Das verflixte siebte Spiel Der FC zeigt mentale Stärke
Tabellarisch betrachtet war es ein Pflichtsieg des 1. FC Köln gegen Greuther Fürth. Daheim als Siebter gegen den Tabellenletzten – so ein Spiel muss man einfach gewinnen. Aber nein, weder „muss“ noch „einfach“. Schon gar nicht, wenn man der 1. FC Köln ist. Doch die Geißböcke bewiesen im bislang kompliziertesten Spiel der Saison mentale Stärke. Im Tennis ist es das verflixte siebte Spiel. In der Ehe ist es das verflixte siebte Jahr. Für den 1. FC Köln war es am Freitagabend beinahe das verflixte siebte Saisonspiel. Das Heimspiel gegen Greuther Fürth war sicherlich nicht das sportlich schwerste, aber definitiv das komplizierteste Spiel der bisherigen Saison. Denn der FC musste sich einer komplexen, neuen Welt stellen: der des klaren Favoriten. Erstmals in dieser Saison kamen 40.000 Zuschauer, und sie alle kamen mit großen Hoffnungen nach Müngersdorf.
Jakob über Andersson "Hat sich regelrecht reingebissen"
Fast schon weg, plötzlich wieder mittendrin - und dazu richtig fit: Sebastian Andersson wird immer wichtiger für den 1. FC Köln. Für Andersson gilt, was für viele seiner Kölner Kollegen gilt: Wäre es nach denen gegangen, die das wahre Fußball-Geschäft häufig mit einem Manager-Spiel verwechseln, hätte er mindestens den Klub wechseln, eher aber die Karriere beenden sollen. Andersson spürte die Abneigung, zweifelte an der sportlichen Perspektive und überraschte kurz vor Schließung des Transferfensters mit dem Wunsch, zu Antalyaspor in die Türkei zu wechseln. Das Unternehmen zerschlug sich, Andersson blieb, die Skeptiker sahen sich bestätigt. Heute ist von Skepsis keine Rede mehr. Am Freitag gelang dem Schweden beim 3:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth mit dem so wichtigen Treffer zum 1:1 sein erstes Saisontor. Die Wetten darauf, dass es noch mehr werden, laufen.
FC-Neuzugang erstmals draußen Baumgart erklärt Ljubicics Bankplatz
Bank-Premiere für Dejan Ljubicic. Gegen Greuther Fürth fehlte der FC-Neuzugang erstmals in dieser Bundesliga-Saison in der Startelf. Aber nicht, weil der Österreicher bisher nicht performt hat – eher, weil er in Köln schneller als erwartet eingeschlagen hat und plötzlich sogar Nationalspieler ist! Baumgart erklärt: „Ich habe vorher mit Ljubi gesprochen, dass das null mit seiner Leistung in den letzten Spielen zu tun hatte, sondern damit, dass er neu in der Situation ist.“ Ljubicic kam im Sommer ablösefrei von Rapid Wien, muss die höhere Intensität in der deutschen Bundesliga wegstecken, dazu die Länderspielreisen. Baumgart: „Jetzt hat er schon wieder eine Einladung zur Nationalmannschaft. Wir wollen immer gucken, dass die Jungs keine Ruhephasen kriegen, aber müssen auch darauf achten, dass das für ihn eine neue Belastung ist. Deswegen habe ich es für richtig gehalten, ihn später ins Spiel zu bringen."
Nicht nur die Offensive Vier Gründe für den FC-Erfolg
Platz sechs nach sieben Spieltagen, nur einen Zähler hinter Wolfsburg, dafür schon mit großen Abständen nach unten: Der 1. FC Köln hat sich mit einem beeindruckenden Saisonstart viel Selbstvertrauen für den Herbst und den Winter geholt. Ein Blick auf die einzelnen Mannschaftsteile zeigt die Stärken der Geißböcke. Steffen Baumgart bewies gegen Fürth großen Mut, indem er alles, was der Kader an Offensive hergab, in die Startelf stellte: Sebastian Andersson, Ondrej Duda, Anthony Modeste, Mark Uth. Mehr Offensive ging nicht, deutlicher konnte Baumgart seinem Team nicht vermitteln, dass es nur einen Weg geben sollte: nach vorne. Dafür war Baumgart bereit, mit Dejan Ljubicic einen der Gewinner des Saisonstarts auf die Bank zu setzen. Für den Erfolg, vor allem aber für seine offensive Spielweise, zieht der FC-Trainer jedes Register.
