Zitat von Quogeorge im Beitrag #48In der Pressekonferenz hat Wolf gesagt , dass Keller unseren unfähigen Trainer nicht entlassen wollte und nur deshalb wurde auch er gefeuert . Was für ein Glück!
Grundsätzlich würde ich sagen, dass es gut war von Keller sich vor seinen Angestellten zu stellen. So wie ich ihn allerdings einschätze, hätte Keller niemals damit gerechnet, dass sein Kopf dann notfalls mitrollt. Die übliche Selbstüberschätzung, passt zu seiner gesamten beim FC. Zum Glück ist endlich Ende.
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Zitat von Quogeorge im Beitrag #48In der Pressekonferenz hat Wolf gesagt , dass Keller unseren unfähigen Trainer nicht entlassen wollte und nur deshalb wurde auch er gefeuert . Was für ein Glück!
Genau so. Viel Lob für Struber und Keller gab es heute auf der Pressekonferenz. Was die beiden alles geleistet hätten: Welch toller Kader trotz Transfersperre! Wie wunderbar die jungen Spieler integriert wurden! Es fiel dem Herrn Wolf dann sichtlich schwer zu erklären, warum man sich von solch tollen Leuten nun dennoch trennen will. Ein Glück, daß Keller an Struber festhalten wollte, sonst hätte er uns jetzt einen weitern Hans Outis beschert, den wieder keiner kennt.
Aixbock
„Da wir nichts tun können als schreiben, so müssen wir tun, was wir können.“ - Christoph Martin Wieland
"Die Frage ist nicht, was wir dürfen. Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen“ - Nena, 25.7.2021
Ich habe seit ca 2 Jahren kein gutes Spiel mehr vom FC gesehen und mich zuletzt doch innerlich vom Verein verabschiedet. Keller hat 3 Jahre lang jeden gehenden Spieler durch einen deutlich schwächeren ersetzt. Und dann hast Du eben nach der Zeit die Mannschaft, die da jetzt Woche für Woche nicht abliefert. Darum habe ich auch lange hier nicht geschrieben, weil ich keine Lust mehr auf den Verein habe. Spätestens als Kellers Vertrag verlängert wurde habe ich jeglichen Glauben verloren, dass sich da noch etwas verbessern kann.
Seit gestern Abend verspüre ich aber eine gewisse Euphorie in mir entstehen. Ich wundere mich sehr über den Mitgliederrat, dass er diesen Mut aufgebracht hat und den toten Vorstand überstimmt hat. Warum erst jetzt, frage ich mich.
Wie soll es nun weitergehen? Wenn jetzt und nächstes Jahr 26 Verträge auslaufen, lass sie alle gehen. Außer die aus dem eigenen Stall. Also: Thielmann und Downs sofort ein neues Angebot machen, auch Harchoui und den bei der Viktoria geparkten Wunderknaben. Sofort bei Mislintat nachfragen, ihm jede verlangte Summer zahlen, dass er den neuen Kader plant. Was Kessler betrifft: ich habe seine Aufgabe noch nicht verstanden, da muss man mal rausfinden, was er mit den letzten 15 Verpfilchtungen zu tun hatte. Wenn er Tigges, Adamyan, Olesen, Carstensen, Christensen und Rondic mit ausgesucht haben sollte, muss er sofort entlassen werden. Keller hat viel richtig gemacht, was nicht mit Sport zu tun hatte, hat Schulden abgebaut, das Geißbockheim ein bisschen auf Vordermann gebracht. Aber seine den SPort betreffende Entscheidungen waren ALLE falsch, mit dem Gipfel, Selke nach Hamburg gehen zu lassen. Ich habe auch keinen Bock mehr auf Trainerexperimente aus irgendwelchen fremden Ligen. Funkel für die letzten Spiele ist super, dann halt Mislintat zum Sportdirektor machen und den einen neuen Trainer suchen lassen. Ich glaube nun wieder an eine Zukunft für unseren FC.
