fitness von Spiel zu Spiel und dem Sauerstoffzelt war aber Solbakken ...
Ahhhhhh sorry....... stimmt. Mea Culpa........ Ziehe ich somit zurück. Was hat Latour gemacht? Ich muß lesen.
Zitat von Hau rein is Tango im Beitrag #332Der Latour war doch klasse, da war Leben an der Seitenlinie im Stile von Baumgart.
Wenn ich das noch in Erinnerung rufe, wir holen uns die Fitness von Spiel zu Spiel und dann ständig ab Minute 70 im Sauerstoffzelt liegen, dazu das "Ringelpietz mit Anfassen vor dem Spiel, ne sorry, der ging überhaupt nicht.
Das mit der Fitness von Spiel zu Spiel und dem Sauerstoffzelt war aber Solbakken ...
Ahhhhhh sorry....... stimmt. Mea Culpa........ Ziehe ich somit zurück. Was hat Latour gemacht? Ich muß lesen.
Zitat von M. Lee im Beitrag #330Liest sich zumindest recht interessant, der Struber. Jedenfalls kein Herrlich, Korkut, Kohfeldt usw. usw. ...
Und sooo schlecht sind unsere Erfahrungen mit Ösi-Trainern ja nicht ...
Ja, schonmal gut sollte so mancher hier genannte Kelch an uns vorüber gehen. Struber, komm L#seven, lass mal hören. Eh gerade Sommerpause. Und Dieter braucht noch einen Kaffee bevor die Unterhaltung hier startet......
Ich schreibe das nachher zusammen...dann gibt's hier aber sehr schlechte Laune.
I have come here to chew bubblegum and kick ass... and I'm all out of bubblegum
Zitat von M. Lee im Beitrag #330Liest sich zumindest recht interessant, der Struber. Jedenfalls kein Herrlich, Korkut, Kohfeldt usw. usw. ...
Und sooo schlecht sind unsere Erfahrungen mit Ösi-Trainern ja nicht ...
Ja, schonmal gut sollte so mancher hier genannte Kelch an uns vorüber gehen. Struber, komm L#seven, lass mal hören. Eh gerade Sommerpause. Und Dieter braucht noch einen Kaffee bevor die Unterhaltung hier startet......
Ich schreibe das nachher zusammen...dann gibt's hier aber sehr schlechte Laune.
Kann ich mir vorstellen; man kennt ja seine Kellergeister.
Aixboc
„Da wir nichts tun können als schreiben, so müssen wir tun, was wir können.“ - Christoph Martin Wieland
"Die Frage ist nicht, was wir dürfen. Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen“ - Nena, 25.7.2021
Zitat von M. Lee im Beitrag #330Liest sich zumindest recht interessant, der Struber. Jedenfalls kein Herrlich, Korkut, Kohfeldt usw. usw. ...
Und sooo schlecht sind unsere Erfahrungen mit Ösi-Trainern ja nicht ...
Ja, schonmal gut sollte so mancher hier genannte Kelch an uns vorüber gehen. Struber, komm L#seven, lass mal hören. Eh gerade Sommerpause. Und Dieter braucht noch einen Kaffee bevor die Unterhaltung hier startet......
Ich schreibe das nachher zusammen...dann gibt's hier aber sehr schlechte Laune.
Kann ich mir vorstellen; man kennt ja seine Kellergeister.
Aixboc
Noch keinen Tag hier und schon verbrannt - klasse Aixbock!
Dabei liest sich das auf dem Papier doch gar nicht so schlecht - jedenfalls besser, als das übliche Gruselkabinett ...
Geben wir ihm 'ne Chance - vielleicht macht er ja aus wenig viel ...
When a clown enters a palace, he does not become a king, but the palace becomes a circus
Geben wir ihm 'ne Chance - vielleicht macht er ja aus wenig viel ...
