Gladbachs Trainer Marco Rose hat sich nach der Niederlage im Derby gegen den 1. FC Köln gegen Kritik an seiner Rotation gewehrt. "Wenn man verliert, kommt das Thema natürlich in diese Richtung auf. Aber ich kenne die Jungs und wir haben Vertrauen. Sie haben im Training einen sehr guten Eindruck gemacht. Ich glaube nicht, dass wir deswegen das Spiel verloren haben", sagte Rose nach dem 1:2 im heimischen Borussia-Park. Rose hatte im Vergleich zum Pokalsieg gegen Stuttgart drei Tage zuvor auf sieben Positionen gewechselt, unter anderem saßen Hofmann, Thuram, Pléa und Bensebaini auf der Bank. Der FPMG Supporters Club äußerte direkt nach dem Spiel Kritik. "Mit dem Derby spielt man nicht", schrieb die einzige von Borussia anerkannte Dachorganisation für alle Gladbach-Fans in einer Stellungnahme und fügte an: "Wer das Derby als idealen Zeitpunkt für ein Rotationsexperiment ansieht, hat Borussia Mönchengladbach nicht verstanden."
Diese Derby-Rache war besonders süß! Der 1. FC Köln tanzte nach dem 2:1-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach am Samstagabend mit der Eckfahne durchs Stadion des Erzrivalen. Ein Jubel mit Vorgeschichte. Rückblick auf den 3. Oktober 2020: Nach Gladbachs 3:1-Sieg im Hinspiel jubelten die Fohlen im Rhein-Energie-Stadion vorm leeren Gäste-Block mit der Eckfahne, hatten das Trikot von Torschütze Stefan Lainer übergestülpt. Ein Party-Ritual, das die Gladbacher ausgerechnet bei einem vorherigen Sieg in Müngersdorf erfunden hatten. Nach Schlusspfiff tanzten die Kölner im Borussia-Park zunächst noch mitten auf dem Spielfeld im Kreis, feierten sich als Derby-Sieger. Dann ging es ab zur Eckfahne! Rexhbecaj: „Rache ist süß. Mit Fans wäre das natürlich noch geiler gewesen. So konnten alle zu Hause feiern.“
Derbysieg in Mönchengladbach Rexhbecajs Doppelpack sorgt für Jubel in der Domstadt
4 Spiele, 9 Punkte. Der Aufwärtstrend des 1. FC Köln in der Bundesliga setzt sich trotz des Pokalaus fort. Durch zwei Tore von Elvis Rexhbecaj feierte der FC einen vor allem von der Mannschaft umjubelten Derbysieg gegen Gladbach, für das Neuhaus zum zwischenzeitlichen 1:1 traf. Sekunden nach dem Abpfiff jubelte eine ausgelassene Kölner Mannschaft, wie man sie lange nicht mehr hat jubeln sehen: „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey.“ Erleichterung, Stolz, pure Freude einer Mannschaft, der die Bedeutung dieses Spiels eben doch klar ist. Star des Spiels war Elvis Rexhbecaj: Kalt, kälter, Elvis. Zwei echte Chancen hatte der FC in dieser Begegnung, beide hatte Rexhbecaj und dieser eiskalte Linksfuß blieb zwei Mal hundeschnauzenkalt und schoss den 1. FC Köln zum Derbysieg.
Für diesen Erfolg müssen sich die Kölner nicht entschuldigen
Posse um den neuen Mediendirektor, Pokal-Aus in Regensburg, die hastige Entschuldigung für den »Spacken«-Spruch eines Spielers gegenüber Fans – miese Woche, gutes Ende. Dank Rexhbecajs Treffern und Roses Wechselwut. Derby geht auch ohne Zuschauer: Klar, mit 50.000 Zuschauern im Stadion verströmt so ein Derby eine ganz andere Stimmung als in einer fast menschenleeren Schüssel. Auf dem Platz zeigten die Akteure allerdings von Beginn an, dass sie dem Anlass entsprechend zu Werke gehen wollten: Gladbachs Warum-auch-immer-Nicht-Nationalspieler Lars Stindl ging nach nicht einmal 60 Sekunden so beherzt in den Zweikampf mit Elvis Rexhbecaj, dass es die Gelbe Karte als Belohnung gab. Zeichen! Setzen!...
