Der italienische Gesundheitsminister hat heute die Lage in Italien dargestellt. Er sagte, dass 2339 Neuinfektionen heute dazukommen sind (Tendenz fallend) 28741 Personen gelten als wieder geheilt. Und 4068 Patienten befinden sich auf Intensivstation. 4068! Das klingt jetzt erstmal wirklich nicht so viel. Ich kann mich wirklich über die EU aufregen. Die EU hat u.a. Italien und Spanien zu extremen Einsparungen gebracht - das gilt natürlich auch in extremen Maß für die Gesundheitssysteme. Wenn Italien jetzt mit gut 4000 Intensivpatienten zusätzlich schon am Limit ist, dann sollte sich die EU wirklich eine neue Strategie überlegen. Immerhin werden Patienten ja jetzt auch in Deutschland behandelt. Es muss ein Weg zurück zur Solidarität kommen. In einer Union kann und darf man nicht sein eigenes Süppchen kochen.
Zitat von Bacardi im Beitrag #3035Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt, und einem solchen Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen.
Ein guter, alter Freund (der jetzt im Dschungel von Panama lebt) hat das mal wortakrobatisch auf die Spitze getrieben: "Schamlosigkeit ist auch eine From von Schwachsinn" …
Das würde ich aber hier – im Gegenteil – keinem unterstellen. Wäre auch ziemlich schwachsinnig
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
@Sanne (#2871) und letzten Endes at all – allein schon aufgrund der mal wieder ausufernden Länge ;-)
Erstmal: Vielen Dank für deine lieben Worte. Mit dem »Verstecken« ist das allerdings so 'ne Sache :-) Tu' mich immer noch schwer mit online-Forums-›Gesprächen‹. Da ist so manch' altes Eisen (und damit bist nicht du gemeint, jörgi ;-))) weiter als ich. Vis-à-vis kann ich diskutieren bis der Morgen graut. Aber schwarz auf weiß … drehe ich gerne jeden Gedanken, jedes Wort mindestens zweimal rum. Entsprechend ausufernd meine »Entäußerungen«, entsprechend »sporadisch« meine Teilhabe – so sehr ich diese ganze Combo hier »liebe«.
Was ich, gerade als Eigenbrötler, hier besonders schätze, ist der – egal in welcher Wortwahl – unverhohlene Widerspruch. Auch als Eremit braucht man ein Korrektiv (Es sei denn, man ist auf göttliche Eingebung aus ;-). Schon allein von daher: Danke für deinen Einspruch gegen meine ›unmotivierte‹ Unsympathiebekundung gegenüber Streeck. Hatte mich kurz zuvor einfach ein wenig über seine Art der Selbstdarstellung geärgert. Dabei waren mir seine Aussagen und noch viel mehr sein Grundgedanke, endlich mal empirische Daten zu erheben, am »sympathischsten«. Darauf wollte ich aber mit meinem »kleinen« Beitrag aber ja gar nicht hinaus. Um so fataler, dass ausgerechnet diese Gefühlsäußerung, meine restlichen Worte verstellt hat. Mir ging es schlicht und ergreifend darum, darauf hinzuweisen, dass nicht nur Verschwörungstheoretiker, sondern auch der Staat auf PR-Strategien zurückgreift – und das eben über die öffentlich-rechtlichen Medien nutzen könnte. In dem Sinne meine sehr kurz dargestellte Abfolge der Epidemologen mit ihren »Darstellungsfaktoren« – von Panik machend bis Panik runterschürend – in ihrer Auswahl, wie sie der Reihe nach in Nachrichtensendungen und Talkshows präsentiert bzw. abgelöst wurden. Wieler und mit Abstrichen den von mir in relativ vielen Punkten durchaus geschätzten Lauterbach nehme ich da ob ihrer »Anwesenheitspflicht« einfach raus – und gucke mir nur die »Flexibilität« ihrer Aussagen an.
