So wie du es schreibt, verstehe ich das tatsächlich nicht. Es war wohl wieder einer deiner "Gags"...? 😂 Aber ich bin ja auch gemäß deiner früheren Aussagen intelligent und dämlich, ein Fall für Psychiater, Neurologe, Psychologe. In diesem Sinne, Bleib'weiterhin so ungemein lustig wie bisher, im Zweifel sind die anderen zu dumm. 👍😊🙏 Die nächste Pointe kommt bestimmt..
Fazit: Selbst die schlechtesten Wärmepumpen, betrieben mit ausschließlich aus fossilen Kraftwerken erzeugtem Strom, sparen > 40% an Energie ein und von einem energiepolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion MUSS man fachlich mehr erwarten dürfen als trumpsches Geschwafel. Oder ist das jetzt der nächste Versuch einer Überlebensstrategie dieser Partei? 'Stromleitungen würden ja allen Orten fehlen', argumentieren diese Leute ja immer gerne - deswegen geht das mit dem E-Antrieb nicht, aber 100% der in Deutschland verlegten Gasleitungen - innerhalb und außerhalb der Gebäude bis hin zum Versorger erneuern, das ist natürlich kein Problem. Da scheinen neben Porsche auch ein paar Bauunternehmer die Privatnummer von Lindner zu haben....
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Nochmal zum Verbrenner Aus- ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Anstatt detaillierte Verbote auszusprechen sollte man Rahmenbedingungen zum Emissionsausstoss (wegen mir 0) vorgeben. 1) Die Automobilindustrie hat sich doch schon für die E-Mobilität entschieden 2) E Fuels werden sich aufgrund mangelnder Effizienz/ hohe Kosten im PKW Bereich eh nicht durchsetzen, im LKW Bereich wird es auf eine Mischung entweder Batterie oder Wasserstoff hinauslaufen (wie auch bei Zug und Schiffe)
Dann kann man doch die Möglichkeit/ Kombination E-Fuels und Verbrenner bestehen lassen, wird sich eh nicht durchsetzen und „totlaufen“.
Zitat von ma_ko68 im Beitrag #20458Nochmal zum Verbrenner Aus- ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Anstatt detaillierte Verbote auszusprechen sollte man Rahmenbedingungen zum Emissionsausstoss (wegen mir 0) vorgeben.
Aber genau das wird doch gemacht? Es gibt kein Verbot, auch nicht für E-Fuels, es wird der Kohlendioxidausstoß auf den Grenzwert NULL gesenkt.
"In zwölf Jahren dürfen in Europa keine Pkw und Kleintransporter mehr neu zugelassen werden, die noch Kohlendioxid ausstoßen. Das EU-Parlament hat das faktische Ende des Verbrennungsmotors ab 2035 besiegelt - mit 340 Ja- gegen 279 Neinstimmen. In einem Zwischenschritt sollen die CO2-Emissionen von neu zugelassenen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen bis 2030 um rund die Hälfte sinken."
Das ganze Theater und die faktische Blockade des Verbrennerausstieges der gesamten EU ist doch nur die Folge der Landtagswahlen in Berlin und der daraus von der FDP gezogenen (falschen) Schlüsse, man würde Wähler in Bremen gewinnen, wenn man sich jetzt wie ein rotzlöffeliges Vorschulkind benimmt und seinen selbst gekochten Spinat an den Wänden verteilt statt ihn zu essen. Und genau so verhält es sich auch mit dem Verbot von Gas und Ölheizungen. Das dies um 1 Jahr auf 2024 vorgezogen wird, auch das war mit der FDP abgesprochen und vereinbart.
Was passiert eigentlich, wenn die FDP auch in Bremen aus dem Parlament fliegt? Was wollen die dann noch blockieren um sich zu profilieren? Oder klebt sich Lindner dann zusammen mit Wissing auf der A3 fest?
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
"Noch bevor der Vorverkauf für das neue Deutschlandticket startet, tut sich ein neues Problem auf: Beim Kauf kommt es häufig zum Schufa-Check. Ist die Bonität schlecht, gibt es kein Ticket."
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Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Zitat von Bürgersteig im Beitrag #20460Mal noch so nebenher - Wissings Digital-Ticket:
"Noch bevor der Vorverkauf für das neue Deutschlandticket startet, tut sich ein neues Problem auf: Beim Kauf kommt es häufig zum Schufa-Check. Ist die Bonität schlecht, gibt es kein Ticket."
