„Die Bedrohung ist stärker geworden“ Wie Juden in Köln mit Anfeindungen umgehen
Davidstern und Kippa bleiben versteckt – Wie Juden in Köln versuchen, sich vor Anfeindungen zu schützen. In unserem großen Themenpaket beleuchten wir die aktuelle Situation in Köln: Wie viel Antisemitismus gibt es in der Stadt? Es sind Strategien, um in Ruhe gelassen zu werden. Den Davidstern an der Kette trägt Volker Scholz-Goldenberg nicht mehr. Weil er nicht möchte, dass er Sprüche zu hören bekommt oder beschimpft wird. Und wenn er mit dem Zug nach Bonn fährt, knickt er die Jüdische Allgemeine Zeitung so ein, dass der Titelkopf nicht zu erkennen ist. Es könnten ebenfalls dumme Bemerkungen kommen. „Es ist ein automatischer Reflex“, sagt der 48-Jährige, der im vergangenen Jahr den jüdischen Karnevalsverein „Kölsche Kippa Köpp“ mitbegründet hat. Er lebt seit 20 Jahren in Köln. Und wenn er selbst nicht offen angefeindet worden ist: Judenfeindlichkeit mitzudenken, das gehöre dazu. In den letzten Jahren sei der Antisemitismus spürbar stärker geworden, erzählt eine 17-jährige jüdische Gymnasiastin aus dem Kölner Norden. „Die meisten, die ich kenne, tragen ihre jüdischen Glaubenszeichen nicht öffentlich. Jungs verstecken ihre Kippa unter einer Käppi, wenn sie raus gehen.
„Ich schäme mich für diesen Staat” Kölner Richter kämpft vor Urteil mit den Tränen
Es kommt in einem Kölner Gerichtssaal nur äußerst selten vor, dass ein Richter mit den Tränen kämpft. Noch dazu, weil er fassungslos über das Verhalten von Polizisten ist. „Sofern es an mir ist, bitte ich den Angeklagten für den Staat um Entschuldigung“, so der Richter. Was war geschehen? 2016 hatte ein Mann den CSD besucht. Gegen die Kölner Polizisten, unter denen er an diesem Tag leiden musste, wird nun ermittelt. Die ganze Geschichte. Ein Vorsitzender Richter, der sich für den Staat schämt und zweimal den Tränen nah ist, der sich beim Angeklagten entschuldigt und einer Polizistin zu ihrem Mut gratuliert, gegen ehemalige Kollegen ausgesagt zu haben: Der Prozess gegen einen CSD-Demonstranten, der Polizisten am Rande des CSD 2016 beleidigt, falsch verdächtigt, sogar verletzt haben soll, endete am Freitagnachmittag um 15 Uhr mit dem Verdacht von mehreren Straftaten im Amt. Und dazu mit einem emotional vorgetragenen Urteil, das auch viele Juristen und Journalisten im Saal so noch nie erlebt hatten. Die Vorwürfe der Staatsanwalt hielt der Richter für haltlos...
Vernichtendes Urteil Die Fahrradstadt Köln kommt nicht voran
Köln strampelt im Leerlauf. Erneut ist die Stadt Schlusslicht unter Deutschlands Metropolen. Der Nachholbedarf bei den Investitionen ist einfach zu groß, sodass ie Umfrage des Fahrradsclubs zu einem vernichtenden Urteil führt. Die Stadt und Kölner Politik hat die Entwicklung komplett verschlafen.Es ist ein Desaster – obwohl die Stadt Köln seit dem letzten Fahrrad-Klimatest im Jahr 2016 einiges in Bewegung gesetzt hat, um das Radfahren in Köln attraktiver und sicherer zu machen: Bundesweit bleibt sie trotzdem das Schlusslicht der 14 Metropolen mit mehr als 500 000 Einwohnern. Da ist es auch kein Trost, dass auch Düsseldorf und die Revierstädte Essen und Dortmund nur auf die Note 4 kommen. „In Zeiten von Klimawandel und Staurekorden sind schlechte Vierer-Bewertungen tatsächlich ein Armutszeugnis“, sagt Thomas Semmelmann, Vorsitzender des ADFC in NRW. Durchschnittsnote 4,4 wie im 2016 – Köln strampelt im Leerlauf und bewegt sich keinen Meter vorwärts. Gäbe es kein gutes Angebot öffentlicher Leihräder (Note 2,2) und die vielen Einbahnstraßen, die für Radler in Gegenrichtung freigegeben sind, das Ergebnis wäre noch schlechter ausgefallen. In zehn der 27 Kategorien wurde die Note 5 oder schlechter vergeben.