"Abseits ist, wenn das lange Arschloch wieder zu spät abspielt". Hennes Weisweiler
Zitat von Quogeorge im Beitrag #39Habe gerade gelesen , dass schon Gespräche mit Urs Fischer stattgefunden haben und er beim Aufstieg kommen will . Stand im Gesichtsbuch , obs stimmt ?
DU weißt aber schon, was Fischer in Berlin für einen Horrorfußball spielen ließ? Hoch und weit, ansonsten alle hintendrin. Ob das was für uns ist, glaube ich nicht. Aber egal, der hat zumindest schon mal irgendwo Erfolg gehabt, im Gegensatz zu unseren letzten Spezialisten.
"Abseits ist, wenn das lange Arschloch wieder zu spät abspielt". Hennes Weisweiler
Kellerloyal? Ich denke, es gebietet der Anstand, auch die Verdienste des GFS zu würdigen, die bezeichnenderweise in der finanziellen Konsolidierung liegen und eben nicht im sportlichen Bereich. Keller ist in seinem eigentlichen Kernbereich gescheitert ( Transfers, Trainerauswahl), das muss man auch bei nüchterner Betrachtung resümieren. Zudem wirkte er mehr und mehr der Wirklichkeit entrückt, von sich und seinem Weg zu sehr überzeugt, auch Folge der Machtfülle, die ihm eingeräumt wurde.So einer überzieht halt gerne, wird Realitätsresilient und stürzt sich letztlich selber. Trotzdem kann man an einem solch denkwürdigen Tag auch das Positive benennen. So viel Ausgewogenheit und Stil erwarte ich von meinem FC. Und letztlich weiß keiner, während hier schon wieder über Urs Fischer und ähnliche Kaliber als künftige Erstligatrainer spekuliert wird, ob der Verein ohne diese Verdienste überhaupt noch im Profifußball vertreten wäre.
Was den Trainer angeht, so hat man viel zu lange gewartet, was natürlich auch wieder untrennbar mit Kellers Machtposition zusammenhängt. Es wird sich nun zeigen, ob Funkels Aura noch die erforderliche Wirkung erzielt und diese Mannschaft binnen weniger Tage in 2 Endspielen spielerisch und mental ein anderes Bild abgibt. Aber zumindest ist wieder so etwas wie Hoffnung da und die seit Samstag völlig gekippte Stimmung unter den Fans sollte sich auch wieder Richtung entschlossene Unterstützung drehen. Und vielleicht können wir ja nach alldem am Ende doch noch den Aufstieg feiern, mit Freude und allem was dazugehört, was mit Struber, selbst im Aufstiegsfall, nicht zu erwarten gewesen wäre.
Zitat von Quogeorge im Beitrag #39Habe gerade gelesen , dass schon Gespräche mit Urs Fischer stattgefunden haben und er beim Aufstieg kommen will . Stand im Gesichtsbuch , obs stimmt ?
DU weißt aber schon, was Fischer in Berlin für einen Horrorfußball spielen ließ? Hoch und weit, ansonsten alle hintendrin. Ob das was für uns ist, glaube ich nicht. Aber egal, der hat zumindest schon mal irgendwo Erfolg gehabt, im Gegensatz zu unseren letzten Spezialisten.
Seine letzte Saison bei Union war auch Horror und er musste gehen. Bei Fischer bin ich zwiegespalten.
Nach den Grottenkicks der vergangenen Monate sollten wir zunächst einmal mit dem Status Quo zufrieden sein. Eine Entlassung von Struber war schon lange überfällig und Keller, hätte er sich alleine auf die finanziellen Dinge beschränkt, musste so aber mit entsorgt werden. Die Verpflichtung von Funkel für zunächst 2 (4 ?) Spiele ist folgerichtig, ob allerdings er zusammen mit Kessler ein Duo mit Zukunft am Geißbockheim bilden kann, man wird sehen. Ich persönlich möchte beim FC keine Typen wie Marco Rose oder Max Eberl sehen, die ihre eigene Großmutter für eine Gehaltserhöhung verkaufen, keinen Jonas Boldt ohne Erfolgsnachweis und keinen Urs Fischer mit einer ziemlich limitierten Spieltaktik.