Zitat von ma_ko68 im Beitrag #20458Nochmal zum Verbrenner Aus- ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Anstatt detaillierte Verbote auszusprechen sollte man Rahmenbedingungen zum Emissionsausstoss (wegen mir 0) vorgeben.
Aber genau das wird doch gemacht? Es gibt kein Verbot, auch nicht für E-Fuels, es wird der Kohlendioxidausstoß auf den Grenzwert NULL gesenkt.
"In zwölf Jahren dürfen in Europa keine Pkw und Kleintransporter mehr neu zugelassen werden, die noch Kohlendioxid ausstoßen. Das EU-Parlament hat das faktische Ende des Verbrennungsmotors ab 2035 besiegelt - mit 340 Ja- gegen 279 Neinstimmen. In einem Zwischenschritt sollen die CO2-Emissionen von neu zugelassenen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen bis 2030 um rund die Hälfte sinken."
Das ganze Theater und die faktische Blockade des Verbrennerausstieges der gesamten EU ist doch nur die Folge der Landtagswahlen in Berlin und der daraus von der FDP gezogenen (falschen) Schlüsse, man würde Wähler in Bremen gewinnen, wenn man sich jetzt wie ein rotzlöffeliges Vorschulkind benimmt und seinen selbst gekochten Spinat an den Wänden verteilt statt ihn zu essen. Und genau so verhält es sich auch mit dem Verbot von Gas und Ölheizungen. Das dies um 1 Jahr auf 2024 vorgezogen wird, auch das war mit der FDP abgesprochen und vereinbart.
Was passiert eigentlich, wenn die FDP auch in Bremen aus dem Parlament fliegt? Was wollen die dann noch blockieren um sich zu profilieren? Oder klebt sich Lindner dann zusammen mit Wissing auf der A3 fest?
Die FDP betreibt AUSSCHLIEßLICH Klientelpolitik, ob Opposition oder Regierung. Sie "vergisst" boshaft, dass sie in Regierungsverantwortung dem gesamten deutschen Volk gegenüber in der Verantwortung steht, nicht nur ihrer "Klientel" und verweigert sich stur sinnvollen Entscheidungen, wenn's nicht ins "Programm" passt. Natürlich sehen das andere anders, die aber gehören zur Klientel, bzw wollen dazugehören, oder sehen sich fälschlicherweise da, ein Teil der Taktik dieser furchtbaren Partei, die imch persönlich nur noch ankotzt und anwidert. Ist natürlich nur meine bescheidene Meinung, man kann da natürlich auch blauäugig angehen.. 😊
Das eine Ampel Koalition nicht funktionieren kann hätte man vorher erkennen können/müssen. Die FDP passt nunmal absolut nicht zu rot-grün, dazwischen liegen Welten. Und ihnen dann noch das Verkehrsministerium zu geben war die Krönung, das Ergebnis verwundert nicht wirklich. Das Thema wird die Regierung aber noch bis zu den nächsten Wahlen auf Trab halten da keiner die „Reissleine“ ziehen wird.
Zitat von DUKIE im Beitrag #20467Die FDP passt in keine Regierung oder Koalition, es sei denn sie "herrscht" mit absoluter Mehrheit.
Selbst wenn deine These stimmen ändert dies nichts an der Tatsache das sie mit in der Regierung sitzt - und warum erkennst du das aber die SPD und Grünen nicht ? Wenn das so offensichtlich ist wie du beschreibst, warum hat man sie in die Koalition genommen ? Minderheitsregierung will hier keiner wegen der Abhängigkeit von der CDU, FDP in der Regierung ist auch Scheisse……….was denn nun ?
Georgische Regierung stoppt umstrittenes Agenten-Gesetz
Ein neues Gesetz sollte Regierungskritiker in Georgien als »ausländische Agenten« kriminalisieren. Nun hat die Regierung den Plan verworfen – nach massiven Protesten.
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Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Zitat von ma_ko68 im Beitrag #20458Nochmal zum Verbrenner Aus- ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Anstatt detaillierte Verbote auszusprechen sollte man Rahmenbedingungen zum Emissionsausstoss (wegen mir 0) vorgeben.
Aber genau das wird doch gemacht? Es gibt kein Verbot, auch nicht für E-Fuels, es wird der Kohlendioxidausstoß auf den Grenzwert NULL gesenkt.
"In zwölf Jahren dürfen in Europa keine Pkw und Kleintransporter mehr neu zugelassen werden, die noch Kohlendioxid ausstoßen. Das EU-Parlament hat das faktische Ende des Verbrennungsmotors ab 2035 besiegelt - mit 340 Ja- gegen 279 Neinstimmen. In einem Zwischenschritt sollen die CO2-Emissionen von neu zugelassenen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen bis 2030 um rund die Hälfte sinken."