Frauen von Sankt Agnes streiken „Wir werden nicht mehr schweigen“
Kirchenstreik in Köln: Mit einer Aktions- und Protestwoche "Maria 2.0" wollen sich Frauen der katholischen City-Gemeinde Sankt Agnes Maria sowie die Frauenverbände KDFB und kfd für Veränderungen in ihrer Kirche stark machen. Vom 11. bis 18. Mai lassen Frauen aus der Gemeinde alle Dienste und Ehrenämter ruhen und bleiben auch den Gottesdiensten in der Kirche fern. Stattdessen findet am kommenden Samstag auf dem Platz vor der Agneskirche ein von Frauen gestalteter Wortgottesdienst mit Predigt einer Theologin statt. Der Streik solle vor Augen führen, „was von der Kirche bliebe, wenn die Frauen draußen wären“, sagt Annabel Ruth. „Wir sind froh, zur Gemeinde Sankt Agnes zu gehören, und empfinden dennoch immer wieder eine tiefe Traurigkeit.“ Sie ist selbst ehrenamtlich in Sankt Agnes tätig und hebt das insgesamt große Engagement von Katholikinnen hervor. „Vielfältiges und kompetentes Handeln wird in unserer Kirche als selbstverständlich erwartet, Verantwortung und Ämter werden aber nicht geteilt“, kritisiert Ruth. Mit Blick auf den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche geht es der Aktion „Maria 2.0“ aber auch darum, Täter und Vertuscher sexualisierter Gewalt zur Rechenschaft zu ziehen und strafrechtlich zu verfolgen. Dazu hatte die Katholische Frauengemeinschaft zuletzt bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Lingen eine Protest- und Unterschriftenaktion initiiert. Schon vor Beginn der Aktionswoche sei der Rückhalt in der Gemeinde groß, berichtet Annabel Ruth.
Wahlpannen in Köln Beschwerden von Bürgern häufen sich
An diesem Sonntag ist Wahltag – doch etliche Kölner erhielten bis Freitag keine Briefwahlunterlagen, teilweise noch nicht einmal eine Wahlbenachrichtigung. Zahlreiche Fälle wurden in der Woche vor der Europawahl bekannt. Die Stadt wies die Verantwortung für die Pannen jedoch wiederholt zurück. Auch der Kölner Schriftsteller Navid Kermani und seine Tochter sind unter denen, die ihre beantragten Briefwahlunterlagen nicht rechtzeitig erhalten haben. Kermani sagte, er sei konsterniert, mit welcher Chuzpe die Stadt Köln darüber hinweggehe, dass Bürgerinnen und Bürger faktisch an der Ausübung ihres Wahlrechts gehindert seien. Nicht zum ersten Mal hätten es die Kölner mit „Verhältnissen wie in einer Bananenrepublik zu tun“, so Kermani mit Anspielung auf die Wahlpannen der Vergangenheit, „und das bei dem ganzen Gerede über eine Rekord-Beteiligung an der Europawahl im pro-europäischen Köln“.