Urs Fischer, der schnell in der Gerüchteküche kursierte, gehört wegen seiner defensiven Spielidee nicht zu möglichen Kandidaten für Struber-Nachfolge. (Quelle Express).
Kwasniok zum Einstand: "Ich will mit dem FC für Furore sorgen."
Zitat von Heupääd im Beitrag #59Urs Fischer, der schnell in der Gerüchteküche kursierte, gehört wegen seiner defensiven Spielidee nicht zu möglichen Kandidaten für Struber-Nachfolge. (Quelle Express).
Na klar, was sonst.
Der FC muss, im Falle des Aufstiegs, mit dem Keller'schen Kader so defensiv spielen wie noch nie. Man stelle sich vor: Im Sommer steht hier ein Adamyan auf der Matte.
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Trainersuche beim FC Wer beim FC auf Funkel folgen könnte
Friedhelm Funkel soll den FC über die Ziellinie zurück in die Bundesliga schieben. Doch mit welchem Trainer geht es anschließend weiter? Die Frage an Friedhelm Funkel bei dessen Vorstellung als neuer Trainer des 1. FC Köln für die Mission Wiederaufstieg war naheliegend. Sie lautete: „Würden Sie auch noch eine Bundesliga-Saison dranhängen? Ist die Lust so groß?“ Und tatsächlich stockte der 71-Jährige kurz bei seiner Antwort, um aber doch klar und deutlich zu formulieren, dass es jetzt erstmal nur um zwei, möglicherweise vier Spiele zum Abschluss der laufenden Saison gehen werde. „Alles andere zählt für mich nicht“, erklärte Funkel ruhig. Danach werde man sehen, was passiert.
Sportdirektor Kessler: „Ich führe aktuell keine Gespräche“
Damit ließ sich der erfahrene Fußballcoach zumindest alles offen. Auch der neue Sportdirektor, Thomas Kessler, versicherte auf der Pressekonferenz am vergangenen Montag (5. Mai), dass er in seiner neuen Funktion derzeit „keine Gespräche“ mit Trainern führen würde, was ebenfalls naheliegend erscheint; ist die künftige Ligazugehörigkeit für den FC ja noch völlig unklar. Doch gehört es eben auch zum Fußballgeschäft, jederzeit gewisse Optionen abzuklopfen, um Gelegenheiten für eine sportliche Weichenstellung nicht zu verpassen. Erste Trainer-Namen als potenzielle Nachfolger von Friedhelm Funkel machen bereits die Runde.
Baumgart-Nachfolger als Top-Kandidat beim 1. FC Köln?
Lukas Kwasniok, der den SC Paderborn nach vier Jahren zum Saisonende verlassen wird, dürfte etwa zum Kandidatenkreis beim 1. FC Köln gehören. Der 43-Jährige wird allerdings auch von weiteren Vereinen ins Visier genommen. Der TSG Hoffenheim und dem VfL Wolfsburg wird Interesse nachgesagt. Auch Schalke 04 macht sich Hoffnungen. Kwasniok hatte 2021 den früheren FC-Trainer Steffen Baumgart in Paderborn beerbt. Denkbar, dass der Coach wie sein Vorgänger beim FC den nächsten Karriereschritt gehen will. Nach Informationen der Kölnischen Rundschau soll Kwasniok, der wie FC-Ikone Lukas Podolski im polnischen Gliwice geboren wurde, sogar als Topkandidat gehandelt werden.
Ein weiterer Kandidat könnte Christian Titz, Trainer vom 1. FC Magdeburg sein. Der 54-Jährige hält sein Team kurz vor Saisonende voll im Rennen um den Aufstieg. Und das mit einer offensiven Spielfreude, die dem FC schon länger abhandengekommen ist. Unterdessen bieten sich manche Fußballtrainer schlicht aufgrund des Umstandes für Gedankenspiele an, derzeit bei keinem Verein unter Vertrag zu sein. Beispielsweise geistert der Name Urs Fischer immer wieder durchs FC-Umfeld. Laut Informationen von RTL/n-tv und „sport.de“ soll Fischer sogar ein heißer Kandidat sein. Kontakt mit dem 59-Jährigen gibt es dem Vernehmen nach aber nicht.