Das ganze Theater und die faktische Blockade des Verbrennerausstieges der gesamten EU ist doch nur die Folge der Landtagswahlen in Berlin und der daraus von der FDP gezogenen (falschen) Schlüsse, man würde Wähler in Bremen gewinnen, wenn man sich jetzt wie ein rotzlöffeliges Vorschulkind benimmt und seinen selbst gekochten Spinat an den Wänden verteilt statt ihn zu essen. Und genau so verhält es sich auch mit dem Verbot von Gas und Ölheizungen. Das dies um 1 Jahr auf 2024 vorgezogen wird, auch das war mit der FDP abgesprochen und vereinbart.
Was passiert eigentlich, wenn die FDP auch in Bremen aus dem Parlament fliegt? Was wollen die dann noch blockieren um sich zu profilieren? Oder klebt sich Lindner dann zusammen mit Wissing auf der A3 fest?
Die FDP betreibt AUSSCHLIEßLICH Klientelpolitik, ob Opposition oder Regierung. Sie "vergisst" boshaft, dass sie in Regierungsverantwortung dem gesamten deutschen Volk gegenüber in der Verantwortung steht, nicht nur ihrer "Klientel" und verweigert sich stur sinnvollen Entscheidungen, wenn's nicht ins "Programm" passt. Natürlich sehen das andere anders, die aber gehören zur Klientel, bzw wollen dazugehören, oder sehen sich fälschlicherweise da, ein Teil der Taktik dieser furchtbaren Partei, die imch persönlich nur noch ankotzt und anwidert. Ist natürlich nur meine bescheidene Meinung, man kann da natürlich auch blauäugig angehen.. 😊
Dafür bekommt die FDP doch bei jeder Landtagswahl die Quittung! Vielleicht lernt sie ja mal daraus......
Interessant zum Thema Verkehr, Strassenbau, Öffis und auch zum Tempolimit.., E-mobilität usw
Interview mit Verkehrsforscher Giulio Mattioli „Deutschland baut mehr als andere Länder - das ist ein Problem“
Ein kleiner Auszug😊
"Und was man zu dem Papier der FDP sagen muss: Alle Studien sind legitim, verstehen Sie mich nicht falsch. Und Kritik ist wichtig. Aber ich würde nicht einem kurzfristig verfassten Antwortpapier zweier Professoren dieselbe Bedeutung beimessen wie einer jahrelang durchgeführten Studie des Umweltbundesamtes."
Oder " "Passiert das oft in der Verkehrsforschung, dass politische Akteure oder Interessensgruppen schnelle Antwort-Papiere zu einer Studie in Auftrag geben, damit es dann in der öffentlichen Wahrnehmung so aussieht, als gäbe es zwei gleichwertige Studien, die einander widersprechen?
Mattioli: Ja, das passiert oft, in Deutschland vor allem beim Thema E-Autos. Man stößt oft auf Aufsätze, die angeblich „beweisen“ sollen, dass E-Autos in Wahrheit schädlicher fürs Klima seien als ein Dieselwagen. Und dann schaut man, wer die Autoren sind, und dann sind das zum Beispiel Ökonomen, die keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund haben im Bereich E-Autos oder Verkehr. Diese Aufsätze sind oftmals nicht „peer-reviewed“, also durch andere Forscher überprüft, und landen dann einfach auf irgendeiner Website. Das wäre so, als würde ich als Verkehrsforscher einen Aufsatz schreiben, der alle gängigen Theorien der Wirtschaftswissenschaften widerlegen will. Ich würde mich und mein Institut in Verruf bringen, wenn ich das tun würde. Aber ja, das ist oft auch ein Kommunikationsproblem zwischen der Wissenschaft und manchen journalistischen Medien.
Gibt es im Bereich Verkehr eine große Diskrepanz zwischen der Wissenschaft und der Debatte im öffentlichen Raum?
Mattioli: Mich erstaunt es immer wieder, wenn Dinge, die in unserem Forschungsfeld als Konsens gelten, in der öffentlichen Debatte als komplett radikal wahrgenommen werden. Etwa das „Zuckerbrot und Peitsche“-Prinzip, von dem ich vorhin gesprochen habe: Unter Forschenden ist das absolut unkontrovers. Wenn ich das auf einer Konferenz sage, dann langweilen sich die Leute: „Nicht schon wieder, wissen wir doch alle.“ Aber wenn ich das in einem Interview sage – oder wenn es ein Politiker sagt – gilt es als total radikal. So fühlen wir uns aber gar nicht als Wissenschaftler. Wir können nur wiedergeben, was unsere Forschungsergebnisse sagen. Es sind wirklich manchmal zwei verschiedene Welten."