[/quote]
Ja, eine Chance hat er verdient. Immerhin tut er sich diesen Verein an und da gehört schon was dazu. Ich habe gerade mal in Salzburger Fan Foren gestöbert und die würden Geld dafür bezahlen, den "Strubsi" nie wieder sehen zu müssen. Jedenfalls ist er viel rumgetingelt, hat nirgends bleibenden Eindruck hinterlassen und ist überall schnell wieder weggelaufen. Ich glaube, das wird sehr spannend. Sobald er offiziell bestätigt ist, mach ich dann einen neuen thread auf : "Wer folgt auf Strubsi"
Salzburg beurlaubt Trainer Struber: Die Gründe für das Wanken des Serienmeisters
Den Salzburgern droht nach dem 1:3-Offenbarungseid gegen den LASK eine titellose Saison. Das hat mehrere Ursachen Analyse / Christian Hackl
15. April 2024, 09:00
, Gerhard Struber gestikuliert. Gerhard Struber steht offenbar vor seiner Entlassung. APA/EXPA/UWE WINTER
Salzburg – Red Bull Salzburg hat den österreichischen Fußball geprägt. Zehn Meistertitel in Serie sind ein Ausrufezeichen. Das führte zu einer gewissen Langeweile, die Konkurrenz gab sich der Hoffnungslosigkeit hin, akzeptierte zähneknirschend die Dominanz, wies gebetsmühlenartig auf die enormen finanziellen Möglichkeiten der Salzburger hin. Denn, dies ist ein Satz fürs legendäre Phrasenschwein, Geld spielt Fußball. Andererseits wurden die gute, kontinuierliche Arbeit, der Spielstil gelobt. Salzburg sammelte Punkte für die Fünfjahreswertung des europäischen Verbandes Uefa, davon profitierten alle österreichischen Vereine. Und halb Europa wurde mit Ausnahmekönnern versorgt, der Norweger Erling Haaland ist das beste Beispiel. Video: Salzburg trennte sich von Coach Struber - Cinel übernimmt. APA
Am Freitagabend hat der "Serientäter" beim krisengeschüttelten LASK klar mit 1:3 verloren. Das war kein einmaliger Ausrutscher. Die Probleme haben sich seit Monaten angekündigt. "So ein Spiel macht keinen schlanken Fuß", sagte Trainer Gerhard Struber in Linz. Ein Projekt gerät ins Wanken, wobei der elfte Titel hintereinander natürlich nicht auszuschließen ist. "Er ist aber gefährdet", sagte Tormann Alexander Schlager.
Das sieht auch die Klubführung so: Struber wurde am Sonntagabend über seine Entlassung informiert, am Montagmittag wurde die Trennung offiziell. Onur Cinel, bisher Trainer beim FC Liefering und Assistent von Ralf Rangnick im Nationalteam, übernimmt bis Saisonende.
Den Schrecken hat Salzburg bereits verloren, es gibt freilich mehrere Gründe dafür, die Liste ist unvollständig. Der Trainer
Gerhard Struber gab selbstverständlich alles, aber das war für die Salzburger Ansprüche momentan zu wenig. Die Trainerdiskussion war wohl unvermeidbar, Mechanismen treten überall in Kraft. In der Winterpause hatte der 47-Jährige noch "mehr Attraktivität und Wiedererkennungswert" gefordert. Die Mannschaft erfüllte den Auftrag nicht, es wurde eher weniger. Das lästige Pressing, die gefährlichen Umschaltmomente sind nur mehr die Ausnahme. Ob Struber überfordert war, sei dahingestellt. Das Konzept, Trainer selbst zu entwickeln, gerät ins Wanken. Bei Marco Rose oder Jesse Marsch hat es noch geklappt, bei Matthias Jaissle gab es erste Alarmzeichen. Der Deutsche wechselte im Sommer ziemlich spontan nach Saudi-Arabien. Struber war die möglicherweise zu naheliegende Lösung. Freunds Abschied
Sportchef Christoph Freund war der Baumeister des Projekts. Er traf richtige Entscheidungen, das Scouting war perfekt aufgestellt, Salzburgs Transfereinnahmen lagen im europäischen Spitzenfeld. Das ist Bayern München aufgefallen, also wurde Freund abgeworben. Nachfolger ist Bernhard Seonbuchner, ebenfalls ein Eigengewächs. Der 40-jährige Deutsche tritt unauffällig auf, Freunds Fußstapfen könnten zu groß sein. "Wir müssen alles intern bereden", sagt Seonbuchner nach Misserfolgen, also recht oft. Der Kader
Ein Qualitätsverlust ist augenscheinlich. Vor der Saison wurden unter anderen Benjamin Sesko, Nicolas Seiwald, Noah Okafor und Junior Adamu abgegeben. Sie konnten nicht gleichwertig ersetzt werden. Selbstverständlich gibt es nach wie vor starke Kicker mit Perspektive. Der einzige Ausnahmespieler, der Brasilianer Fernando, ist praktisch ausnahmslos verletzt. Fernando liegt verletzt ab Boden Salzburg droht im Bundesliga-Endspurt zu Boden zu gehen. Dass der beste Bullen-Kicker Fernando ständig verletzt ist, ist nur ein Teil der Misere. APA/KRUGFOTO Fehlende Mentalität