Auch Sandro Wagner klingt nach jeder Menge Fantasie. Ob sich der 37-Jährige als erste Trainer-Aufgabe nach Köln begeben würde, ist nicht zu sagen. Ein Engagement in Hoffenheim, wo auch Bundestrainer Julian Nagelsmann seine ersten Schritte ging und alte Verbindungen bestehen, klingt da wesentlich naheliegender. Jüngst frei geworden ist dann noch Ralph Hasenhüttl. Der 57-Jährige käme sogar mit Köln-Vergangenheit zum FC und würde als Österreicher fast schon einer Tradition folgen. Am Samstag wurde Hasenhüttl von seinen Aufgaben beim VfL Wolfsburg entbunden. Ob es hier schon Kontakt gibt, ist völlig unklar.
Derjenige müsse auch verstehen, dass bald ein neuer Vorstand kommt. Kessler wäre für nicht die erste Wahl. Wirtschaftlich fit, von Fussball Ahnung und ein gutes Netzwerk...wird schwer, jemanden zu finden. Boldt? Der Transfersommer wird auf jeden Fall eine Mammut-Aufgabe dank des Doktors.
Trainer:
Urs Fischer fänd ich cool. Oder macht Funkel weiter?
I have come here to chew bubblegum and kick ass... and I'm all out of bubblegum
Zitat von l#seven im Beitrag #63So, das Teil kann wieder nach oben.
Sportdirektor/GF:
Derjenige müsse auch verstehen, dass bald ein neuer Vorstand kommt. Kessler wäre für nicht die erste Wahl. Wirtschaftlich fit, von Fussball Ahnung und ein gutes Netzwerk...wird schwer, jemanden zu finden. Boldt? Der Transfersommer wird auf jeden Fall eine Mammut-Aufgabe dank des Doktors.
Trainer:
Urs Fischer fänd ich cool. Oder macht Funkel weiter?
Bei Fischer hätte ich sehr gemischte Gefühle, ich vermute/befürchte, der FC fällt dann wieder in einen unattraktiven rein ergebnisorientierten Fußball zurück. Da hoffe ich dann doch auf etwas mehr Innovation. Allerdings, bevor ein Trainer aus der Liste des Grauens (schon sehr oft hier benannt) beim FC aufschlägt, dann doch lieber Fischer. Die jetzt anstehende Transferperiode wird eine echte Herausforderung. Ich bin gespannt, wer bleibt, wer geht, wer kommt!?
Funkel darf gern beim FC bleiben, seine Kompetenz, Un-Aufgeregtheit und Art tut dem FC bestimmt gut. Dann wäre es auch nicht so ein weiter Weg, wenn er (was ich nicht mehr hoffe) als Retter antreten müßte.
Fischer wäre OK, in Liga eins würden wir wahrscheinlich auch unter Funkel Underdog-Fußball spielen ...
Wird Funkel Berater, Ober-SpoDi o.ä. braucht es schon einen starken Trainer, der mit der dauernden Bedrohung der Übernahme durch den vorhandenen Feuerwehrmann im Misserfolgsfall klar kommt ...
Fischer geht in Ordnung, gegen Bayern müssen wir nicht auf Teufel komm raus Offensivfußball spielen. Gegen Heiden- und Hoffenheim aber schon. Da werde ich Siege fordern. Wichtig ist, daß ein erfahrener Sportdirektor mit glücklicher Hand kommt.
Aixbock
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Zitat von Aixbock im Beitrag #66Fischer geht in Ordnung, gegen Bayern müssen wir nicht auf Teufel komm raus Offensivfußball spielen. Gegen Heiden- und Hoffenheim aber schon. Da werde ich Siege fordern. Wichtig ist, daß ein erfahrener Sportdirektor mit glücklicher Hand kommt.