Highlights Sportsudio: 1. FC Köln - Greuther Fürth 3:1 Köln dreht Spiel gegen Greuther Fürth
Zum Auftakt des 7. Spieltags konnte der 1. FC Köln am Freitagabend seinen dritten Saisonsieg einfahren. Vor 40.000 Zuschauern setzten sich die Rheinländer zuhause mit 3:1 (0:1) gegen Tabellen-Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth durch. Die Baumgart-Elf konnte das Spiel nach der Pause drehen. In der zweiten Hälfte ging es deutlich schneller in die Spitze. Nach starker Vorarbeit von Schmitz stand FC-Angreifer Andersson goldrichtig und glich aus (50.). Kurz danach drehte die Baumgart-Elf das Spiel: Skhiri drückte einen Eckball über die Linie (55.). Die Begegnung blieb aber offen, da Fürth weiterhin immer wieder gefährlich wurde. Nach einem Konter über den eingewechselten Schaub machte Skhiri aber schließlich alles klar für die Kölner (89.). Aufsteiger Fürth wurde für eine gute Leistung nicht belohnt und wartet mit nur einem Punkt weiter auf den ersten Sieg in der 1. Bundesliga. Köln spielt dagegen weiter oben mit.
Fan-Euphorie wie vor 5 Jahren Kann Köln etwa schon wieder Europa?
„Eines Tages wird‘s geschehen. Und dann fahren wir nach Mailand, um den FC Köln zu sehen.“ Es geht schon wieder los. 40 000 Fans sangen die kölsche Europa-Hymne nach dem spektakulären 3:1 gegen Fürth wie aus einer Kehle. Das Stadion bebte. Eine Euphorie wie zuletzt vor fünf Jahren, als ebenfalls nach sieben Spieltagen unter Ex-Coach Peter Stöger die ersten – damals noch belächelten – Euro-Träume aufkamen. Ehe Köln am Ende einer historischen Saison tatsächlich die erste Europa-Quali nach 25 Jahren feierte. Eine Wunder-Wiederholung ist kaum vorstellbar nach der letzten Horror-Saison und Relegations-Rettung. Und doch gibt‘s viele, verblüffende Parallelen zum Euro-Durchmarsch unter Stöger. Die Ausgangslage spricht eher gegen eine Wunder-Wiederholung. Denn 2021 kommt Köln nach zwei Jahren brutalem Abstiegskampf quasi aus der Hölle. Der FC stand im Mai noch mit einem Bein in der 2. Liga.
Köln träumt wieder Wie viel von 2016/17 steckt im Baumgart-Team?
Es wird geträumt in Müngersdorf. Nach tristen Jahren im Kampf um Ab- und Aufstieg singen die Fans des 1. FC Köln plötzlich wieder ihre Europapokal-Hymne. Wie vor fünf Jahren in der Sensations-Saison unter Peter Stöger! Wie viel Spirit von 2016/17 steckt im Team von Steffen Baumgart? Der Trainer ist der wohl entscheidenste Faktor. Baumgart erreicht die Mannschaft wie kein anderer Chefcoach seit Stöger im Euro-Jahr. Die Profis folgen ihm ohne Wenn und Aber. Sky-Experte Lothar Matthäus verriet zuletzt: „Ich höre nur Positives aus der Kabine. Der Trainer ist immer top vorbereitet, es ist spannend, ihm zuzuhören, man glaubt ihm das.“ Der Glaube an die eigene Stärke hat dem FC in den vergangenen Jahren gefehlt! Auffällig: Kapitän Hector ist erstmals seit 16/17 wieder Stamm-Linksverteidiger, Torhüter Horn und Torjäger Modeste sind so gut drauf wie seit damals nicht mehr.