Unverständnis über Woelki Katholikenausschuss fordert Absetzung von Pater Romano
Die Kritik an Kardinal Woelkis Umgang mit dem Direktor des Collegiums Albertinum, Pater Romano Christen, wird an der Kirchenbasis in Köln immer lauter. Nachdem die Ehrenamtler der Gemeinde St.Theodor angekündigt haben, aus Solidarität mit Homosexuellen am Sonntag nach der Messe vor ihrer Kirche einen Regenbogenfahne zu hissen, meldet sich nun auch der Katholikenausschuss zu Wort. Der Vorsitzende Gregor Stiels fordert, dass Pater Romano als Direktor des Collegiums abberufen werden muss. Pater Christen hatte in einem Vortrag vor Priesterseminaristen Homosexualität als ein narzisstisches Krankheitsbild bezeichnet, das durch Therapie heilbar sei. Woelki führte darauf hin ein Gespräch mit dem Collegiums-Direktor. Das Erzbistum teilte anschließend mit, Woelki habe dabei klar gestellt, dass es sich seiner Meinung nach bei Homosexualität nicht um eine Krankheit handele. Zugleich lobte er aber die Arbeit Christens als Direktor ausdrücklich. Die Rede vor den Seminaristen kommentierte er mit den Worten: „Jeder macht einmal einen Fehler.“
Köln gilt als Hochburg schwul-lesbischen Lebens. Dies wird durch eine neue Studie mit Zahlen belegt. Die Regenbogenflagge ist ein enormer Wirtschaftsfaktor. 10,6 Prozent der Kölner zwischen 18 und 75 Jahren bezeichnen sich als lesbisch, schwul, bisexuell, trans, inter oder queer, kurz: LSBTIQ, wie es Experten abkürzen. Das sind mehr als 87 000 Kölner. Der Anteil in Köln liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt (6,9 Prozent). 53 Prozent aller Kölner finden diese Tatsache gut, lediglich 17 Prozent bewerten es negativ, so die 100 Seiten dicke Studie, die die Stadt auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Lesben, Schwule und Transgender in Auftrag gegeben hat. Der Ruf des toleranten Köln zieht Menschen an. Beachtlich ist, dass überdurchschnittlich viele LSBTIQ (78 Prozent) nicht in Köln geboren wurden, sondern im Erwachsenenalter hierher gezogen sind. Die eigene sexuelle Orientierung war mit 51 Prozent der meistgenannte Umzugsgrund. Auch bemerkenswert: LSBTIQ haben im Schnitt ein höheres Einkommen als Heteros und geben mehr Geld aus – besonders für Kultur, für Städtereisen und in der Gastronomie.
„Fridays for future“ jetzt die ganze Woche, doch zwei Dinge ändern sich
Die Bewegung „Fridays for future“ hat am Montag in Köln eine neue Dimension erreicht. Erstmals in der Geschichte des Protest, der auf das Engagement der jungen Schwedin Greta Thunberg zurückgeht, haben sich die jungen Protestler vom Freitag als Tag des Protestes getrennt – und machen in der letzten Schulwoche vor den Ferien erneut deutlich, wie ernst ihnen die Sache ist. In Köln hat am Montag die erste mehrtägige Schüler-Demo für Klimaschutz begonnen. Sie soll bis Freitag dauern und mit einem großen Demonstrationszug durch die Innenstadt schließen. Das Motto: „Wenn Freitage nicht reichen, streiken wir die ganze Woche!“. Läuft die Aktion nach Plan, sollen an den verschiedenen Tagen 1.000 Schülerinnen und Schüler mitmachen. Zum Beispiel am Dienstagnachmittag, wenn die „Fridays for Future“-Bewegung die Kölner Ratssitzung mit unterschiedlichen Aktionen begleiten will. Dann könnte es auch im Kölner Rat dazu gekommen, dass der Klimanotstand ausgerufen wird – wie es zum Beispiel in Bonn und Düsseldorf bereits der Fall ist.
Heute waren 30 Freitags-Aktivisten am Bahnhof und 9 am Flughafen, die gegen die Fliegerei in den Urlaub protestiert haben. Wetter war schlecht. Morgen soll die Stadt den Klimanotstand ausrufen. Was für Zeiten, früher wurde der Notstand bei Erdbeben oder Überschwemmungen ausgerufen, oder wenn die Bomber kamen.