Viel, viel spannender ist für mich der »seriöse, unabhängige« Journalismus (selbst das scheint man ja heutzutage in Anführungszeichen setzen zu müssen): So, wie hier gerne Worte fallen à la »Die haben wohl bei uns abgeschrieben«, überrascht mich immer wieder die »Volksnähe« dieser Medien bei gleichzeitiger Einhaltung der »Sprachregelung« von Regierung, RKI und Öffentlich-rechtlichen. Erwarte oder habe da von meinen bevorzugten Organen mehr an Vor- oder zumindest Querdenkertum erwartet. Ein Auseinadersetzung, wie sie hier stattfindet (ohne Verschwörungstheorien, sonder ganz »basisch«), lese ich dort nicht. Dass könnte natürlich bedeuten, dass a) wir gar nicht so dumm sind, wie wir uns gerne machen (lassen). Könnte aber auch bedeuten, dass b) es einen Konsens der »Einschwörung« auf wie-auch-immer geartete Zeiten bedeutet. Oder aber c) Keiner weiß wirklich was. Womit wir wieder bei a) wären.
Womit wir wiederum bei der imho einzig wahren Diskussion (à la papa oder drop) wären: Mit Obacht, Empathie und Solidarität den »Gang der Dinge« nicht nur zu analysieren, sondern ihm auch die Stirn zu bieten, wo es dem eigenen Menschendenken widerspricht! Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Typen sind jetzt gefragt. Feste Charaktere mit dem Herz am richtigen Fleck, die nicht nur mit sich im Reinen sind, sondern auch ernsthaft und aufrichtig, ungehobelt und widerständsfähig »pöbeln« !!! Ich habe keinen Bock, diese menschliche Wut im rechten Spektrum versickern zu sehen. Mich kotzt es schon zur Genüge an, wieviele »Linke« in obskuren Verschwörungstheorien baden (hoffentlich: gehen). »JETZT« (Sorry, Joker, dass ich dir daraufhin nicht mehr geantwortet hab', obwohl ich da schon mit meiner düsteren Scheiße wieder 'n Fass aufgemacht hatte bezüglich Tod und Lebenswahrnehmung, vielleicht reicht ja dieser Post) MÜSSEN WIR uns Gedanken machen, wie die ZUKUNFT SEIN SOLLTE … Nicht die Unternehmer, Arbeitgeber, Broker und Regierungen. Wir! Einjeder will seinen Frieden in seinem Sein finden – das wünsche ich mir, euch, dem FC und allen Mitmenschen und Erdenbürgern … Dummerweise werden Worte, meine Worte, spätestens jetzt pathetisch. Aber »Pathos«, bitte Aix, korrigiere mich (Wo steckst du eigentlich, du alte humanistische »Socke«?!), bedeutet »erleiden«, Passivität, Hinnehmen, Sich ergeben …
Aber was könnte »Aktion« bedeuten? Noch dazu in Zeiten, in denen man sich aufgrund seiner persönlichen »Unwissenheit« gar nicht mehr befähigt fühlt, eine eigene Meinung zu entwickeln: da dieses Virus, hier ich – oh, mein Gott … (und von den bedrohten/betroffenen Angehörigen wage ich gar nicht zu sprechen)? Für mich bleibt – zumindest in meinem Leben (und das ist ein großer Luxus als »Deutscher«) – wo will ich hin? Und dann stelle ich mir automatisch die Frage: Wer hat diesen Luxus noch? Und dann stelle ich mir …
So viele arsch-verrockte Fleckchen ich auch auf diesem Planeten gesehen hab', bleibt mir tatsächlich eine mickrige Erkenntnis: Nur, wer sich selber helfen kann, kann im Anschluss auch anderen helfen … Heißt: Abstriche, extreme Abstriche, ein Staats- und Wirtschaftssystem, das Freiberuflicher wie mich, aber auch einen mittelständischen »Luxus« nicht mehr tragen kann. »Auswahl« bedeutet Freiheit. Stellt mich als Schwarzmaler da: Aber Orbán wird die Zukunft … Die Handy-App wird nur der Anfang sein! Ohh. Jetzt is'es zu spät …
:-)
D'r Jupp us'em Westerwald hätt' Rech'. Zuviel eigene gefühlsduselige Selbstdarstellung !!! Aber die Sinne beisammen halten, und wenn einem was gegen den Strich geht, rumpöbeln sollten wir trotzdem …
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
Zitat von dropkick murphy im Beitrag #3054Diese EU war,ist und bleibt für mich eine Farce!
