#941 | RE: EM
21.06.2021 23:07 (zuletzt bearbeitet: 21.06.2021 23:09)
Topalovic
(
gelöscht
)
Aus WELT online :
Ausgerechnet im EM-Heimspiel gegen Ungarn soll die Münchner Arena in den LGBTQ-Farben erstrahlen. Kritiker der Aktion sehen darin den Kniefall vor einer dominanten Minderheit. Unangebracht sind die bunten Armbinden, Eckfahnen und Stadionlichter aber aus einem ganz anderen Grund.
„Auch im Jahr 2021 gibt es keinen einzigen offen homosexuellen Fußballer in den deutschen Profiligen der Männer“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von 800 Fußballerinnen, Fußballern und Funktionären Anfang des Jahres im Fußball-Magazin „11 Freunde“. Sowie: „Die Angst, nach einem Coming-out angefeindet und ausgegrenzt zu werden und die Karriere als Profifußballer zu gefährden, ist offenbar immer noch so groß, dass schwule Fußballer glauben, ihre Sexualität verstecken zu müssen.“ So weit, so traurig.
Da macht eine Initiative wie die der Stadt München natürlich Sinn, die fordert, die Außenhaut der Münchner Allianz-Arena in Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen. Damit auch wirklich der letzte homophobe Honk in diesem Land begreift, dass für seine/ihre Vorurteile in einer liberalen, aufgeklärten Gesellschaft kein Platz mehr ist.
Leider ist dieses sympathische Zeichen für tolerantes und freiheitliches Denken in den letzten Jahren von der Stadt München nicht da gezeigt worden, wo es passend gewesen wäre: während der Spiele der deutschen Bundesliga. Dort hätte es jedes Wochenende hingehört, wenn man denn bereit gewesen wäre, erst einmal den Saustall im eigenen Haus aufzuräumen, bevor man mit dem schmutzigen Finger auf den Nachbarn zeigt. Leider scheint genau das gerade nicht zu passieren. Die Stadt München fordert nun für ein Match die regenbogenfarbige Umgestaltung der Arena: ausgerechnet während der Begegnung der deutschen Nationalmannschaft mit Ungarn.
Womit wir leider wieder bei dem schmutzigen Fingerzeig auf den Nachbarn wären. Und bei einem knallharten, politischen Kalkül, das sich eben nur vordergründig für die Rechte der Schwulen, Lesben und Transsexuellen einsetzt. Sie sogar nur benutzt, um die eigene woke Weltanschauung stolz und effektiv in die weite Welt hinauszuorchestern. Mit einem regenbogenbunten Tusch.
Als Solo-Trompete für diese traurige Aufführung gesellschaftlicher Verlogenheit soll also nun die ungarische Nationalmannschaft herhalten. Ausgerechnet die Mannschaft, die bisher in ihrer Gruppe zwei sportlich hervorragende Leistungen gezeigt und mit Leidenschaft weit über ihren Möglichkeiten Fußball gespielt hat. Ein tolles, faires Team, das sich nicht nur in die Herzen mancher deutschen Fußballfans gekämpft haben dürfte.
Aber Letzteres zählt offensichtlich wenig bei dieser Europameisterschaft, denn in Ungarn, so ist seit Längerem zu hören, herrscht ein böser König. Und der macht schon seit Längerem mutwillig all das falsch, was in diesem unserem Land gerade als richtig erkannt wird. Das Böseste an diesem König ist aber, dass er genauso homophob zu sein scheint wie diejenigen bundesdeutschen Fußballfans, vor deren Intoleranz sich die schwulen Profi-Ballkünstler hierzulande so sehr fürchten. Gesellschaftlicher Gleichklang?
Was für ein Elfmeter für die kleine, woke Blase in unserer Gesellschaft, die nur dann überlebt, wenn sie immer wieder Ziele findet, an denen sie sich reiben – und dadurch ihr größtenteils inszeniertes Selbstbildnis in die Welt tragen kann. Da bietet sich der böse König aus Ungarn natürlich prächtig an. Zumal seine Mannschaft ein Auswärtsspiel hat und man nicht, wie zum Beispiel bei der WM in Katar, befürchten muss, wegen seines Protestes für die sexuelle Selbstbestimmung – ruckzuck – einen Kopf kürzer gemacht zu werden.
