Zitat von Bürgersteig im Beitrag #20850Ich weiß ja auf wen du dabei u.A. anspielst.
Du irrst dich .
Zitat von Bürgersteig im Beitrag #20850Natürlich kann man aber auch den Schwanz einziehen, sich ein eigenes Forum basteln und sich mit Gleichgesinnten stundenlang über die ausbleibende \'stalinistische\' Säuberung eines virtuellen Raumes unterhalten und dabei vergessen, dass dieser Kampf Jahre, wenn ich ewig dauert und man es sich selber schon ein wenig bequem gemacht hat, wenn man nur jeweils zu den "Elfmetern" antritt, mur weil man etwas \'Lauffaul\' gworden ist.
In diesem Forum schreibe ich seit geraumer Zeit nicht mehr . Mich als " Lauffaul " zu bezeichnen ... nur interessiert den Elfmeter zu verwandeln ...
Wenn der Mut dich verlässt, gehst du halt alleine weiter __________________________________________________________________
Kapitel 1
Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
M.E. ist beides richtig. Es gibt eben keine monokausale Erklärung für das ständige Wachstum der AFD. Ich habe schon vor Jahren gesagt, dass diese Partei keinen einzigen eigenen konstruktiven Beitrag zur Gestaltung unseres Gemeinwesens zu leisten braucht, um größer und größer zu werden, sondern nur abzuwarten braucht.
Auf dem Mist, den die "etablierten Parteien" produzieren, lässt sich trefflich wachsen, wobei ich gestehen muss, dass ich dieses Ausmaß an Dilletantismus, fehlendem politischen Gespür und Empathielosigkeit so nicht für möglich gehalten hätte. Der FDP hätte ich immer alles zugetraut. Aber schließlich setzt sich die Ampel zu 2/3 aus Parteien der "Linken Mitte" zusammen und dass bei dieser Konstellation die " soziale Frage" und die Ängste und Sorgen gerade der sozial schwächeren und der ihren bescheidenen Wohlstand ersparten Menschen völlig außer Acht gelassen wird, erstaunt dann schon.
Da setzt sich eine Frau Esken in Talkshows und verkündet, man habe die Wirkungen des Heizungsgesetzes unterschätzt. Dies ist wohl als entschuldigende Erklärung gemeint. Wenn dieser Satz ernst gemeint ist, dann zeigt dies, wie weit sich auch Sozialdemokraten und Grüne schon von den Lebensrealitäten der meisten Menschen entfernt haben. Und dann, wie schon bei Corona, diese desaströse Kommunikation. Was hatte ich diesbezüglich für Hoffnungen in Robert Habeck gesetzt. Endlich mal keiner der üblichen Berufspolitiker, einer mit Weitsicht, ein Philosoph, der ganzheitlich und vorausschauend zu denken in der Lage ist, politisches Handeln erklärt, die Menschen mitnimmt..ja, so dachte ich. Ich habe mich wohl geirrt und den einstigen Hoffnungsträger in meiner ganzen Enttäuschung und Wut jüngst erst eine "Labertasche" genannt. Eine von vielen, nur irgendwie smarter..
Enttäuschung und Wut. Da haben wir schon 2 Emotionen, die unreflektiert millionenfach geteilt und gegenseitig bestätigt, den Erfolg der AFD begründen. Hinzu kommt die Angst, ebenfalls millionenfach, nicht nur vor Wohlstandsverlust, nein, existenzielle Angst, mitverursacht und mit beinahe jedem Satz dieser Dillettantenkoalitionäre vehement verstärkt, durch eben jene desaströse Kommunikation und demzufolge auch rational berechtigt.