Ich glaube den einzelnen Ländern würde es teils besser gehen wenn es nie diese EU gegeben hätte.
Scheiss auf die angeblich bessere Position im Weltmarkt man sieht ja wie nicht wenige Länder den Bach runtergehen.
Ich habe keine Lust auf eine EU-Diskussion, aber dennoch eine einfache Frage: Ist das nur so ein Gefühl von Dir mit dem „teils besser gehen“ oder schon tiefer von wegen „Land x würde es ohne EU besser gehen, weil...“ ?
Zitat von derpapa im Beitrag #3047Dann noch ein Fakt zur Nacht: Weltweit sind 58.000 Menschen gestorben, die das Virus in sich trugen. Vielleicht sind auch ein paar Tausend oder zehntausend dran gestorben, man weiß es nicht genau. Von etwa 7 Milliarden.
Wenn jetzt Trump noch um Mitternacht die Pandemie für beendet erklärt, bin ich beruhigt.
Aber Morgen hat Schweden vielleicht wieder 80 Tote mehr, dann kannst Du mal so richtig auftrumpfen...
Siehst Du, solche Unterstellungen, die ja permanent kommen, empfinde ich schon ein wenig beleidigend. Liegt wohl an mir. Gute Nacht.
Zitat von dropkick murphy im Beitrag #3054Diese EU war,ist und bleibt für mich eine Farce!
Ich glaube den einzelnen Ländern würde es teils besser gehen wenn es nie diese EU gegeben hätte.
Scheiss auf die angeblich bessere Position im Weltmarkt man sieht ja wie nicht wenige Länder den Bach runtergehen.
Ich habe keine Lust auf eine EU-Diskussion, aber dennoch eine einfache Frage: Ist das nur so ein Gefühl von Dir mit dem „teils besser gehen“ oder schon tiefer von wegen „Land x würde es ohne EU besser gehen, weil...“ ?
Ich kenne die Länder vor der EU ja ein wenig. Sicher waren die teils auch verschuldet aber mit der Euroeinführung geht es denen bis heute doch keinen Deut besser. Also ich rede von der Bevölkerung.
Zitat von dropkick murphy im Beitrag #3054Diese EU war,ist und bleibt für mich eine Farce!
Ich glaube den einzelnen Ländern würde es teils besser gehen wenn es nie diese EU gegeben hätte.
Scheiss auf die angeblich bessere Position im Weltmarkt man sieht ja wie nicht wenige Länder den Bach runtergehen.
Dieser Gedanke einer EU ist genauso lächerlich wie das, was sich selbst in den USA vermutlich in naher oder fernerer Zukunft auftun wird. Auch die "Staaten" agieren in einer Form des Föderalismus – und werden damit an ihre inneren Grenzen kommen. Die U.S.A. hatte sich auf einer großen Fläche per se ein Freihandelsabkommen geliefert. Da man dort aber plötzlich sozialpolitisch verantwortlich war (was ja ersichtlicher Weise in die Jeans gegangen ist), blieb nur der "Hinterhof". Den Schrebergarten Lateinamerika gibt es aber nicht mehr in dieser Form. Konsequenz: neue Freihandelsabkommen – aber was mit den Küsten- respektive den völlig anders gearteten Redneck-Regionen? Und die EU? Als Konstrukt des wirtschaftspolitischen Gegengewichts? Freihandelsabkommen – an denen sich primär die BRD bereichert und ihre Intensivbetten leistet. Griechenland, Italien, Spanien im Sinne einer "gesunden" Staatswirtschaft genau dort ausbluten zu lassen, ist für mich im Sinne einer "Union" nicht mehr nur zynisch …
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
Zitat von derpapa im Beitrag #3047Dann noch ein Fakt zur Nacht: Weltweit sind 58.000 Menschen gestorben, die das Virus in sich trugen. Vielleicht sind auch ein paar Tausend oder Zehntausend direkt dran gestorben, man weiß es nicht genau. 58.000 von etwa 7 Milliarden.
