Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Zitat von ma_ko68 im Beitrag #18875 Also wenn du 2 - 2,5 Monatsgehälter Prämie als Köttel bezeichnest dann ist das deine exklusive Meinung.
Na bitte, das ist doch nicht die Regel. Mal davon abgesehen, dass bei solchen Zahlungen die Steuer voll zuschlägt, ist es nunmal eine Einmalzahlung. Nichts womit der Mitarbeiter im nächsten Jahr rechnen könnte. Nichts was er dauerhaft als Rentenanspruch oder sonstigen Sozialleistungen aufbaut. Für mich ist das so nicht in Ordnung und führt doch genau zu der berühmten Schere. Ansonsten darf man das gerne bei Rekordgewinnen als Selbstverständlichkeit betrachten, so wie es ja der Lohnverzicht oder die Mehrarbeit in anderen Zeiten auch ist.
Übrigens, die zuvor in Werksverträge ausgeliederten Zeitarbeiter, bekommen von so einem Bonus gar nichts.
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Liz Truss tritt nach nur sechs Wochen als Premierministerin zurück
Spiegel.de
Und ich dachte wir wären Bananerepublik No.1
Das es bei denen auf der Insel auf den Straßen noch recht „ruhig“ zugeht wundert mich- seit dem Brexit geht es dort nur bergab. Wenn die so weitermachen überholen die bald noch die Italiener im „High Speed Regieren“
Übrigens, die zuvor in Werksverträge ausgeliederten Zeitarbeiter, bekommen von so einem Bonus gar nichts.
Das ist genauso. Z.B. Merck Darmstadt hat in den 90ern seine betriebseigene "Schlosserei" aufgelöst. Rund 100 Mitarbeiter wurden generös abgefunden, durften aber weiter bei Merck arbeiten, nach Eintritt in eine Zeitarbeitsfirma.
Folge war nur noch 75% des bisherigen Lohnes, keine Bonis und zusätzlichen Gratifikationen. Kappung der Betriebsrente.Folge für die Rente:: schlecht, ganz schlecht, soweit sie sich nicht vom Acker gemacht haben.
Wenn Politiker so schön verkünden, es gäbe bei uns Vollbeschäftigung mag das stimmen. Aber zu welchem Preis?
Die Post ist auch so ein Verschiebeladen, was die Mitarbeiter angeht. Nicht jeder in Postkleidung ist zufrieden.
Liz Truss tritt nach nur sechs Wochen als Premierministerin zurück
Spiegel.de
Und ich dachte wir wären Bananerepublik No.1
Das es bei denen auf der Insel auf den Straßen noch recht „ruhig“ zugeht wundert mich- seit dem Brexit geht es dort nur bergab. Wenn die so weitermachen überholen die bald noch die Italiener im „High Speed Regieren“
So lange die ihre Queen haben, ihre Pints in den Pubs saufen und ihrem Football frönen können, bleibt es ruhig.
Zitat von ma_ko68 im Beitrag #18875 Also wenn du 2 - 2,5 Monatsgehälter Prämie als Köttel bezeichnest dann ist das deine exklusive Meinung.
Na bitte, das ist doch nicht die Regel. Mal davon abgesehen, dass bei solchen Zahlungen die Steuer voll zuschlägt, ist es nunmal eine Einmalzahlung. Nichts womit der Mitarbeiter im nächsten Jahr rechnen könnte. Nichts was er dauerhaft als Rentenanspruch oder sonstigen Sozialleistungen aufbaut. Für mich ist das so nicht in Ordnung und führt doch genau zu der berühmten Schere. Ansonsten darf man das gerne bei Rekordgewinnen als Selbstverständlichkeit betrachten, so wie es ja der Lohnverzicht oder die Mehrarbeit in anderen Zeiten auch ist.
Übrigens, die zuvor in Werksverträge ausgeliederten Zeitarbeiter, bekommen von so einem Bonus gar nichts.