Was das für uns alle heißt Stadt Köln ruft den Klimanotstand aus
Schlechte Luft, Dauer-Staus, mit der Verkehrswende geht es nicht voran, Dürre-Sommer, Schüler gehen auf die Straße ... Jetzt reagieren Kölns Politiker: Wie zuvor bereits zahlreiche andere Städte hat nun auch die Stadt Köln den „Klimanotstand“ ausgerufen. Das entschied am Dienstagabend der Stadtrat mit großer Mehrheit. Die Ratsmitglieder bestätigen, „dass die Eindämmung des vom Menschen verursachten Klimawandels in der städtischen Politik eine hohe Priorität besitzt“. Die Ziele des Klimaschutzes seien künftig „bei allen Entscheidungen grundsätzlich zu beachten“. Bedeutet: Die Stadtverwaltung muss der Politik regelmäßig über die Auswirkungen und Folgen von Treibhausgas-Emissionen berichten und erklärten, wie sie diese zu verringern versucht. Das städtische Klimaschutzkonzept für den Zeitraum von 2020 bis 2030 soll mit Beteiligung „externer Akteure“ verbessert werden. Was aber heißt Klimanotstand genau? Durch die Ausrufung des Klimanotstands würde sich die Stadt Köln verpflichten, alle ihre Entscheidungen auf ihre Auswirkungen auf das Klima hin zu überprüfen – und entsprechend zu handeln. In Köln sind gleich vier Bürgereingaben eingegangen, die den Klimanotstand jetzt „einklagen“. Die zentralen Forderungen lauten: „Die Kommune wird die Auswirkungen auf das Klima sowie die ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Nachhaltigkeit bei jeglichen davon betroffenen Entscheidungen berücksichtigen und wenn immer möglich jene Entscheidungen prioritär behandeln, welche den Klimawandel oder dessen Folgen abschwächen.“
Ich zieh´aufs Land. Hier sind nur noch Irre unterwegs.
Zitat Express: Schlechte Luft, Dauer-Staus, mit der Verkehrswende geht es nicht voran, Dürre-Sommer, Schüler gehen auf die Straße
Die Luft ist so gut wie seit 100 Jahren nicht mehr, Dauerstaus gibt´s nur morgens um 7 und nachmittags um 5. Die Verkehrswende ist mehr Stau durch mehr Fahrradspuren und mehr tote Fahrradfahrer, vor dem Dürre-Sommer war der Regenwinter. Die Schüler haben meinen Respekt. Beste Luft seit einem Jahrhundert, aber sie kämpfen dafür, dass wir alle 120 werden. Oder 150, gibt ja kaum Menschen auf diesem Planeten.
Große Aktion am Samstag Hilfswelle für Lena aus Köln
Alle wollen helfen, teilen den Aufruf, lassen sich registrieren: Für Baby Lena (11 Monate), die an Blutkrebs erkrankt ist und nur mit einer passenden Stammzellenspende überleben kann, läuft eine riesige Hilfswelle, die am Samstag (31. August 2019) ihren Höhepunkt finden wird – bei der Registrierungsaktion im Pfarrsaal von St. Theodor in Köln-Vingst. Lenas Eltern sind vollkommen überwältigt: „Nie hätten wir mit einer solchen Unterstützung gerechnet. Aus einem Aufruf ist eine große Bewegung geworden. Das rührt uns zutiefst. Lena ist eine kleine Kämpferin. Aber alleine kann sie es nicht schaffen. Sie braucht einen passenden Spender. Und nun erfahren wir jeden Tag: Unzählige Menschen wollen unserer kleinen Tochter helfen. Bei allen, die am Samstag an der Aktion teilnehmen, bedanken wir uns von ganzem Herzen. Denn jeder einzelne Spender schenkt uns ein Stück Hoffnung.“ Das muss man tun: Von 12 bis 16 Uhr in den Pfarrsaal von St. Theodor in Vingst (An St. Theodor, 51103 Köln) kommen, ein Wattestäbchen durch den Mund führen, und das war es schon. Je mehr Leute kommen, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass jemand dabei ist, der mit einer Stammzellenspende Lenas Leben retten kann.