FOCUS online Earth: Herr Mattioli, Sie sind in Italien geboren, haben einige Jahre in Großbritannien gearbeitet und leben jetzt in Deutschland. Wie nehmen Sie die deutsche Debatte rund um Verkehr und Mobilität wahr, die ja sehr emotional geführt wird?
Giulio Mattioli: In mancherlei Hinsicht ist sie gar nicht so verschieden von der Debatte in anderen Ländern. Alle Länder kämpfen mit dem Ziel, die Emissionen zu reduzieren, und wissen nicht wirklich, wie sie das hinbekommen sollen. Und Deutschland ist ja längst nicht das einzige Land, das im Bereich Mobilität vom Auto dominiert wird. Aber es gibt natürlich Nuancen. In Deutschland hängt man noch mehr am Verbrennungsmotor als in anderen Ländern. Im Vereinigten Königreich sprechen sich sogar die konservativen Tories dafür aus, den Verbrennungsmotor rasch hinter sich zu lassen. Dort spricht auch niemand über E-Fuels. Und das Tempolimit ist natürlich ein anderes klassisches Beispiel.
Für die Klimaziele ist der Verkehr ein besonders problematischer Sektor in Deutschland. Als einer der wenigen Bereiche reißt der Verkehr beständig seine Emissionsvorgaben, und schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Was ist die dringlichste Maßnahme, die Deutschland ergreifen sollte?
Mattioli: Ich finde es immer schwer, sich auf eine Maßnahme festzulegen. Es gibt nicht die eine große Maßnahme, mit der wir es schaffen, wir müssen mehrere Ansätze kombinieren. Aber aus der Forschung wissen wir, dass alles effektiv ist, was mit Bepreisung zu tun hat. Damit meine ich nicht nur CO2-Preise, sondern auch die Abschaffung von Subventionen für fossilen Verkehr. Davon gibt es in Deutschland sehr viele, vom Dienstwagenprivileg über die Steuererleichterungen für den Diesel bis hin zur Pendlerpauschale. Es werden in Deutschland sehr viele Anreize zum Autofahren gesetzt. Das gilt übrigens auch für den Flugsektor: Dort gibt es nur wenige Steuern. Wenn ich mit dem Zug fahre, zahle ich Mehrwertsteuer, bei internationalen Flügen aber nicht.
Zur Person Giulio Mattioli ist Verkehrsforscher in der Fakultät Raumplanung der Technischen Universität Dortmund. In seiner Arbeit beschäftigt sich der gebürtige Mailänder mit den Auswirkungen der verschiedenen Verkehrsarten auf das Klima und untersucht alternative Konzepte. Mattioli ist Mitautor des Weltklimaberichts der internationalen Forschungsgemeinschaft IPCC.
„Die Deutschen kaufen große Autos“ Fossile Arten der Fortbewegung werden also strukturell bevorzugt?
Mattioli: Was das Fliegen angeht: Ja. Wir sind in unserem Alltagsleben immer davon überrascht, wie preiswert das Fliegen ist im Vergleich etwa zum Zugfahren. Nur so können Dinge entstehen wie ein London-Flug für zehn Euro. Was das Autofahren angeht, gibt es durchaus spürbare Steuern etwa auf Benzin. Es gibt aber wenige Steuern auf den Kauf eines Autos, und schon gar keine Steuern, die das Käuferverhalten dahin lenken würden, sich für klimafreundlichere Modelle zu entscheiden. In den skandinavischen Ländern gibt es hohe Steuern auf den Neukauf eines Wagens, die aber nach Modell differenzieren. Frankreich hat ein Bonus- und Malus-System, ausgehend vom CO2-Ausstoß eines Neuwagens. Solche Dinge schrecken Menschen davor ab, große und schmutzige Autos zu kaufen. Die Deutschen hingegen kaufen im europäischen Vergleich relativ große Autos mit hohem CO2-Ausstoß.
Das Gegenargument dazu lautet: Die Deutschen sind vom Auto abhängig, daher muss das Autofahren so erschwinglich bleiben wie jetzt. Sie sagen hingegen: Wenn wir nicht an der Preisschraube drehen, wird die Abhängigkeit für immer bestehen bleiben. Wie kommen wir aus diesem Teufelskreis heraus?