1. FC Köln: Drexler nach Fan-Beleidigung in der Kritik
Kölns Trainer Markus Gisdol hat seinen Spieler Dominick Drexler nach Verunglimpfungen der eigenen Fans des 1. FC Köln in Schutz genommen, Sanktionen aber nicht ausgeschlossen. "Da werden wir sicherlich nächste Woche nochmal in Ruhe drüber sprechen", sagte der Trainer des 1. FC Köln am Samstag nach dem 2:1 (1:1) im rheinischen Derby gegen Gladbach. Drexler hatte trotz des Spacken-Vorfalls am Freitagabend auf der Fahrt nach Mönchengladbach zum Kader gehört. "Er ist ein Spieler, der einen großen Fehler begangen hat. Aber der Junge hat sich aufrichtig entschuldigt. Deswegen war er heute auch im Kader. Das würde er im Normalfall auch niemals so sagen", befand Gisdol weiter. "Alles weitere wird man dann in den nächsten Tagen sehen. Vor allem auch wegen dieses Vorfalls sei der Derbysieg besonders wichtig."
Erst Gladbacher TV-Ärger, dann das Derby vergeigt Fans bereiten Siegern Bengalo-Empfang (mit Video)
Zwischen den Stadien liegen nur 53,9 Straßenkilometer, zwischen den Klubs Tabellenwelten! Derby bleibt Derby, auch wenn Gladbach die Champions League und Köln hauptsächlich nur den Klassenerhalt im Blick hat. Elvis rockt mit seinem Doppelpack den Borussiapark und Köln feiert den 25. Sieg im 92. Derby. Als der Mannschaftsbus des FC um 22.25 Uhr am Kölner Trainingsgelände vorfuhr, wurde das Team von 50 Fans mit Bengalos empfangen. Ein Sieg als Brandlöscher nach einer Kölner Chaos-Woche. Erst der Zoff um die geplatzter Installation von Fritz Esser als Mediendirektor. Dann das peinliche Pokal-Aus in Regensburg und der „Spacken“-Ärger. Derby-Sieger Markus Gisdol versuchte nach dem Spiel noch die Wogen zu glätten: „Drexler hat einen großen Fehler gemacht, etwas was wir überhaupt nicht gutheißen. Aber jeder macht Fehler.“
Stimmen zum Rheinderby „Der Derby-Sieg tut ganz Köln gut“
FC-Torhüter Timo Horn: „Wir zeigen immer die richtige Reaktion in solchen Spielen, tun uns gegen größere Mannschaften ein Stück weit leichter. Heute war auch ein bisschen Glück dabei beim 2:1. Aber die kämpferische Leistung war nach alldem, was im Vorfeld passiert ist, aller Ehren wert. Der Derby-Sieg tut ganz Köln gut. Gladbach war nicht so zielstrebig wie sonst, das war heute unsere Chance, zum Erfolg zu kommen. Wir haben aber keine Zeit, uns auszuruhen, unsere Situation war und ist brenzlig. Ich bin mir sicher, dass wir da noch weiter rauskommen.“ Und FC-Doppeltorschütze Elvis Rexhbecaj: „Wir haben drei Punkte geholt, das ist das Wichtigste. Wir wollten kompakt stehen und nach dem Dämpfer unter der Woche Wiedergutmachung leisten."
Köln siegt im Rheinderby gegen Gladbach, doch verstörende Aussagen aus dem Team-Bus überlagern das Sportliche. Im Fokus: FC-Profi Dominik Drexler. Sogar Vereinsidol Lukas Podolski meldet sich – mit drastischen Worten. Wenige Stunden vor dem Derby gegen Gladbach hat sich Drexler für eine Aussage in einem Video entschuldigt, das zuvor im Internet für Wirbel gesorgt hatte. In der Aufnahme ist laut einem Bericht der „Bild“ zu hören, wie sich Drexler abfällig über FC-Fans äußert. „Haha, solche Spacken“, soll der 30-Jährige beim Anblick der Ultras gesagt haben. Andere Spieler fühlten sich dagegen beim Kartenspiel gestört. Drexler sei nach Aussagen von Bekannten „am Boden zerstört“ und soll seine Worte zutiefst bereuen. Der Derby-Sieg gegen Gladbach geriet bei all dem Trubel um Drexler fast zur Nebensache.
