Der 1. FC Köln steckt in Geld-Not Verkauft Heldt nun Jakobs für 13 Millionen Euro?
Seine Schnelligkeit ist sein großer Trumpf: Ismail Jakobs zeigte auch beim Pokal-Aus bei Jahn Regensburg am Mittwochabend seine Qualitäten auf der linken Offensivseite des 1. FC Köln. Doch seine Zeit am Geißbockheim könnte bald ablaufen. Denn der FC steht finanziell mit dem Rücken zur Wand, muss im Sommer Spieler verkaufen – und denkt dabei auch an einen Transfer des Eigengewächses. Wie der „Kicker“ berichtet, taxiert man den Wert des U21-Nationalspielers auf 13 Millionen Euro. Kein Wunder: Jakobs ist jung, noch bis 2024 an den Klub gebunden und hat trotz seiner fußballerischen Defizite noch enormes Entwicklungspotenzial. Der Erfstädter darf auch auf eine Berufung für das olympische Fußballturnier hoffen und könnte von einem Vereinswechsel auch sportlich profitieren.
Ernüchterung nach Pokal-Pleite, die eine Menge Geld kostet Konstanz - für die Kölner nur eine Stadt am Bodensee
Der 1. FC Köln bleibt sich treu und für die "Geißböcke" bleibt Konstanz einzig eine Stadt am Bodensee und kein Ausdruck fußballerischer Stabilität. Dem über weite Strecken überzeugenden 3:1 im Kellerduell gegen Arminia Bielefeld am vergangenen Sonntag folgte ein optimaler Start ins Pokalspiel mit einer schnellen 2:0-Führung, die seltsamerweise zur Folge hatte, dass keine Beruhigung eintrat, sondern Nervosität sich breit machte, ganz besonders nach der haarsträubenden Schiri-Entscheidung, den Treffer zum 3:1 von Benno Schmitz abzuerkennen. Das war einer zu viel für das Kölner Gemüt, ein langer Abend begann und trotz der einen oder anderen Torchance inklusive eines verschossenen Handelfmeters steht nun die Ernüchterung.
Der SSV Jahn Regensburg hat ein weiteres Kapitel Fußball-Geschichte geschrieben: Der Zweitligist warf im DFB-Pokal den klassenhöheren 1. FC Köln verdient aus dem Wettbewerb und steht damit erstmals im Viertelfinale. Ein Erfolg, der auch der Jahn-Kasse hilft. Ein langer Fußball-Abend ist für den SSV Jahn Regensburg im Freudentaumel geendet. Der Zweitligist besiegte im Achtelfinale des DFB-Pokals den 1. FC Köln mit 4:3 im Elfmeterschießen - nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden - und zog damit erstmals in der Vereinsgeschichte in die Runde der letzten acht Teams ein. Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic zeigte sich nach dem Spiel glücklich: "Es ist ein typisches Pokalspiel geworden. Es war wichtig, dass die Mannschaft Charakter und Moral gezeigt hat nach dem Rückstand. Da haben wir uns dann am Ende belohnt."
Esser wird nicht Medienchef Köln-Vorstand knickt vor Fans ein
Der Vorstand des 1. FC Köln knickt vor dem Druck der eigenen Fans ein! Fritz Esser (39/vorher Schenker und BILD) wird nun doch nicht Kölns neuer Mediendirektor. Grund: Proteste der Fans, an denen sich auch Prominente wie FC-Weltmeister Lukas Podolski, Comedian Carolin Kebekus und der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans beteiligten. Sie werfen Esser diverse Äußerungen auf Twitter vor – besonders seinen Tweet aus dem Jahr 2017: „Diese Schelle von #AFD-Mann Baumann hat sich der #Bundestag redlich verdient.“ An einer Internet-Petition gegen Esser nahmen bis gestern Abend über 6.000 Menschen teil. Klub-Präsident Werner Wolf (64) sagt: „Beim Auswahlprozess sind Fehler gemacht worden. Wir bitten alle Mitglieder und Fans um Entschuldigung."