Ansage von FC-Flop Tolu: „Will der Welt zeigen, dass Köln einen Fehler gemacht hat“
Da hat sich einer viel vorgenommen! Stürmer Tolu Arokodare (20) kickt mittlerweile beim SC Amiens in der französischen zweiten Liga – und meldet sich mit einer klaren Ansage! Die Geißböcke hatten den Angreifer vor einem Jahr aus Lettland ausgeliehen, ließen ihre Kaufoption aber verstreichen. Kein Wunder: Arokodare kam auf nur zehn Kurzeinsätze in der Bundesliga, traf kein einziges Mal. Tolu über sein FC-Jahr: „Es war hart und schwierig, weil es mein Selbstvertrauen, um ehrlich zu sein, wirklich gedrückt hat. Es war so schlimm, ich erinnere an viele Momente, wo ich ein paar meiner Mitspieler zur Seite genommen und gefragt habe: ‚Findest du, ich bin ein schlechter Spieler?‘" 17-mal stand er erst gar nicht im Kader. Tolu: „Ich will nicht sagen, dass der Trainer schlecht war. Ich will nur beweisen, dass ich ein guter Fußballer bin. Deshalb möchte ich ihnen zeigen, dass sie einen Fehler gemacht haben.“
U21-Talent trifft auf Ronaldo Diese FC-Spieler sind unterwegs
Der 1. FC Köln wird in den kommenden Tagen auf insgesamt 15 seiner Spieler verzichten müssen. Während fünf FC-Profis mit ihren jeweiligen A-Nationalmannschaften unterwegs sind, werden zehn Spieler für den Nachwuchs ihres Landes auflaufen. Ein besonderes Spiel wartet dabei auf U21-Mittelfeldspieler Mathias Olesen. Mit Kainz, Schaub und Ljubicic sind gleich drei Kölner für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele mit der österreichischen Nationalmannschaft unterwegs. Die Österreicher stehen dabei bereits gehörig unter Druck: Nach sechs Spieltagen steht die Mannschaft von Trainer Franco Foda mit nur sieben Punkten auf Rang vier. Während der zweiten Länderspielpause der laufenden Saison trifft das FC-Trio am Samstag auf die Färöer Inseln und drei Tage später in Kopenhagen auf Dänemark. Nachdem Ljubicic bereits einmal nominiert war aber nicht zum Einsatz kam, könnte der Mittelfeldspieler nun sein Debüt geben.
Uth und Ljubicic zeigen Keine Startelfgarantie für FC-Profis
Erstmals seit seinem Wechsel zum 1. FC Köln musste Dejan Ljubicic am Freitagabend gegen Greuther Fürth in der Bundesliga auf der Bank Platz nehmen. Der Österreicher war der Leidtragende der Offensivpower, die Steffen Baumgart gegen den Aufsteiger auf den Rasen bringen wollte. Die Personalentscheidungen der vergangenen Wochen zeigen dabei klar: Es kann jeden treffen. Steffen Baumgart weiß in dieser Saison mit seinen Personalentscheidungen zu überraschen. Zumindest für die Öffentlichkeit ist es im Vorfeld eines Spieltages kaum möglich, die Aufstellung des FC zu prognostizieren. So lässt sich der Trainer zwar im Vorfeld meist in die Karten gucken, in dem er Aufstellungsfragen, wie beispielsweise den Einsatz von Jorge Meré gegen Fürth, auch ganz offen beantwortet. Trotzdem hat Baumgart meist noch ein Ass im Ärmel, mit dem die wenigstens im Vorfeld der Spiele rechnen.
Der 1. FC Köln auf dem Weg nach Europa? Es war ja zu erwarten, dass diese Diskussion nach sieben erfolgreichen Bundesliga-Spielen beginnen würde. Aber nein, der GEISSBLOG.KOELN macht da nicht mit. Unsere Reporter Sonja und Marc sind in der neuen GEISSPOD-Folge der Meinung: Bitte jetzt (noch nicht) durchdrehen, FC! Hört jetzt unseren FC-Podcast und diskutiert mit!