In diesen Zeiten machen immer mehr Menschen die Erfahrung schwindender Sicherheiten, die Komplexität und das Tempo der Entwicklungen überfordern viele und man sucht nach Halt und Orientierung, nach einfachen Antworten. Es zeigt sich mehr und mehr, dass es kaum etwas gibt, was unsere Gesellschaft verbindet, sie im Kern zusammenhält. Keine Religion, keine ( immateriellen) Werte, keine Demokratie, die ja so selbstverständlich war und für die nie gekämpft werden musste. Das Streben nach materiellem Wohlstand und stetig wachsendem Konsum als einzig verbindende Ersatzreligion erweist sich dieser Tage als fragil. Schlimmer noch. Das was man sich bereits erarbeitet hat, erscheint zudem gefährdet. Nichts ist mehr sicher. Das hastig zusammengestümperte Heizungsgesetz hat da gerade noch gefehlt und das ohnehin schon übervolle Fass an Bürgerwutangst überlaufen lassen.
Diesen Stimmungen brauchen sich die Rechtspopulisten mit ihren einfachen Antworten nur zu bedienen und sich zum vermeintlichen politischen Sprachrohr der ganzen verängstigten " kleinen Leute" zu machen. Welch ein Hohn! Die gefräßige braune Katze kümmert sich fürsorglich um die kleinen Mäuse. Das Schlimme ist, dass nicht nur die dummen Mäuse der Katze auf den Leim gehen, sondern selbst die Mäuse, die wissen könnten, dass ihnen die Katze nix Gutes will, vor lauter Verzweiflung, Frust, Wut und trotzigem Protest, weil sie keine wählbare Alternative mehr sehen und es " denen" mal zeigen wollen.
Dies in einer gesellschaftlichen Gemengelage, in der die Regierenden auf keine einzige der Herausforderungen - Krieg, Inflation, sozialer Abstieg der Mittelschicht, Wohnungsnot, stetig steigende Armut von Familien, Kindern, Rentnern, Gesundheitsversorgung, Pflege, Migration eine Antwort haben, sich stattdessen völlig zerstritten präsentieren und sich auf Kosten der eigentlichen Partner zu profilieren suchen. Ach ja, und das "Jahrhundertthema" Klimaschutz durch Regieren nach Gutsherrenart zum Unwort verkommen lassen, das keiner mehr hören mag. Das muss man angesichts der ja nur allzu realen Bedrohung für unsere Kinder und Kindeskinder und einer großen, grundsätzlich für den Klimaschutz zugänglichen, Mehrheit erst mal hinbekommen. Ein Jahrhundertversagen!
In diesen wirklich schwierigen Zeiten bedürfte es einer starken, klugen, Vertrauen und Zuversicht verbreitenden politischen Führung, die Probleme einzuordnen und Ängste durch sachliche Aufklärung und kompetent- pragmatisches politisches Handeln zu minimieren verstünde. Wir haben.... Olaf Scholz und das mit sich selbst beschäftigte Ampeldesaster. Hinzu kommt eine ebenfalls in den drängenden Zukunftsfragen unserer Demokratie alles andere als einige Union, die sich zunehmend der Sprache der Rechtspopulisten bedient und dabei zu vergessen scheint, dass man einen solch verruchten Wettbewerb niemals gewinnen kann, weil die Leute dann doch eher das Original wählen. Mal sehen, wie lange die " Brandmauer" nach rechts außen noch steht. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis die sich in Zusammenarbeit mit der AFD bietenden Machtoptionen, v.a. im Osten, die, jetzt schon in weiten Teilen der Union bröckelnden, Bedenken hinwegspülen.
