@Kölscher Ostfriese Ich denke, dass sehr wenige Schiedsrichter ihre Fehler unmittelbar nach der Aktion schon wahrnehmen, reflektieren und neu bewerten. Aber is jetzt auch egal. Fast 24 Stunden Diskussion über ein so unbedeutendes Spiel reichen mir jetzt. Kommen wir zu den wichtigen Dingen des Lebens: 3 Punkte gegen Freiburg
Zitat von smokie im Beitrag #5401@Kölscher Ostfriese Ich denke, dass sehr wenige Schiedsrichter ihre Fehler unmittelbar nach der Aktion schon wahrnehmen, reflektieren und neu bewerten. Aber is jetzt auch egal. Fast 24 Stunden Diskussion über ein so unbedeutendes Spiel reichen mir jetzt. Kommen wir zu den wichtigen Dingen des Lebens: 3 Punkte gegen Freiburg
Das Spiel als unbedeutend zu bezeichnen hat schon was. Da spielte der 1. gegen den 2. vorm Spieltag und es ging ja nur um Meisterschaft oder CL Plätze.
Die Schiedsrichter haben jahrelang meckern, reklamieren, Rudelbildung geduldet und akzeptiert, obwohl das Regelwerk hierfür schon lange die gelbe Karte vorsieht. Auch dieses ständige Fordern nach dem Videobeweis entspringt kranken Hirnen, weil das im Regelwerk überhaupt nicht vorgesehen ist. Hätten die Vollprofis in Gelb sich selbst in den letzten Jahren an die Regeln gehalten wäre die Aufforderung der Liga gar nicht erst ergangen. Trotzdem sollten sich die Herren nicht wichtiger nehmen als das Spiel, die besten Schiedsrichter in der Vergangenheit bewiesen auch immer ein gewisses Fingerspitzengefühl. In diesem Zusammenhang unvergessen: "Schiri, du pfeifst heute scheisse" "Du spielst ja auch scheisse"
"Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat." Kurt Tucholsky
Ich mag Menschen, die mir reinen Wein einschenken. Oder Bier. Bier geht auch.
Die Saison lief nach Plan. Nur der Plan war Scheisse.
Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt. (Napoleon Bonaparte)
Zitat von Grottenhennes im Beitrag #5404Die Schiedsrichter haben jahrelang meckern, reklamieren, Rudelbildung geduldet und akzeptiert, obwohl das Regelwerk hierfür schon lange die gelbe Karte vorsieht. Auch dieses ständige Fordern nach dem Videobeweis entspringt kranken Hirnen, weil das im Regelwerk überhaupt nicht vorgesehen ist. Hätten die Vollprofis in Gelb sich selbst in den letzten Jahren an die Regeln gehalten wäre die Aufforderung der Liga gar nicht erst ergangen. Trotzdem sollten sich die Herren nicht wichtiger nehmen als das Spiel, die besten Schiedsrichter in der Vergangenheit bewiesen auch immer ein gewisses Fingerspitzengefühl. In diesem Zusammenhang unvergessen: "Schiri, du pfeifst heute scheisse" "Du spielst ja auch scheisse"
völlig richtig , kommt doch wesentlich besser als den dicken max raushängen zu lassen u mit karten um sich zu werfen !
Ich bin Dick , Du bist Doof ! Ich kann abnehmen und Du ?
Zitat von Kohlenbock im Beitrag #5394Vor dem Hintergrund, daß alle Vereine informiert wurden, dass ab Ende der Winterpause bzgl. des Meckern und der Rudelbildung rigoros durchgegriffen wird, erübrigt sich m. M. n. Jede weitere Diskussion. Entweder man versteht diese Anweisung und benimmt sich entsprechend oder man bekommt ne Karte. Dass immer wieder die Schiedsrichter, die gerade in der Bundesliga ständig bedrängt und bearbeitet werden, die A....lochkarte kekommen, muss man nicht verstehen.
Man kann natürlich von arroganten Schiris reden, aber ich spreche da eher von gewohnheitsmäßigem disziplinlosem Verhalten.
Ich wünschte mir, die Schiris heute würden gewisse Situationen mit mehr Humor und Leichtigkeit angehen. Ein Eschweiler oder Ahlenfelder haben das früher richtig gut gemacht. Hier ein Bonmot, dort eine nette Geste, ein Lachen, ein Flachs, etwas väterliche Lässigkeit, auch mal das Raubein.