Ex-Trainer Schaefer redete Terodde Karriereende mit 21 aus „Er hat mir die Augen geöffnet“
Am Sonntag war es soweit: Mit seinem Treffer zum 3:0-Endstand für Schalke gegen den FC Ingolstadt hat sich Simon Terodde in die Geschichtsbücher der 2. Bundesliga eingetragen. Der 33 Jahre alte Stürmer stellte mit seinem 153. Treffer den Torrekord von Dieter Schatzschneider ein. Das i-Tüpfelchen auf eine Profikarriere, die jedoch beinahe schon vor zwölf Jahren vorzeitig zu Ende gegangen wäre. Im Sommer 2009 entschied sich der in Duisburg und Düsseldorf aussortierte Terodde für den Schritt zurück in die Regionalliga und schloss sich dem 1.FC Köln II an, doch auch beim „Effzeh“ fand sich der Stürmer nur selten auf dem Platz wieder. Maßgeblichen Anteil an einem Verbleib im Fußballgeschäft hatte im Winter 2009/10 Kölns U23-Trainer Frank Schaefer. „Ich hatte gute Gespräche mit ihm. Er hat mir die Augen geöffnet, dass es nicht nur wichtig ist, Tore zu schießen, sondern auch gegen den Ball zu arbeiten“, erklärte Terodde.
Sommer-Stammplätze futsch FC-Trio muss in der Länderspielpause Gas geben
Anthony Modeste trifft wieder, Benno Schmitz ist kaum wiederzuerkennen und Dejan Ljubicic hat voll eingeschlagen – beim 1. FC Köln gibt es derzeit viele Gewinner. Aber auch einige Profis, die sich den Start unter Steffen Baumgart persönlich anders vorgestellt hatten. Vor allem ein Trio muss Gas geben, wenn am Mittwoch das erste Training der Länderspielpause ansteht: Salih Özcan, Kingsley Ehizibue und Timo Hübers. Alle drei hatten sich in der Sommervorbereitung einen Startelf-Platz erobert – und sitzen jetzt gemeinsam auf der Bank! Özcan wollte unter Baumgart so richtig durchstarten: "Der Trainer hat mir gesagt, dass ich in sein System passe. Die Konkurrenz ist groß, aber ich nehme das an.“ Der Sechser überzeugte in der Vorbereitung, verdiente sich seine Start-Chance im Pokal. Seitdem ist an Ellyes Skhiri, der trotz vieler Wechselgerüchte beim FC blieb, kein Vorbeikommen!
Motor und Maschine Diesen Skhiri darf der FC nicht verkaufen!
Ellyes Skhiri ist kein Typ, der um den heißen Brei redet. Im Sommer erklärte der Tunesier ganz offen, dass er Köln bei einem passenden Angebot verlassen würde. Der Transfer platzte. Skhiri trainierte professionell weiter, versprach Leistung. Und liefert jetzt ab. Musterprofi und Zweikampf-Maschine: Diesen Skhiri darf Köln nicht verkaufen! Gründe gibt es genug: Woche für Woche bringt er seine Leistung, rennt im Schnitt 12,5 km pro Spiel und grätscht (67 Prozent gewonnene Zweikämpfe) unermüdlich über den Platz. Dabei ist Skhiri immer fair – leistete sich erst sechs Fouls. Torgefährlich ist er obendrein. Kölns Mittelfeld-Renner erzielte drei Treffer in den letzten beiden Spielen. Skhiris Top-Leistungen sorgen in der Liga und im Ausland für Aufsehen. Will Köln (aktuell Platz 6) eine erfolgreiche Saison spielen, muss der Klub einen Winter-Transfer unter allen Umständen verhindern! Eher sogar mit Skhiri verlängern.
Drei Scorer: Verdienen sich Schmitz und Kainz so ihren neuen Vertag?