Und ja, es ist auch richtig, dass es mtlw., verstärkt, aber nicht nur, im Osten, unabhängig vom Regierungshandeln, einen beachtlichen Bodensatz von AFD- Wählern gibt, offen rassistisch, antidemokratisch, ohne ethischen Kompass, moralisch verwahrlost und dumm wie Bohnenstroh. Ich bezweifle indes, dass diese Gruppe die ca. 20 % ausmachen, die der AFD derzeit an Wählerzustimmung zugesprochen werden. Dieser Bodensatz an sich wäre, so meine ich, keine ernsthafte Gefahr für die Demokratie, so lange eine starke Mehrheit der Demokraten dagegen steht. Diese starke Mehrheit wird nach meinem Eindruck indes durch das völlig entrückt wirkende Regierungshandeln mit ihren absurd gesetzten Prioritäten, die die Lebensrealitäten breiter Bevölkerungsschichten selbstherrlich zu ignorieren scheint, bedenklich geschrumpft. Wer Existenzsorgen hat und sich selbst als Opfer einer rücksichtslosen Politik wahrnimmt ( wie jetzt beim Heizungsgesetz) schert sich nicht um demokratische Werte und Klimaschutz. Hinzu gesellen sich noch diejenigen, die gar nicht mehr wählen und wohl mtlw. die größte Gruppe ausmachen. Da die Zeiten absehbar kaum besser werden dürften, darf man gespannt sein, ob es gelingen wird, den politisch moralischen und gesellschaftlichen Verfall aufzuhalten und eine stabile parlamentarische und zivilgesellschaftliche Mehrheit auf der Grundlage unseres Grundgesetzes zu bewahren. Das wird aber nur gelingen, wenn die Politik sich wieder darauf besinnt, dass letztlich die " soziale Frage", die Ermöglichung der Teilhabe einer möglichst großen Mehrheit der Gesellschaft, über Demokratie oder Totalitarismus entscheidet. Gruß aus dem Westerwald!
Zitat WWJ: Ich bezweifle indes, dass diese Gruppe die ca. 20 % ausmachen, die der AFD derzeit an Wählerzustimmung zugesprochen werden. Dieser Bodensatz an sich wäre, so meine ich, keine ernsthafte Gefahr für die Demokratie, so lange eine starke Mehrheit der Demokraten dagegen steht. Diese starke Mehrheit wird nach meinem Eindruck indes durch das völlig entrückt wirkende Regierungshandeln mit ihren absurd gesetzten Prioritäten, die die Lebensrealitäten breiter Bevölkerungsschichten selbstherrlich zu ignorieren scheint, bedenklich geschrumpft.
@ WWJ: So sieht es wohl aus. Hier habe ich einen interessanten Bericht dazu gefunden…
Dass so viele Leute der AfD eine Verbesserung ihrer Lebensgrundlagen zutrauen, ist erschreckend. Eine Aussage, wie "schlimmer kann es mit der AfD nicht werden," lässt einen verzweifeln. Ist den Menschen klar, was Höcke und Konsorten anrichten könnten?
Demokratie ist scheinbar weltweit auf dem Rückzug und sollten die USA fallen, sieht es zappenduster aus.
Zitat von fidschi im Beitrag #20856Dass so viele Leute der AfD eine Verbesserung ihrer Lebensgrundlagen zutrauen, ist erschreckend. Eine Aussage, wie "schlimmer kann es mit der AfD nicht werden," lässt einen verzweifeln. Ist den Menschen klar, was Höcke und Konsorten anrichten könnten?
Demokratie ist scheinbar weltweit auf dem Rückzug und sollten die USA fallen, sieht es zappenduster aus.
Europa sollte auf sich selbst schauen und Unabhängig werden- kann doch nicht sein das man ewig am Rockzipfel der Amis hängt !!
Ja, natürlich. Es wäre aber dennoch eine Katastrophe, wenn die Demokratie USA verschwinden würde.
Es gab eine bundesweite Umfrage zum Thema: "Welcher Partei trauen Sie zu, Deutschlands Probleme zu lösen?". Die meisten Deutschen trauen es der CDU am ehesten zu, der AfD nicht. Dennoch gibt es bundesweit viele Protestwähler, die dieser Gruppierung ihre Stimme geben. Das ist eigentlich schizophren.
In den ostdeutschen Ländern würde diese Umfrage sicherlich anders ausfallen und das ist schon besorgniserregend.
Zitat von fidschi im Beitrag #20859Ja, natürlich. Es wäre aber dennoch eine Katastrophe, wenn die Demokratie USA verschwinden würde.
Es gab eine bundesweite Umfrage zum Thema: "Welcher Partei trauen Sie zu, Deutschlands Probleme zu lösen?". Die meisten Deutschen trauen es der CDU am ehesten zu, der AfD nicht. Dennoch gibt es bundesweit viele Protestwähler, die dieser Gruppierung ihre Stimme geben. Das ist eigentlich schizophren.