Für mich stellst du die Verhältnisse bei der Chemie, Auto und Maschinenbauindustrie zu negativ dar. Die von dir angesprochenen Probleme mag bei „nicht Gewerkschaftlich organisierten“ Unternehmen zutreffen, aber sind nicht die Regel. Aber belassen wir es dabei- sicherlich hast du einen Vorschlag wie das alles besser werden kann unter Berücksichtigung der Standortsicherheit und Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt. Leg mal los, ich bin gespannt
Zitat von ma_ko68 im Beitrag #18882 Für mich stellst du die Verhältnisse bei der Chemie, Auto und Maschinenbauindustrie zu negativ dar. Die von dir angesprochenen Probleme mag bei „nicht Gewerkschaftlich organisierten“ Unternehmen zutreffen, aber sind nicht die Regel.
Also bei Mecerdes Benz / BMW ist das mit der Zeitarbeit sehr wohl die Regel. Dort dürfen die Outgesourcten noch nichtmal mehr in der Kantine essen. Aber egal...
Kernkraftwerk Emsland
Macht der Betrieb des dritten deutschen AKWs den Strom sogar teurer?
Die norddeutschen Bundesländer produzieren ohnehin dank der Windkraft deutlich mehr Strom, als sie selbst verbrauchen können. Der Überschuss geht einerseits ins Ausland, andererseits in den Süden, in Bundesländer wie Bayern, das in den letzten Jahren zum Nettoimporteur von Strom geworden ist. Doch der Ausbau der dafür nötigen Stromleitungen hinkt um mehrere Jahre hinterher. Die Folge: Der Norden bekommt seine Unmengen an Windstrom manchmal nicht schnell genug wegtransportiert.
Um eine Überlastung der Stromnetze zu vermeiden, müssen die Netzbetreiber in diesen Situationen einige Anlagen im Norden abschalten und somit die Produktion künstlich drosseln. Im Süden müssen dafür zum Ausgleich teure Ersatzkraftwerke hochfahren - „Redispatch“ heißt das in der Fachsprache. [...]
Wenn also schnell die Stromproduktion gedrosselt werden muss, trifft es als Erstes: Windräder. Auch wenn das den Strom teurer macht. Allein im vergangenen Jahr seien 2643 Gigawattstunden erneuerbare Energien aus Windkraft, Solar und Biogas in Niedersachsen abgeschaltet worden, sagt Silke Weyberg, Geschäftsführerin vom niedersächsischen Landesverband Erneuerbare Energien (LEE). Wenn nun das AKW in Lingen länger laufe, werde auch dafür Leitungskapazität benötigt. Die Folge: Mehr Windräder werden abgeschaltet. Und die Netzgebühren steigen, weil die Besitzer der Windräder für die Abschaltungen finanziell entschädigt werden müssen. Das wäre die finale Pointe dieses Koalitionstheaters
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Liz Truss tritt nach nur sechs Wochen als Premierministerin zurück
Spiegel.de
Und ich dachte wir wären Bananerepublik No.1
Einen Erfolg kann sie in ihrer Amtszeit aber Verzeichnen
„Das britische Pfund wertete nach der Ankündigung auf: Der Kurs legte um knapp ein Prozent zum Dollar zu. Der britische Aktienmarkt legte ebenfalls um rund ein Prozent zu.“
Zitat von ma_ko68 im Beitrag #18875 Also wenn du 2 - 2,5 Monatsgehälter Prämie als Köttel bezeichnest dann ist das deine exklusive Meinung.
Na bitte, das ist doch nicht die Regel. Mal davon abgesehen, dass bei solchen Zahlungen die Steuer voll zuschlägt, ist es nunmal eine Einmalzahlung. Nichts womit der Mitarbeiter im nächsten Jahr rechnen könnte. Nichts was er dauerhaft als Rentenanspruch oder sonstigen Sozialleistungen aufbaut. Für mich ist das so nicht in Ordnung und führt doch genau zu der berühmten Schere. Ansonsten darf man das gerne bei Rekordgewinnen als Selbstverständlichkeit betrachten, so wie es ja der Lohnverzicht oder die Mehrarbeit in anderen Zeiten auch ist.
Übrigens, die zuvor in Werksverträge ausgeliederten Zeitarbeiter, bekommen von so einem Bonus gar nichts.