Nach Derbysieg Gisdol beschwert sich über unfaire Bewertung
Nach einem Derbysieg lässt sich vieles mit Humor nehmen. Und so lächelte Markus Gisdol Fragen zur persönlichen Bedeutung des 2:1 bei Gladbach angesichts seiner Situation als FC-Trainer einfach weg. Trotz seiner Miene war Gisdols Beschwerde über die öffentliche Beurteilung seiner Arbeit aber deutlich. "Manchmal denkt man schon, ob alles so fair ist, was da passiert", sagte Gisdol. Immerhin habe sein Team aus den vergangenen fünf Bundesligaspielen zehn Punkte geholt. Allerdings leistet sich der FC eben auch immer wieder schlimme Aussetzer. So wie beim 0:5 in Freiburg oder wie beim blamablen Pokalaus in Regensburg. Der FC-Coach muss ständig Schlagzeilen wie "Druck für Gisdol" lesen. "Ich weiß aber natürlich schon, was wir für Möglichkeiten haben und welche Spieler uns zur Verfügung stehen", sagte Gisdol nach dem Sieg im Derby.
1. FC Köln: Schon neun Zähler gegen Klubs von oben Gisdol: "Raus aus dem Druck und umschalten!"
Satte 21 Punkte stehen seit Samstag auf dem Konto des 1. FC Köln, der davon 15 auswärts holte und von denen wiederum neun Zähler gegen Klubs aus dem oberen Drittel: jeweils einen gegen Wolfsburg, Leipzig und Frankfurt, jeweils drei gegen Dortmund und Mönchengladbach. Die Erklärung für das positive Kölner Abschneiden gegen Klubs von oben? Sie fällt den meisten Beteiligungen schwer. Auch Trainer Markus Gisdol bleibt nicht viel mehr als Mutmaßungen: "Wir haben am Anfang der Saison generell wenig gepunktet. So einem Start läufst du dann lange hinterher. Der Sieg in Dortmund, der Punkt in Leipzig und auch der Sieg heute sind mit dem Saisonverlauf zu betrachten. Vielleicht unterschätzt uns auch der eine oder andere Gegner." Weniger Ballbesitz bekommt den Kölnern.
Nach „Spacken“-Eklat (mit Video) Kölns Pöbel-Profi flieht vor FC-Ultras
Wird Dominick Drexler noch mal glücklich in Köln? Vor dem Derby in Gladbach (2:1) beleidigte der FC-Profi die eigenen Fans als „Spacken“. Sogar Ikone Lukas Podolski forderte danach: „So einer hat das Trikot nicht verdient.“ Ein Video aus dem Köln-Bus vor der Abfahrt am Freitag nach Gladbach war in sozialen Netzwerken aufgetaucht. Darauf war der Vorfall festgehalten. In der Nacht nach der Rückkehr zum Geißbockheim floh Drexler dann vor den Ultras. Er ließ sich schnell aus dem Bus geleiten, als die Pyro-Fans mit den Derby-Helden feierten. Danach forderten sie Drexler vergeblich, sprachen von „Ehrensache“. Einer rief: „Wo ist der Drexler? Wir wollen mit Drexler sprechen.“ Horst Heldt heute morgen: „Natürlich wird es eine Strafe geben. Das werden wir intern regeln. Es wird auch einen weiteren Spieler noch treffen."
