Wettich trifft Zukunfts-Entscheidung und schimpft: “Grobes Foulspiel!”
Carsten Wettich bleibt Vizepräsident des 1. FC Köln. Das hat der Jurist am Samstag bekannt gegeben. Wettich erklärte seine Entscheidung und ließ durchblicken, dass er kurz davor war, nach der Mitgliederversammlung zurückzutreten. Dem 1. FC Köln bleibt eine weitere politische Schlammschlacht erspart. Carsten Wettich hat sich gegen einen Rücktritt entschieden und bleibt im Vorstand der Geißböcke. Das gab der Vizepräsident am Samstag in einem schriftlichen Statement des Clubs bekannt. “Seit Beginn meiner Gremientätigkeit für den FC vor elf Jahren habe ich mich für einen mitgliederzentrierten Verein und eine starke Mitglieder-Partizipation eingesetzt”, sagte Wettich. “Natürlich trifft es mich daher, wenn die Mitglieder mich nicht entlasten. Das Votum akzeptiere ich aber.” Dann aber griff Wettich den Mitgliederrat an, der am Dienstagabend auf der Mitgliederversammlung eine Entlastung des Vorstands nicht hatte empfehlen wollen. “Nachdenklich macht mich hingegen, dass der Mitgliederrat auf offener Bühne ein grobes Foulspiel begeht und dem Vorstand die Entlastung verweigert, ohne dass entsprechende Gründe vorliegen oder vom Mitgliederrat auch nur genannt wurden. Daher brauchte ich Zeit, um über das Geschehene nachzudenken.”
Nach der Neuwahl des Mitgliederrates Südkurve e.V. wehrt sich gegen Vorwürfe
Nach der Mitgliederversammlung am 24. September 2024 hat sich nun die große Dachvereinigung der Fans, Südkurve e. V. zu Wort gemeldet. Südkurve e. V. hatte vor der Wahl des Mitgliederrats Empfehlungen abgegeben. Sie wollten, dass Ho-Yeon Kim, Fabian Schwab, Josef Derkum, Johannes Hochstein, Mario Valentino, Fritz Guckuck, Stacy Krott, Sarah Theisen, Tim Blosze, Joel Marx, Oliver Stratmann und Victor Robertz in den Mitgliederrat gewählt werden. Und so kam es dann auch. Am 3. Oktober äußerte sich die Südkurve e. V. nun mit einem langen Statement auf ihrer Homepage.
Darin heißt es, dass es wenig zur Diskussion stehe, „dass wir uns als Teil des Vereins verstehen, der die Geschicke der Mitgliederversammlung ernst nimmt. In diesem Zusammenhang nehmen wir vielleicht eine Größe ein, jedoch nicht in der Dimension, wie sie uns derzeit nachgesagt wird. Hinsichtlich unserer Wahlempfehlung zum Mitgliederrat wurden auch hier Aussagen getätigt, die nicht neu sind ‚Der neue Mitgliederrat besteht genau aus den zwölf Kandidatinnen und Kandidaten, welche der Südkurve 1. FC Köln e. V. zur Wahl empfohlen hat. Die stecken alle unter einer Decke, und die Ultras übernehmen (mal wieder) den Verein‘“.
Die Fan-Vereinigung will diese Vorwürfe nicht so stehen lassen: „Die Südkurve 1. FC Köln hat alle Bewerbungen für den Mitgliederrat geprüft und interessiert die Auftritte in Podcasts, bei Fanclubs, einem Mitgliederstammtisch verfolgt und ausgewertet. Ebenso wurde allen Kandidierenden ein Fragebogen zugesandt. Alle ‚Neulinge‘ und die beiden Nachrücker wurden zu einem internen Vorstellungsabend eingeladen und hatten dort Gelegenheit, ihre Qualifikationen für das Amt des Mitgliederrats zu präsentieren, sich kritischen, aber stets fairen Nachfragen zu stellen sowie um Unterstützung für die Wahl zu werben. Vorwürfe, die zwölf neu gewählten Mitgliederräte seien allesamt Mitglieder des Südkurve 1. FC Köln e. V. oder bloß Marionetten, weisen wir dementsprechend entschieden zurück.“ Zum Schluss hoffen die Fans von Südkurve e. V. auf eine bessere Zusammenarbeit der Gremien in Zukunft.
Wenn ich die Stellungnahme der Südkurve e.V. zur Wahl des Mitgliederrates lese, kommen mir die Tränen. Die anderen Kandidaten (einschl. DEVK-Vorstand Rüßmann), die nicht von der Südkuve e.V. vorgeschlagen wurden, waren natürlich alle zu blöd und ungeeignet, um die Interessen der FC-Mitglieder angemessen im Verein zu vertreten. Es mussten deshalb zwangsläufig genau die zwölf von der Südkurve vorgeschlagenen Kandidaten gewählt werden. Und Kritik daran kann nur ungerechtfertigt und falsch sein. Nur getroffene Hunde bellen ...
Keller rechtfertigend: "Wir haben in den siebten Abstieg viel Arbeit reingesteckt."
Die Skepsis bleibt Der Vorstand hat ein Vertrauensproblem
Der Vorstand des 1. FC Köln sieht den Club auf einem guten Weg. Viele Fans schütteln dagegen den Kopf. Die FC-Führung sollte sich eingestehen, dass sie ein massives Vertrauensproblem hat. Dieses kann nur noch auf einem Weg gelöst werden – wenn überhaupt. Als am Mittwochabend die Postfächer der Mitglieder des 1. FC Köln mit dem neuesten Newsletter des Vorstands befüllt wurden, wusste so mancher FC-Fan nicht, was er damit anfangen sollte. In den Sozialen Netzwerken gab es von den erwarteten Verrissen bis zu der erwarteten Rückendeckung alles. Am meisten schien aber ein Gefühl zu überwiegen: Skepsis. Es waren Sätze wie “Auf einmal schien alles in Frage zu stehen” oder “Wir haben […] hinterfragt, ob der FC sportlich noch auf dem richtigen Weg ist”. Ganz so, als habe es kein Misstrauensvotum auf der Mitgliederversammlung gegeben. Ganz so, als habe beim FC in den letzten Monaten nichts in Frage gestanden. Ganz so, als befinde der FC sich sportlich eigentlich längst wieder auf einem steilen Weg nach oben.