Ja, das mit den Zeitarbeitern stimmt, da gibt es schon schwarze Schafe unter den Unternehmen.
Aber dass die Einmalzahlungen versteuert werden müssen, dafür können die Konzerne nun mal nichts. Die Zeiten der Rekordgewinnen sind bei den deutschen Konzernen sicherlich erstmal vorbei, wer sein Personal aber halten will, der zahlt anständige Boni. Übrigens ist das auch bei mittelständischen Unternehmen immer mehr die Regel. Allerdings nur, wenn Gewinne gemacht werden. Aber genau dazu sind die Unternehmen schließlich da.
Liz Truss tritt nach nur sechs Wochen als Premierministerin zurück
Spiegel.de
Und ich dachte wir wären Bananerepublik No.1
Einen Erfolg kann sie in ihrer Amtszeit aber Verzeichnen
„Das britische Pfund wertete nach der Ankündigung auf: Der Kurs legte um knapp ein Prozent zum Dollar zu. Der britische Aktienmarkt legte ebenfalls um rund ein Prozent zu.“
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Wie ich schon angemerkt habe- sollten die Republikaner die Mid Terms gewinnen kann das eine Wende im Ukraine Krieg sein. Zu Lasten der Ukraine !!
„KEIN BLANKOSCHECK FÜR KIEW“ Republikaner stellen Militärhilfe für Ukraine in Frage
Der derzeitige Minderheitsführer der Republikaner im amerikanischen Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hat für den Fall eines Sieges seiner Partei in den Kongresswahlen im November einen Kurswechsel in der Ukrainepolitik angedeutet. Der Abgeordnete sagte dem Online-Portal „Punchbowl News“ am Dienstag, er denke, „dass die Leute nicht in einer Rezession stecken und der Ukraine einen Blankoscheck ausstellen werden“. Das würden sie gewiss nicht tun. Die Bemerkung spiegelt wider, dass die Republikaner auch in zentralen außenpolitischen Fragen gespalten sind. Die Traditionalisten des internationalistischen Flügels haben sich nach Beginn von Moskaus Angriffskrieg klar für die Unterstützung Kiews ausgesprochen und von der Biden-Regierung sogar anfänglich ein größeres Engagement gefordert. Der „America first“-Flügel, der vom früheren Präsidenten Donald Trump angeführt wird, ist tendenziell isolationistisch und findet, der Ukrainekrieg sei in erster Linie ein europäisches Sicherheitsproblem, weshalb die Europäer Kiew zu unterstützen hätten. McCarthy ist auf die Stimmen der Trumpisten in seiner Fraktion angewiesen, will er – nach einem Wahlsieg im Repräsentantenhaus, der Umfragen nach wahrscheinlich ist – Anfang Januar zum Sprecher der ersten Kammer gewählt werden.
Washington. Die US-Republikaner könnten im Falle eines Sieges bei den Zwischenwahlen die Finanzhilfen für die Ukraine drosseln. Sollte seine Partei die Mehrheit im Repräsentantenhaus erringen, werde es keinen „Blankoscheck“ für das Land geben, erklärte der republikanische Minderheitsführer in der Parlamentskammer, Kevin McCarthy, in einem Interview der Online-Zeitung „Punchbowl News“ vom Dienstag. Er verwies dabei auf die wirtschaftliche Lage der Wähler. In einer Zeit, in der die Menschen in einer Rezession steckten, würden sie der Ukraine keinen Blankoscheck ausstellen. „Das werden sie einfach nicht tun.“ Sollten die Republikaner die Kontrolle über das Repräsentantenhaus erringen, dürfte McCarthy der Vorsitzende der Kammer werden. Seine jüngsten Äußerungen weckten neue Zweifel an der Beständigkeit des US-Rückhalts für die von Russland angegriffene Ukraine.