Du bist aber wieder herzlos!
58.000 sind schon verflucht viele und es werden garantiert noch mehr. Wenn du bedenkst, dass das schon das Doppelte von den Grippetoten von 2018 hier in Deutschland sind - erschreckend !! Ich überlege schon ein paar Tage: wenn sich alle 14 Tage verstecken würden, also wirklich alle, dann müßte man das gefährliche Teil doch aushungern können. Oder eben doch 80 Mio Intensivbetten, incl. vietnamesischen Krankenschwestern und Pay-TV.
@paps Ernsthafte Frage: Du schreibst ja neuerdings immer von den „auch tatsächlich am Virus Verstorbenen“. Bei der Grippe, die du mit der Todesanzahl ja als Beispiel liebst, gehst du aber davon aus? Oder gibt es da auch vielleicht welche, die nicht tatsächlich am Grippevirus gestorben sind?
Muss man ja wissen, wenn man sich mit deinen Beispielen befasst
Zitat von smokie im Beitrag #3062@paps Ernsthafte Frage: Du schreibst ja neuerdings immer von den „auch tatsächlich am Virus Verstorbenen“. Bei der Grippe, die du mit der Todesanzahl ja als Beispiel liebst, gehst du aber davon aus? Oder gibt es da auch vielleicht welche, die nicht tatsächlich am Grippevirus gestorben sind?
Muss man ja wissen, wenn man sich mit deinen Beispielen befasst
Gute Nacht
Natürlich gibt es die. Ist ja ein ganz ähnliches Teil. Eigentlich fast dasselbe, nur, dass man es anders vermarktet.
Zitat von derpapa im Beitrag #3047Dann noch ein Fakt zur Nacht: Weltweit sind 58.000 Menschen gestorben, die das Virus in sich trugen. Vielleicht sind auch ein paar Tausend oder Zehntausend direkt dran gestorben, man weiß es nicht genau. 58.000 von etwa 7 Milliarden.
Ich bin in meinem Leben schon öfter von Überzeugungen meines " gegenüber " geschockt worden , nicht weil der eine Gladbach Fan oder Lautern bevorzugt . Es geht da in der Regel um Moralische / Ethische Einstellungen . Es gibt in diesem Zusammenhang " Konfliktpunkte " in der Politischen Einstellung . Im Wesentlichen aber schreibt doch jeder für sich selbst eine eigene Verfassung , ein Korsett aus dem Unterschied zwischen Gut und Böse . Völlig ab von Religionen oder innerhalb derer . Mir fällt es immer noch unglaublich schwer deine " Verfassung " innerhalb dieser Krise zu begreifen . Wenn du sagst " das Leben ist endlich und der Mensch muss sich damit abfinden " bezieht sich das dann im Grundsatz nur auf alte Menschen oder auch auf andere ? Weil , wendet man dieses Prinzip an kommt man schnell an eine Vielzahl von Ethischen Problemen . Wo findet das seinen Anfang und wo sein Ende ? Krebs oder Koma Patient - Schwerstbehinderter oder Autist ? Ist es in Ordnung Kriege zu führen für Wirtschaftliche Interessen ? Wie viele Tote sind da tragbar für welchen Profit ?
Das soll jetzt keine Anklage sein oder eine Unterstellung du würdest tatsächlich so werten , ich würde nur gerne wissen wie du das selbst für dich " verpackst " . Deshalb überspitze ich das jetzt .