Stattdessen freute sich der Vorstand beispielsweise darüber, dass viele eigene Talente in der Männer-Mannschaft eine Rolle spielen. Ganz so, als stünde dies nicht in direktem Zusammenhang mit den jahrelangen Fehlern auf dem Transfermarkt. Diesbezüglich hob der Vorstand sogar stolz hervor, dass der FC endlich über ein “professionelles Scouting” verfüge – man beachte dabei: nach über fünf Jahren im Amt und im Jahre des Fußballherrn 2024. Was der FC vorher so getrieben haben muss, nun ja, man hat es mitbekommen. Dabei darf sich der FC tatsächlich für so manches rühmen – für die finanzielle Sanierung (ja, auf Kosten der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit, aber immerhin ist der Club auf dem Weg zur Schuldenfreiheit), für die dringend benötigten Renovierungen am Geißbockheim, für die Fortschritte in den Verhandlungen mit der Stadt, für die großen Sprünge in der Vermarktung.
Denn wenn es in diesem Newsletter heißt, “der FC steht kurz davor, dass die Maßnahmen greifen”, reibt sich so manches Mitglied die Augen. Anders ausgedrückt: Die FC-Fans sind nicht mehr bereit, solche Äußerungen ohne jeden sichtbaren Beleg auf dem Rasen einfach so hinzunehmen. Sie haben längst eine grundsätzliche und gut begründete Skepsis gegenüber praktisch allem entwickelt, was dieser Vorstand vorantreibt. Zur Erinnerung: Keller kam als vom Vorstand gepriesener “10 von 10”-Sportchef am Ende der Saison 2021/22. Er übernahm die FC-Männer auf Platz 7 in der Bundesliga und führte sie aus der Conference League in die 2. Liga. Inzwischen ist der dritte Trainer am Werk. Parallel übernahm Keller die FC-Frauen nach deren bester Saison der Vereinsgeschichte und blickt nun auf einen Trümmerhaufen.
Gleichzeitig macht der Vorstand aus dem Vertrag von Keller ein Staatsgeheimnis, zieht sich auf juristische Begründungen zurück und verweigert genau das, was er den Mitgliedern versprochen hatte: Transparenz. Während andere Clubs bei Verlängerungen mit den Sportchefs sogar extra Pressekonferenzen einberufen, schweigt man beim FC und hält das für professionell. Die Frage lautet nun: Kann diese Skepsis überhaupt noch einmal vertrieben werden? Wenn überhaupt, so könnte dies nur durch sportlichen Erfolg gelingen – und damit ausschließlich mit dem sofortigen Wiederaufstieg der Männer in die Bundesliga. Keller müsste im Januar beachtliche Transfers tätigen, der Vorstand würde daraufhin mit diesem verlängern und hoffen, dass am Ende alles gut geht. Doch daran glaubt offenbar selbst der Vorstand nicht. Wer nach einer gerade überstandenen Krise bereits für die nächste vorbaut, muss sich nicht wundern, wenn kein Vertrauen entsteht.
Guter Artikel des Geisblog, der die Situation sachlich und ohne Respektlosigkeiten und " Bild"- Hetze beschreibt. So kann man berechtigte Kritik auch gestalten.
Zitat von Heupääd im Beitrag #2054Die Skepsis bleibt Der Vorstand hat ein Vertrauensproblem
Der Vorstand des 1. FC Köln sieht den Club auf einem guten Weg. Viele Fans schütteln dagegen den Kopf. Die FC-Führung sollte sich eingestehen, dass sie ein massives Vertrauensproblem hat. Dieses kann nur noch auf einem Weg gelöst werden – wenn überhaupt. Als am Mittwochabend die Postfächer der Mitglieder des 1. FC Köln mit dem neuesten Newsletter des Vorstands befüllt wurden, wusste so mancher FC-Fan nicht, was er damit anfangen sollte. In den Sozialen Netzwerken gab es von den erwarteten Verrissen bis zu der erwarteten Rückendeckung alles. Am meisten schien aber ein Gefühl zu überwiegen: Skepsis. Es waren Sätze wie “Auf einmal schien alles in Frage zu stehen” oder “Wir haben […] hinterfragt, ob der FC sportlich noch auf dem richtigen Weg ist”. Ganz so, als habe es kein Misstrauensvotum auf der Mitgliederversammlung gegeben. Ganz so, als habe beim FC in den letzten Monaten nichts in Frage gestanden. Ganz so, als befinde der FC sich sportlich eigentlich längst wieder auf einem steilen Weg nach oben.
Stattdessen freute sich der Vorstand beispielsweise darüber, dass viele eigene Talente in der Männer-Mannschaft eine Rolle spielen. Ganz so, als stünde dies nicht in direktem Zusammenhang mit den jahrelangen Fehlern auf dem Transfermarkt. Diesbezüglich hob der Vorstand sogar stolz hervor, dass der FC endlich über ein “professionelles Scouting” verfüge – man beachte dabei: nach über fünf Jahren im Amt und im Jahre des Fußballherrn 2024. Was der FC vorher so getrieben haben muss, nun ja, man hat es mitbekommen. Dabei darf sich der FC tatsächlich für so manches rühmen – für die finanzielle Sanierung (ja, auf Kosten der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit, aber immerhin ist der Club auf dem Weg zur Schuldenfreiheit), für die dringend benötigten Renovierungen am Geißbockheim, für die Fortschritte in den Verhandlungen mit der Stadt, für die großen Sprünge in der Vermarktung.