Mattioli: In der Wissenschaft nennen wir das „Lock-In-Effekt“: Sobald sich etwas wie das Autofahren so fest verwurzelt hat, ist es schwer, davon wieder loszukommen. Die Menschen haben teils ihre gesamte Lebensweise auf die Nutzung von Autos ausgerichtet, da kann man es natürlich nicht von einem Tag auf den anderen plötzlich teurer machen. Das ist aber nicht nur in Deutschland ein Problem, sondern eigentlich in allen Ländern.
Die Lage ist also hoffnungslos?
Mattioli: Es ist nicht leicht, aus diesem Kreislauf herauszukommen - aber man sollte zumindest vermeiden, es noch schlimmer zu machen. Sobald jedoch in Deutschland eine Krise aufkommt, ist die Antwort der regierenden Parteien: Okay, lasst uns die Pendlerpauschale erhöhen. Das macht die Menschen nur noch abhängiger vom Auto, etwa indem sie weiter wegziehen vom Arbeitsplatz, weil das Pendeln ja erschwinglicher geworden ist. Man kann auch die Einnahmen aus dem CO2-Preis dergestalt verteilen, dass die besonders vulnerablen Gruppen entlastet werden. Dort hat sich aber auch noch nichts getan auf politischer Ebene. Die Abhängigkeit vom Auto wird in Deutschland immer als Vorwand genommen, um untätig zu bleiben. Dabei wäre die korrekte Fragestellung: Okay, wie können wir die nötigen Maßnahmen umsetzen, ohne sozialen Schaden anzurichten?
Gibt es ein Land in Europa, von dem Deutschland in dieser Hinsicht lernen könnte?
Mattioli: Wenn es um den Autoverkehr geht, gibt es kein Land in Europa, das es wirklich richtig macht. Die sind alle am Kämpfen. Es gibt höchstens spezifische Maßnahmen, von denen Deutschland lernen kann. Die skandinavischen Länder, Frankreich und die Niederlande setzen zum Beispiel steuerlich gute Anreize, wie schon erwähnt. Die Pendlerpauschale gibt es in den meisten europäischen Ländern nicht, ein Tempolimit hingegen schon.
„In Deutschland gibt es einfach mehr von allem“ Und gibt es vielleicht etwas, das andere Länder von Deutschland lernen können?
Mattioli: Mit Sicherheit. Deutsche Städte haben ein sehr gutes öffentliches Verkehrsnetz, im Vergleich zu Städten im Ausland. Es ist nicht ungewöhnlich in Deutschland, dass mittelgroße Städte über ein umfangreiches Straßenbahn-Netz verfügen, bis hin zu einer U-Bahn. Die Integration dieser Netze in größere Gebiete ist auch sehr gut. Ich weiß, dass die Leute hier sich gerne über den „Tarifdschungel“ beschweren, aber Deutschland hat wenigstens Verkehrsverbünde. In anderen Ländern sieht der Tarifdschungel manchmal so aus, dass wirklich jede Kommune über einen eigenen Tarif verfügt.
Baut Deutschland einfach mehr als andere Länder? Mehr Straßen, aber auch mehr Straßenbahnen?
Mattioli: Ja, und gewissermaßen ist das ein Problem. In Deutschland gibt es einfach mehr von allem. Im Vergleich etwa zu Großbritannien gibt es hier mehr öffentlichen Nahverkehr, es gibt mehr Radwege. Aber es gibt eben auch mehr Autobahnen, selbst in Städten. Das mag gut sein für die Lebensqualität, aber es ist nicht gut für die Klimabilanz. Die Menschen fahren immer noch lange Strecken mit dem Auto, obwohl sie auch den Zug nehmen könnten – einfach weil es diese umfangreiche Auto-Infrastruktur gibt.
Die Investitionen heben sich also gegenseitig auf? Wenn wir Radwege bauen, nutzt das nur wenig, wenn wir gleichzeitig neue Straßen asphaltieren?
Mattioli: Ja. Wenn wir in der Forschung über Verkehr und Emissionen sprechen, verwenden wir oft das Sprachbild von „Zuckerbrot und Peitsche“. Zuckerbrot alleine wird keinen Rückgang der Emissionen erreichen. Die Alternativen zum Auto ausbauen, während man gleichzeitig Millionengelder in Subventionen fürs Autofahren steckt – das bringt für die Emissionen nichts. Stattdessen muss man die Alternativen ausbauen und gleichzeitig Maßnahmen einführen, die das Autofahren unattraktiver machen.