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Diktator entmachtet Parteifeinde Xi krönt sich zum roten Kaiser von China
Mit einer gewaltigen Machtdemonstration hat sich Xi Jinping (69) am Wochenende die Alleinherrschaft auf Lebenszeit gesichert! Der Diktator hat sich am Sonntag beim Kongress der Kommunistischen Partei zum dritten Mal zum Generalsekretär und damit zum Herrscher Chinas wählen lassen. Xi hat seine Feinde entmachtet und ist jetzt der mächtigste Politiker seit Mao Tse-Tung, dem Gründer der Volksrepublik. Der Ständige Ausschuss – die siebenköpfige, oberste Führung der Partei – besteht seit dem Wochenende vollständig aus Xis Gefolgsleuten. Auch Ministerpräsident Li Keqiang (67), der offiziell zweitwichtigste Mann im Staat, wurde aus der Parteispitze verbannt. Denn: Keqiang will mehr freie Marktwirtschaft – Xi hingegen will Unternehmen stärker vom Regime kontrollieren lassen. Xi Jinping hat sich über die Prinzipien, nach denen die Kommunistische Partei seit Jahrzehnten funktionierte, hinweggesetzt. Chinas Diktator ist jetzt so mächtig wie noch nie.
Sach ma, was ist da gestern passiert mit dem Hu Jintao? Gab es sowas schonmal? Unwohl war dem wohl erst, nachdem er sich ausruhen musste?
Da gibts nur Spekulationen- die offizielle Version ist das Unwohlsein. Man munkelt das nicht alle mit der 3. Amtszeit bzw. der allgemeinen Ausrichtung einverstanden waren. Ob stimmt keine Ahnung- ich sag mal so, interessant ist schon das die 6 wichtigsten Positionen (nach Xi) auch alle neu besetzt wurden. Mal sehen was das für die nächsten Jahre bringt.
Zitat von Heupääd im Beitrag #18891 Mal schauen, ob Xi Jinping der zweite Putin auf dieser Welt wird.
Sehe ich nicht so, er agiert cleverer und nicht so aggressiv. China nutzt schon seit Jahren die Dummheit der Europäer aus und spannt ein weltweites Wirtschaftsnetz auf, speziell in Afrika. Die Europäer schicken nur Kohle an korrupte Regierungen als Entwicklungshilfe und meint alles wäre gut. China geht in diese Länder und baut vor Ort Infrastruktur auf und besorgt sich im Gegenzug die dortigen Rohstoffe. Das macht China in naher Zukunft wirtschaftlich zu DER Großmacht und der Westen wird blöd aus der Wäsche gucken. China wird keine Kriege führen um sein Ziel die USA als Weltmacht abzulösen zu erreichen, die machen das auf wirtschaftlichen Wege.
Zitat von Bergische Jung im Beitrag #18894Na ja, den Krieg werden sie vermutlich wegen Taiwan führen, der könnte auch ausarten.
Das glaube ich noch nicht, man wird das anders versuchen- die Option Krieg hat auf dem Festland selbst keine große Zustimmung. Ich glaube eher an einen Putsch in der Regierung Taiwans, in der 2. Reihe als auch Opposition sind tlw. schon Befürworter des Anschlusses vorhanden (installiert ?). Wird interessant zu sehen wie man das Thema letztendlich angeht.
Zitat von Bergische Jung im Beitrag #18894Na ja, den Krieg werden sie vermutlich wegen Taiwan führen, der könnte auch ausarten.
Das glaube ich noch nicht, man wird das anders versuchen- die Option Krieg hat auf dem Festland selbst keine große Zustimmung. Ich glaube eher an einen Putsch in der Regierung Taiwans, in der 2. Reihe als auch Opposition sind tlw. schon Befürworter des Anschlusses vorhanden (installiert ?). Wird interessant zu sehen wie man das Thema letztendlich angeht.
Willst du eigentlich für immer da bleiben oder gibt es Umstände wo du das Land verlassen würdest? Ich frage, weil ein guter Freund von mir auch in China lebt, und arbeitet, wir diskutieren da schon etwas länger drüber, würde mich interessieren wie du darüber denkst. Gerne auch über PN.