Denn wenn es in diesem Newsletter heißt, “der FC steht kurz davor, dass die Maßnahmen greifen”, reibt sich so manches Mitglied die Augen. Anders ausgedrückt: Die FC-Fans sind nicht mehr bereit, solche Äußerungen ohne jeden sichtbaren Beleg auf dem Rasen einfach so hinzunehmen. Sie haben längst eine grundsätzliche und gut begründete Skepsis gegenüber praktisch allem entwickelt, was dieser Vorstand vorantreibt. Zur Erinnerung: Keller kam als vom Vorstand gepriesener “10 von 10”-Sportchef am Ende der Saison 2021/22. Er übernahm die FC-Männer auf Platz 7 in der Bundesliga und führte sie aus der Conference League in die 2. Liga. Inzwischen ist der dritte Trainer am Werk. Parallel übernahm Keller die FC-Frauen nach deren bester Saison der Vereinsgeschichte und blickt nun auf einen Trümmerhaufen.
Gleichzeitig macht der Vorstand aus dem Vertrag von Keller ein Staatsgeheimnis, zieht sich auf juristische Begründungen zurück und verweigert genau das, was er den Mitgliedern versprochen hatte: Transparenz. Während andere Clubs bei Verlängerungen mit den Sportchefs sogar extra Pressekonferenzen einberufen, schweigt man beim FC und hält das für professionell. Die Frage lautet nun: Kann diese Skepsis überhaupt noch einmal vertrieben werden? Wenn überhaupt, so könnte dies nur durch sportlichen Erfolg gelingen – und damit ausschließlich mit dem sofortigen Wiederaufstieg der Männer in die Bundesliga. Keller müsste im Januar beachtliche Transfers tätigen, der Vorstand würde daraufhin mit diesem verlängern und hoffen, dass am Ende alles gut geht. Doch daran glaubt offenbar selbst der Vorstand nicht. Wer nach einer gerade überstandenen Krise bereits für die nächste vorbaut, muss sich nicht wundern, wenn kein Vertrauen entsteht.
Vom Inhalt her eigentlich 1:1 das gleiche Geschreibsel wie bei der SportBild. Berechtigte Kritik und Skepsis, die wohl bei allen FC-Fans vorhanden ist. Transparenz auf allen Ebenen würde definitiv die Verantwortlichen bei uns sympathischer machen...
Präsident Wolf will Vorstandskritiker Prestin beim 1. FC Köln einbinden
Es ist eine bemerkenswerte Volte: Am Montag verfolgten Werner Wolf, der Präsident des 1. FC Köln, und Dieter Prestin im Franz-Kremer-Stadion gemeinsam das Bundesligaspiel der FC-Frauen gegen Leipzig (1:3). Von außen wirkte ihr Treffen harmonisch. Was für viele überraschend sein dürfte, schließlich hatte sich FC-Doublesieger Prestin zuletzt öffentlich als größter Kritiker des Vorstands und von Sport-Geschäftsführer Christian Keller hervorgetan. Jetzt die neue Entwicklung: Vor dem Leipzig-Spiel trafen sich der FC-Präsident und Prestin am Geißbockheim zur großen Aussprache. Wolfs Intention dürfte klar sein: Mit dem Rücken zur Wand will der 68-Jährige, der mit seinen Stellvertretern mehr denn je daran zweifeln muss, vom Mitgliederrat erneut zur Wahl vorgeschlagen zu werden, seinen größten in Erscheinung getretenen Kritiker in den FC einbinden.
Jetzt äußerte sich Prestin erstmals zum Treffen mit dem Kölner Präsidenten. „Anlässlich der Gründung des Clubs der Legenden habe ich natürlich auch mit Werner Wolf gesprochen. Ich empfinde diese Gründung als außerordentlich guten Schritt, da man sich nach langer Zeit von Seiten des FC entschieden hat, die Alt-Internationalen wieder einzubinden. Darum haben Werner Wolf und ich entschieden, uns zeitnah zu einem Vier-Augen-Gespräch zu treffen. Das ist nun erfolgt. Wir haben uns sehr kritisch ausgetauscht. Es ging um Fakten, nicht um persönliche Eitelkeiten. Das Gespräch verlief überaus entspannt und zielführend“, sagt Prestin. Nach Information dieser Zeitung hat Wolf seinem Kritiker auch etwas Konkretes angeboten: Prestin soll sportlicher Berater des Vorstands werden. Kleines Problem: Mit Frank Schaefer und Erich Rutemöller beschäftigt das Präsidium bereits zwei Berater. Auf Nachfrage will Prestin das Angebot nicht direkt bestätigten, aber er dementiert es auch nicht: „Auch wenn wir nicht in allen Punkten einer Meinung waren, haben wir vereinbart, dass wir Anfang Januar 2025 wieder ein Treffen ausmachen werden. Wie gesagt, geht es darum, dass ich meine Kompetenz einbringen kann, damit wir alle gemeinsam unseren FC wieder dahin bringen, wo er hingehört.“
Hat Wolf damit tatsächlich seinen bisherigen Gegenspieler eingefangen und ihn gar ruhiggestellt? Eher nicht. Denn Prestin, so lässt er durchblicken, hat klare Forderungen an Wolf und will, dass seine Kritik gehört wird und Vorschläge umgesetzt werden. Und er selbst will die Zukunft des Klubs maßgeblich mitgestalten. „Mein Ziel ist es nach wie vor, unseren FC mit meiner Sportkompetenz in einer verantwortlichen Position als Vizepräsident Sport nach vorn zu bringen. Ich bin mir sicher, dass das mit unserem Team und Netzwerk möglich ist. Werner Wolf wird sich dazu in der ersten Januarwoche bei mir melden.“ Der Hintergrund: Am 15. Januar lädt der amtierende Vorstand wieder zu einem Mitgliederstammtisch ein. Dort will auch Prestin anwesend sein. Im amtierenden Vorstand gibt es allerdings schon einen Vizepräsidenten, der für die sportlichen Belange verantwortlich ist: Eckhard Sauren. Unabhängig davon, hat sich der frühere Abwehrspieler im Hintergrund mit seinem Team um Ex-Nationalspielerin und Weltmeisterin Sonja Fuss sowie dem früheren Rhein-Energie-Vorstand Thomas Breuer neu aufgestellt. „Wir sind, ähnlich wie der Mitgliederrat, in diversen Gesprächen. Sobald es etwas Neues zu vermelden gibt, werden wir uns natürlich melden“, sagt der gebürtige Hürther.