Die Mannschaft agiert ängstlich, wirkt phasenweise arrogant, kann den Plan nicht durchziehen. Das 3:4 im Cuphalbfinale daheim gegen Sturm Graz war verdient, keine Spur von Aufbäumen. Vor gut einer Woche erzielte man gegen Rapid in der 87. Minute das 1:0. Vor zwei oder drei Jahren wäre die Partie vermutlich 2:0 ausgegangen. Diesmal nicht. Rapid schnürte die Salzburger auswärts in den letzten zehn Minuten ein, schaffte den Ausgleich. Salzburg ist die Souveränität, die Cleverness abhandengekommen. Karim Konaté verliert den Ball im Zweikampf. Gegen Rapid kam Salzburg spät zu Fall. APA/KRUGFOTO Kaum Faninteresse
Die Bullen mühten sich lange, um akzeptiert zu werden. Die Zuschauerzahlen konnten zwar im Schneckentempo gesteigert werden, eine richtige Fankultur haben aber andere. Die Unterstützung von den Rängen ist so laut wie das Piepsen einer Nachtigall im Stimmbruch. In dieser Saison gibt einen Zuschauereinbruch von fast zehn Prozent, Salzburg ist hinter Rapid, Sturm Graz, Austria Wien und dem LASK mit einem Schnitt von 11.179 nur Fünfter. Früher kamen die Leute, um schweigend guten Fußball zu sehen. Aktuell ist der Unterhaltungswert gering. Es gibt kaum Identifikationsfiguren. Xaver Schlager, Konrad Laimer oder Nicolas Seiwald wurden einst in Salzburg zu unverzichtbaren Stützen des österreichischen Nationalteams ausgebildet.
Conclusio: Im Idealfall ist alles nur ein Zwischentief. Man wird intern beraten. Am Sonntag gegen Klagenfurt ist Salzburg aber Favorit. (Christian Hackl, 14.4.2024)
Dieser Artikel wurde nach der offiziellen Beurlaubung von Gerhard Struber aktualisiert. zur Startseite
15 Aus nach nur 259 Tagen Warum Gerhard Struber bei Red Bull Salzburg scheiterte Ex-Trainer kämpfte mit vielen Baustellen Gerhard Struber, Red Bull Salzburg ASSOCIATED PRESS Gerhard Struber hatte als Trainer von Red Bull Salzburg mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 16. April 2024 10:02 Uhr
Voller Euphorie und mit enormem Tatendrang übernahm Gerhard Struber das Traineramt bei Red Bull Salzburg. Dass es nach 259 Tagen für den bisher einzigen Salzburger schon wieder vorbei ist, hat mehrere Gründe. Eine Ursachenanalyse, warum der Funke nicht übergesprungen ist.
Aleksandar Andonov Aleksandar Andonov aleksandar.andonov@salzburg24.at Salzburg
Wenn sich ein Verein vorzeitig von einem Trainer trennt, muss es dafür gute Gründe geben. Bei den Bullen liegen diese auf der Hand und sind vor allem sportlicher Natur. Mit der verpassten Europacup-Teilnahme im Frühjahr und dem Cup-Aus ist der elfte Meistertitel in Folge im heißen Titelrennen in Gefahr.
Sportdirektor Bernhard Seonbuchner und Geschäftsführer Stephan Reiter haben gemeinsam mit dem Vorstand die "schwere Entscheidung" getroffen, Gerhard Struber nach 34 Spielen zu beurlauben. Dem Vorstand gehören neben Harald Lürzer auch Herbert Resch (Stellvertreter) und Franz Rauch an. Gut möglich, dass auch Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff seine Finger im Spiel hatte. Turbulenter Bullen-Start für Struber
Ob die Entscheidung von Red Bull Salzburg richtig oder falsch war, wird sich nach den verbleibenden sechs Meisterschaftsspielen zeigen. Doch warum musste es überhaupt so weit kommen, dass der dritte von 15 Trainern in der Ära der Bullen vorzeitig entlassen wurde?
Unsere Ursachenforschung beginnt mit dem überraschenden Abgang von Ex-Trainer Matthias Jaissle. Der Deutsche verabschiedete sich zwei Tage vor Saisonbeginn unrühmlich aus der Mozartstadt und sorgte für Chaos. Die Vereinsführung war überrumpelt und zum Handeln gezwungen. Kaum Chance bei den Salzburg-Fans
Bereits zum zweiten Meisterschaftsspiel stand Gerhard Struber als Nachfolger fest. Von Anfang an hatte man das Gefühl, dass der erste gebürtige Salzburger Trainer der Bullen nie wirklich eine Chance hatte, sich zu beweisen. Geschweige denn, die Herzen der Fans zu erobern, wie es einst Jesse Marsch als Menschenfänger gelang. In einer emotionalen Fanbotschaft sprach Struber gestern über seinen Amtsantritt von "einem der größten Momente in meinem Trainerleben". Doch der Funke ist nie übergesprungen.