Reha-Patienten bekamen trotz Rückruf noch Wilke-Wurst Uni-Klinik Köln räumt Fehler ein
In der Kölner Uniklinik wurde Reha-Patienten noch am Feiertag vom Rückruf betroffene Wilke-Produkte zum Frühstück serviert! Das Universitätsklinikum hat jetzt Fehler bei einer Tochtergesellschaft eingeräumt. „Aufgrund der Kurzfristigkeit und des Zeitpunktes der Information ist es im Zusammenhang mit unserer Tochtergesellschaft UniReha zu einem Fehler innerhalb der Speisenversorgung gekommen, sodass einigen Reha-Patienten dennoch Wurstware der Firma Wilke angeboten worden ist“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Uniklinik Köln am Freitagabend. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hatte vor der Mitteilung der Klinik am Freitag erklärt, dass ihren Informationen zufolge in der Reha-Einrichtung „UniReha“ des Universitätsklinikums Köln noch am Feiertag, dem 3. Oktober, zum Frühstück vom Rückruf betroffene Wilke-Produkte an Patienten ausgegeben worden seien. Sie berief sich dabei auf mehrere Quellen. Die Behörden hatten die Produktion des Unternehmens Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren in Twistetal-Berndorf am Dienstag vorläufig geschlossen. Wie der Kreis am Mittwoch mitgeteilt hatte, seien in Wurstprodukten der Firma Listerien nachgewiesen worden. Eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI) habe einen unmittelbaren Zusammenhang zu Todesfällen von zwei älteren Menschen aus Hessen ergeben. Wie die Listerien in die Wurst kamen, ist bislang unklar.
Kölner Oper: Unfassbare Zahlen Das Kölner Milliarden-Desaster
Es waren mehr als bloße Zahlen, die Kölns OB Henriette Reker und Sanierungs-Chef Bernd Streitberger nun zur Sanierung der Kölner Oper verkünden mussten. Blickt man zurück, so glich die Bekanntgabe einem nächsten Akt in diesem beispiellosen Drama. Zur Erinnerung: 2011 wurde beschlossen, dass Oper und Schauspielhaus am Offenbachplatz saniert und Kleines Haus und Kinderoper neu gebaut werden. Kosten damals: 253 Millionen Euro. Feierliche Neueröffnung der Kölner Bühnen sollte 2015 sein. Jetzt, im Januar 2021, schätzt man die Kosten auf 615 bis 645 Euro. Frühestens 2024 soll dann alles fertig sein. „Woran hattet jelegen?“, fragt sich da nicht nur Kölner an sich. Ein Gutachten brachte zahlreiche Fehler bei Planung und Überwachung der Baustelle ans Licht. Einer inzwischen gekündigten Firma wirft die Stadt Köln tausende Baufehler vor – eine unfassbare Zahl.
Es ist unglaublich, was die Sanierung der Opernhäuser in Köln und anderen Großstädten kostet. Laut einer Umfrage gehen nur knapp 2% der Bevölkerung gelegentlich in die Oper. Ich habe nichts gegen Opernbesucher. Aber die öffentlichen Gelder, die in diesen Bereich gesteckt werden, stehen in keiner Relation zur Bevölkerungsgruppe, die diese Einrichtungen regelmäßig nutzt und wertschätzt.
Keller rechtfertigend: "Wir haben in den siebten Abstieg viel Arbeit reingesteckt."
Zitat von Heupääd im Beitrag #90Kölner Oper: Unfassbare Zahlen Das Kölner Milliarden-Desaster
Es waren mehr als bloße Zahlen, die Kölns OB Henriette Reker und Sanierungs-Chef Bernd Streitberger nun zur Sanierung der Kölner Oper verkünden mussten. Blickt man zurück, so glich die Bekanntgabe einem nächsten Akt in diesem beispiellosen Drama. Zur Erinnerung: 2011 wurde beschlossen, dass Oper und Schauspielhaus am Offenbachplatz saniert und Kleines Haus und Kinderoper neu gebaut werden. Kosten damals: 253 Millionen Euro. Feierliche Neueröffnung der Kölner Bühnen sollte 2015 sein. Jetzt, im Januar 2021, schätzt man die Kosten auf 615 bis 645 Euro. Frühestens 2024 soll dann alles fertig sein. „Woran hattet jelegen?“, fragt sich da nicht nur Kölner an sich. Ein Gutachten brachte zahlreiche Fehler bei Planung und Überwachung der Baustelle ans Licht. Einer inzwischen gekündigten Firma wirft die Stadt Köln tausende Baufehler vor – eine unfassbare Zahl.