( Ich sehe gerade das in der Zwischenzeit 13 neue Antworten gekommen sind , womöglich ..... )
@RvG: Grundsätzlich finde ich, wir sind ein furchtbar verwöhntes Pack und da kommt der Tod natürlich sehr ungelegen. Wenn jetzt nicht 58.000 Bedauernswerte gestorben wären, sondern etwa 580 Millionen, dann wäre ich ins Gejammere mit eingestiegen. Wenn ich UNS hier sehe, mit all unserem Luxus, dem Frieden, dem Überfluss und dann diese Panik sehe: dann ist mir das zu hoch. Viele sind nicht mehr ganz richtig in der Birne. Deswegen auch mein Motto für diese Gesellschaft: Intensivbetten für Jeden + Krankenschwester und Pay-TV.
Auf deine Frage: ich unterscheide nicht zwischen alt und jung, zwischen Krebs und Herzinfarkt. Es trifft einen früher oder später, that`s it. Und wenn wir für 2000000000 Milliarden aufrüsten, es hilft nix. Frag mal son indischen Tagelöhner, ob sein sehnlichster Wunsch ein Intensivbett gegen den Corona-Virus ist.
Zitat von derpapa im Beitrag #3065@RvG: Frag mal son indischen Tageslöhner, ob sein sehnlichster Wunsch ein Intensivbett gegen den Corona-Virus ist.
Sobald er die Not hat ersticken zu müssen .... naja ... ich fürchte ja das wäre sein Wunsch , weil er will Leben . Er will Leben auch wenn er arm ist ist , er will seine Kinder sehen oder seine Frau seine Eltern oder , oder , oder ...
Selbstverständlich bin ich bei dir wenn es um die Ungleichheit der Wertestellung von " Mensch zu Mensch " geht , ich stehe an deiner Seite wenn es darum geht " Kapital " neu zu strukturieren , wenn es darum geht pervertierten Überfluss durch Politische Maßnahmen zu regulieren ....
Obwohl , huch .... ich fürchte da willst du gar nicht hin .
Was aber würde es denn über eine Gesellschaft aussagen die in diesem Überfluss lebt , wäre sie nicht bereit selbst in diesem System die " Schwächsten " zu schützen ? Das würde die Missstände die du ansprichst , zurecht ansprichst , doch keinesfalls besser machen . Würden wir es nicht tun , wir wären nur noch größere Raubtiere , oder nicht ?
Zitat von derpapa im Beitrag #3047Dann noch ein Fakt zur Nacht: Weltweit sind 58.000 Menschen gestorben, die das Virus in sich trugen. Vielleicht sind auch ein paar Tausend oder Zehntausend direkt dran gestorben, man weiß es nicht genau. 58.000 von etwa 7 Milliarden.
Ich bin in meinem Leben schon öfter von Überzeugungen meines " gegenüber " geschockt worden , nicht weil der eine Gladbach Fan oder Lautern bevorzugt . Es geht da in der Regel um Moralische / Ethische Einstellungen . Es gibt in diesem Zusammenhang " Konfliktpunkte " in der Politischen Einstellung . Im Wesentlichen aber schreibt doch jeder für sich selbst eine eigene Verfassung , ein Korsett aus dem Unterschied zwischen Gut und Böse . Völlig ab von Religionen oder innerhalb derer . Mir fällt es immer noch unglaublich schwer deine " Verfassung " innerhalb dieser Krise zu begreifen . Wenn du sagst " das Leben ist endlich und der Mensch muss sich damit abfinden " bezieht sich das dann im Grundsatz nur auf alte Menschen oder auch auf andere ? Weil , wendet man dieses Prinzip an kommt man schnell an eine Vielzahl von Ethischen Problemen . Wo findet das seinen Anfang und wo sein Ende ? Krebs oder Koma Patient - Schwerstbehinderter oder Autist ? Ist es in Ordnung Kriege zu führen für Wirtschaftliche Interessen ? Wie viele Tote sind da tragbar für welchen Profit ?
Das soll jetzt keine Anklage sein oder eine Unterstellung du würdest tatsächlich so werten , ich würde nur gerne wissen wie du das selbst für dich " verpackst " . Deshalb überspitze ich das jetzt .