Sehen Sie deutsche Städte in dieser Hinsicht auf dem richtigen Weg? In Berlin tobt ja derzeit eine gewaltige Debatte darüber, ob es mehr autofreie Zonen braucht – oder doch eher eine neue Stadtautobahn.
Mattioli: Ich mache mir langsam ein bisschen Sorgen, was deutsche Städte angeht. Die Ausgangslage ist nicht schlecht, in vielerlei Hinsicht. Fahrrad-Infrastruktur ist vorhanden, Nahverkehr ist vorhanden, viele Innenstädte sind zu Fußgängerzonen umgewandelt… aber ich befürchte langsam, dass viele Städte sich auf ihren Lorbeeren ausruhen. Sie haben dieses Erbe, das auch schon ein paar Jahrzehnte alt ist und denken sich dann: Okay, wir wollen nichts weiter ändern, wir sind zufrieden mit dem Status Quo.
In anderen europäischen Städten laufen derweil viele kreative Experimente, schauen Sie nur mal nach Paris, London oder Barcelona. Viele Modellversuche, die dem Auto wenigstens ein bisschen urbanen Raum abnehmen und anderen Zwecken zuführen wollen. Deutsche Städte hingegen scheinen sehr festgefahren. Jegliche Experimente treffen dort auf erbitterten Widerstand, auch rechtlicher Art. Das Bundesverkehrsministerium kann zum Beispiel Kommunen verbieten, Tempo 30 einzuführen. In anderen Ländern gibt es das nicht. Manchmal kommt der Widerstand aber auch von den Einwohnern selbst, wie in Berlin.
Andere Städte im Ausland haben kreative Konzepte, wir haben bloß die Friedrichstraße.
Mattioli: Ja. Dabei würden viele Kommunen gerne experimentieren, aber die rechtliche Lage hält sie davon ab. Oder sie haben Angst vor Protesten, oder sie fürchten negative Berichterstattung.
Braucht Deutschland mehr Autobahnen? „Schwer zu argumentieren“ Die Abhängigkeit von Pkw und Lkw spielt auch in der Debatte um den Bau von Autobahnen eine Rolle. Das Verkehrsministerium hat kürzlich Zahlen veröffentlicht, nach denen es bis 2051 von einer steigenden Zahl von Lkws auf deutschen Straßen ausgeht. Diese Zahlen benutzt das Ministerium wiederum als Rechtfertigung für den Bau neuer Autobahnen. Das klingt zunächst einmal logisch, doch Forscherinnen und Forscher sagen: So einfach ist es nicht. Warum?
Mattioli: In der Verkehrsforschung ist das ein Thema, das schon lange diskutiert wird. Was die Bundesregierung da macht, nennen wir „Predict and Provide“: Wir sagen das Verkehrsaufkommen voraus („to predict“) und nehmen dabei an, dass das Verkehrsaufkommen unabhängig ist von der Anzahl der Straßen. Und dann bauen wir unsere Straßeninfrastruktur entsprechend aus („to provide“).
Das Problem ist: Wir wissen seit langer Zeit, dass mehr Straßen auch zu mehr Verkehr führen. Wenn die Autobahn eine zusätzliche Spur erhält und es endlich keine Staus mehr gibt, wird es auch für mehr Menschen attraktiver, die Autobahn zu nutzen, um von A nach B zu kommen – und dann sind die Staus wieder da und wir stehen vor demselben Problem wie vorher. Es ist eine Art selbsterfüllende Prophezeiung, eine ewige Spirale. Irgendwann muss also die Erkenntnis kommen, dass man nicht nur das Angebot ausbauen sollte, sondern auch die Nachfrage verringern – durch die Bereitstellung attraktiver Alternativen, aber auch zum Beispiel durch Dinge wie ein Mautsystem.
Das ist aber auch kein exklusiv deutsches Dilemma, oder?
Mattioli: Nein, absolut nicht. Aber es gibt im Ausland erste Versuche, aus dieser Spirale auszubrechen. Die Regierung von Wales hat jetzt zum Beispiel angekündigt, sämtliche neue Autobahnen auf die Erfüllung der Klimaziele abzuklopfen und nicht nur auf das Verkehrsaufkommen zu achten. Die Waliser sagen nicht, dass sie überhaupt keine Autobahnen mehr bauen werden. Aber neue Projekte müssen eben ins große Ganze passen.
Denken Sie, Deutschland hat genug Autobahnen?
Mattioli: (überlegt) Womöglich. Deutschland hat eines der dichtesten Autobahnnetze in Europa. Es ist zumindest schwer zu argumentieren, dass es einen Bedarf nach mehr Autobahnen geben soll.