Aus Berichten von Spielern weiß man, dass Schiris früher in verbaler Form austeilten, um deren Äußerungen zu kontern. Das hielt den Ball flach. Legendär ist z.B. Ahlenfelders "Du spielst wie ein Arsch" Richtung Paul Breitner oder sein Spruch "Steh auf, die Rasenheizung ist heute nicht an", gerichtet an einen sich am Boden wälzenden Spieler.
Heute, im Zeitalter der allgegenwärtigen, politischen Korrektheit ist das leider vorbei.
@topalovic Ich weiß nicht, ob es nicht auch daran liegt, dass auch von Spielerseite heute schneller Beschwerden kommen („respektloser“ Schiri), aber ganz sicher haben diese Regeln auch mit der ganz allgemeinen Verrohung der Spielfeld-Sitten zu tun, dass man sich zu sowas genötigt fühlt. Denn eins ist auch klar: Früher brauchte man in der Kreisliga auch noch keine Gefahren-Zulage
Zitat von smokie im Beitrag #5411@topalovic Ich weiß nicht, ob es nicht auch daran liegt, dass auch von Spielerseite heute schneller Beschwerden kommen („respektloser“ Schiri), aber ganz sicher haben diese Regeln auch mit der ganz allgemeinen Verrohung der Spielfeld-Sitten zu tun, dass man sich zu sowas genötigt fühlt. Denn eins ist auch klar: Früher brauchte man in der Kreisliga auch noch keine Gefahren-Zulage
@smokie Sicherlich gibt es eine von außen hineingetragene Verrohung. Keine Frage.
Gleichzeitig muss ich aber auch bemerken, dass früher auf dem Platz viel mehr und weitaus heftiger hingelangt wurde. Die damaligen Stürmer waren oft Freiwild. Spieler wie Steiner, Schlindwein, Pirsig, Höttges, Hajto, K.H. Förster, Woelk würden nach heutigen Maßstäben vermutlich keine Partie zu Ende spielen.
Auch international im Europacup ging es zuweilen zu wie in einer Kampfarena. Ich erinnere mich da an so manches Duell mit "gezogenen Waffen".
Ein guter Schiri ist einer, der nicht auffällt. Dieser Grundsatz galt früher und gilt heute und sollte auch in Zukunft gelten.
Die Szene mit Plea ist für mich eindeutig ein Fall von einem Schiri, der unnötig aktiv ins Spielgeschehen eingreift. Plea hat den Ball verloren und regt sich auf. Vorteil für die Leipziger, die einen Angriff starten wollen. Stattdessen läuft Stieler 10-15 Meter zu Plea hin und unterbricht das Spiel, um ihm eine gelbe Karte zu geben. Die anschließende Gelb-Rote hat doch nix mit dem zu tun, was uns alle am Fußball stört. Denn es sind doch die Aktionen der Spieler, welche den Spielfluß unnötig hemmen, die uns Fans nerven und die sanktioniert gehören. Ich vertrete auch die Meinung, dass der deutsche Fußball Nachholbedarf im respektvollen Umgang mit den Schiris hat. Nur hat Plea bei der ersten Gelben den Schiri gar nicht respektlos behandelt und bei der anschließenden Gelb-Roten darf man Zweifel äußern. Die folgende Rudelbildung, welche laut Regel mit Karten sanktioniert gehört wurde mit Fingerspitzengefühl und Vereinbarungstreue wegmoderiert.
Uth hat heute ebenfalls Gelb erhalten, weil er den Ball etwas zu hoch über den Gegenspieler geworfen hat. Der wollte vermutlich den Freistoß schneller ausführen, während sein Kollege noch auf dem Rasen lag. Jakobs kriegt ein Witz-Gelb, wobei für mich ein reguläre Torerzielung vorlag und die Szene eigentlich vom VAR überprüft gehört hätte. Die Bayern scheinen von der Regel ausgenommen oder weshalb darf Müller dauernd tanzen und jodeln?
Das deutsche Schiedsrichterwesen macht sich selbst unnötige Baustelle auf: a) Ansetzung der Schiedsrichter nicht nach erbrachter Leistung, sondern nach Förderungsaspekten. b) Konfuse Anwendung des VAR in der aktuellen Art und Weise. c) Versuch der 1.000%igen Umsetzung eines starren Regelwerks auf ein sehr dynamisches System und Mitteilung an Verantwortliche via BILD.
@Ron Ich sehe die Probleme von Dosen-Spiel auch a) in der Spielunterbrechung und b) bei der ersten gelben Karte. Wie übrigens auch die meisten Verantwortlichen, die ich gehört habe. Trotzdem halte ich die zweite Gelbe für richtig; natürlich nur, wenn ich sie getrennt zu a+b oben betrachte.
