Bei seinen letzten Arbeitgebern hat sich HH nicht mit Ruhm bekleckert. Mit Hannover abgestiegen, mit dem FC fast abgestiegen. Ist das eine Empfehlung für Red Bull?
Die Zahlen liegen sicher auf dem Tisch. Würde gerne mal in der Bilanz und der blutroten V.u.G blättern und stöbern. Interessant wäre, falls schon geschehen, das Protokoll der betreffenden Aufsichtsratssizung und Stellungnahme des Vorstandes zu lesen.
Jo Wunschdenken. Aber eine gute Stimmung wird da nicht herrschen.
Zum Abschied Müller-Römer wirft Vorstand Wortbruch vor
Wenn am Samstag um 11.11 Uhr die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln beginnt, wird Stefan Müller-Römer nach acht Jahren aus dem Mitgliederrat ausscheiden. Der Rechtsanwalt zieht sich aus allen FC-Gremien zurück. Zuvor äußerte er jedoch noch einmal scharfe Kritik am Klub, auch an jenem Vorstand, den er selbst 2019 eigenhändig ausgewählt hatte. Zum Abschied aus dem Gremium, dem er seit September 2020 nur noch als einfaches Mitglied angehörte, betonte der Rechtsanwalt noch einmal: „Wir hatten als Vertreter im GA keinen Möglichkeiten Entscheidungen aufzuhalten, obwohl wir sie oft genug kritisiert und dagegen gestimmt haben“, sagte Müller-Römer. Außerdem warf er Wolf und Sauren nun Wortbruch vor. „Es gab vor der Wahl 2019 Versprechungen, die aus meiner Sicht nicht eingehalten worden sind. Wir wollten intensiver zusammenarbeiten. Stattdessen lief alles im alten Trott weiter.“
Verluste und Finanzkniffe So viele Schulden hat der 1. FC Köln
Die Corona-Pandemie wird den 1. FC Köln bis zum Ende der laufenden Saison 2021/22 rund 73 Millionen Euro gekostet haben. Alleine in der zurückliegenden Saison 20/21 betrugen diese rund 41 Mio. Euro und führten zu einem zwar auf den ersten Blick erträglichen Jahresverlust von 3,9 Mio. Euro – aber nur, weil der FC bilanziell zahlreiche Kniffe anwenden musste. Das bestätigte Geschäftsführer Alexander Wehrle auf der Mitgliederversammlung am Samstag. Auf den ersten Blick lesen sich die Kennzahlen, die Wehrle am Samstag den Mitgliedern für die abgelaufene Saison 2020/21 des 1. FC Köln präsentierte, gar nicht so schlecht. Der Umsatz belief sich auf 140,6 Mio. Euro und übertraf damit die Vorsaison überraschend um 18 Mio. Euro. Der Verlust fiel mit 3,9 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr (minus 23,8 Mio. Euro) gering aus. Und das Eigenkapital stieg sogar von 14,8 auf 16,9 Mio. Euro. Alexander Wehrle sprach in einer ersten Stellungnahme von einem „sehr stabilen Eigenkapital“. Doch die Wahrheit liegt tiefer – und sie zeigt das Ausmaß, wie schwer die Corona-Effekte und die vertraglichen Belastungen der letzten Jahre den FC im Mark getroffen haben. Denn ohne massive Eingriffe und Korrekturen in die Bilanz wäre der 1. FC Köln in der letzten Saison nur schwer überlebensfähig gewesen.
Zitat von Almöhi im Beitrag #1510Aha, mit Kniffen und kreativen Maßnahmen ein erträgliches Ergebnis erreicht.
Aber ein tieferer Blick hinter die Zahlen dürfte Alarmstufe hellrot zeigen...
Das Doofe an bilanziellen Tricks und Verschiebungen ist, dass diese einen irgendwann wieder einholen. Die bislang 73 Mio. Miesen aus der Corona-Zeit werden dem Verein in den nächsten Jahren mit Sicherheit fehlen.
Kwasniok zum Einstand: "Ich will mit dem FC für Furore sorgen."
Zitat von Almöhi im Beitrag #1510Aha, mit Kniffen und kreativen Maßnahmen ein erträgliches Ergebnis erreicht.
Aber ein tieferer Blick hinter die Zahlen dürfte Alarmstufe hellrot zeigen...
Das Doofe an bilanziellen Tricks und Verschiebungen ist, dass diese einen irgendwann wieder einholen. Die bislang 73 Mio. Miesen aus der Corona-Zeit werden dem Verein in den nächsten Jahren mit Sicherheit fehlen.