( Ich sehe gerade das in der Zwischenzeit 13 neue Antworten gekommen sind , womöglich ..... )
Sorry, wenn ich mich einmische: Was heißt gut oder böse? Woher nimmst du deine genau das bestimmenden Richtlinien? Ethisch. Moralisch. Hat einjeder von uns jemals existenziell seine ureigene, so extrem vielschichtige und dennoch so herrlich "demokratische" (Ich spreche jetzt nicht von der Corona als Siegeskranz ;-) Basissozialisation in Frage gestellt? Schlechterdings unmöglich: innerhalb des eigenen (persönlichen) Systems.
In unserem System sehe ich das ganz brachial (weil das Gros der Bevölkerung das im Sinne seiner kapitalen Überlebenskraft will): Wer überlebt, überlebt – und wird damit den Reichtum der Verblichenen (oder staatlich, sprich im Rahmen des Generationenvertrags nicht mehr zu finanzierenden) erben. Es wird uns schmerzen, aber wir können uns die Kerzen für deren Gräber leisten. Und da die in den Flüchtlingsländern eh krepieren werden, können wir uns auch Blumenkränze leisten …
Daran musst du, RvG, wie jeder von uns sich messen lassen!
Aber: Immer wieder nur auf vermeintlichen Zynikern rumzuhacken, die – vermutlich nur aufgrund ihrer wem-auch-immer nicht passenden Wortwahl/Ausdrucksweise – nicht in den (nach welchen Vorstellungen auch immer zu pflegenden) Diskurs passen, sorgt bei mir (einjeder nach seiner Psychohygiene) für "Unwohl" sein …
p.s. Schätze dich. Und deswegen antworte ich.
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
Zitat von derpapa im Beitrag #3065@RvG: Frag mal son indischen Tageslöhner, ob sein sehnlichster Wunsch ein Intensivbett gegen den Corona-Virus ist.
Sobald er die Not hat ersticken zu müssen .... naja ... ich fürchte ja das wäre sein Wunsch , weil er will Leben . Er will Leben auch wenn er arm ist ist , er will seine Kinder sehen oder seine Frau seine Eltern oder , oder , oder ...
Selbstverständlich bin ich bei dir wenn es um die Ungleichheit der Wertestellung von " Mensch zu Mensch " geht , ich stehe an deiner Seite wenn es darum geht " Kapital " neu zu strukturieren , wenn es darum geht pervertierten Überfluss durch Politische Maßnahmen zu regulieren ....
Obwohl , huch .... ich fürchte da willst du gar nicht hin .
Was aber würde es denn über eine Gesellschaft aussagen die in diesem Überfluss lebt , wäre sie nicht bereit selbst in diesem System die " Schwächsten " zu schützen ? Das würde die Missstände die du ansprichst , zurecht ansprichst , doch keinesfalls besser machen . Würden wir es nicht tun , wir wären nur noch größere Raubtiere , oder nicht ?
Verdammte Scheiße. Ich weiß sehr wohl was du meinst – aber ich fürchte du pisst den/m Falschen ans Bein.
p.s. Passiert mir auch dauernd. Gerade heutzutage, in denen mich Kleinigkeiten köcheln lassen 8-(
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
Zitat von derpapa im Beitrag #3047Dann noch ein Fakt zur Nacht: Weltweit sind 58.000 Menschen gestorben, die das Virus in sich trugen. Vielleicht sind auch ein paar Tausend oder Zehntausend direkt dran gestorben, man weiß es nicht genau. 58.000 von etwa 7 Milliarden.