Nach Protest von Fans 1. FC Köln und Fritz Esser verzichten auf Zusammenarbeit
Nach heftiger Kritik von den eigenen Fans revidiert der 1. FC Köln eine Personalentscheidung. Ex-„Bild“-Journalist Fritz Esser wird seine Stelle als Leiter der Kommunikationsabteilung des Clubs nicht wie geplant im Mai antreten. Die Reaktionen auf die Rolle rückwärts fielen unterdessen überwiegend positiv aus. Die zuvor als Kritiker aktiv gewordenen Prominenten lobten die Entscheidung öffentlich. Kritik an der Entscheidung gab es unterdessen nur vereinzelt und nahezu ausschließlich bei ehemaligen „Bild“-Kollegen Essers, die dabei jedoch auf eine schlüssige Argumentation verzichteten. Chefkolumnist Alfred Draxler behauptete gar „schon wieder“ sei ein Club „vor Ultras und der sogenannten aktiven Fanszene eingeknickt“ und fügte ein „Gute Nacht effzeh!“ an. Zum Thema Esser hatte sich jedoch keine der Kölner Ultra-Gruppen öffentlich zu Wort gemeldet, viel mehr stieß die Personalie nachweislich bei FC-Fans aller Ausprägungen auf Ablehnung.
„Viel gegen uns gelaufen“ FC-Stimmen zum Pokal-Aus in Regensburg
Der FC ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden! Bei Jahn Regensburg unterlag der 1. FC Köln mit 5:6 nach Elfmeterschießen. FC-Keeper Timo Horn über die Gründe der Niederlage: „Wenn wir hier 2:0 führen gegen einen Zweitligisten, dann müssen wir den Anspruch haben das Ergebnis über die Zeit zu bringen und das Ding ganz klar mit nach Köln zu nehmen. Das hatten wir uns fest vorgenommen, aber das müssen wir uns jetzt ankreiden lassen, dass wir das nicht konsequent bis zum Ende gespielt haben. Die Regensburger haben sich das mit großem Kampf natürlich auch verdient.“ Und: FC-Trainer Markus Gisdol über die verschossenen Elfmeter: „Ich mache den Jungs, die verschossen haben, auch keinen Vorwurf. Sie haben sich freiwillig gemeldet und getraut, anzutreten. Im Spiel haben wir Fehler gemacht, die zu Gegentoren geführt haben.“
Pressekonferenz vor dem Derby in Gladbach Gisdol und die Wellenbewegungen beim Effzeh
Es ist Derby-Zeit! Der 1. FC Köln muss am Samstag (18.30 Uhr) zu Borussia Mönchengladbach. Nach dem bitteren Pokal-Aus in Regensburg ist Markus Gisdol mit seiner Mannschaft auf Wiedergutmachung aus. Gisdol zu den schwankenden Leistungen des Effezh: „Die Wellenbewegungen machen mich irre. Ich erwarte, dass meine Spieler mehr Verantwortung auf dem Platz übernehmen. Beim Elfmeterschießen ist es doch egal, ob jemand jung oder alt ist. Man hat nie elf Spieler, die sagen, dass sie schießen wollen. Und weiter: „Wenn sie unsere Mannschaft nach den Wellenbewegungen fragen, kann es keiner beantworten. Es ist klar, dass wir bis zum Ende gegen den Abstieg spielen. Ich glaube, es ist normal für Mannschaften, die unten drin stehen. Wir brauchen immer 100 Prozent, um zu punkten."
Bangen um Wolf So ist die Personalsituation vor dem Derby
Der 1. FC Köln bangt vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach am Samstagabend um den Einsatz von Marius Wolf. Der Doppel-Torschütze aus dem letzten Bundesliga-Spiel war im DFB-Pokal umgeknickt. Gisdol: „Marius hat einen geschwollenen Knöchel. Es ist nicht extrem, aber wir müssen die weitere Behandlungen und Untersuchungen abwarten. Noch ist es offen, was einen Einsatz am Samstag angeht.“ Zumindest könnten die angeschlagenen Jonas Hector und Sebastiaan Bornauw zurückkehren. Lediglich Florian Kainz und Sebastian Andersson werden weiterhin sicher ausfallen. Der Kölner Trainer: „Bei allen anderen Spielern ist es soweit offen. Wir werden morgen klarer schauen können, vielleicht aber auch erst am Samstag entscheiden, wer spielfähig ist."