Derby-Sieger! Der 1. FC Köln setzte mit dem 2:1-Sieg beim Erz-Rivalen Gladbach ein ganz dickes Ausrufezeichen im Abstiegskampf. Nach der Posse um den Beinahe-Medienchef, dem peinlichen Pokal-Aus in Regensburg und dem Eklat um das Bus-Video bei der Abfahrt nun das Derby-Pflaster mit heilender Wirkung! Heute sprach Manager Horst Heldt über die Personalsituation: „Wir haben den ein oder anderen angeschlagenen Spieler. Iso Jakobs hat Probleme am Sprunggelenk, er muss zum MRT. Da müssen wir abwarten, ob das Auswirkungen auf das nächste Spiel hat. Bei Ehizibue sah es so aus, als hätte er sich einen Muskelfaserriss zugezogen, dem ist aber nicht so. Bei ihm gibt es eine leichte Entwarnung. Wolf hat eine Bandverletzung im Knöchel. Es ist offen, ob er in den nächsten Tagen einsteigen kann.“
Nachspiel: 2:1 im Derby bei Borussia Mönchengladbach Normal kann dieser 1. FC Köln nicht
Peinliches Pokalaus? Querelen im Verein? Spieler beleidigt Fans? Egal: Der 1. FC Köln gewinnt bei Borussia Mönchengladbach unerwartet mit 2:1 und darf sich Derbysieger nennen. Wenige Sekunden waren seit dem Abpfiff des 92. rheinischen Derbys zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln vergangen, da nahmen die siegreichen „Geißböcke“ noch einmal Revanche: Elvis Rexhbecaj, mit seinen beiden Toren (3., 55.) das Kölner Gesicht des unerwarteten 2:1-Erfolgs beim Erzrivalen, stülpte der Eckfahne vor dem abermals leeren Gästeblock im Borussia-Park sein Trikot über und feierte dann im Stile des Mönchengladbacher Thuram zusammen mit der Mannschaft einen enorm wichtigen Erfolg. „Rache ist süß“, grinste Derbyheld Rexhbecaj nach der Jubelkopie über beide Ohren.
Geldstrafen für FC-Profis Woche hat Konsequenzen für Verein
Der 1. FC Köln hat, selbst für die Standards des FC, eine außergewöhnlich pannenreiche Woche hinter sich. Das Gute: Mit dem Derbysieg am Samstagabend in Gladbach konnten die Geißböcke zumindest vieles wiedergutmachen. Dennoch wird es interne Konsequenzen geben, unter anderem für zwei Spieler. Horst Heldt bestätigte am Sonntagvormittag, dass Dominick Drexler und ein weiterer Spieler Geldstrafen für ihr Fehlverhalten vom Freitag im Mannschaftsbus zahlen müssten. Darüber hinaus werde man die Vorfälle weiter intern aufarbeiten und mit den Spielern besprechen. „Natürlich wird es eine Strafe geben“, sagte Heldt. „Es wird keine Strafe sein, die wir wenn möglich Fan-bezogenen Zweck zukommen lassen werden.“
Geheimtreffen in Derby-Nacht Dominick Drexler stellte sich den FC-Ultras
Die Aufregung um den „Spacken-Eklat“ von Dominick Drexler hat eine bislang noch unbekannte Wendung genommen: Express erfuhr exklusiv aus unterschiedlichen Quellen, dass es noch in der Nacht nach dem Derbysieg am Geißbockheim zu einem Geheimtreffen kam. Entgegen anderslautender Nachrichten floh der gebürtige Bonner nämlich keineswegs aus dem Bus – sondern er stellte sich den Anführern der aktiven Fans! Während draußen andere Fans angereist waren, saßen drinnen schon die Capos von Wilder Horde & Co. Drexler ging gemeinsam mit Horn, Czichos und Höger zu den Fans, um das Verhältnis zur Fanbasis wieder zu kitten. In dem Gespräch zeigte sich Drexler aufrichtig reumütig und konnte die Fan-Anführer dem Vernehmen nach milde (zweite Chance für "Drex") stimmen.
Rexhbecaj: Das sagt Schmadtke zur Zukunft des Kölner Derbyhelden
Egal, wo seine Zukunft liegt, sein Eintrag in die Kölner Geschichtsbücher als Derbyheld ist Elvis Rexhbecaj sicher. Der FC-Mittelfeldmann traf beim 2:1-Sieg in Mönchengladbach doppelt. Wie es am Sommer weitergeht mit dem 23-jährigen Leihspieler des VfL Wolfsburg, ist jedoch noch offen. Elvis Rexhbecaj bat gegenüber "Sky" um Verständnis, aber zu seiner Zukunft wolle er sich aktuell nicht äußern. Es sei alles noch weit weg. Mit der Entwicklung ihres Leihspielers sind die VfL-Verantwortlichen selbstredend zufrieden. Schmadtke: "Die Spiele, die ich von Elvis sehe, waren richtig gut." Wie geht es weiter für Derbyheld Rexhbecaj (Ablöse ca 7 Mio. Euro)? FC-Manager Heldt spielt auf Zeit: "Das werden wir im Sommer miteinander besprechen."