Kaum vorstellbar ist indes, dass Prestin bereit ist, sich in einer unveränderten Führungskonstellation beim Zweitligisten einzubringen. Mit Wettich war der Sportversicherungsmakler aneinandergeraten, Keller hatte er wiederholt scharf kritisiert. „Ich habe bisher mit Carsten Wettich nicht persönlich gesprochen, aber man sollte im Sinne des FC alle Eitelkeiten beiseiteschieben. Ich will und kann mein Know-how und meine Netzwerke einbringen, damit viele Fehler aus der Vergangenheit zukünftig nicht mehr passieren. Der FC muss endlich Top-Personen in allen Bereichen einsetzen. Hier geht es insbesondere um Qualität und Teamfähigkeit.“ Sportchef Keller, dessen Vertrag der Vorstand unlängst um ein weiteres Jahr bis zum 28. Februar 2026 verlängert hat, sieht Prestin weiterhin ebenso kritisch wie das Zustandekommen der Verlängerung. „Ich finde die Art und Weise der Kommunikation nicht in Ordnung. Christian Keller hat viele Entscheidungen getroffen, die sich im Nachhinein als falsch erwiesen haben. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Vielleicht kann man auch hier, zum Beispiel in einem persönlichen Gespräch, Hilfestellung leisten“, sagt Prestin. Dass Ausscheiden von Geschäftsführer Rejek hat ihn überrascht: „Er hat mich von seinen Planungen, auch über das Jahr 2025 hinaus, überzeugt. Natürlich können persönliche Gründe eine Rolle gespielt haben. Aber dann hätte er sofort aufhören sollen und nicht erst am 30. Juni 2025. Meine Informationen sind leider andere, aber die möchte ich hier nicht erwähnen.“
So wird es nicht kommen, Wolf will einen Konkurrenten einlullen. Viel schlimmer ist was man bzgl Finkgräfe liest, wenn der abhaut sollte man sich wirklich überlegen die Verantwortlichen nach alter Väter Sitte zu teeren und zu federn und sofort aus der Stadt zu jagen
Nein, nicht eher nein, ein klares nein !!!! Und nichts gegen machet Otze Erich, aber bitte nicht mehr in dieser Position mit über 80. Erich, machet, geh in Deinen verdienten Ruhestand. Zum Vorstand wurde alles gesagt, ob mit oder ohne Prestin.... Weg
Zitat von nobby stiles im Beitrag #2062Nein, nicht eher nein, ein klares nein !!!! Und nichts gegen machet Otze Erich, aber bitte nicht mehr in dieser Position mit über 80. Erich, machet, geh in Deinen verdienten Ruhestand. Zum Vorstand wurde alles gesagt, ob mit oder ohne Prestin.... Weg
Ich konnte dieses "Mach et Otze" Theater nie verstehen. Das war nie ehrlich, fußballromantisch oder charakterstark. Es war damals schon dumm, naiv und unprofessionell. Sich vor die Kamera zu stellen und sowas rauszuhauen. Es hat uns wahrscheinlich den DFB Pokal gekostet und war der Anfang vom Ende des einst so glorreichen Effzeh Köln. Nachdem man in der Liga auf den letzten Spieltagen verkackt hat, unter anderem ist Lautern am letzten Spieltag bei uns Meister geworden, hatte man ja noch den DFB Pokal als Chance, auch für das internationale Geschäft. Das hat Rutemöller eindeutig gegen die Wand gefahren. Und zwar mit einem Kader der eigentlich um die Meisterschaft hätte mitspielen können. Das war doppelt schlecht, weil es ab dann auch um immer mehr Geld in den internationalen Wettbewerben ging, davon haben wir uns nie wieder erholt.
Warum man dem Erich immer eine bundesligareife Expertise nachsagte ist mir wirklich schleierhaft. Die hatte er damals nicht, und hat sie heute nicht. Da kann er noch so viele Trainerlehrgänge gehalten haben. Das war einfach nur unnötig, dämlich, peinlich.
[align=center]"Wir haben in dieser Saison bereits zweimal gezeigt, dass wir mit Wolfsburg auf Augenhöhe spielen können", sagte Soldo in Erinnerung an die Niederlage im Hinspiel (1:3) und den Pokalsieg (3:2). Und es klang wieder wie der Weg zum Bahnhof.[/align]
Zitat von fidschi im Beitrag #20641.FC Köln eben. Überall nur Mittelmaß, obwohl - wenn wir das in der 1. Liga wären, könnte man ja schon zufrieden sein.
Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.