Kölner Pokal-Pleite macht Coach Gisdol "kirre und verrückt"
Er versuchte, eine Vorfreude für das Derby bei Gladbach zu entwickeln. Und dann brach der Frust doch aus dem FC-Trainer heraus. "Diese Wellenbewegungen machen mich kirre und verrückt", sagte Gisdol und schüttelte den Kopf. Wochenlang hatten die FC-Verantwortlichen in sportlich schwierigen Zeiten erklärt, man brauche einfach ein Erfolgserlebnis, um Selbstvertrauen zu kommen. Nun hatten sich die Kölner mit einen wichtigen 3:1-Sieg gegen Bielefeld im Rücken eine schnelle 2:0-Führung im Achtelfinale in Regensburg herausgespielt. Und verspielten die große sportliche und wirtschaftliche Chance durch eine Niederlage im Elfmeterschießen. "Es wäre so einfach gewesen, noch ein Erfolgserlebnis zu haben", haderte Gisdol: "Und dann bringen wir uns wieder in die Situation, dass wir mit einem negativen Gefühl rausgehen."
Trainer Markus Gisdol vom 1. FC Köln hat Gerüchte um ein zerrüttetes Verhältnis zum seit Monaten glücklosen Stürmer Anthony Modeste deutlich zurückgewiesen. Der Franzose war am Montag, dem letzten Tag des Transferfensters, überraschend auf Leihbasis in seine Heimat zur AS Saint-Etienne gewechselt. "Es gab keinesfalls ein Problem mit Anthony", sagte Gisdol am Donnerstag: "Wir hatten einen guten Austausch, er war auch bei mir zu Hause, wir haben geredet. Er ist zuletzt durch schwierige Phasen gegangen, und ich glaube, ihm tat ein Wechsel gut, das war logisch und sinnvoll. Als Tony gesagt hat, dass er es gerne machen würde, haben wir daher zugestimmt." Seit seiner Rückkehr im Herbst 2018 knüpfte Modeste nicht an seine früheren Leistungen an.
Kommentar zum Pokal-Aus 1. FC Köln ist ein Opfer von Schiedsrichter-Willkür
Die Anziehungskraft des Fußballs hat einiges mit seiner Schlichtheit zu tun. Die Menschen lieben das Spiel, weil sie es verstehen und sie stets von dem Gefühl begleitet werden, selbst ein Bundestrainer sein zu können. Das erklärt den verzweifelten Aufschrei all jener FC-Anhänger, die sich nach dem Pokaldrama in Regensburg vom DFB um den Viertelfinaleinzug und 1,4 Millionen Euro Prämie betrogen sahen. Für das „Deliberate Play“ gibt es nicht einmal einen deutschen Ausdruck. Der Bekanntheitsgrad dieser Regel bewegt sich gegen Null. Sie ist für ihre Hüter gemacht, die sich wie Wissenschaftler fühlen und den Zwang verspüren ihre Erkenntnisse teilen zu wollen. Gut möglich, dass die Unparteiischen von Regensburg erst durch die Diskussionen um das Dortmunder Siegtor am Dienstag überhaupt auf die Regel aufmerksam geworden sind.
Als der 1. FC Köln letztmals in Mönchengladbach gewann
Der 1. FC Köln kommt einfach nicht zur Ruhe. Nachdem die Geißböcke zuletzt zwei wichtige Kellerduelle gegen Schalke und Bielefeld gewinnen konnten, folgte unter der Woche das peinliche Pokal-Aus gegen Regensburg, das die vielen Gisdol-Kritiker natürlich wieder auf den Plan gerufen hat. Und nun steht am Wochenende ausgerechnet das Derby beim Erzrivalen Gladbach an. Mit einem Sieg bei der Fohlenelf könnten die Geißböcke zwar einiges wieder gerade rücken und sich von den Abstiegsrängen distanzieren. Doch als wäre Gladbachs Formstärke (sechs Siege, zwei Remis in den letzten acht Pflichtspielen) nicht schon genug, spricht auch die direkte Bilanz nicht gerade für den Effzeh. Der FC ist gar seit viereinhalb Jahren ohne Sieg.