Aixbock
Lass uns mal sehen, wie Kessler sich jetzt schlägt, der muss sowieso erstmal diese TP abwickeln. Nach der Vorstandswahl, müssen wir dann weiter sehen.
Richtig wichtig ist für mich jetzt erstmal ein Trainer wie Fischer oder Funkel, der sich nicht vom kleinsten Gegenwind verunsichern lässt ...
Späte FC-Personalwechsel (Analyse) Kölner Heldentausch im letzten Moment
Der 1. FC Köln hat auch dank später Personalwechsel den Bundesliga-Aufstieg geschafft. Muss Trainer Friedhelm Funkel bleiben? Eine Analyse: Das Ziel war früh gesetzt, wenngleich die Klubspitze es vorsichtig formulierte. Der „schnellstmögliche Aufstieg“ solle her – was möglich war, das werde man hinterher dann selbst definieren, sollte es nicht geklappt haben. Dass es nun funktioniert hat, ist jedoch nicht damit zu erklären, dass ein Plan aufgegangen ist. Im Gegenteil. Dass Friedhelm Funkel die Saison retten musste, spricht eher für das vollständige Versagen dessen, was die Klubführung vor der Saison als Plan definiert hatte. Im Sommer 2024 schien die nächste Kölner Heldengeschichte vorgezeichnet. Christian Keller präsentierte Gerhard Struber, um die Mission Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen. Ein Mann aus dem Red-Bull-Universum, wo Erfolg planbar scheint und kühle Rechner regieren. Es war ein Sommer der Hoffnung, trotz Kellers schauriger Bilanz. Seine Spielerkäufe, dazu die Transfersperre, die ihm die Chance nahm, die Fehler seiner Personalplanung auszugleichen. Die fatale Entscheidung, Trainer Timo Schultz mit der Rettung zu betrauen – und dann an ihm festzuhalten: Soweit alles war schiefgegangen, seit Keller den 1. FC Köln auf Rang sieben der Bundesliga übernommen hatte.
Dennoch wäre Keller mit Schultz auch in die Zweitligasaison gegangen. Doch diesmal stoppte man ihn, wollte die Fehlerkette des Managers durchbrechen. Keller selbst stellten die Bosse nicht infrage. Man war schon zu weit gegangen mit dem Manager, um noch umzukehren. Und womöglich wartete der Erfolg ja tatsächlich hinter der nächsten Ecke. Keller holte also einen Trainer, der zuvor bei Red Bull Salzburg gearbeitet hatte – in einer Saison, in der Salzburg erstmals nach zehn Jahren nicht Meister geworden war. Als der 1. FC Köln zuletzt einen Österreicher mit einer Aufstiegsmission betraute, holte man den Trainer von Austria Wien, der gerade mit seiner Mannschaft Serienmeister Red Bull Salzburg entthront hatte: Peter Stöger. Dem gelang auf Anhieb der Aufstieg, später sogar die Rückkehr nach Europa. Stöger wurde zum Liebling, zu einem Kölner Helden.
Das alles wurde Struber nicht. „Ich möchte sehr schnell und richtig tief in die FC-Welt eintauchen“, sagte er bei seiner Präsentation. Doch der Salzburger blieb nach innen und außen distanziert. Fand nie eine Verbindung zu Stadt und Verein und war damit stets nur ein schlechtes Spiel von der nächsten Krise entfernt. Keller sah das alles nicht kommen. „Exemplarisch sei seine Passfähigkeit zur FC-Spielidee genannt“, erklärte der Manager bei Strubers Dienstantritt. Damit war der Ton gesetzt: Die Spielidee sollte es richten. Kein guter Ansatz im Heldensport Fußball, der auch davon lebt, dass in einer Mannschaft besondere Spieler besondere Dinge tun und Verantwortung übernehmen, wenn es schwierig wird. „Spielführer“ steht auf den klassischen Kapitänsbinden im Fußball. Doch Führung gab es nicht beim FC. Nur Pläne, Konzepte und Ideen. Die Eskapaden der Spieler im Kölner Nachtleben waren ein trauriger Beleg dafür.