Das hatte ich gar nicht mitbekommen. Ich sehe, Prestin wird nun "eingebunden". Das macht man so ja auch mit unbequemen Politikern. Gut, Prestin hat sich ohnehin wenig Meriten erworben, immerhin hat er ein real existierendes Problem benannt, das sonst wohl einigen nicht aufgefallen wäre.
Der Vorstand ist ohnehin nicht das Hauptproblem. Wenn sie sich entschließen könnten, einen Sportdirektor zu verpflichten, der nicht auf Drittliganiveau krebst, wäre schon ein gewaltiger Schritt getan. M.E. muß die Sanierung hier ansetzen.
Aixbock
„Da wir nichts tun können als schreiben, so müssen wir tun, was wir können.“ - Christoph Martin Wieland
"Die Frage ist nicht, was wir dürfen. Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen“ - Nena, 25.7.2021
Zitat von Aixbock im Beitrag #2067Das hatte ich gar nicht mitbekommen. Ich sehe, Prestin wird nun "eingebunden". Das macht man so ja auch mit unbequemen Politikern. Gut, Prestin hat sich ohnehin wenig Meriten erworben, immerhin hat er ein real existierendes Problem benannt, das sonst wohl einigen nicht aufgefallen wäre.
Der Vorstand ist ohnehin nicht das Hauptproblem. Wenn sie sich entschließen könnten, einen Sportdirektor zu verpflichten, der nicht auf Drittliganiveau krebst, wäre schon ein gewaltiger Schritt getan. M.E. muß die Sanierung hier ansetzen.
Aixbock
Der Vorstand wäre tatsächlich nicht das Problem. wenn er gute Entscheidungen treffen würde. Und Keller wäre nicht das Problem, wenn er ein guter SpoDi wäre. Der Kader wäre kein Problem, wenn er aus durchgängig besseren Spielern zusammengestzt wäre - es zieht sich durch, irgendwie ...
When a clown enters a palace, he does not become a king, but the palace becomes a circus
14 Vorstandskandidaten für 2025 im Check Diese Namen kursieren beim FC
2025 wird beim 1. FC Köln nicht nur sportlich ein spannendes Jahr. Im Herbst wird auf der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt. Der Mitgliederrat wird im Hintergrund mit geeigneten Kandidaten sprechen, um dann ein Trio zur Wahl vorzuschlagen. Die Suche gestaltet sich jedoch schwierig. Top-Kandidaten wie Ex-Rhein-Energie-Boss Dieter Steinkamp, CDU-Politiker Wolfgang Bosbach oder Ex-Ford-Chef Bernhard Mattes konnten in der Vergangenheit nicht für den Posten gewonnen werden. Interessenten können auch ohne den Mitgliederrat antreten. Die Bewerbungsfrist für den FC-Vorstand endet am 31. Juli 2025. Im Herbst 2025 wird dann das neue FC-Präsidium gewählt. Bisher sind schon zahlreiche Namen gefallen. Die Vorstands-Kandidaten, die bisher gehandelt wurden, unter der Lupe vom Express:
Matthias Scherz (53): Der ehemalige Stürmer hat in 291 Spielen für den FC 71 Treffer erzielt. Er sagte schon im April 2024, dass er großes Interesse an einem Job im FC-Präsidium hat: „Ich möchte nicht ins operative Geschäft, es würde nur für mich darum gehen, eine Vorstandsposition einzunehmen.“ Scherz hatte schon 2019 erste Gespräche geführt. Damals warf man ihm vor, dass er kein Konzept ausgearbeitet hatte. Im neuen Jahr übernimmt Scherz erstmal den Job des Cheftrainers bei Bezirksligist SC Fliesteden. Prognose: Eher unwahrscheinlich.
Pierre Littbarski (64):Litti hat 406 Spiele mit dem Geißbock absolviert. Er schlug einen Weltmeister-Vorstand beim FC vor. Mit den Kollegen Bodo Illgner und Thomas Hässler holte er 1990 den Titel. Littbarksi brachte auch Kölns Ex-Nationalspieler Jonas Hector ins Spiel. Litti selber wollte sich bisher aber nicht festnageln lassen, ob er dabei ist. Erst müsse jemand mit einem Konzept und einer guten Strategie kommen. Er beobachtet die Lage erstmal und produziert seit einigen Monaten regelmäßig FC-Beiträge auf seinem Instagram-Kanal. Prognose: Könnte in einem Team eine Rolle spielen
Bodo Illgner (57): Der Ex-Torwart (382 Spiele für Köln, 119 für Real Madrid) wollte 2019 Sportdirektor beim FC werden. Für einen Vorstandsposten sagte er aber diesmal ab via „Bild“: „Es ehrt mich natürlich sehr, dass Litti und die Fans meinen Namen ins Gespräch bringen. Ich habe auch schon mit Litti telefoniert. Es passt allerdings im Moment gar nicht in meine Lebensplanung rein. Ich bin immer viel unterwegs von einem Kontinent zum anderen. Insofern geht das nicht.“ Illgner lebt in Florida/USA. Prognose: Er hat deutlich abgesagt.
Thomas „Icke“ Hässler (58): Der gebürtige Berliner hat 182 Spiele für den FC absolviert. Aktuell trainiert er den Bezirksligisten Spandau 06. Ob er sich beim FC tatsächlich in der Vorstandsarbeit einbringen will, ist fraglich. Prognose: Eher unwahrscheinlich.
Jonas Hector (34): Prägte eine Ära als Führungsspieler beim FC – auch nach seiner Karriere in Köln beheimatet und mit enger Bindung zum FC. Ob er nach 347 Profi-Spielen für die Kölner auch im Vorstand mit anpacken will, hat er öffentlich noch nicht beantwortet. Prognose: Sehr interessanter Kandidat – nach außen nicht sonderlich kommunikativ, aber intern ein absoluter Anführer.