In den ostdeutschen Ländern würde diese Umfrage sicherlich anders ausfallen und das ist schon besorgniserregend.
Auffällig ist, wie menschenverachtend, aggressiv und populistisch etliche der Statements sind. Dieser Ton erinnert mich schon an die Nazis.
Es sind Nazis. Wenn du mal neben sonem Grüppchen stehst oder sitzt und nur hörst... Ich fühle mich umzingelt von Nazis. Sei es in Europa (Macron ist eigentlich auch schon Geschichte - Le Pen übernimmt - was bleibt da noch?) oder im privaten und beruflichem Umfeld. Auf Migration (Austausch) springen sie alle an. Dabei war es schon vor 20, 30 Jahren klar, dass wir mit massiven weltweiten Flüchtlingswellen zu rechnen haben. Aber Politik hüpft von Legislatur zu Legislatur und bedient ihre Sponsoren - wie soll da perspektivisch was entstehn? Westerwald, dein Beitrag war, wie immer, klasse! Du hast, glaube ich, in der ganzen Aufzählung aktueller Probleme und Missstände nur die Superreichen vergessen. In der 70ern hat ein Manager vielleicht das 20fache eines AngestelltenLohns verdient, Fussballer fürn Nebenerwerb gekickt - will damit sagen, dass die heutigen Dimensionen einfach nur noch grotesk sind und oft genug steuerbefreit, also komplett zu Lasten der Sklavenkaste. Ich weiss, alles bekannt, nix Neues. Trotzdem treibt mich diese Thematik gewaltig um, macht mich fertig. Genau wie der Raubbau an der Natur. Genau wie die Nazis.
Viele Ostdeutsche "fremdeln" mit der Demokratie. Eine Studie der Uni Leipzig zeigt erschreckende Ergebnisse: Viele Ostdeutsche wünschen sich einen starken Führer, denken nationalistisch und chauvinistisch etc. Die Wahlerfolge der AfD sind dort kein Zufall.
Mehr als die Hälfte der Ostdeutschen ist unzufrieden mit der Demokratie
.....
Die Ergebnisse sind alarmierend. Einige Beispiele:
Der Aussage »Im nationalen Interesse ist unter bestimmten Umständen eine Diktatur die bessere Staatsform« stimmten 8,6 Prozent voll und weitere 22,1 Prozent teilweise zu.
Bei »Wir sollten einen Führer haben, der Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand regiert« lag die volle Zustimmung bei 14 Prozent, die teilweise Zustimmung bei weiteren 19,1 Prozent. ... Die Aussage »Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen« fand bei 10,5 Prozent komplette, bei weiteren 21,1 Prozent teilweise Zustimmung. ... In der Aussage »Die Juden arbeiten mehr als andere Menschen mit üblen Tricks, um das zu erreichen, was sie wollen« fanden sich 8,9 Prozent komplett und 19,2 Prozent teilweise wieder.
....
Erhellend für die aktuelle politische Debatte sind die Erkenntnisse über die Wählerschaft der AfD. Der Partei sei es gelungen, das extrem rechte Wählerpotenzial an sich zu binden. Personen mit geschlossen rechtsextremem Weltbild seien allerdings immer noch zu einem großen Teil Nichtwähler. Wenn die AfD es schaffe, diese zu aktivieren, sei ein weiterer Stimmenzuwachs zu befürchten. Extrem rechte Parteien hätten mit ihren ideologischen Angeboten zahlreiche Anknüpfungspunkte in die Breite der Bevölkerung.
Dazu kommt ein weit verbreitetes Gefühl, abgehängt zu sein: Fast 80 Prozent meinen, sie hätten »sowieso keinen Einfluss darauf, was die Regierung tut«. Diese Wahrnehmung, so die Studie, sei ein Anzeichen dafür, dass für viele Ostdeutsche die Demokratie kein Ort sei, an dem sie sich aufgehoben sehen.