Nach Derbysieg in Gladbach Gisdol gesteht dem 1. FC Köln seine Liebe
Das Klirren des Eisregens auf dem Dach des leeren Borussia-Parks war in stillen Flockenfall übergegangen, und während die Rasenheizung ihren Dienst quittierte, tanzte ein Pulk in Rot gekleideter Fußballer über den Platz und skandierte „Derbysieger, Derbysieger!“ Es war beinahe überraschend, eine derartige Freude zu sehen seitens der Mannschaft des 1. FC Köln nach dem 2:1 (1:1)-Sieg bei Borussia Mönchengladbach. FC-Profis der Gegenwart wird oft nachgesagt, die regionalen Rivalitäten weit weniger zu pflegen als die Fans auf den Rängen; Geisterderbys fühlen sich daher besonders still an.
Die Freude über den Derby-Sieg gegen Gladbach ist noch nicht ganz abgeklungen, da richten die Verantwortlichen schon wieder den Blick auf das nächste Spiel bei Eintracht Frankfurt am Sonntag (15.30 Uhr). Dabei plagen FC-Trainer Markus Gisdol Personal-Sorgen. Es war eine echte Hiobsbotschaft am Morgen nach dem Derby-Wunder: Ismail Jakobs musste das Geißbockheim auf Krücken verlassen. Der U21-Nationalspieler humpelte zu einem MRT-Termin. Nachdem gegen Gladbach mit Bornauw, Hector und Wolf bereits drei zentrale Säulen ausgefallen waren, droht in Frankfurt nun das gleiche Schicksal. „Wir haben den ein oder anderen angeschlagenen Spieler“, sagte der FC-Boss Heldt konsterniert.
Treffen mit Fan-Vertretern Drexler suchte Aussprache
Seine Freude über den Derbysieg des 1. FC Köln bei Borussia Mönchengladbach war getrübt: Dominick Drexler hatte zwar im Kader der Geißböcke beim 2:1-Auswärtssieg gestanden. Doch seine auf Video aufgenommenen Äußerungen gegenüber den FC-Fans am Freitag hatten das Vorspiel zum Duell mit dem Erzrivalen überschattet. Doch noch in der Nacht von Samstag auf Sonntag gab es ein klärendes Gespräch. Es ist nicht das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass Teile des Mannschaftsrates den Kontakt zu den Fan-Vertretern nutzten. Bereits vor dem Bielefeld-Spiel war es auf diese Weise dazu gekommen, dass mehrere FC-Ultras beim Training anwesend waren und zu den Spielern sprachen.
Analyse: Zweiter Sieg in Folge des 1. FC Köln Über Rhythmusbrecher, Doppelpacker und Ausputzer
Eine starke Mannschaftsleistung bringt dem 1. FC Köln einen verdienten Sieg gegen Gladbach und damit den zweiten Auswärtssieg gegen ein Top-Team der Bundesliga. Zum ersten Mal in der laufenden Bundesliga-Saison gelingen dem 1. FC Köln zwei Dreier in Folge: Nach dem 3:1-Heimsieg vor Wochenfrist gegen Arminia Bielefeld legte das Team von Markus Gisdol nun im Derby gegen Gladbach nach und landete einen durchaus verdienten 2:1-Auswärtserfolg. Dabei hatten die Vorzeichen vor dem Spiel nicht wirklich gut für den FC ausgesehen: Unter der Woche hatten die „Geißböcke“ auf mehr oder weniger unerklärliche Weise eine beruhigende Führung gegen Regensburg aus der Hand gegeben.