Lukas Podolski (39): 181 Spiele für den FC – und doch ist er viel mehr für den Verein. Wie beliebt er bei den Fans ist, zeigte sich einmal mehr bei seinem Abschiedsspiel im Oktober im Rhein-Energie-Stadion. Der aktuelle Präsident Werner Wolf will mit ihm in Polen über ein künftiges Engagement im Klub sprechen. Poldi kann sich alles vorstellen, sagte einst: „Als Spieler nicht mehr, aber für alles danach bin ich offen. Trainer, Manager, Präsident.“ Prognose: Schwierig, denn Poldi lässt sich nicht in die Karten schauen. Fakt ist: Wenn er in den Vorstand will, schafft er das auch.
Dieter Prestin (68): Der ehemalige Verteidiger absolvierte 316 Spiele für den FC. War danach in der Versicherungsbranche tätig und strebt nun ein Amt im Präsidium an. Er hatte im Jahr 2024 eine Opposition an den Start gebracht. Die Pläne scheiterten zunächst, weil sich Stefan Jung (53) krankheitsbedingt zurückgezogen hatte und Sonja Fuss (46) kein Mitglied beim FC war. Aktuell sortiert sich Prestin neu, will wieder angreifen und antreten. Prognose: Einer der wenigen Kandidaten, die öffentlich ihr Interesse bekundet haben. Die Frage ist, ob er mit bei seinem neuen Anlauf genug Vertrauen und Mitstreiter findet?
Sonja Fuss (46): Zweimal Weltmeisterin, dreimal Europameisterin mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. 2009/10 spielte sie 33 Mal für den 1. FC Köln. Sie wäre die erste Frau im FC-Präsidium. Mit Prestin und zahlreichen Mitstreitern (u. a. Harald Konopka, Peter Neururer, Tony Woodcock oder Roger van Gool) hatte sie ein umfassendes Konzept ausgearbeitet. Anfang Juli 2024 sickerte dann durch, dass sie nicht kurzfristig in den Vorstand kann, weil sie kein Mitglied des FC ist. Wer in den Vorstand gewählt werden will, muss ein Jahr Mitglied sein. Sollte sie sich angemeldet haben, kann sie im Herbst 2025 einen neuen Versuch starten. Prognose: Hat auch öffentlich ihr Interesse bekundet, könnte als Frau eine Bereicherung für die FC-Führung sein.
Lionel Souque (53): Der Boss von FC-Hauptsponsor Rewe ist gleichzeitig auch FC-Aufsichtsratschef. Er liebäugelt mit einem Posten im Vorstand. Zuletzt sagte er allerdings, dass er einen Vertrag bei der Rewe-Group bis 2028 habe. Diese Aufgabe sei erfüllend. Prognose: 2025 kann ihn keiner überreden, anzutreten. 2028 dürfte er bereitstehen.
Werner Wolf (68): Amtierender FC-Präsident. Auch wenn der Vorstand bei der letzten Mitgliederversammlung nicht entlastet wurde, sieht er das nicht als Rote Karte, sondern nur als Gelbe Karte. Er will wieder antreten, ob im selben Team, wie bisher, wird sich zeigen. Prognose: Wiederwahl in der gleichen Konstellation aktuell unwahrscheinlich, bei einem Aufstieg der Mannschaft könnte sich das nochmal ändern.
Eckhard Sauren (52): Finanz-Experte und aktuell Vizepräsident als sogenannter Sport-Vorstand. Sauren ist auch im Galopp-Sport aktiv, war 2024 Deutschlands erfolgreichster Besitzer von Rennpferden. Er gilt als äußerst ehrgeizig und hat mit dem Kapitel 1. FC Köln noch lange nicht abgeschlossen. Gerüchte besagten, dass er auch ohne seine bisherigen Mitstreiter Wolf und Carsten Wettich weitermachen will. Prognose: Interessanter Kandidat, der in einem anderen Team am Ball bleiben könnte.
Carsten Wettich (44): Der Rechtsanwalt ist aktuell auch als Vizepräsident an der Macht. Ob es in der Konstellation weitergeht, ist fraglich. Welche Pläne Wettich verfolgt, ist aktuell noch unklar. Er selber scheint sich auch nicht entschieden zu haben, ob er weiter kämpfen will. Prognose: Grübelt, ob er sich das nochmal antut – eher unwahrscheinlich.
Alexander Leisten: Der Finanzexperte und Vermögensverwalter ist bestens vernetzt in Köln. Er sitzt auch im Beirat des 1. FC Köln und ist ein enger Vertrauter von Eckhard Sauren. Mit ihm könnte er in einem neuen Vorstandsteam in die erste Reihe beim FC treten. Prognose: Guter Netzwerker, interessanter Kandidat.
Michael Mronz (57): Der Sport-Manager machte das CHIO in Aachen groß. Hat gute Drähte zu Sponsoren und ist politisch bestens vernetzt. Mronz sitzt im FC-Beirat und ist seit 2023 IOC-Mitglied. Diese Tätigkeit würde sich nicht mit einem Amt im FC-Präsidium ausschließen. Prognose: Könnte ein interessanter Partner sein, wenn seine anderen Lebensziele damit vereinbar wären.
Für mich kommen nur drei bis vier aus der Liste in Frage. Wobei einer für mich nicht bekannt ist, Ferdinand Leisten. Verwandtschaft mit dem früheren Karnevalsmacher ? Eckehard Sauren, ergeizig ? Auf sein Engament im Galoppsport trifft das auch zu, wenn er das beim FC durchsetzen will, dürfte er Kritiker im Mitgliederrat haben, weil er, um das durch zu führen, die KGaA wiederbeleben müsste, Eben das trifft auch auf Michael Mronz zu, würde mich über eine zusammenarbeit beider freuen. und ob hector sich das jetzt schon antuen will ? Die Große Unbekannte ist das verhalten und wollen des Mitgliederrates, hoffentlich im Sinne des Vereins und nicht den eigenen Befindlichkeiten.