Respekt, Herr Habeck, ein Heizungsgesetzt und ein Fünftel der Ostdeutschen (wie sieht es im Westen aus?) sind - ganz plötzlich - Nazis. Sie sollten ihr Leben genießen - lassen sie sich bei ihrer Hochzeit einen Porsche schenken (die 'Abgehängten' werden Sie feiern) - , machen Sie auf Staatskosten ein Medienspektakel draus und zeigen Sie dem Pöbel einfach den Mittelfinger. Einfach ein wenig Lindnern, ein bisschen Merzen oder Södern. Scholzen kommt ganz am Ende - und immer dran denken: Nach spätestens 1 Jahr hat das Pack eh vergessen, wer seit mindestens 50 Jahren eigentlich für den Dreck verantwortlich ist. Es war ja auch nicht alles schlecht, unter Hitler oder in der DDR.....
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Genau so! Diese Profilierungsidioten, ist ja so einfach, jetzt auf Habeck zu zeigen. Ich erinnere noch wie Söder da stand, neben sich ein Plakat mit "weg mit dem Heizungsirrsinn" oder ähnlich. Aber die sind und waren wirklich fast alle so, zu blöde, um sich um die Dinge unidealistisch, dem materialistischem Egoismus abgeschworen, ernsthaft und engagiert zu kümmern. Und wie blöde kann man sein, sowas zu erwarten?
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Da muß ich dir wieder Recht geben. Das wäre ein wichtiger und absolut dringlicher Schritt. Gleich nachdem wir uns von der Anbhängigkeit von China / Indien etc. emanzipiert haben, in denen "wir" unseren "Wohlstand" durch billige Arbeitskräfte erwirtschaften. Ich befürchte nur, dem steht die Gewinn- und Ertragsoffenheit entgegen.
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Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Spaziergänger sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die völlig falsche Richtung angesehen...
Mir wird das tlw. zu vereinfacht dargestellt- auch hier in der Diskussion sind immer „die anderen“ Schuld an den Verlusten diverser Parteien. Gehts um die Rechte von Minderheiten wird hier immer gesagt „Deutschland ist (zum Glück) eine Demokratie“, gehts um Wahlumfragen wird sich darüber aufgeregt wie diese Ausfallen. Man muss sich doch ernsthaft mal Fragen warum das so ist- die 20% AfD Anhänger (in Umfragen) sind auf einmal ALLE Nazis. Ist mir zu einfach- wenn dem so wäre hätten diese Nazis schon bei der letzten Wahl so abgestimmt. Warum ist eine Linke so gut wie nicht mehr existent ? Warum kommt eine „Arbeiterpartei“ gerade mal auf 20% ? Warum verlieren die Grünen in Umfragen so massiv ? Bei den Grünen kann es nicht nur an „den anderen“ liegen, wo sind deren 8% Minus jetzt hin ?
Also, es ist ganz einfach: wer die AfD wählt, wählt rechter als rechts und ist ein Nazi. Ich krieg das nicht in die Birne, wie man ein solches Wahlverhalten ernsthaft mit Protest begründen will - man weiss ganz genaz, wen man da wählt und welches Pack da noch im Dunstkreis mitsegelt Die Begrifflichkeiten sollten schon klar sein, wenn es nachher wieder heissen mag "das haben wir nicht gewusst /gewollt".
Zitat von burlesque im Beitrag #20867Also, es ist ganz einfach: wer die AfD wählt, wählt rechter als rechts und ist ein Nazi. Ich krieg das nicht in die Birne, wie man ein solches Wahlverhalten ernsthaft mit Protest begründen will - man weiss ganz genaz, wen man da wählt und welches Pack da noch im Dunstkreis mitsegelt Die Begrifflichkeiten sollten schon klar sein, wenn es nachher wieder heissen mag "das haben wir nicht gewusst /gewollt".
Gut, dann sind das alles Nazis- und die Verluste der anderen Parteien in aktuellen Umfragen sind dann jetzt „Nicht Wähler“, korrekt ? Wählerwanderung (Protestwähler) kann es ja laut deiner Erklärung nach nicht geben.