Seine Frau Lisa besuche ihn in Köln viel öfter als damals, als er in den USA bei Red Bull New York arbeitete, sagte Struber zu Weihnachten in einem Interview mit der „Krone“. Köln war reine Arbeit, wo man vielleicht Besuch von daheim bekam, aber nicht lebte. Allerdings war Struber konsequent: Auch auf die Mitfahrt im Rosenmontagszug verzichtete der Trainer. Im Herbst, als der FC drei von sechs Ligaspielen verlor und nur daheim gegen Aufsteiger Ulm gewann, war die große Krise da. Struber wechselte das System, tauschte den Torhüter. Gewann plötzlich ständig 1:0. Doch das Publikum musste Geduld aufbringen. Der Kölner Fußball wurde immer unansehnlicher. Nach dem fürchterlichen 1:1 zu Hause gegen bereits abgestiegene Regensburger kündigten die Fans dem Trainer endgültig die Gefolgschaft. Köln rutschte von Rang eins auf Rang zwei. Doch die Prognose war düster.
Würde der FC unter dieser sportlichen Leitung aufsteigen, wäre das mehr Bedrohung als Erfolg. Die Trennung musste her. Auch von Keller, der nicht bereit war, die Trennung vom Trainer zu vollziehen und dieses Beharren als moralisch geboten und Beweis charakterlicher Stärke darstellte. Ein Jahr zuvor war Struber in Salzburg als Tabellenführer entlassen worden. Als er im vergangenen Winter darauf angesprochen wurde, dass sein Nachfolger mit RB nun auf Rang sieben lag, antwortete er: „Scheinbar muss man Erster sein, um zu fliegen.“ In Köln flog er auf Platz zwei. Die erhofften Helden des Kölner Aufstiegs waren damit gescheitert, vielleicht sogar entlarvt. Der 1. FC Köln bestand zwei Spieltage vor Saisonende überwiegend aus enttäuschten Hoffnungen. Dennoch war das Ziel nicht verloren. Es brauchte nur einen Heldentausch. Eine alte Macht. Friedhelm Funkel.
Mächtiger Berater Struth half, Funkel zu holen
Womöglich muss Volker Struth eine Rolle in diesem Epos spielen. Der mächtige Spielerberater aus Köln, der eine Branche vertritt, die für Christian Keller und seine Vorstellung vom modernen Profifußball grundsätzlich abzulehnen ist. Dieser Volker Struth half dabei, Funkel zurück zum 1. FC Köln zu holen – und zwar auf Initiative des jungen Thomas Kessler, den der Vorstand zum Sportlichen Leiter befördert und damit aus Kellers Schatten katapultiert hatte. Aus dem Nebencharakter Kessler und dem 71-jährigen Fußball-Eremiten Funkel wurde das unwahrscheinlichste Duo, das jemals eine Saison des 1. FC Köln gerettet hat. Allein deswegen haben beide nun jedes Recht auf eine Anhörung, wenn der FC-Vorstand über die weiteren Schritte nachdenkt. Präsident Werner Wolf und seine Stellvertreter sind in dieser Konstellation selbst ohne Zukunft, und eigentlich ist es absurd, dieses Trio auf den letzten Metern seiner Amtszeit darüber entscheiden zu lassen, wer den Schaden reparieren soll, den Keller und seine Leute angerichtet haben.
Die Gremien werden eine Rolle spielen, erste Bewegungen in diese Richtung gab es zuletzt bereits. Der Verein hatte sich am Ende dem 46-jährigen Keller ausgeliefert. Der den Machtkampf auch mit Marketing-Geschäftsführer Markus Rejek gewann. Und der kurz darauf auch den langjährigen Chefscout Martin Schulz vor die Tür setzte. Keller hatte auch seine Verdienste. Die Kassenlage ist in der Tat deutlich verbessert worden, doch sein Sparkurs ging auf Kosten der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit. Der Abstieg 2024 war die bittere Folge. Heute stehen die finanziellen Möglichkeiten in keinem Verhältnis zum Erneuerungsbedarf des Kaders. Die Zugänge des vergangenen Winters haben sogar Zweifel aufkommen lassen, ob es für die Zweite Liga reicht. Imad Rondic erhielt von Keller einen Vertrag über viereinhalb Jahre. Der Bosnier, der im Alter von 26 Jahren noch nie für sein Land gespielt hat und in der polnischen Liga ein Durchschnittsspieler war, kostete nicht nur eine siebenstellige Ablöse. Er verdient dem Vernehmen nach auch 60.000 Euro monatlich. Fürstlich für einen Spieler dieser Kategorie.