Was die Gelbe heute für Uth betrifft: Ich kenne da keine Regel, vielleicht gibt es auch keine. Warum ich die Karte „gut“ fand: Ich wünsche mir eine Regel wie im Handball, die dann natürlich einheitlich angewandt bzw. sanktioniert werden muss. Wird gegen dich gepfiffen, Griffel weg vom Ball. Ansonsten Gelb. Ohne „Fingerspitzengefühl“, sondern jedes Mal....
Zitat von smokie im Beitrag #5414@Ron Ich sehe die Probleme von Dosen-Spiel auch a) in der Spielunterbrechung und b) bei der ersten gelben Karte. Wie übrigens auch die meisten Verantwortlichen, die ich gehört habe. Trotzdem halte ich die zweite Gelbe für richtig; natürlich nur, wenn ich sie getrennt zu a+b oben betrachte.
Was die Gelbe heute für Uth betrifft: Ich kenne da keine Regel, vielleicht gibt es auch keine. Warum ich die Karte „gut“ fand: Ich wünsche mir eine Regel wie im Handball, die dann natürlich einheitlich angewandt bzw. sanktioniert werden muss. Wird gegen dich gepfiffen, Griffel weg vom Ball. Ansonsten Gelb. Ohne „Fingerspitzengefühl“, sondern jedes Mal....
Wenn der DFB genau das kommuniziert und angekündigt hätte, gäbe es das Problem nicht. Das konsequentere Ahnden ist doch eine Wischiwaschiformulierung. Klare Ankündigungen gepaart mit Fingerspitzengefühl. Das geht problemlos bei anderen Sportarten, nur nicht beim Fußball. Da sollten die sich in Frankfurt man drüber Gedanken machen.
Alleine der Vergleich zu Mainz zeigt, dass der FC in Sachen Trainer und Systemkorrektur frühzeitig alles richtig gemacht zu haben scheint. Während der Beierlorzereffekt in Mainz zwar sofort zu teils unerwarteten Punkten geführt hat, bewegen sie sich jetzt langsam wieder auf Bodennähe. Beim FC hat es mit Gisdol zwar etwas gedauert, bis der gewünschte Effekt eintrat, der aber scheint effizient und nachhaltig zu sein.
Zitat von Topalovic im Beitrag #5412Gleichzeitig muss ich aber auch bemerken, dass früher auf dem Platz viel mehr und weitaus heftiger hingelangt wurde. Die damaligen Stürmer waren oft Freiwild. Spieler wie Steiner, Schlindwein, Pirsig, Höttges, Hajto, K.H. Förster, Woelk würden nach heutigen Maßstäben vermutlich keine Partie zu Ende spielen.
Wie sagte Ewald Lienen noch vor ein paar Wochen im TV: "Er ist kein Mensch, er ist kein Tier, er ist die Nummer Vier".
Zitat von smokie im Beitrag #5414Trotzdem halte ich die zweite Gelbe für richtig; natürlich nur, wenn ich sie getrennt zu a+b oben betrachte.
Ich finde da die Ansicht von Zeigler gestern Abend vollkommen richtig. Der Spieler geht vom Schiri weg, hat gar keinen Blickkontakt mehr zu ihm und macht da eine, wie soll ich sie nennen, Handbewegung halt. Er hat keine Geste zum Schiri gemacht, hat was vor sich hingemurmelt. Wären die Worte eine Schiedsrichterbeleidigung gewesen, hätte es glatt Rot gegeben. Also ich fand die zweite Karte auch total überzogen. Aber Stieler muss hin und wieder mal zeigen, dass er der wichtigste Mann auf dem Platz ist.
"Wird auch aus diesem Weltfest des Todes, auch aus der schlimmen Fieberbrunst, die rings den regnerischen Abendhimmel entzündet, einmal die Liebe steigen?"