Kölner Tor-Klau? „Habe mir Mühe gegeben, es zu verstehen“
Auch einen Tag nach dem DFB-Pokalspiel beim SSV Jahn Regensburg herrscht beim 1. FC Köln Unklarheit darüber, warum der Treffer zum vermeintlichen 3:1 aberkannt wurde. Geschäftsführer Horst Heldt sieht demnach eine falsche Bewertung der Torentstehung, wenngleich er zugibt, dass die Mannschaft das Spiel dennoch in 90 Minuten zu ihren Gunsten hätte entscheiden können. Wieder einmal stehen Fans und Verantwortliche in Fußball-Deutschland vor einem Rätsel. Während der DFB-Pokal-Achtelfinals gab es gleich zwei strittige Abseitsentscheidung: Einmal zu Gunsten von Borussia Dortmund, einmal zu Lasten des 1. FC Köln.
Vor dem blamablen Pokal-Aus sorgt die Klubführung des 1. FC Köln für eine Posse: Die Ernennung eines neuen Medienchefs, die nach massiven Fan-Protesten storniert wird, könnte das Machtgefüge im Verein erschüttern. Werner Wolf, der Präsident des 1. FC Köln, hatte klare Vorstellungen zum Profil des Kandidaten: Nähe zum Fußball sollte er haben, er sollte "integrativ wirken und auf Menschen zugehen", und wenn er auch nicht unbedingt aus Köln stammen müsse, sollte er doch "das kölsche Lebensgefühl verstehen". Mit diesen und weiteren Maßgaben schickte das FC-Vorsitzende den berufsmäßigen Personalberater Peter Hannen auf die Suche. Geschichte wiederholt sich nicht? Diese Geschichte in gewisser Weise schon...
Kommentar: FC nach peinlichem Pokal-Aus Geißbock im Porzellanladen der Fan-Gefühle
Der 1. FC Köln hat sich im DFB-Pokal kräftig blamiert. Das Aus beim biederen Zweitligisten Regensburg im Elfmeterschießen passt allerdings perfekt ins Bild, dass dieser Traditionsverein nun seit beinahe vier Jahren abgibt. Im Verhältnis zu seinen Anhängern verhalten sich nahezu alle Beteiligten wie der Geißbock im Porzellanladen. Der Fußball soll in der Pandemie ein bisschen Ablenkung und Freude geben. Was aber, wenn die liebste Nebenbeschäftigung der Welt dauerhaftes Leid verursacht? Wenn es zunehmend zur Tortur wird? So manchem FC-Fan wären wohl so einige Momente in der jüngeren Vergangenheit gerne erspart geblieben, denn der Klub stellt die Geduld seiner Anhänger nun schon eine ganze Weile auf nahezu allen Ebenen auf die Probe.
Keller rechtfertigend: "Wir haben in den siebten Abstieg viel Arbeit reingesteckt."
Borusia Mönchengladbach empfängt am Samstagabend (18.30 Uhr) im Borussia-Park den 1. FC Köln zum rheinischen Derby. Bei der favorisierten Fohlenelf wird Torhüter Sippel, der im DFB-Pokal-Spiel in Stuttgart zwischen den Pfosten stand, wieder Platz für Sommer machen. Weitere frische Kräfte werden kommen, die Rückkehr von Lazaro (nach Muskelverletzung) steht bevor. Sollte nach dem Pokalaus bei den Kölnern Bornauw wieder fit sein, wird Jannes Horn nach links rücken und Czichos links in der Dreierkette verteidigen. Katterbach rückt dann wieder auf die Bank. Sollte Wolf nach seiner Verletzung aus dem Pokalspiel pausieren müssen, ersetzt ihn Schmitz. Die voraussichtliche Aufstellungen:
1. FC Köln auf Verkäufe angewiesen Jakobs‘ Preisschild fast 3x so hoch wie sein Marktwert
Laut einem „Kicker“-Bericht steht unabhängig vom Pokalaus in Regensburg bereits fest, dass beim 1. FC Köln im Sommer ein Umbruch vonnöten ist. Demnach setzt sich der „Effzeh“ schon jetzt damit auseinander, dass er den zu erwartenden Umsatzeinbruch von rund 40 Mio. Euro am Saisonende mit Spielerverkäufen auffangen muss. Einer der Kandidaten, der den Kölnern eine stattliche Ablösesumme in die Kasse spülen könnte, ist Eigengewächs Ismail Jakobs. Das Talent des Linksfußes ist unbestritten. Entsprechend hoch hängt der 1. FC Köln das Preisschild für ihn. Die Forderung liegt im kommenden Sommer bei 13 Mio. Euro, ein Betrag der fast dreimal so hoch ist wie der momentane Marktwert des Offensivmannes (5 Mio.).