@BJ Ehrlich gesagt habe ich mir bisher noch keine Gedanken darüber gemacht. Ich Lebe jetzt seit 1999 hier was eigentlich nie so geplant war, ursprünglich sollten es mal 6 Wochen sein Früher oder später werde ich mich aber grundsätzlich mal mit der Frage beschäftigen müssen wie es weitergeht, unabhängig von äußeren Einflüssen- man wird ja nicht jünger
In Großbritannien und den USA kollidieren die einstigen Verfechter der Marktwirtschaft mit dem Markt. Liz Truss stürzte – und US-Republikaner gehen auf Finanzinvestoren los. Weil sie zwei längst entlarvten Lügen nachhängen.
Die zwei größten und folgenschwersten Lügen des globalen Fossilkapitalismus sind folgende:
»Es gibt keinen menschengemachten Klimawandel.« (Die neue Version ist: »Im Moment können wir leider nichts dagegen tun, das wäre zu schwierig und zu teuer«).
»Steuersenkungen finanzieren sich selbst.«
Diese beiden Lügen sind Propagandaerfolge bestimmter Interessengruppen, die bislang stets so getan haben, als seien sie Fans der Marktwirtschaft. Politikerinnen und Politiker, die an den beiden Lügen festhalten, erleben deshalb gerade etwas Erstaunliches: Sie geraten in Konflikt mit den Märkten. So wird offenbar, was die ganze Zeit schon galt: Viele vermeintliche Freunde der Marktwirtschaft vertreten in Wahrheit bloß die Interessen einzelner, mächtiger Gruppen und Branchen. Sie mögen keine Märkte, sie mögen ihre Finanziers.
[...]
Aus »Gute Ökonomie für harte Zeiten« von Abhijit V. Banerjee und Esther Duflo, die 2019 mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet wurden: »Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass die Reagan’schen Steuersenkungen oder die Erhöhung des Spitzensteuersatzes unter Clinton oder die Steuersenkungen unter Bush die langfristige Wachstumsrate in irgendeiner Weise beeinflusst hätten.« Es gibt noch einen Berg weiterer empirischer Evidenz für diese Tatsache, aus vielen Ländern. Diese Evidenz gab es früher, zur Zeit der neoliberalen Theoriebildung, noch nicht. Deshalb hat die Geschichte von den wachstumssteigernden Steuersenkungen viel mit Glauben zu tun, man könnte auch sagen: mit Ideologie. Die Behauptung »Steuersenkungen finanzieren sich selbst« ist aber eben nachweislich falsch. »Trickle-Down-Economics« ist ein von den Reichsten dieser Welt gehegter und gepflegter Mythos. Noch mal Banerjee und Duflo: »Die Wiederholung dieses Mantras durch Generationen seriöser Wirtschaftswissenschaftler hat ihm die einschläfernde Vertrautheit eines Wiegenlieds gegeben.
[...]
Dieser Glaubenssatz wird übrigens »Neoliberalismus« genannt. Einer seiner Gründerväter, der US-Ökonom Milton Friedman , hat einmal gesagt: »Ich bin immer und unter allen Umständen für Steuersenkungen, egal, aus welchem Grund und wann immer sie möglich sind.« Christian Lindner und die »Ideologie«
Friedman ist schon seit 18 Jahren tot, aber die »Steuersenkungen für Reiche machen alle reicher«-Desinformation ist sogar noch langlebiger und hartleibiger als die Leugnung des menschlichen Klimawandels. Beide kollidieren mittlerweile aufs Härteste mit den Fakten – und mittlerweile oft genug auch mit den Märkten. Dazu passt übrigens auch ein vieldiskutierter Tweet des Bundesfinanzministers von diesem Freitag: Er sei für eine »ideologiefreie Energiepolitik«, ließ Christian Lindner (FDP) verlauten, und deshalb müsse man jetzt auch in Europa wieder fossile Brennstoffe fördern. Der FDP-Chef hält also das Faktum, dass wir keine weiteren fossilen Brennstoffvorräte mehr erschließen dürfen, wenn wir die Welt nicht in den Abgrund stürzen wollen, weiterhin für eine Glaubensfrage (»Ideologie«).