Bei sieben Spielern des 1. FC Köln läuft der Vertrag am Saisonende aus. Dass die Geißböcke mit all diesen Profis verlängern werden, erscheint angesichts des noch immer angestrebten Umbruchs unwahrscheinlich. Zwei Akteure spielen sich allerdings gerade in den Fokus – und könnten sich so eine Vertragsverlängerung verdienen. Jannes Horn, Tomas Ostrak, Louis Schaub, Rafael Czichos, Florian Kainz, Benno Schmitz, Luca Kilian. Sie alle sind bis zum Sommer 2022 vertraglich an den FC gebunden. Was darüber hinaus passiert: Offen. Bei dem aus Mainz ausgeliehenen Kilian verfügt der FC eine Kaufoption in Höhe von zwei Millionen Euro. Er gilt als Ziehsohn von Steffen Baumgart und der Trainer machte unlängst klar, langfristig mit einem der aus seiner Sicht besten Innenverteidiger seines Alters planen zu wollen. Jannes Horn wird sich nach seiner Verletzung derweil erst einmal wieder zurück kämpfen müssen.
Der 1. FC Köln präsentiert sich in dieser Saison bislang als echte Einheit, das von Trainer Baumgart geformte Gebilde funktioniert in vielerlei Hinsicht. Ein gutes Beispiel dafür ist Rechtverteidiger Benno Schmitz. Der 26-Jährige blüht unter seinem Trainer auf, kombiniert Abwehrarbeit und Angriffsbemühungen fleißig und präzise – und stand bereits nach sieben Spieltagen bereits mehr Minuten auf dem Feld als in der gesamten vergangenen Saison. Dazu lieferte Schmitz bereits drei Torvorlagen. Die schlechte Nachricht für die Kölner: Der Vertrag von Schmitz läuft kommende Saison aus. Wahrscheinlich würde der FC diesen nun gerne verlängern. Doch aufgrund der Corona-Pandemie kann sich der Verein keine voreiligen Schlüsse leisten. Es liegt also am Spieler selbst, wie gut er sich weiterhin präsentieren kann. Nicht zuletzt auch, um andere Vereine auf sich aufmerksam zu machen.
15 Kölner auf Länderspielreise U21-Talent gegen Ronaldo
Die Bundesliga pausiert, jetzt geht wieder um WM-Tickets! Insgesamt 15 Profis und Nachwuchskicker des 1. FC Köln sind in der Länderspielpause mit ihren Nationalteams unterwegs. Alarmstufe Rot gilt für Florian Kainz, Dejan Ljubicic, Louis Schaub und Ondrej Duda. Letzterer ist mit der Slowakei Dritter in der Gruppe H, mit jeweils vier Punkten Rückstand auf Kroatien und Russland. Und das sind auch die beiden Gegner am Freitag (8. Oktober) und Montag (11. Oktober) – zunächst wartet in Kasan die „Sbornaja“. Duda sagt: „Wenn wir die beiden Spiele nicht gewinnen, sind wir raus für Katar. Und es ist schwierig, beide zu gewinnen. Jeder weiß, wie stark Kroatien ist, auch in Russland ist es schwer. Ich hoffe, dass wir uns qualifizieren können, aber es ist nicht mehr so realistisch wie in der vergangenen Länderspielpause.“
Der 1. FC Köln sucht zum 1. November 2021 einen neuen Fanbeauftragten. Nach GEISSBLOG-Informationen ist der Grund dafür ein interner Wechsel von Thorsten Friedrich in die FC-Stiftung. Der in den vergangenen Jahren bei der aktiven Fanszene in die Kritik geratene Rainer Mendel bleibt dagegen im Amt. Die durch den internen Wechsel von Friedrich offene Stelle wurde nun auf der FC-Homepage ausgeschrieben. Friedrich war ähnlich wie Mendel seit vielen Jahren unter anderem zuständig für sämtliche Fanthemen, die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Fanclubs sowie die Betreuung der Fans bei Heim- und Auswärtsspielen. Rainer Mendel bleibt dagegen als Leiter der Fan- und Fanclubbetreuung im Amt. Der 56-jährige ist seit 1997 Fanbeauftragter am Geißbockheim und seit 2016 in leitender Position tätig. Allerdings gilt sein Verhältnis insbesondere zur aktiven Fanszene seit einigen Jahren als belastet.