Es ist unglaublich, was die Sanierung der Opernhäuser in Köln und anderen Großstädten kostet. Laut einer Umfrage gehen nur knapp 2% der Bevölkerung gelegentlich in die Oper. Ich habe nichts gegen Opernbesucher. Aber die öffentlichen Gelder, die in diesen Bereich gesteckt werden, stehen in keiner Relation zur Bevölkerungsgruppe, die diese Einrichtungen regelmäßig nutzt und wertschätzt.
Für die Kohle kann man auch ein Fussballstadion bauen und da gehen an einem Spieltag mehr Leute hin als in die Oper im ganzen Jahr
Der U-Bahnbau war auch so ein unfassbares Ding. Völlig überteuert und unnötig!!! Mit katastrophalen Folgen. Einsturz Stadtarchiv, Tote, Pleiten in der Severinstraße durch die jahrelangen Baumaßnahmen und das ganze fürs Prestige und dass man zwei Minuten schneller zum Bahnhof kommt Wenn man jetzt die riesige U- Bahnstelle zwischen Neumarkt und Heumarkt sieht, die ist so überflüssig wie ein Pickel am Arsch nur sehr teuer.
Das Schlimme an der Sache ist, dass wie immer niemand für das Fiasko verantwortlich ist. Eine Milliarde, das muss man sich mal vorstellen. Und das für eine Sache, die beinahe niemand braucht. Ein paarhundert Meter weiter wird das neue Jüdische Museum gebaut. Da explodieren auch gerade die Baukosten, aber auch hier: niemand verantwortlich. Heute hat mich die Polizei mit Blaulicht verfolgt, weil mein Rück-und Bremslicht nicht funktioniert und 20 Euro kassiert. Nur mal so, von wegen Verantwortung.
Zitat von Heupääd im Beitrag #90Kölner Oper: Unfassbare Zahlen Das Kölner Milliarden-Desaster
Es waren mehr als bloße Zahlen, die Kölns OB Henriette Reker und Sanierungs-Chef Bernd Streitberger nun zur Sanierung der Kölner Oper verkünden mussten. Blickt man zurück, so glich die Bekanntgabe einem nächsten Akt in diesem beispiellosen Drama. Zur Erinnerung: 2011 wurde beschlossen, dass Oper und Schauspielhaus am Offenbachplatz saniert und Kleines Haus und Kinderoper neu gebaut werden. Kosten damals: 253 Millionen Euro. Feierliche Neueröffnung der Kölner Bühnen sollte 2015 sein. Jetzt, im Januar 2021, schätzt man die Kosten auf 615 bis 645 Euro. Frühestens 2024 soll dann alles fertig sein. „Woran hattet jelegen?“, fragt sich da nicht nur Kölner an sich. Ein Gutachten brachte zahlreiche Fehler bei Planung und Überwachung der Baustelle ans Licht. Einer inzwischen gekündigten Firma wirft die Stadt Köln tausende Baufehler vor – eine unfassbare Zahl.
Es ist unglaublich, was die Sanierung der Opernhäuser in Köln und anderen Großstädten kostet. Laut einer Umfrage gehen nur knapp 2% der Bevölkerung gelegentlich in die Oper. Ich habe nichts gegen Opernbesucher. Aber die öffentlichen Gelder, die in diesen Bereich gesteckt werden, stehen in keiner Relation zur Bevölkerungsgruppe, die diese Einrichtungen regelmäßig nutzt und wertschätzt.
Für die Kohle kann man auch ein Fussballstadion bauen und da gehen an einem Spieltag mehr Leute hin als in die Oper im ganzen Jahr
Für diese immense Summe was für die Drecksoper verschleudert wurde könnte man in ganz Kölle beispielsweise traumhafte Spielplätze bauen und Parks aufpimpen.