„Außergewöhnliche Rede von Markus Gisdol vor dem Spiel“
Der Sportchef stellte sich am Sonntag den Fragen der Medienvertreter am Geißbockheim. Das sagte Heldt über Markus Gisdol: „Es war eine sehr ungewöhnliche Vorbereitung auf das Spiel. Am Freitagabend deutete es sich an, dass es eine Verfehlung gab. Das hat uns bis Samstagmittag begleitet. Wir haben intensiv über das Thema gesprochen. Es war keine einfache Situation. Die Vorbereitung auf ein Derby sieht normalerweise anders aus. Wenn ich aus dem Nähkästchen plaudern darf: Es war eine außergewöhnliche Rede von Markus Gisdol vor dem Spiel. Wir haben sehr wenig über Taktisches gesprochen, es gab nur zwei Punkte als Vorbereitung auf den Gegner. Sonst ging es sehr viel über unsere Situation. Der Trainer hat das genau getroffen und die Mannschaft hat es sehr gut angenommen. So haben wir aus einer schwierigen Situation im Krisen-Modus das Beste gemacht.“
Die Mannschaft des 1. FC Köln hat sich gegen einen Verbleib ihres Teamkollegen Dominick Drexler gestellt. Der ‚Bild‘ zufolge durfte Drexler trotz einer Beleidigung der eigenen Fans bleiben, da sich das Team für ihn stark machte. Rund einen Tag vor dem Derby-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach hatte Drexler die eigenen Fans in einem Video als ‚Spacken‘ bezeichnet und damit für Wut bei den Anhängern gesorgt. Nach diesem Eklat wurden mehrere Sitzungen mit der Mannschaft gehalten. Er entschuldigte sich schließlich bei allen Beteiligten. Er und die Profis, die das Video verbreiteten, wurden mit einer Geldstrafe belegt. Durch den Sieg im Derby gegen Gladbach (2:1) sind die Wogen vorerst geglättet. Dennoch: Drexler, der noch einen Vertrag bis 2022 besitzt, hat bei den Fans seinen Kredit verspielt.
Mit fünf Tagen Verspätung DFB-Schiri-Lehrwart gibt Fehler in Regensburg zu
Die Schiedsrichter-Entscheidungen, die kaum mehr nachzuvollziehen sind, sorgen für immer mehr Unmut. Jetzt meldet sich der DFB-Lehrwart Lutz Wagner zu Wort und räumt ein, dass die jüngsten Entscheidungen zu Recht die Fans und Verantwortlichen der Vereine verwirrt haben. Aus Wagners Worten ist nun deutlicher heraus zu hören, dass das Schiri-Gespann bei der Aberkennung der Kölner 3:1-Führung durch Schmitz daneben lag. Die Aberkennung sei „Auslegungssache“ - und hing an der Frage, ob Kennedy den Ball absichtlich aus dem eigenen Strafraum in die Füße von Jakobs gespielt hatte oder in einer unkontrollierten Abwehraktion. „Man konnte sehen, dass der Ball am Tor vorbeigegangen wäre und dass hinter dem Verteidiger, der den Ball gespielt hat, noch weitere standen, die auch hätten eingreifen können“, sagte Wagner im Kicker: „Das spricht nach meiner Auffassung gegen eine Torabwehraktion und damit für kein Abseits und Weiterspielen.“
Derbyheld Rexhbecaj Die Bilanz eines Leistungsträgers
Der 1. FC Köln hat einen neuen Derby-Helden: Elvis Rexhbecaj ist der erste Spieler seit Miso Brecko, der das Rheinische Derby gegen Borussia Mönchengladbach mit einem Doppelpack zugunsten der Geißböcke entscheiden konnte. Die Wolfsburger Leihgabe avancierte zum Mann des Spiels und führt mit nun fünf Treffern die interne Torjägerliste des FC an. Doch der Vertrag des 23-jährigen läuft im Sommer aus. Können, wollen und werden die Geißböcke versuchen den Mann der Stunde zu halten? Rexhbecaj ist ein bescheidener Spieler. „Ich bin kein Freund von Statistiken. Das Wichtigste sind die drei Punkte heute“, war es dem Doppel-Torschützen fast schon unangenehm, nach dem Derbysieg über seine eigene Leistung zu sprechen. Doch Rexhbecaj wird für den FC immer wichtiger.
Der FC Bayern schlägt Hertha BSC mit 1:0 und bleibt weiterhin Tabellenführer. Auch die Verfolger RB Leipzig, VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt werden ihrer Favoritenrolle gerecht. Der 1. FC Köln schlägt Borussia Mönchengladbach im Derby und holt wichtige Punkte im Abstiegskampf. Der Spieler des Spieltags ist Elvis Rexhbecaj. Mit seeinem Doppelpack im Derby gegen Borussia Mönchengladbach machte Elvis Rexhbecaj seine Mannschaft und die Fans des 1. FC Köln glücklich. Einer starken Teamleistung setzte der zentrale Mittelfeldspieler mit seinen beiden Toren die Krone auf. Der Kölner Meré schaffte es ebenfalls in die Elf des Spieltags.