Thomas Mann in "Der Zauberberg", dem Roman einer untergehenden Welt, der im Ersten Weltkrieg endet
Ein wie ich finde schöner Kommentar zur aktuellen Diskussion:
„Lustig, dass du die neuseeländischen Rugby-Spieler ansprichst, Alex. Die, die beim Aufwärmen so missmutig aussehen, sieht man während des Spiels an keinem einzigen Ort: in der Nähe des Schiedsrichters. Es sei denn, man ist Kapitän der Mannschaft. Dann darf man als einziger aus der Mannschaft mit dem Schiri sprechen. Er wird übrigens immer "Sir" genannt. Ist das, also das Fernbleiben des Restes der Mannschaft bei strittigen Diskussionen, eigentlich so unmöglich im Fußball? Eine Idee, wie man das Ganze entschärfen könnte, sind offene Mikrofone. Im Rugby trägt der Schiri ein offenes Mikro. Man kann seine Anweisungen an die Spieler immer hören. Besonders schön gestern, als Frankreich und England im Six Nations Cup gegeneinander spielten. kurz vor Ende wollte ein Franzose gaaaaanz leicht auf Zeit spielen (kein Vergleich zum Zeitspiel im Fußball). Der Schiri merkt das sofort und sagt zum Spieler (auf Englisch): "Was ist dein Problem? Noch so ne Nummer und es gibt ne Zeitstrafe". Das war frei übersetzt, triffts aber. Da war Ruhe im Karton. Natürlich sind Rugby und Fußball unterschiedliche Sportarten, es gibt zB mehr "natürliche" Unterbrechungen im Rugby und im Fußball ist der Schiri deutlich mehr unterwegs. Niemand will das Gehechele eines Schiris hören, wenn er einem Außenristpass von Mats Hummels hinterher läuft. Aber wenn er Spielern erklärt, warum er etwas gepfiffen hat und was jetzt die Konsequenz daraus ist, kann man das Mikro aufmachen. Das ganze Stadion hört dann die Erklärung und jede Erwiderung eines Spielers wäre auch zu hören. Und ruckzuck halten die Jungs mal ihren Mund. Bin gespannt, wie Lothar Matthäus die Idee fände.“
Übrigens: Eine zumindest ansatzweise logische Antwort, warum es Dinge wie Rudelbildung oder abfällige Bewegungen hauptsächlich im Fußball gibt, konnte mir immer noch niemand geben. Dass es im Fußball einfach so ist und man das nicht vergleichen kann mit anderen Sportarten, halte ich für eine ziemlich dämliche „Begründung“.
Zitat von smokie im Beitrag #5420Übrigens: Eine zumindest ansatzweise logische Antwort, warum es Dinge wie Rudelbildung oder abfällige Bewegungen hauptsächlich im Fußball gibt, konnte mir immer noch niemand geben.
Ein Grund dafür ist, dass diese Ausuferungen zu lange geduldet wurden. Bei Schiri Collina z.B. gab es das nicht, er hat ganz einfach sofort hart durchgegriffen und sich so Respekt verschafft. Er hat vor allen Dingen keine Unterschiede zwischen den Spielern gemacht. Bei uns habe ich heute das Gefühl, dass die "prominenteren" Vereine und Spieler einen ordentlichen Bonus haben. Glaubst du z.B., dass ein Bayern-Spieler gestern die Gelbe bei der Jakobs-Aktion gesehen hätte? Ich sehe sehr oft PL. Da gibt es schon seit ewigen Zeiten Gelb für meckern. Das haben deutsche Vereine oft erlebt, wenn ein internationales Spiel von einem Engländer gepfiffen wurde. Dementsprechen haben sie sich dann auch meistens auf dem Platz in der Beziehung zahmer verhalten.
@sauerland Was die Ungleichbehandlung betrifft, hast du natürlich vollkommen Recht. Die Aktion kann Lewandowski 5x hintereinander ohne Karte machen. Ebenso gebe ich dir Recht bei den Gründen für Disziplinlosigkeit. Ich hoffe, man kann sie wieder richtig erziehen. Würde übrigens wohl auch jeden Kreisliga-und Jugend-Schiri erfreuen....
Zitat von smokie im Beitrag #5423Würde übrigens wohl auch jeden Kreisliga-und Jugend-Schiri erfreuen....
Ich glaube, da wird die Vorbildfunktion der Bundesliga überschätzt. In den unteren Ligen geht es um Prügel für Schiedsrichter von Spielern und Fans, von regelrechten Jagdszenen auf Schiris. Daran ändert keine gelbe Karte in der Bundesliga wegen Meckerns etwas dran. Da müssten schon drastische Maßnahmen in diesen Ligen erfolgen. Da fallen mir Sperren für ganze Mannschaften ein, härtere Strafen vor einem Zivilgericht, wenn Körperverletzung im Spiel ist. Ich kenne da kein Allheilmittel.
Das mag sein, ich weiß es auch nicht. Auf jeden Fall werden sich ALLE Schiris freuen, wenn ganz oben mit „mehr Respekt“ angefangen wird. Und dass es Einfluss auf die Jugend hat, glaube ich schon