Oder eben neue Wohnungen für einkommensschwache Familien bauen.
Es gäbe x-Möglichkeiten diese Summe zum Wohle der Allgemeinheit zu investieren anstatt in elitäre „Greisenkreise“.
Allein für diesen Riesenskandal sollte sich die Politik in Grund und Boden schämen!
Ich höre auch jetzt besser auf sonst platzt mir der Sack!
Aufruhr im Bistum Köln Gläubige rebellieren offen gegen Kardinal Woelki
Im Erzbistum Köln verschärft sich die Vertrauenskrise rund um Kardinal Rainer Maria Woelki (64). Am Freitag stellte sich der Diözesanrat, die Vertretung der Laienvertreter, offen gegen den Erzbischof. "Es ist schier unglaublich, wie sich die Leitung des Erzbistums verhält", kritisierte Tim Kurzbach, der Vorsitzende des Diözesanrats und Oberbürgermeister von Solingen. "Wir befinden uns in der größten Kirchenkrise, die wir alle je erlebt haben. Der Erzbischof von Köln hat als moralische Instanz versagt und zeigt bis heute keine Haltung." Woelki steht seit Monaten in der Kritik, weil er ein von ihm selbst in Auftrag gegebenes Gutachten zur Verantwortung hochrangiger Kirchenvertreter bei der Verfolgung von Fällen sexuellen Missbrauchs zurückhält. Dies begründet er mit rechtlichen Bedenken.
Hochrangige Kirchenvertreter sollten nicht die Täter sondern die Opfer von sexuellem Mißbrauch schützen und sich um schnelle Aufklärung sowie Wiedergutmahung bemühen. Das sollte eigentlich jedem klar sein. Aber der Kölner Kardinal Woelki scheint dies noch immer nicht verstanden zu haben. Und der Typ ist auch noch gläubiger FC-Fan. Unfassbar!
Keller rechtfertigend: "Wir haben in den siebten Abstieg viel Arbeit reingesteckt."
Keine Konsequenzen für Woelki Kirchenrechtler spricht von „Willkürjustiz“ des Vatikans
Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller hat die offenbar im Vatikan getroffene Entscheidung, auf die Untersuchung eines Vertuschungsvorwurfs gegen den Kölner Kardinal Rainer Woelki zu verzichten, scharf kritisiert. „Die Glaubenskongregation ignoriert auf groteske Weise die im Jahr 2010 von Papst Benedikt XVI. festgelegten Rechtsnormen zum Umgang mit sexuellem Missbrauch“, sagte Schüller. „Um Woelki zu retten, wird der frühere Papst geopfert, seine Gesetzgebung ad absurdum geführt. Das ist Willkürjustiz, die den Namen ‚Recht‘ nicht mehr verdient.“ Nach Meldungen verschiedener Medien plant der Vatikan keine kirchenrechtlichen Schritte gegen Woelki, der 2015 den Missbrauchsverdacht gegen einen mit ihm befreundeten Priester nicht untersucht und nicht nach Rom gemeldet hatte.
Elektromobilität Ford investiert eine Milliarde Dollar in Köln
Der Autohersteller macht Köln zum Elektro-Zentrum. Damit treibt er den Abschied vom Verbrennungsmotor in Europa weiter voran. Seit 90 Jahren baut der amerikanische Autohersteller Ford in seinem Werk in Köln Autos für den deutschen und den europäischen Markt. In der Stadt am Rhein steht auch die Europazentrale des Unternehmens. Nun fügt Ford dieser langen Geschichte ein weiteres Kapitel hinzu, das ihm gleichsam den Weg in die Zukunft öffnen soll. Wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab, wird es in Köln künftig Elektroautos herstellen. Vom Jahr 2023 an soll in der Fabrik im Stadtteil Niehl ein elektrisch betriebener Personenkraftwagen vom Band laufen, den Ford dann seinen Kunden in Europa anbieten will.