Wahlen beim 1. FC Köln Vorstands-Casting ist im vollen Gang
Das Wahljahr 2025 hat bereits Fahrt aufgenommen. Am kommenden Sonntag wählt sich Deutschland einen neuen Bundestag, im September wird Köln einen neuen OB haben. Dann wird es ernst: Im Herbst lädt der 1. FC Köln seine Mitglieder zur alljährlichen Versammlung, es stehen Vorstandswahlen an. Das Datum steht noch nicht fest. Laut Satzung muss die Mitgliederversammlung in den Monaten September bis November stattfinden. Es ist also grundsätzlich noch jede Menge Zeit bis dahin. Doch die Bewerbungsphase für Kandidaten, die ein Amt im Kölner Präsidium anstreben, ist im vollen Gang. Der Mitgliederrat hat nun die Aufgabe, einen Vorstandsvorschlag zu unterbreiten. Laut Satzung muss der Mitgliederrat bis zum 15. August seinen Vorschlag abgegeben haben. Zwar hat der Mitgliederrat das alleinige Vorschlagsrecht. Allerdings haben auch andere Bewerber die Möglichkeit, sich zur Wahl zu stellen. Dann benötigen sie jedoch die Unterstützung von drei Prozent der Vereinsmitglieder. Das wären etwa 4200. Für prominentere Mitglieder leicht zu stemmen, für viele dürfte die Hürde jedoch eine Herausforderung bedeuten.
Im vergangenen Herbst wurde der Mitgliederrat neu gewählt, das Gremium hatte ein strammes Pensum abzuarbeiten. Man musste sich konstituieren, gab sich eine neue Spitze mit Fabian Schwab, dem ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden, und Stacy Krott, die neu ins Gremium gewählt wurde. „Wir gratulieren Fabian Schwab und Stacy Krott zu ihrer Wahl und bieten ihnen und dem neu zusammengestellten Mitgliederrat unsere Zusammenarbeit an, um den eingeschlagenen Weg im Sinne des FC fortzusetzen“, teilte FC-Präsident Werner Wolf damals mit. Auf der Mitgliederversammlung war dem Vorstand auf Empfehlung des Mitgliederrats die Entlastung verweigert worden. Das Verhältnis schien zerrüttet. Wenig später benannte der Mitgliederrat bereits eine Findungskommission, die Abläufe haben im Gremium an vielen Stellen noch einmal an Präzision gewonnen. Schwab und Krott sowie Fritz Guckuk, Victor Robertz und Josef Derkum sind nun auf der Suche nach Menschen, die den 1. FC Köln für drei Jahre führen sollen.
Die Gespräche haben bereits in diesem Winter begonnen, und obgleich die Kommission ihrer Arbeit diskret nachgeht, sind ein paar Tendenzen aufgefallen. Als der Mitgliederrat im Jahr 2019 einen Vorstand suchte und das Team aus Werner Wolf, Eckhard Sauren und Jürgen Sieger fand, geschah das auf der Grundlage eines Anforderungsprofils, das dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt. Auf zwei Seiten waren Punkte aufgeführt wie Integrität, Urteilsvermögen, Stressresistenz und Entscheidungskompetenz. Wichtig sei die Fähigkeit, im Team zu arbeiten. Dazu soziale Kompetenz und Kommunikationsstärke. Die Kandidaten sollten idealerweise langjährige FC-Mitglieder oder -Fans sein und Zeit für eine intensive Einarbeitung mitbringen. Führungserfahrung, wirtschaftliche oder rechtliche Expertise sowie Verhandlungsgeschick seien erwünscht, ebenso ein starkes Netzwerk in Wirtschaft, Medien, Sport und Politik. Das Vorstandsteam muss eine gemeinsame Vision verfolgen, die sportlichen Erfolg mit Tradition, wirtschaftlicher Stabilität und gesellschaftlicher Verantwortung verbindet. Ziel sei eine nachhaltige Entwicklung des Vereins, die eine dauerhafte Bundesliga-Position im oberen Drittel anstrebt, hieß es da.
Mitgliederrat nun auch in Gesprächen mit aktuellem Vorstand
Damals veröffentlichte der Mitgliederrat seine Empfehlung am 13. Mai und damit lange vor der Wahl am 8. September. In diesem Jahr war der Plan allerdings noch straffer. Zunächst hatten die Verantwortlichen überlegt, bereits Ende März ihre Suche zu beenden und ein Team vorzuschlagen. Doch dieses Vorhaben hat man modifiziert. Anfang Juni will man eine Empfehlung an die Mitglieder abgeben, und nach allem, was zu hören ist, ist die Zuversicht groß. In den bisherigen Gesprächen haben rund zehn Bewerber nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Die Besonderheit bei der diesjährigen Suche ist, dass sich auch Einzelpersonen bewerben können. 2019 hatte der Mitgliederrat noch beschlossen, dass einzig vollständige Teams zugelassen seien.