Ich bin in meinem Leben schon öfter von Überzeugungen meines " gegenüber " geschockt worden , nicht weil der eine Gladbach Fan oder Lautern bevorzugt . Es geht da in der Regel um Moralische / Ethische Einstellungen . Es gibt in diesem Zusammenhang " Konfliktpunkte " in der Politischen Einstellung . Im Wesentlichen aber schreibt doch jeder für sich selbst eine eigene Verfassung , ein Korsett aus dem Unterschied zwischen Gut und Böse . Völlig ab von Religionen oder innerhalb derer . Mir fällt es immer noch unglaublich schwer deine " Verfassung " innerhalb dieser Krise zu begreifen . Wenn du sagst " das Leben ist endlich und der Mensch muss sich damit abfinden " bezieht sich das dann im Grundsatz nur auf alte Menschen oder auch auf andere ? Weil , wendet man dieses Prinzip an kommt man schnell an eine Vielzahl von Ethischen Problemen . Wo findet das seinen Anfang und wo sein Ende ? Krebs oder Koma Patient - Schwerstbehinderter oder Autist ? Ist es in Ordnung Kriege zu führen für Wirtschaftliche Interessen ? Wie viele Tote sind da tragbar für welchen Profit ?
Das soll jetzt keine Anklage sein oder eine Unterstellung du würdest tatsächlich so werten , ich würde nur gerne wissen wie du das selbst für dich " verpackst " . Deshalb überspitze ich das jetzt .
( Ich sehe gerade das in der Zwischenzeit 13 neue Antworten gekommen sind , womöglich ..... )
Sorry, wenn ich mich einmische: Was heißt gut oder böse? Woher nimmst du deine genau das bestimmenden Richtlinien? Ethisch. Moralisch. Hat einjeder von uns jemals existenziell seine ureigene, so extrem vielschichtige und dennoch so herrlich "demokratische" (Ich spreche jetzt nicht von der Corona als Siegeskranz ;-) Basissozialisation in Frage gestellt? Schlechterdings unmöglich: innerhalb des eigenen (persönlichen) Systems.
In unserem System sehe ich das ganz brachial (weil das Gros der Bevölkerung das im Sinne seiner kapitalen Überlebenskraft will): Wer überlebt, überlebt – und wird damit den Reichtum der Verblichenen (oder staatlich, sprich im Rahmen des Generationenvertrags nicht mehr zu finanzierenden) erben. Es wird uns schmerzen, aber wir können uns die Kerzen für deren Gräber leisten. Und da die in den Flüchtlingsländern eh krepieren werden, können wir uns auch Blumenkränze leisten …
Daran musst du, RvG, wie jeder von uns sich messen lassen!
Aber: Immer wieder nur auf vermeintlichen Zynikern rumzuhacken, die – vermutlich nur aufgrund ihrer wem-auch-immer nicht passenden Wortwahl/Ausdrucksweise – nicht in den (nach welchen Vorstellungen auch immer zu pflegenden) Diskurs passen, sorgt bei mir (einjeder nach seiner Psychohygiene) für "Unwohl" sein …
p.s. Schätze dich. Und deswegen antworte ich.
Gut oder Böse ist selbstverständlich eine Metapher für das selbst gewählte und verantwortliche handeln innerhalb einer Gesellschaft . Die Basis dafür ist eine durch Erziehung und Bildung entstandene Ordnung grundlegender Werte . Manche nehmen dafür die " Zehn Gebote " , für mich hat Gott damit nichts zu tun . Ich glaube nicht an eine Übergeordnete Kraft , lehne sie sogar ab ( anderes Thema ) . Ich denke aber das es Parameter gibt , Gesellschaftliche Strukturen , die ein Zusammenleben erst möglich machen.
Das ausweiten dieser persönlich gewerteten Struktur hat natürlich auch immer etwas mit Macht zu tun . Liegt es in meiner Macht meine persönliche Wertemessung auch außerhalb meines eng bemessenen Verantwortungsbereich anzuwenden ? In einer Demokratie durch Wahl , oder eben durch Wortmeldung . Durch das vertreten einer Meinung und den Versuch den anderen davon zu überzeugen das die Veränderung der Dinge immer auch im kleinsten Rahmen der Gesellschaft beginnt . Im Gespräch miteinander , im Austausch ( sollte er denn möglich sein ) .
Das ist mein GUT und BÖSE .