„Wenn wir das sagen, gelten wir als radikal“ Wenn wir von Autobahnen sprechen, sind Diskussionen um das Tempolimit nicht weit. Das Umweltbundesamt hat zuletzt eine vieldiskutierte Untersuchung veröffentlicht, nach der Tempo 120 auf Autobahnen wesentlich mehr CO2 einsparen würde als gedacht – 6,7 Millionen Tonnen insgesamt. Die FDP-Bundestagsfraktion gab daraufhin ein Papier in Auftrag, das auf eine wesentlich niedrigere Zahl kommt, nämlich maximal 1,1 Millionen Tonnen. Wieso ist es so schwer, den Effekt des Tempolimits auf das Klima zu bestimmen? Geht das überhaupt?
Mattioli: Das ist jetzt ein bisschen in so einer Schwarz-Weiß-Denke formuliert. In der Wissenschaft operieren wir oft mit Schätzungen und nicht mit exakten Zahlen. Der Einfluss eines Tempolimits kann sich erst in der Zukunft zeigen – wie sollen wir da also auf eine genaue Zahl kommen? Dafür gibt es einfach zu viele Variablen. Solche Studien hängen ja auch immer von den Vorannahmen ab, die getroffen werden.
Das Umweltbundesamt hat in seiner Studie erstmals versucht zu berechnen, wie ein Tempolimit die Menschen davon abhalten könnte, die Autobahn zu nutzen.
Mattioli: Und das ist eine interessante Frage! Die Studie wird dadurch auf gewisse Art akkurater, aber sie ist dann auch mehr von den Grundannahmen abhängig, die getroffen wurden. Es ist in der Wissenschaft nicht ungewöhnlich, dass sich die Schätzungen teilweise stark voneinander unterscheiden. Und dann ist eben alles, was man sagen kann: Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. Das heißt nicht, dass jemand betrügen wollte oder eine schlechte Studie durchgeführt hat. Hilfreicher ist es, sich darauf zu konzentrieren, worin diese Studien übereinstimmen – nämlich dass ein Tempolimit zu einem spürbaren Rückgang der CO2-Emissionen führen würde.
Und was man zu dem Papier der FDP sagen muss: Alle Studien sind legitim, verstehen Sie mich nicht falsch. Und Kritik ist wichtig. Aber ich würde nicht einem kurzfristig verfassten Antwortpapier zweier Professoren dieselbe Bedeutung beimessen wie einer jahrelang durchgeführten Studie des Umweltbundesamtes.
Passiert das oft in der Verkehrsforschung, dass politische Akteure oder Interessensgruppen schnelle Antwort-Papiere zu einer Studie in Auftrag geben, damit es dann in der öffentlichen Wahrnehmung so aussieht, als gäbe es zwei gleichwertige Studien, die einander widersprechen?
Mattioli: Ja, das passiert oft, in Deutschland vor allem beim Thema E-Autos. Man stößt oft auf Aufsätze, die angeblich „beweisen“ sollen, dass E-Autos in Wahrheit schädlicher fürs Klima seien als ein Dieselwagen. Und dann schaut man, wer die Autoren sind, und dann sind das zum Beispiel Ökonomen, die keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund haben im Bereich E-Autos oder Verkehr. Diese Aufsätze sind oftmals nicht „peer-reviewed“, also durch andere Forscher überprüft, und landen dann einfach auf irgendeiner Website. Das wäre so, als würde ich als Verkehrsforscher einen Aufsatz schreiben, der alle gängigen Theorien der Wirtschaftswissenschaften widerlegen will. Ich würde mich und mein Institut in Verruf bringen, wenn ich das tun würde. Aber ja, das ist oft auch ein Kommunikationsproblem zwischen der Wissenschaft und manchen journalistischen Medien.
Gibt es im Bereich Verkehr eine große Diskrepanz zwischen der Wissenschaft und der Debatte im öffentlichen Raum?
Mattioli: Mich erstaunt es immer wieder, wenn Dinge, die in unserem Forschungsfeld als Konsens gelten, in der öffentlichen Debatte als komplett radikal wahrgenommen werden. Etwa das „Zuckerbrot und Peitsche“-Prinzip, von dem ich vorhin gesprochen habe: Unter Forschenden ist das absolut unkontrovers. Wenn ich das auf einer Konferenz sage, dann langweilen sich die Leute: „Nicht schon wieder, wissen wir doch alle.“ Aber wenn ich das in einem Interview sage – oder wenn es ein Politiker sagt – gilt es als total radikal. So fühlen wir uns aber gar nicht als Wissenschaftler. Wir können nur wiedergeben, was unsere Forschungsergebnisse sagen. Es sind wirklich manchmal zwei verschiedene Welten.