18 Spieler haben den 1. FC Köln in der Sommerpause verlassen. Wie läuft‘s bei Bornauw, Max Meyer, Koziello & Co. bei ihren neuen Klubs? Der Express nimmt die FC-Abgänge unter die Lupe. Sebastiaan Bornauw (22, VfL Wolfsburg, sieben Einsätze, 364 Minuten, eine Vorlage) musste nach dem langen Wechseltheater in Wolfsburg erst mal zuschauen. In drei der vergangenen vier Liga-Spiele in der Startelf, feierte zudem sein Champions-League-Debüt und überzeugte. Trainer Mark van Bommel (44) lobt seine Einsatzbereitschaft: „Er tut sich selber weh.“ Kommt beim Bundesliga-Fünften immer besser an! Dominick Drexler (31, FC Schalke 04, neun Einsätze, 718 Minuten, ein Tor, drei Vorlagen) fehlte einmal mit Knieproblemen, ansonsten immer in der Startelf der Schalker, die zuletzt mit zwei Siegen auf Platz vier geklettert sind. In der zweiten Liga ist Drexler mit einem Treffer und einer Vorlage (für Teroddes Rekord-Tor) bislang noch nicht so effektiv wie beim FC-Aufstieg 2018/19. Zwei weitere Assists beim Pokal-Sieg in Villingen.
Viktoria, Fortuna und FC treten gegeneinander an Kölner Turnier als "Zeichen gegen das blödsinnige Konkurrenzdenken"
Der 1. FC Köln, Fortuna Köln und die Viktoria treten in einem Mini-Stadt-Turnier gegeneinander an. Doch bei der Veranstaltung geht es viel weniger um den Fußball, es sollen andere Zeichen gesetzt werden. Am kommenden Freitag findet im Sportpark Höhenberg, der Heimat des rechtsrheinischen Drittligisten FC Viktoria Köln, ein Turnier von großer Symbolkraft für Köln statt. Die drei großen Klubs - der FC, Fortuna und die Viktoria - messen in einem Mini-Turnier ihre Kräfte, wobei es bei dieser Veranstaltung viel weniger um den Fußball geht als vielmehr um den guten Zweck und ein gutes Verhältnis untereinander. Der Erlös der Veranstaltung - die Viktoria hofft auf rund 7000 Zuschauer - geht an die Kölner Obdachlosen, rund 6000 Menschen ohne festen Wohnsitz leben in der Millionenstadt.
„Merke, dass er auf mich baut“ Baumgart-Gespräche machen Horn heiß auf FC-Comeback
Jannes Horn ist heiß auf sein FC-Comeback! Der Linksverteidiger, der während der Vorbereitung an der Hüfte operiert werden musste, soll in der Länderspielpause Stück für Stück ans Mannschaftstraining herangeführt werden. In der Halbzeit des Fürth-Spiels erzählte Horn bei Streamingdienst DAZN: „Ich hatte schon gute Gespräche mit dem Trainer und merke, dass er auf mich baut.“ Der schnelle Außenverteidiger hatte sich bereits Ende Mai beim Relegations-Rückspiel in Kiel (5:1) verletzt, zunächst aber gehofft, mit einer konservativen Behandlung wieder fit zu werden. Anfang Juli zogen Horn und der FC dann doch die OP-Notbremse. Keine leichte Zeit für ihn! „Es ist brutal, das ist meine erste große Verletzung. Deswegen ist es extrem hart, von oben zuzuschauen.“ Nachdem Horn in den vergangenen Wochen bereits individuell trainieren konnte, sollen nun die nächsten Schritte im Mannschaftstraining folgen.
So lief der Wechsel zu Bayer Leverkusen FC Bayern und BVB schon 2019 an Wirtz interessiert?
Florian Wirtz präsentiert sich bei Bayer Leverkusen derzeit in Topform. Der offensive Mittelfeldspieler ist innerhalb kürzester Zeit vom Nachwuchsspieler zum Shootingstar der Bundesliga aufgestiegen. Schon während seiner Zeit beim 1. FC Köln zog der Nationalspieler das Interesse großer Vereine - darunter auch der FC Bayern und BVB - auf sich. Doch letztlich entschied sich Wirtz für den Schritt nach Leverkusen. Mit einer kolportierten Ablösesumme von 300.000 Euro war Wirtz für die Leverkusener im Winter 2020 ein echtes Schnäppchen. Beim 1. FC Köln trauert man dem Nationalspieler hingegen bis heute hinterher. "Jeder wusste, dass er das größte Talent im Verein ist. Es hatte immer Priorität, alles zu versuchen, Florian Wirtz zu halten", verriet Kölns ehemaliger Geschäftsführer Armin Veh gegenüber der "Sport Bild". Ein Vertragsangebot gab es aber offenbar nie. Aufgrund dessen verpasste es der 1. FC Köln, ihn frühzeitig an den Verein zu binden. Ein fataler Fehler, wie sich zeigen sollte.