Um zu klären, ob alle AFD- Wähler Nazis sind, müsste man zunächst mal definieren, was heutzutage ein " Nazi" ist. Ich kenne bspw. selbst in meinem nächsten sozialen Umfeld- Familie, Freunde - einige, die die AFD bevorzugen und demnach " Nazis" wären.
Ich glaube das nicht oder aber ich glaube, dass unter bestimmten Umständen und bei " großzügiger" Definition jeder zum " Nazi" werden kann. Provokante These, ich weiß, aber die Annäherung an die Wahrheit erreicht man, auch von politisch links betrachtet, nicht mit einfachen Erklärungen/ Antworten. Ich glaube ohnehin, dass heute so einiges durcheinander geht, was Begrifflichkeiten/ Zuordnungen und Inhalte angeht.
Was ist denn bspw. heute noch " links"? Ich etwa, als im Selbstverständnis " Linker", finde mich etwa angesichts der Prioritätensetzung der " modernen Linken" gar nicht mehr zurecht. Da scheinen die Rechte und das Wohl von Minderheiten (Stichwort LTBTMX) und sprachliche Formulierungen wichtiger als etwa die Rechte von mtlw. 2, 5 Millionen armer Kinder, denen die Chance auf gesellschaftliche Teilhabe verwehrt wird, die galoppierende Altersarmut, die Wohnungsnot, die immer breiter werdende Schere zwischen Arm und Reich, was für mich vorrangig wichtige " linke" Themen wären. Und wenn ich dann auch noch für eine konsequente Veränderung der Asylpraxis bin, die sich auch an den Rechten und der Sicherheit der aufnehmenden Bevölkerung und nicht nur an den Rechten der Migranten orientiert, habe ich mich dann vollends als " Linker" disqualifiziert und bin fortan ein " Rechter"?
Ich lass jetzt aber mal zum Thema Erstarken der AFD mal den ganzen Scheiß hinten anstehen, den die " bürgerlichen" Regierungen der letzten Jahrzehnte ansonsten dazu beigetragen haben, diese Gesellschaft immer mehr zu spalten, da sich keine der Parteien wirklich um soziale Gerechtigkeit und Teilhabe gekümmert hat, wobei es einen sozialpolitisch "Linken" wie mich vor allem erzürnt, dass Rot- Grün an den größten sozialpolitischen Sauereien stets beteiligt war. So wie auch jetzt wieder mit dem sozial völlig unausgegorenen und handwerklich dilletantischen Heizungsgesetz in seiner ursprünglichen Form. Das vergesse ich Habeck und Co übrigens nie, dass ich mich ( ausgerechnet) bei der FDP bedanken muss, dass dieses Machwerk so nicht durch den Bundestag kommt und ich dieser Tage permanent irgendwelchen reaktionären Kreaturen wie Merz und Spahn Recht geben muss, wenn sie gegen diese Art von Politikgestaltung ( und Vermittlung) wettern. Ausgerechnet die, die maßgeblich die heutigen Zustände bei Klima , Sozialem und Migration zu verantworten haben und den zeitlichen Druck, der mit begründet ( aber für mich nicht entschuldigt) , warum wegweisende Veränderungen nicht mehr erklärt und handwerklich sauber durchdacht und umgesetzt, sondern stattdessen im Eilverfahren dahingerotzt werden.