FOCUS online Earth - unsere neue Klima-Marke Der Klimawandel ist DIE Jahrhundertaufgabe. Um sie aktiv mitzugestalten und die Lebensgrundlagen unserer Erde auch für nachfolgende Generationen zu erhalten, haben wir FOCUS online Earth gegründet. Mehr zur neuen Klima-Marke lesen Sie hier. Alle Artikel von FOCUS online Earth finden Sie hier.
"E-Fuels? „Ein bisschen spät“
Ist die ganze Debatte um E-Fuels in Ihren Augen auch so ein Fall? Sie haben das Hoffen auf synthetische Kraftstoffe einmal als „Einhörner jagen“ bezeichnet. Warum?
Mattioli: Vor einiger Zeit habe ich mit ein paar Kollegen einen Aufsatz publiziert, in dem es um „Klimaschutz-Ausreden“ ging. Eine der zwölf „Ausreden“, die wir definiert haben, nennt sich „technologischer Optimismus“. Der Optimismus an sich ist natürlich kein Problem, aber die Aussicht auf technologische Innovationen in der Zukunft – egal, wie realistisch sie wirklich ist - wird oft als Ausrede missbraucht, um zu sagen: Oh, dann müssen wir im Hier und Jetzt ja gar nichts tun. Denn diese magische Lösung wird uns irgendwann von alleine retten.
Und genauso sprechen wir nach Ihrer Ansicht über E-Fuels?
Mattioli: Genau. Wissenschaftlich ist es kaum umstritten, dass es Anwendungsgebiete für E-Fuels geben wird. Aber wir werden nur kleine Mengen davon produzieren können, und sie werden sehr teuer sein. In einem Bereich wie dem Flugverkehr ergeben sie trotzdem Sinn, weil es wahnsinnig schwer ist, Flugzeuge mit einer Batterie auszustatten. Aber im Straßenverkehr haben wir eine günstigere Alternative, nämlich die Elektromobilität. Das belegen auch zahlreiche Studien. Manche Forscher vergleichen E-Fuels gerne mit Champagner: Sehr selten, sehr teuer, und man will sie wirklich nur dort verwenden, wo es keine Alternative gibt.
Wer also etwas anderes fordert, hegt entweder unrealistische Hoffnungen – oder will durch die Hintertür eine Option für den Verbrennungsmotor offenhalten. Man kann natürlich sagen: „Wir wollen, dass ab 2035 noch Verbrenner zugelassen werden können, die ausschließlich mit E-Fuels betankt werden“ – aber wie prüft man das? Es besteht die Gefahr, dass wir da ein gigantisches Schlupfloch erzeugen, wo die Leute einfach weiter Verbrenner-Autos kaufen und mit fossilen Brennstoffen betanken.
Die Forderung nach E-Fuels wird oft mit dem Konzept der „Technologieoffenheit“ begründet. Ist „Technologieoffenheit“ überhaupt etwas, das im akademischen Diskurs existiert?
Mattioli: Es gibt durchaus das Konzept der „Technologieneutralität“, dass man sich nicht gleich im Vorfeld auf eine Technologie festlegen sollte. Stattdessen sollte man ein Ziel bestimmen und dann den Markt und die Forschung entscheiden lassen, welche Technologie dieses Ziel am ehesten erreicht. Man sollte den Pfad nicht vorschnell schließen, aber man sollte die Dinge auch nicht zu lange geöffnet lassen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem klar ist, in welche Richtung sich die Industrie entwickeln wird. Und die meisten Autobauer haben bereits angekündigt, dass sie ihre komplette Flotte elektrifizieren werden. Es ist jetzt schon ein bisschen spät, um noch eine konkurrierende Technologie etablieren zu wollen."
Das sind doch klare Aussagen, finde ich. Seriös und parteienunabhängig. Wird mal wieder Zeit für eine FDP Studie, die alles widerlegt. Brauchten die beiden Profs eine Finanzierung für deren Häuser? L. kennt da jemanden und hilft sicher gerne.
Ja, der FOCUS, ich habe mir die letzten Tage schon die Augen gerieben und heute wieder. Die haben da jetzt eine eigene Rubrik zum Klimaschutz / Energiewende. Da scheint seit ca.2 Wochen irgendwas komplett schief zu laufen. Heute dann noch so ein lesenswerter und auch informativer Artikel:
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...