So ist das meistens bei den vermeintlichen Fans des Marktes, die eigentlich Verteidiger bestimmter Geschäftsmodelle oder Interessengruppen sind: Fakten, die ihnen nicht passen, sind »Ideologie«. Aber ihre widerlegten Ideologien möchten sie schon gern als Fakten behandelt wissen.
[...]
Liz Truss hat also, gemeinsam mit ihrem kurz vor ihr gefeuerten Finanzminister Kwasi Kwarteng, versucht, das alte, diskreditierte neoliberale Dogma in möglichst extremer Weise in Haushaltspolitik zu gießen. Und wurde dann ausgerechnet von den Finanzmärkten so abgestraft, dass es sie ihr Amt kostete.
[...]
Irrwitziger Originalton
Auch in den USA spielt sich gerade ein bizarrer Kampf zwischen Finanzmärkten und den Republikanern, der Partei des neoliberalen Dogmas, ab: Weil große Finanzinvestoren künftig zumindest ein bisschen weniger Geld in fossile Brennstoffe investieren wollen (was wiederum ihre Großkunden wie Pensionsfonds explizit wünschen ), werden sie von republikanischen Amtsträgern brutal unter Druck gesetzt. Man muss das im Originalton kennen, um die ganze Irrwitzigkeit nachvollziehen zu können. Aus einem Brief von 19 republikanischen Justizministern an den Chef des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock: »Blackrocks öffentliche Festlegungen deuten darauf hin, dass es die Investitionen unserer Bürger benutzt hat, um Firmen unter Druck zu setzen, damit sie sich an internationale Abkommen wie das Pariser Klimaschutzabkommen halten.« ... Die Einhaltung des Pariser Abkommens werde »die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten schwächen«.
Das sieht sogar das US-Verteidigungsministerium anders: Das betrachtet nämlich nicht Klimaabkommen, sondern – völlig zurecht natürlich – die Klimakrise als Gefahr für die nationale Sicherheit der USA.
Die explizite Drohung, die die Republikaner im Moment auf diversen unterschiedlichen Wegen vorantreiben, ist die: Wenn ihr nicht weiterhin unbegrenzt Geld in die Vernichtung der menschlichen Lebensgrundlagen investiert, verwaltet ihr künftig kein Geld mehr aus den staatlichen Pensionsfonds der von uns kontrollierten Bundesstaaten.
[...]
Das Credo der Republikaner ist: Nur ein Markt, der maximale Rücksichtslosigkeit honoriert, ist ein guter Markt. Auch, wenn es um die Zukunft der Menschheit geht.
Nun sind Finanzinvestoren in der Regel skrupellose, rein profitorientierte, bei Bedarf auch mit Desinformation oder Halbwahrheiten operierende Organisationen. Aber selbst dort hat man mittlerweile begriffen, dass die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft unausweichlich, die Klimakrise real und bedrohlich ist, und dass es – finanzielle! – Risiken birgt, so zu tun, als sei das nicht der Fall.
Ein m.E. sehr guter Artikel, den man ganz lesen sollte. Man entdeckt so einige Agumente der 'modernen Klimaleugnerversion' in der aktuellen Energiediskussion.
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
#18900 | RE: OT
25.10.2022 15:51 (zuletzt bearbeitet: 26.10.2022 12:54)
DUKIE
(
gelöscht
)
Der Artikel wird dir In Kürze, trotz hoher Qualität, als ideologisch eingefärbt um die Ohren gehauen. Von Ideologen. Diese werden dich dann um mehr Qualität in deinen Beiträgen bitten. Ideologiefrei versteht sich. Die Abkehr vom Kapitalismus werden diese Menschen erst verfolgen, wenn er auch ihnen alles genommen haben wird. Solange ihnen noch suggeriert wird zu den Gewinnern zu gehören, können sie getrost alle anderen als Verlierer bezeichnen.. Und tun dies auch. Die Zeit wird das regeln. Und der ungezügelte Markt... Jedes weitere Wort ist mir da hier an dieser Stelle mittlerweile zuviel. Die Einsicht wird eines Tages zwangsläufig kommen. Und es wird zu spät sein...