Der 1. FC Köln verliert das Pokalspiel in Regensburg Nachspiel: Fatale Inkonstanz
Durch die unnötige und selbstverschuldete Pokalniederlage bei Zweitligist SSV Jahn Regensburg vergibt der 1. FC Köln die Chance auf zwei Erfolgserlebnisse am Stück und verspielt obendrein eine Menge Geld. Im Bundesligaalltag wird absehbar nicht weniger Last auf den Schultern aller Beteiligten hängen. Als die Spieler des 1. FC Köln um kurz vor halb 12 enttäuscht und mit hängenden Köpfen den Rasen des Jahnstadions in Regensburg verließen, wussten sie vermutlich selber nicht so recht, warum und wie genau sie dieses Spiel verloren hatten. Vielleicht waren sie auch ein wenig sauer auf den Schiedsrichter. Hauptsächlich aber ärgerten sie sich hoffentlich über ihre eigene Leistung.
Die Ernüchterung beim 1. FC Köln nach dem bitteren Pokal-Aus bei Jahn Regensburg ist groß. Die Mannschaft von Markus Gisdol hat die Riesenchance weggeschmissen, diese triste Bundesliga-Saison durch Furore im DFB-Pokal zu retten. Zudem gehen dem Klub nach dem Elfer-Drama satte 1,4 Millionen Euro flöten. Nach dem ultrawichtigen Sieg gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Arminia Bielefeld ist der Hauch von Euphorie nach Mittwochabend schon wieder verflogen – und das nur wenige Tage vor dem Derby bei Gladbach (18.30 Uhr). „Da haben wir zwei gute Tage nach dem Bielefeld-Spiel und dann brocken wir uns so eine Niederlage ein. Es wäre so einfach gewesen, noch ein Erfolgserlebnis zu haben. Und dann bringen wir uns wieder in die Situation, dass wir mit einem negativen Gefühl rausgehen. Diese Wellenbewegungen machen mich kirre und verrückt“, sagte Gisdol vor dem Gladbach-Spiel.
„Sinnvoller Wechsel“ Gisdol dementiert Probleme mit Modeste
Der 1. FC Köln hat Anthony Modeste am vergangenen Montag in den letzten Stunden des Transferfenster nach Frankreich verliehen. Dem Franzosen, der beim FC kaum mehr auf Spielzeit hoffen konnte, soll die Luftveränderung gut tun. Markus Gisdol dementierte unterdessen ihm nachgesagte Schwierigkeiten mit dem Angreifer. Was in einem kölschen Märchen hätte enden können, wurde nach inzwischen zweieinhalb Jahren immer mehr zur Enttäuschung: Die Rückkehr vom einstigen Fan-Helden Modeste war bislang nicht mehr als ein Missverständnis. Der Angreifer konnte sich beim FC längst nicht mehr zu jener Hilfe entwickeln, die der Verein im Angriff gebraucht hätte. Mit jedem weiteren Spiel, das Modeste letztendlich nur von der Ersatzbank aus verfolgte, wuchs folgerichtig auch der Frust des sensiblen Stürmers.
3. Februar 2021: Ein Tag wie das Spiegelbild eines notorischen Chaos-Klubs
Der 3. Februar 2021 wird wohl vielen Fans des 1. FC Köln noch lange in Erinnerung bleiben. Selten verlief ein einziger Tag auf allen Ebenen des Klubs derart chaotisch und katastrophal wie der Mittwoch dieser Woche. Die Verantwortlichen, sportlich wie politisch, müssen nun zeigen, dass sie die Lehren aus ihren Fehlern ziehen können. Es gehört zu den Fähigkeiten des 1. FC Köln, sich im Augenblick eines Hochgefühls gleich wieder selbst zu Boden zu reißen. Nicht die von den Verantwortlichen gerne kritisierten Medien, nicht die ach so böse aktive Fanszene – nein, der Verein selbst sorgt mit einer absurden Regelmäßigkeit dafür, dass positive Momente sich auflösen wie die Fangesänge in Müngersdorf im Moment eines Gegentores. So geschehen am Mittwoch.