Die Ziele waren wie jedes Jahr dieselben: Der Gewinn des nationalen Doubles war fast schon Pflicht. In der Champions League will man die Großen ärgern und im Idealfall das Achtelfinale erreichen bzw. im Europacup überwintern. Freunds Rückendeckung fehlte schmerzlich
Im Netz sah sich Struber allerdings schon nach wenigen Wochen mit teils überzogener Kritik konfrontiert. "Wie in der Öffentlichkeit mit Gerhard umgegangen wurde, war nicht fair", betonte Reiter. Strubers langjähriger "Spezi" Christoph Freund hatte im Sommer die Bestellung des 47-Jährigen mit dem heutigen Sportdirektor Bernhard Seonbuchner eingefädelt.
Onur Cinel, APA/BARBARA GINDL Onur Cinel als Struber-Nachfolger eine Lösung mit Ablaufdatum
Gerhard Struber ist bei Red Bull Salzburg gescheitert. Er war der erste gebürtige Salzburger, der den Ligakrösus trainieren durfte. Doch die erfolglose Ära des Kuchlers endet vorzeitig. Liefering-…
Das Problem: Freunds Wechsel zum FC Bayern München stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest. Damit verlor Struber einen engen Vertrauten, der ihm in einer schwierigen Saison den Rücken hätte stärkten können. Die ewig lange Verletztenliste mit zeitweise 14 Ausfällen kann kein Team der Welt adäquat kompensieren. Hinzu kam, dass er aufgrund der fehlenden Vorbereitung mit einer neu zusammengestellten Mannschaft seine Ideen nicht einbringen konnte. Denn im Drei-Tages-Rhythmus ging es sportlich Schlag auf Schlag. Da blieb kaum Zeit, Neues auszuprobieren. Unbeliebte Bullen-Bestmarke
In der Champions League haderten Andreas Ulmer und Co. mit ausbleibenden Elfmeterpfiffen. Das Aus im Europacup hätte tragischer kaum sein können. Mit einem Gegentor in der Nachspielzeit gegen Benfica Lissabon war sogar die Europa League verloren.
Doch es gab auch Rekorde und Bestmarken zu vermelden: In der Meisterschaft kristallisierte sich die Abwehr als Trumpf heraus. Struber formte die beste Hintermannschaft seit dem Einstieg von Red Bull im Jahr 2005. Mit nur zwölf Gegentoren nach 22 Runden kassierten die Salzburger in den vergangenen 19 Spielzeiten zu diesem Zeitpunkt der Saison nie weniger Treffer als heuer. So schön sich diese Statistik auch liest, im Red-Bull-Kosmos löst sie keine Jubelstürme aus. Offensivspektakel und Power-Fußball sind gefragt. Doch das bekamen die Fans zu selten zu sehen. Sturm Graz macht Red Bull Salzburg nervös
Als auch nach einer kompletten Vorbereitung die Dominanz ausblieb, beim LASK eine inferiore Leistung folgte und die Bullen den Atem von Sturm Graz im Nacken spürten, wurde die Vereinsführung sichtlich nervös. Die Reißleine wurde gezogen und Onur Cinel mit der Aufgabe betraut, die Saison noch irgendwie zu retten. Der 38-Jährige ist nach Jaissle der zweitjüngste Trainer der Vereinsgeschichte und coacht erstmals ein Erstliga-Team.
Nach seiner Rettungsmission steht für Cinel als "Co" von Teamchef Ralf Rangnick mit Österreich die EM in Deutschland an, ehe er im Sommer zum FC Liefering in die 2. Liga zurückkehrt. Torjäger fehlt an allen Ecken und Enden
Wer in der neuen Saison bei den Salzburgern an der Seitenlinie stehen wird, konnte oder wollte die Chefetage gestern noch nicht bekannt geben. Der neue Trainer muss aber bald gefunden sein, will dieser bei Kaderplanung für die neue Saison ein Wörtchen mitreden. Wer auch immer es wird, ein eiskalter Stürmer steht mit Sicherheit ganz oben auf der Wunschliste. Ein Knipser mit eingebauter Torgarantie hätte wohl auch unter Strubers Regie so manche Baustelle kaschiert. Und ihm mit der daraus resultierenden Ruhe möglicherweise den Job bei seinem "Herzensklub" gerettet.