Zur AFD: Nach meiner Wahrnehmung ist es vor allen anderen Fehlentwicklungen die Zuwanderung und die daraus resultierenden Probleme vor Ort, die hauptsächlich die Kommunen und deren Bürger zu schultern haben, die die AFD so stark gemacht haben. Es ist ja kein Zufall, dass mtlw. auch Kommunalpolitiker von Grünen und SPD Alarm wegen der Überforderung schlagen, weil sie die Folgen unreglementierter Zuwanderung vor Ort erfahren, anders als die Politprominenz in Berlin, die nunmehr, viel zu spät wie immer, durch die Stimmengewinne der AFD aufgeschreckt, zu handeln erst beginnt. Das zu späte und zudem zögerliche Handeln wird indes - inhaltlich und zeitlich -nicht ausreichen, zumal ja auch noch alles innerhalb der EU abzustimmen ist. Wenn dann, als EU- Kompromiss, selbst eine Antragstellung an den EU- Außengrenzen, zudem nur für den Teil, der eh kaum Chancen auf Anerkennung hat, von unserer " modernen Linken" kategorisch abgelehnt, wieder zerredet und folglich nicht konsequent umgesetzt wird, ist eine wirkliche Veränderung nicht in Sicht. Deshalb werden die nationalen Alleingänge zunehmen, was wiederum nationale Kleingärtnerei insgesamt in den Augen vieler Menschen attraktiver erscheinen lässt. Für mich ein gefährlicher Irrweg, denn nur mit einem gestärkten, wirklich einigen und vereinten Europa werden wir eine Zukunft in Freiheit, relativem Wohlstand und relativem Frieden gewährleisten können.
Die nationalistischen Kräfte werden also zunehmen und man braucht ja nur mal nach Frankreich und Italien zu schauen, um zu erkennen, dass diese Kräfte über kurz oder lang nicht von der politischen Macht ferngehalten werden können. Auch in diesen beiden Ländern ist übrigens die Migration und deren Folgen, die bei uns viel zu lange geleugnet worden sind ( bzw. schlimmer noch, auf Hinweis mit dem schlimmen Stigma der Fremdenfeindlichkeit belegt wurden) der Hauptgrund für die Erstarkung der Rechten. Nationale Interessen völlig außer Acht zu lassen und auch mal den Blick nach innen zu richten, schadet letztlich der Demokratie. Es müssen ja gar nicht alle zu den Rechten überlaufen, Rückzug und Resignation, weil man ( wie ich ) keine politische Heimat mehr findet, nutzt letztlich auch nur den Feinden der Demokratie. Umso schlimmer, dass es für eine immer größer werdende Gruppe, die mtlw. zwischen den, ehemals klarer abzugrenzenden, linken und rechten Lagern umherirrt, kein überzeugendes Angebot mehr zu geben scheint.
Ich fürchte, und jetzt sage ich noch was Ungeheuerliches, so lange uns das uneingeschränkte Recht auf Asyl ( das die Mütter und Väter des GG gewiss so nicht verstanden haben) " heilig" und unantastbar ist, wird diese Entwicklung auch bei uns anhalten. Und wieder muss ich einem konservativen Politiker beipflichten, der neulich sinngemäß sagte: "Wenn wir als politische Mitte die Probleme nicht lösen, werden es andere tun!" Je nach Definition bin ich aufgrund dieser Sicht ja vielleicht auch schon ein " Nazi".
Man muss die Probleme, die durch überbordende Migration entstehen auch ansprechen dürfen und darf sie nicht unter den Tisch kehren. Ich habe auch den Eindruck, dass Politiker sich "wegducken", um nicht als Nazis zu gelten. Das freut die AfD. Wenn der Politik das Wohl der Asylsuchenden wichtiger zu sein scheint als das Wohl der eigenen Bevölkerung (Alters-und Kinderarmut, zu wenig bezahlbarer Wohnraum, marode Infrastruktur, zu wenige Kita-Plätze, Lehrer- und Ärztemangel, schleppende Digitalisierung....), dann wächst der Frust der Bürger und führt sie radikalen Parteien zu.
Ja, wir haben Probleme mit den vielen Zuwanderern aus der muslimischen Welt. Die hatten wir mit den "Gastarbeitern" aus Italien, Spanien, Griechenland oder Portugal so nicht. Die haben sich integriert, weil sie derselben Kultur entstammten. Schon mit den Türken funktionierte es nicht mehr so gut. Inzwischen haben wir Ghettos in westdeutschen Großstädten mit Zuwanderern aus der arabischen Welt oder Afghanistan.Die Franzosen kennen das aus ihren Banlieues. Da findet keine Integration statt - und ist oft auch nicht gewollt. Ich könnte da viele Beispiele aus eigener Erfahrung liefern. Es sind nicht immer die dummen und bösen Deutschen, die zu wenig für die Integration tun. Es kommen Weltanschauungen auf uns zu , die wir nicht integrieren können, weil sie uns nicht entsprechen.