Der FC braucht nun acht bis zehn neue Spieler – bei einem Transferbudget von allenfalls zwölf Millionen Euro. Man darf an Wunder glauben. Allerdings darf das nicht die Strategie sein. Funkel will weitermachen, das deutete er nach dem geschafften Aufstieg am Sonntagabend mehr als an. Und es ist wohl tatsächlich keine schlechte Idee, Funkels Qualitäten in die nächste Saison zu überführen. Schließlich ist er ein Trainer, der in der Lage ist, mit einer unterlegenen Mannschaft immerhin nicht einen Untergang nach dem anderen zu erleben und darüber eine Dynamik auszulösen. Gleichzeitig ist Funkel auch einer, der eine gute Quote in engen Partien hat. Denn selbstverständlich wird Köln in der nächsten Saison auch auf Gegner treffen, die zu schlagen sind.
Funkel und Kessler stehen für mehr Empathie und FC-Gefühl
Die Führung des 1. FC Köln hätte womöglich gern die nächsten Männer geholt, die allein mit Konzepten, Spielideen und Datenbanken sportlichen Erfolg versprechen. Doch aussichtsreicher dürfte ein Umweg durch die Vergangenheit sein. Mit einem Trainer, der zum Ende der nächsten Saison 72 Jahre alt sein wird. Nach der Kaltphase unter Struber und Keller könnte es unter Funkel und dem Familienvater und gebürtigen Kölner Kessler wieder empathischer werden am Geißbockheim. Es wäre zwar ein Wechsel von einem Extrem ins nächste, typisch Köln eigentlich. Doch womöglich könnte Friedhelm Funkel der Mann sein, der den Übergang moderiert, um eine gemäßigte Phase einzuläuten. Und den 1. FC Köln zu einem Verein werden lässt, der wieder seine Mitte findet und einen Weg einschlägt, der Fleiß und Fachkompetenz ebenso wertschätzt wie Führung, Vertrauen und Menschlichkeit.
Zitat von Heupääd im Beitrag #69Späte FC-Personalwechsel (Analyse) Kölner Heldentausch im letzten Moment
Die Führung des 1. FC Köln hätte womöglich gern die nächsten Männer geholt, die allein mit Konzepten, Spielideen und Datenbanken sportlichen Erfolg versprechen. Doch aussichtsreicher dürfte ein Umweg durch die Vergangenheit sein. Mit einem Trainer, der zum Ende der nächsten Saison 72 Jahre alt sein wird. Nach der Kaltphase unter Struber und Keller könnte es unter Funkel und dem Familienvater und gebürtigen Kölner Kessler wieder empathischer werden am Geißbockheim. Es wäre zwar ein Wechsel von einem Extrem ins nächste, typisch Köln eigentlich. Doch womöglich könnte Friedhelm Funkel der Mann sein, der den Übergang moderiert, um eine gemäßigte Phase einzuläuten. Und den 1. FC Köln zu einem Verein werden lässt, der wieder seine Mitte findet und einen Weg einschlägt, der Fleiß und Fachkompetenz ebenso wertschätzt wie Führung, Vertrauen und Menschlichkeit.
Das ist ein sehr schöner Schlusssatz und ich glaube, wenn wir mit Kessler und Funkel in die neue Saison gehen, dann ist das ein guter Weg. Ob Funkel die Saison durchzieht, ist sicher kein Problem seines Alters. Unser neuer Kanzler wird auch am Ende seiner Legislaturperiode 73 sein - so what.