Was das "System" anbetrifft findest du in mir sicherlich keinen Verteidiger der jetzt herrschenden Kapital Elite . Einen gewillten Demokraten , einen Kämpfer aber gegen die immer größer werdende Ungleichheit .
Jetzt , in dieser Corona Krise ...sehe ich aber tatsächlich erstmal einen Ansatz auf das anerkennen des Wertes des nicht effizienten , des schwachen . Eine Abwendung von kalten Kapitalismus , vom Gesichtslosen Profit willen , vom " Geiz ist Geil " .
Meine Hoffnung ist das die vielen nicht nur mit machen weil sie Angst haben , verunsichert sind oder zwangsgesteuert sind ... Sondern weil sie es verinnerlicht haben wie " teuer " das ist was sie tun . Auch ohne den Gedanken an Euro und Markt
Zitat von RvG im Beitrag #3037 Dumm ist der Pappa mit Sicherheit nicht
Das glaube ich auch - er ist halt lediglich nicht die hellste Kerze auf der Torte.
"Dumm" ist auch so unspezifisch. Wir stellen uns vor unserem geistigen Auge immer den klassischen Dorftrottel vor. Trump, Höcke, Erdogan, Salvini, Rummenigge, Naidoo....sind die im klassischen Sinne dumm?
Dummheit ist unabhängig von Bildung.
Papa ist intelligenzmäßig irgendwo zwischen Trump und Sachsen-Paule anzusiedeln - was jetzt ein Lob sein soll.
### Ich weiß nicht immer wovon ich rede, aber ich weiß, dass ich Recht habe ### ### Zeuge Chihis ### Poldi, santo subito ### Konopka Is My Homie ###
Ich habe für mich entschieden, aus der unseligen Corona-Diskussion auszusteigen. Scheinbar bin ich mit meinem beschritten Weg schnurstracks in die falsche Richtung gelaufen. Ich mache mir im Verhältnis zur Wirtschaft und zur Selbstbestimmung des Individuums wohl doch viel zu viele unbegründete Sorgen um die Gesundheit. Und ich möchte nicht nochmal in Verdacht geraten, aufzutrumpfen, wenn die neuen Zahlen erscheinen und mich an Todeszahlen zu ergötzen. Ich bin ganz sicher, wir werden diese ganz gewöhnliche Grippe mit neuem Namen gut überstehen. Und ich wünsche allen Usern, dass sie und ihre Angehörigen möglichst gut durch die nächsten Tage, Wochen und Monate kommen. Ich konzentriere mich wieder auf den Fußball, so er denn irgendwann wieder getreten wird. Da hab ich zwar auch keine Ahnung, aber da geht es nicht ganz so wild zu, von meinem speziellen Freund abgesehen
Zitat von fcblues im Beitrag #3051Es muss ein Weg zurück zur Solidarität kommen. In einer Union kann und darf man nicht sein eigenes Süppchen kochen.
Im aktuellen Focus gibt es einen interessanten Gastbeitrag von Yuval Noah Harari, der diesen Gedanken auch beschreibt. Er schreibt unter anderem, dass diese Corona-Krise DIE Gelegenheit für die EU wäre die Unterstützung der Bevölkerung zurückzugewinnen und den Wert der Gemeinschaft zu steigern. Dazu müssten die besonders gebeutelten Länder halt auch Hilfe erhalten. Geld, Ausrüstung, medizinisches Personal.
Ich fürchte wir werden auch diese Gelegenheit wieder verstreichen lassen.......bzw. zur Selbsthilfe greifen - ich weiß schon, in welches Land ich jeden verfügbaren Cent stecken werde.
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Zitat von smokie im Beitrag #3073@KB Einen Zyniker muss jeder aushalten
Klar, ist auch kein Problem für mich. Nur führt es eh zu nix, außer zu tiefen Gräben. Wir haben eh nix zu entscheiden, können lediglich unsere Standpunkte austauschen. Mein Standpunkt ist bekannt, da wird sich nix ändern, wie bei dem meisten anderen auch. Deshalb geht es zu oft(auch von mir😢) unter die Gürtellinie.