Religion sollte Privatsache sein. Ein toleranter und liberaler Islam wäre für mich völlig akzeptabel. Wo gibt es den aber?
Wir brauchen europaweit Maßnahmen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Das funktioniert aber nicht. Ungarn z.B. möchte keine Asylsuchenden aufnehmen und auch keine Ausgleichszahlungen leisten.
Zitat von fidschi im Beitrag #20872Man muss die Probleme, die durch überbordende Migration entstehen auch ansprechen dürfen und darf sie nicht unter den Tisch kehren. Ich habe auch den Eindruck, dass Politiker sich "wegducken", um nicht als Nazis zu gelten. Das freut die AfD. Wenn der Politik das Wohl der Asylsuchenden wichtiger zu sein scheint als das Wohl der eigenen Bevölkerung (Alters-und Kinderarmut, zu wenig bezahlbarer Wohnraum, marode Infrastruktur, zu wenige Kita-Plätze, Lehrer- und Ärztemangel, schleppende Digitalisierung....), dann wächst der Frust der Bürger und führt sie radikalen Parteien zu.
Ja, wir haben Probleme mit den vielen Zuwanderern aus der muslimischen Welt. Die hatten wir mit den "Gastarbeitern" aus Italien, Spanien, Griechenland oder Portugal so nicht. Die haben sich integriert, weil sie derselben Kultur entstammten. Schon mit den Türken funktionierte es nicht mehr so gut. Inzwischen haben wir Ghettos in westdeutschen Großstädten mit Zuwanderern aus der arabischen Welt oder Afghanistan.Die Franzosen kennen das aus ihren Banlieues. Da findet keine Integration statt - und ist oft auch nicht gewollt. Ich könnte da viele Beispiele aus eigener Erfahrung liefern. Es sind nicht immer die dummen und bösen Deutschen, die zu wenig für die Integration tun. Es kommen Weltanschauungen auf uns zu , die wir nicht integrieren können, weil sie uns nicht entsprechen.
Religion sollte Privatsache sein. Ein toleranter und liberaler Islam wäre für mich völlig akzeptabel. Wo gibt es den aber?
Wir brauchen europaweit Maßnahmen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Das funktioniert aber nicht. Ungarn z.B. möchte keine Asylsuchenden aufnehmen und auch keine Ausgleichszahlungen leisten.
Fidschi, diese Dinge bringen mich jeden Tag auf die Palme - trotzdem: jeder, der nicht aus 1+1=3 macht, weiss, dass die AfD keinerlei Lösungsansätze für die genannten Probleme hat und wofür sie ausschliesslich stehn. Wenn ich dann, wider besseren Wissens mein Kreuz bei denen setze, kann doch nur was mit der "Gesinnung" nicht stimmen. Und Westerwald - ich glaube, du würdest dich sehr dagegen verwahren, als Nazi bezeichnet zu werden. Ich verstehe auch die BegriffsVerwässerung und Klärungsversuche jetzt nicht. Das Thema ist so ungeheuer komplex und auch ganz einfach. Egal - reichlich Kilometer gemacht mit 40t an Gas und Retarder nach Luxemburg und Trier, fühle mich schon seit Tagen nicht gut. Tschöö
Wie in den Nachrichten zu sehen/hören entsteht in Belarus ein Militärlager für 8-10.000 Wagner Soldaten- ich bleibe bei meiner These und halte weiterhin eine erneute „Spezialoperation“ auf Kiew für möglich. Time will tell
Die Zahl der Fensterstürze in Russland wächst weiter. Vergangene Woche fiel die Vize-Chefin einer Moskauer Bank aus dem 11. Stock. Putin hält sich wohl nur noch im Erdgeschoß auf.