Kessler hat die nötige Bindung zum Verein und hoffentlich ein gutes Netzwerk. Vom Fußball versteht er auch was, also lasst ihn doch mal machen. Bei den angesprochenen 12 Mio für Transfers, sollten wir nicht auch noch Millionen für GF und Trainer Wundertüten verballern.
Kwasniok oder Titz sagen mir nichts. Fischer erreichte mit Union sensationellerweise die CL. Dafür hatten sie aber eigentlich keinen Kader und sind abgeschmiert. Hasenhüttl kam mit vielen Vorschuss-Lorbeeren zu VW, doch dort lief es nicht. Liefe es beim FC besser?
Was Kessler vermag, weiß ich auch nicht. Gibt es im Club jemanden, der das beurteilen kann? Da bin ich skeptisch. Stallgeruch und FC-Liebe allein reichen mir nicht. Als Spodi hat er ja noch nichts vorzuweisen.
Von den Spodi-Gerüchten würde mir allein Rosen gefallen. War lange in Hoppenheim erfolgreich. Wie jemand auf Jonas Boldt kommt, erschließt sich mir nicht. Wer in vielen Jahren als Sportchef beim HSV den Aufstieg nicht schafft, den möchte ich nicht beim FC sehen. Boldt wäre wahrscheinlich Keller 2.0 - ein eloquenter Blender und Schwätzer. Beim HSV war seiner Meinung nach alles bestens, nur die Ergebnisse stimmten nicht. Kommt einem bekannt vor.
Boldt wollte beim HSV weitere Anteile des Clubs an Investoren verkaufen. Die Mitglieder stimmten dagegen. In Köln würde er mit dem Mitgliederrat und der Südkurve e.V. viel Freude haben!
In dem Artikel kommt auch ein Herr Struth vor, wenn Kessler es schafft hier den einen oder anderen Spieler zu bekommen, gerne auch per Leihe, warum dann nicht versuchen?
ich denke nicht das wir einen guten Spodi per sofort finden werden, denn mal ehrlich die wollen doch wissen wer ab September hier das sagen hat. Also glaube ich nicht an einen neuen. Funkel als Trainer, das ist eine Option, er kennt jetzt die Mannschaft, wüsste wahrscheinlich am besten welche Verstärkungen wir benötigen, aber ob er sich das aufgrund seines Alters antuen würde noch einmal ein ganzes Jahr mit der Belastung, auch hier ein großes Fragezeichen. Allerdings muss ich gestehen ein besserer Trainer fällt mir hier auch nicht ein.
Zitat von Hermes im Beitrag #73Ich vermute, er würde sich das sehr gerne antun. Er hat sich ja gestern schon mehr oder weniger "beworben"...
Funkel hat dies auch heute Mittag in einem Interview mit dem hiesigen Lokalradio wiederholt. Wenn der Verein es will, würde er weitermachen.
Man darf auch nicht vergessen, dass Funkel nach dem Rauswurf von Struber und Keller im Verein und bei den Fans eine neue Euphorie entfacht hat. Dies sollte man nicht einfach aufs Spiel setzen.
Kwasniok zum Einstand: "Ich will mit dem FC für Furore sorgen."
Zitat von Hermes im Beitrag #73Ich vermute, er würde sich das sehr gerne antun. Er hat sich ja gestern schon mehr oder weniger "beworben"...
Funkel hat dies auch heute Mittag in einem Interview mit dem hiesigen Lokalradio wiederholt. Wenn der Verein es will, würde er weitermachen.
Man darf auch nicht vergessen, dass Funkel nach dem Rauswurf von Struber und Keller im Verein und bei den Fans eine neue Euphorie entfacht hat. Dies sollte man nicht einfach aufs Spiel setzen.
Funkel hat aber auch gesagt, seine Arbeit sei nur das I-Tüpfelchen gewesen, zuvor habe Struber gute Arbeit abgeliefert.
Aixbock
„Da wir nichts tun können als schreiben, so müssen wir tun, was wir können.“ - Christoph Martin Wieland
"Die Frage ist nicht, was wir dürfen. Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen“ - Nena, 25.7.2021