Thielmann im Interview „Die Gegner werden sich darauf einstellen“
Jan Thielmann ist erst 19 Jahre alt und hat trotzdem bereits 45 Bundesligapartien für den 1. FC Köln bestritten. Mit seinem starken Anlaufverhalten und seiner Schnelligkeit scheint der Offensivspieler wie prädestiniert für das System von Trainer Steffen Baumgart. Auch deshalb stand Thielmann bislang meist in der Startelf, bis ihn nun zwei Krankheiten sogar ein Debüt gekostet haben. GBK: Herr Thielmann, Sie sind ein sehr schneller und laufstarker Spieler. Manche sagen: Das System, das der Trainer spielen lässt, ist wie auf Sie zugeschnitten. Thielmann: "Auf jeden Fall fühle ich mich sehr wohl in dem System. Wenn wir hoch pressen und laufstarke Spieler dafür brauchen, sehe ich mich da in einer guten Rolle. Wir müssen schauen, wie es in den nächsten Wochen läuft. Die Gegner werden sich irgendwann darauf einstellen, dass wir so hoch pressen. Auch dann müssen wir Lösungen finden."
18 Spieler verließen den 1. FC Köln in der Sommerpause. Wie läuft‘s bei Ismail Jakobs, Emmanuel Dennis, Elvis Rexhbecaj & Co. bei ihren neuen Klubs? Wie machen sich die verliehenen Kölner? Ismail Jakobs (21, AS Monaco, acht Einsätze, 260 Minuten, eine Vorlage) verpasste mit Monaco die ersehnte Qualifikation für die Champions League. Bislang nur Ergänzungsspieler unter Niko Kovac, zeitweise nicht mal im Kader. Besserung ist in Sicht: Nach dem Fehlstart in der Ligue 1 (fünf Punkte in sechs Spielen) gewann Monaco (inzwischen Platz sechs) dreimal in Folge. Beim 3:0 gegen Bordeaux vor der Länderspielpause stand Jakobs erstmals seit knapp zwei Monaten in der Startelf – als Linksverteidiger. Marco Höger (32, Waldhof Mannheim, acht Einsätze, 408 Minuten, ein Tor) eroberte sich nach drei Einwechslungen einen Stammplatz als Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeldzentrum der Mannheimer, die als Dritter Kurs auf den Aufstieg genommen haben.
Kann der 1. FC Köln das Wunder von 2017 wiederholen?
Nach sieben Spieltagen liegt der 1. FC Köln mit zwölf Punkten auf Rang sechs. In den letzten 20 Jahren waren die Geißböcke lediglich einmal noch besser gestartet. Damals endete die Spielzeit für den FC in der Europa League. Kein Wunder also, dass man sich in der Domstadt die Frage nach den Parallelen stellt. Nach einem Katastrophen-Jahr inklusive Beinahe-Abstieg ist der 1. FC Köln nach sieben Spieltagen der neuen Saison wieder obenauf. Steffen Baumgart hat dem finanziell wie sportlich totgeglaubten Verein wieder neues Leben eingehaucht. Durch den Vollgas-Fußball auf dem Rasen und der Rückkehr der Fans auf den Rängen, sind die Geißböcke wie aufgewacht – und mit ihnen eine gesamte Fußball-Stadt. Der 1. FC Köln begeistert in dieser Saison mit erfrischendem Offensivfußball und steht nicht nur zufällig auf Platz sechs der Tabelle. Vielmehr erarbeitet sich die Mannschaft Spieltag für Spieltag ihren Erfolg.