Pokal-Frust und Abstiegs-Kampf Kölns Gisdol kommt nicht zur Ruhe!
Seit Wochen hangelt sich Trainer Gisdol in der Liga von Endspiel zu Endspiel. Kaum war nach dem 3:1 gegen Bielefeld etwas Druck raus, blamieren sich seine Kölner in Regensburg und vergeigen die so dringend benötigte Pokal-Einnahme (rund 1,4 Mio Euro). „Ich habe nach dem Spiel gedacht: Mein Gott, jetzt hatten wir zwei schöne Tage nach dem Bielefeld-Spiel und bringen uns dann wieder in solch eine Situation, aus der man mit einem negativen Gefühl rausgeht. Obwohl es relativ einfach gewesen wäre, mit einem Erfolgserlebnis raus zu gehen“, haderte Gisdol nach dem peinlichen Pokal-Aus. Warum kriegt Gisdol keine Konstanz rein? „Natürlich hängt das mit unserem Leistungsvermögen zusammen! Das muss man mal ganz klar feststellen“, gibt Gisdol offen zu. Aber Köln und Gisdol müssen aufpassen, dass sie im Abstiegsstrudel nicht endgültig von einer Welle verschluckt werden...
Ende der Kölner Sturm-Flaute Dennis ist der Derby-Hoffnungsträger beim FC
Es ist Derby-Zeit für den 1. FC Köln! Nach der bitteren Pokal-Enttäuschung muss die Mannschaft von Markus Gisdol den Schalter in der Liga schleunigst wieder umlegen. Doch von Derby-Stimmung ist beim FC vor dem rheinischen Klassiker gegen Gladbach (Samstag, 18.30 Uhr) wenig bis gar nichts zu spüren, der Rückenwind aus dem Bielefeld-Sieg blieb im Regensburger Pokal-Morast stecken. Immerhin: Der FC hat einen neuen Hoffnungsträger: Emmanuel Dennis (23) deutete in seinen bisherigen zwei Einsätzen an, dass er dem 1. FC Köln eine große Hilfe im Abstiegskampf sein könnte. Auch wenn der Neuzugang den wohl entscheidenden Elfmeter fürs Weiterkommen in Regensburg versemmelte, ruhen die Hoffnungen von Fans und Verantwortlichen in Gladbach auf den Schultern des Nigerianers.
Derby-Zeit: Dennis als Hoffnung gegen den Erzrivalen
Am Samstagabend steht das 109. Rheinische Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln an. Für die Geißböcke ist es die Chance das DFB-Pokal-Aus gutzumachen und die Krise abzuwenden, in die sich der Klub in dieser Woche selbst gestürzt hat (unseren Kommentar dazu gibt es hier). Mithelfen sollen in Mönchengladbach auch die FC-Neuzugänge Dennis und Max Meyer. Doch nur Dennis wird wohl im Borussia-Park von Beginn an auflaufen. Die Bilanz gegen Gladbach ist aus Sicht des 1. FC Köln fürchterlich. Vor allem für eine Bilanz gegen einen Erzrivalen. Alleine in den letzten zehn Jahren setzte es zehn Niederlagen bei nur drei Siegen und einem Unentschieden (sowie einem Torverhältnis von 10:25). Insgesamt hat die Borussia über die Hälfte aller Duelle für sich entschieden.
Nach Posse um Medienchef Esser FC schasst Homeyer und präsentiert Interimslösung
Nachdem die geplante Verpflichtung von Fritz Esser als neuen Leiter Medien und Kommunikation rückgängig gemacht wurde, beginnen die Aufräumarbeiten beim 1. FC Köln. Die erste Konsequenz: Interimslösung Jürgen Homeyer muss seinen Posten räumen und wird von seinen Aufgaben entbunden. Horst Heldt wollte die Personalie Jürgen Homeyer auf der PK vor dem Derby bei Mönchengladbach auf Nachfrage nicht kommentieren, doch nun hat der Klub offenbar Nägel mit Köpfen gemacht. Denn seit Freitag hat Lil Zercher interimsweise die Leitung Medien & Kommunikation beim FC übernommen. Homeyer und der Headhunter Peter Hannen hatten es versäumt, die Social-Media-Profile des ehemaligen Journalisten aus Köln zu checken und ließen damit Vorstand und Geschäftsführung in die Falle laufen.