Klingt logisch :)
I have come here to chew bubblegum and kick ass... and I'm all out of bubblegum
Zitat von Almöhi im Beitrag #1510Aha, mit Kniffen und kreativen Maßnahmen ein erträgliches Ergebnis erreicht.
Aber ein tieferer Blick hinter die Zahlen dürfte Alarmstufe hellrot zeigen...
Das Doofe an bilanziellen Tricks und Verschiebungen ist, dass diese einen irgendwann wieder einholen. Die bislang 73 Mio. Miesen aus der Corona-Zeit werden dem Verein in den nächsten Jahren mit Sicherheit fehlen.
Ich war immer ein Freund eine Bilanz auch nach außen so zu erstellen, wie sie eben ist. Bilanzklarheit, Bilanzwahrheit. Im Lagebericht dann ergänzend aufzeigen, wo der Frosch die Locken hat. Risiken und Chancen.
Wenn ich den Wehrle richtig verstanden habe, wird heutzutage wohl - legal - lieber was geschönt, was bei unbewaffnetem Auge gar nicht schön ist. Es wird qua auf die Zukunft gehofft. Was soll das?
Es wird keine Fee kommen, die dem Effzeh drei Wünsche frei gibt. Never
Ich sehe in Wehrles Maßnahmen keine Tricks und Kniffs. Es waren eher legale Maßnahmen, die Existenz des FC zu retten. Was bringt es, offen rote Zahlen zu schreiben und auf einen Lottogewinn zu hoffen und anschließend in die Insolvenz und die 3. oder 4. Liga zu gehen? Ja früher, da war das anders. Man stand zu den miesen Zahlen und erschoss sich.
"Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat." Kurt Tucholsky
Ich mag Menschen, die mir reinen Wein einschenken. Oder Bier. Bier geht auch.
Die Saison lief nach Plan. Nur der Plan war Scheisse.
Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt. (Napoleon Bonaparte)
Bei der Schätzung der teilnehmenden Mitglieder lag man ziemlich daneben. In einem anderen Forum klagt ein Mitarbeiter des Arena-Service über die mickrigen 400-500 Besucher. Die Imbiss-Betreiber dort hatten Waren für erwartete 4000 -5000 Menschen bestellt und mussten einen großen Teil davon wegwerfen. Das war ein fettes Minusgeschäft.
Finanzen, Verträge, Philosophie Wie geht es beim FC weiter?
Der 1. FC Köln arbeitet im Hintergrund an einer Neuausrichtung des Klubs. Ob dies gelingt, hängt an mehr als nur an der Strategie des Vorstands. Die finanzielle Prognose bleibt auf Sicht düster. Daran ändern auch die Zuschauerzahlen nichts. Die Lehren gleichermaßen aus der Corona-Krise wie aus den Fehlern der Vergangenheit sollen zu einer neuen Philosophie führen. Kann sich der FC wirklich ein neues Fundament bauen – und wenn ja, wie? Alexander Wehrle hat auf der Mitgliederversammlung deutlich gemacht, dass der 1. FC Köln auch 2021/22 ein deutlich negatives Ergebnis einfahren und damit weiter Schulden machen wird. Die Verluste werden voraussichtlich im einstelligen Millionenbereich liegen. Die Corona-Effekte fallen, Stand jetzt, zwar deutlich geringer aus, da die Zuschauereinnahmen höher ausfallen als geplant. Doch dafür fehlen in 21/22 die durch Kredite belasteten und vorgezogenen Sponsoreneinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe.
Wenn man sich den GBK-Artikel durchliest, kommt man leider zu dem Schluss, dass die finanzielle Zukunft des FC (insbesondere die Zeit bis 2025) verdammt finster aussieht. Die Sponsoreneinnahmen in den kommenden Jahren sind bereits zur Schuldentilgung verfrühstückt worden und fehlen. Wir werden uns deshalb nur noch ablösefreie Neuzugänge (einschl. Leihgeschäfte) leisten können. Zudem werden wir alle Spieler, die einen ordentlichen Marktwert haben, verkaufen müssen. Mal sehen, ob das sportlich gutgeht. Meine Hoffnung ist Baumgart, falls er seinen Vertrag in Köln (Laufzeit: 2 Jahre) verlängert. Aber einen richtigen sportlichen Aufschwung können wir uns angesichts der desolaten Finanzlage wohl in den nächsten Jahren abschminken.
Kwasniok zum Einstand: "Ich will mit dem FC für Furore sorgen."
Es wird nur über den Nachwuchs und Leihen funktionieren. Auch dem letzten hier muss mal klar werden, dass es finanziell eng ist und bleibt. Daher können wir sportlich derzeit sehr zufrieden sein, kommen wir so durch die Saison.., mir reicht es.