Nun ist man offenbar der Ansicht, selbst beurteilen zu können, ob Bewerber zueinander passen könnten, die einander bis dahin noch gar nicht kennen. Und auch nichts voneinander wissen. Diese Anpassung hat offenbar dafür gesorgt, dass es eine neue Motivation gab. Denn bislang hat sich kein Team vorgestellt, dafür aber Bewerber, die sonst nicht die Möglichkeit gehabt hätten, beim Mitgliederrat vorzusprechen. Die Findungskommission um Fabian Schwab ist jederzeit ansprechbar. Natürlich auch für den amtierenden Vorstand. Was die bevorstehenden Wahlen angeht, gab es allerdings lange Zeit überhaupt keinen Kontakt zwischen dem Präsidium und dem Mitgliederrat. Doch das hat sich mittlerweile nach Informationen dieser Zeitung geändert. Der Vorstand wurde bei der Findungskommission vorstellig. Es gab Gespräche, zu denen bislang wenig öffentlich geworden ist. Ob Werner Wolf und seine Mitstreiter noch einmal kandidieren wollen, ob im Team, in veränderter Konstellation oder jeweils allein? Ausgeschlossen ist nichts.
Dieter Prestin hält an Kandidatur fest
Die Suche nach einem neuen Marketing-Geschäftsführer nach Markus Rejeks Abschied hat unterdessen bereits begonnen. Es ist jedoch schwierig, neue Führungskräfte zu verpflichten, solange unklar ist, wer im Herbst an der Vereinsspitze stehen wird. Wohl auch deshalb könnte der dritte Geschäftsführer erst im Herbst seine Arbeit am Geißbockheim aufnehmen. Überhaupt durchlebt der 1. FC Köln einmal mehr Zeiten der Ungewissheit. Schließlich wird auch noch einige Zeit vergehen, ehe feststeht, in welcher Liga der 1. FC Köln in der kommenden Saison antreten wird. Einer hat aus seiner Kandidatur keinen Hehl gemacht: Dieter Prestin, Doublesieger von 1978 und mit seinem Projekt „FC Zukunft“ als Vorstandskritiker aufgetreten, hat sich der Kommission vorgestellt. Allerdings als Einzelperson, aus seinem Team haben sich Stefan Jung und die frühere Nationalspielerin Sonja Fuss mittlerweile verabschiedet.
FC-Wahljahr: Erste Entscheidung gefallen 1. FC Köln bekommt neues Präsidium
Der 1. FC Köln steht vor herausfordernden Wochen und Monaten: Während Trainer Gerhard Struber mit der Mannschaft um den Aufstieg in die 1. Liga kämpft, sucht der Mitgliederrat ein neues Präsidium. Im September 2025 stehen auf der Mitgliederversammlung Neuwahlen an. Nach Informationen des Express ist die erste Entscheidung im Wahljahr schon gefallen: Der FC bekommt ein neues Präsidium. Heißt: Das amtierende Trio mit Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich hat in dieser Zusammenstellung keine Chancen mehr auf eine Wiederwahl. Die Findungskommission aus dem Mitgliederrat führt schon seit Anfang Januar Gespräche mit neuen potenziellen Kandidaten und Bewerbern. Der Mitgliederratsvorsitzende Fabian Schwab, seine Stellvertreterin Stacy Krott, Fritz Guckuk, Josef Derkum und Victor Robertz klopfen aktuell geeignete Kandidaten ab. Das Interesse von zahlreichen hochkarätigen Personen ist vorhanden, man ist sich also sicher, ein gutes potenzielles Präsidium präsentieren zu können.
Der amtierende Vorstand spielt bei der Auswahl aktuell keine Rolle mehr, auch weil sich das Trio noch gar nicht dazu geäußert hat, ob es nochmal antreten will. Zwar finden regelmäßige Treffen mit dem Mitgliederrat statt, doch dabei geht es meist nicht um eine erneute Kandidatur. Der Express fragte beim FC nach: Tritt der aktuelle Vorstand in dieser Konstellation nochmals zur Wahl im Herbst an? Wenn ja, gab es diesbezüglich schon Gespräche mit dem Mitgliederrat? Wenn nein, gibt es Überlegungen, dass einzelne Vorstandsmitglieder in anderen Konstellationen zur Wahl antreten? Antworten gibt es nicht, es heißt vom Klub, dass sich der Vorstand momentan nicht öffentlich äußern will – man duckt sich weiter weg. Der aktuelle Vorstand will offenbar auf Zeit spielen, einige glauben, dass mit einem Aufstieg doch noch Chancen auf eine Wiederwahl bestehen. Doch ein möglicher Aufstieg könnte erst nach dem letzten Spieltag (18. Mai) oder sogar erst nach der Relegation (27. Mai) feststehen. Hinter den Kulissen heißt es aber auch, dass Wettich nicht nochmal antreten will.
Bis dahin wird die Findungskommission schon viele und intensive Gespräche geführt haben und mit neuen Kandidaten weiter sein, zumal das Präsidium unabhängig von der Ligazugehörigkeit gesucht werden soll. Es besteht allerdings immer noch die Chance, dass einzelne Mitglieder aus dem aktuellen Präsidium in anderer Konstellation weiter eine Rolle beim FC spielen könnten. Gerüchte besagen, dass Sauren im Hintergrund entsprechende Pläne schmieden soll. Das Verhältnis zwischen Mitgliederrat und Vorstand stimmte zuletzt dagegen gar nicht mehr: Wolf und Co. wurden auf der letzten Versammlung nicht entlastet. Auch mit dem neu zusammengesetzten Gremium kann der amtierende Vorstand nun nicht auf eine gemeinsame Zukunft setzen. Wie geht es nun weiter? Nach der Vorauswahl durch die Findungskommission wird der gesamte Mitgliederrat die Vorschläge prüfen. Anschließend wird das Gremium ein Trio nominieren, den Aufsichtsratsvorsitzenden Lionel Souque und den Beiratsvorsitzenden Klaus Behrenbeck informieren und anhören. Bis zum 15. August muss ein neues Präsidium dann bei der Wahlkommission eingereicht werden. Schwab sagte allerdings schon, dass man schneller sein will: „Es gibt keinen genauen Zeitpunkt, unser Ziel ist es aber, den Wahlvorschlag früher kommunizieren zu können.“