Im Gegenteil: Man kann aufgrund des engagierten Protestes den Kopf sogar noch ein wenig höher tragen als sonst. So im Himmel der Political Correctness angekommen, ist es sogar ein Leichtes, vom heimischen Fußballverband zu fordern, doch noch gratis Regenbogenfähnchen an das heimische Publikum zu verteilen. Damit innerhalb wie außerhalb des Stadions gesellschaftlicher Gleichklang herrscht. Georg Restle, vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen, stürmte letzte Woche mit dieser bei Twitter heftig bejubelten Forderung vorbildlich voraus.
Ob die Stadt München ihr EM-Stadion zum letzten Gruppenspiel der deutschen Mannschaft in Regenbogenfarben illuminieren darf, bleibt vorerst übrigens ungeklärt. Die Uefa will über den Antrag erst am Spieltag formell entscheiden.
Die internationale Fußballwelt wird also möglicherweise ein politisch eingefärbtes, deutsches Fußballstadion sehen, in dem eine politisch gebrandmarkte, ungarische Mannschaft ein Auswärtsspiel bestreiten muss. Was das noch mit fairem, sportlichem Verhalten zu tun hat, ist nicht mehr nachvollziehbar. Vor allem dann nicht, wenn man sich den wirklich aufrüttelnden Artikel der „11 Freunde“ zum Stand der sexuellen Toleranz unter einheimischen Fußballfans zu Gemüte führt.
Wie schrieb es unlängst ein User so treffend zu diesem Thema ebenfalls auf Twitter: „Die deutsche Oberlehrer-Attitüde führt nicht zu einer besseren Welt, sondern zu verhärteten Fronten.“ Genau das aber könnte den elitären Selbstdarstellern der bundesdeutschen, woken Parallelgesellschaft völlig schnuppe sein.
Tom Bohn, Jahrgang 1959, ist Autor, Regisseur von Fernsehfilmen (u. a. „Tatort“) und Veranstalter des Snowdance Independent Film Festival. Teilen Sie die Meinung des Autors? JA 3511 NEIN 229
Na gut, das lass ich lieber unkommentiert! Da wird jeder seine Meinung haben! Hab gerade das knappe „Abseitstor“ von Lukaku gesehen! Wann beginnt Abseits? Wenn der abspielende Mann den Ball berührt oder wenn die Berührung aufhört? Das ist immer unterschiedlich bei den Kameras! Für mich war das Tor! Klar hab ich den Fußnagel im Abseits gesehen, aber in welcher 1000stel Sekunde stoppt die Kamera? Früher war „im Zweifel für den Stürmer“! Macht echt keinen Spaß mehr mit dem VAR!
Zitat von Bacardi im Beitrag #900Alles gut KO, ich hatte gedacht Du meinst etwas anderes als einen Angreifer
Sag mal Bacardi, gehts noch? Ganz ehrlich, den „Stürmer“ vom KO konnten man gar nicht anders verstehen als den Angreifer beim Fußball. Das ist echt das allerletzte. Das ist schon perfide was du machst. Ich gehe doch mal davon aus, dass du nicht tatsächlich so doof bist und das „falsch verstanden hattest“. Da ist so dermaßen übel von dir…
Weiter oben hast du geschrieben, dass mal jemand den Stürmer aus der Nazi Zeit gemeint hat. Es wurde entschuldigt und gelöscht. Schau dir einfach mal Beitrag 18244 aus dem Corona Thread an. Da eskaliert der Bürgersteig und betitelt die BILD als Hetzer und Stürmer. Das steht da immer noch. Alles normal, oder?
Zitat von Sanne im Beitrag #891Denunzieren lt. Duden" jemanden als negativ hinstellen, öffentlich verurteilen, brandmarken.
Genau das machst du z.B. mit dem User Dukie, dem du permanent unterstellst ein, sich hier seinerzeit gelöschter User zu sein, ohne dafür jeglichen Nachweis zu führen. Bei anderen Usern hast du das ebenfalls so gemacht.
Anstatt dich zu empören solltest du mal darüber nachdenken, wie du hier so durch das Forum fegst mit deinen ganzen kleinen Spitzen die du ständig versuchst hier zu setzen. Ziemlich arm, wenn du mich fragst.
Das ist aber sehr merkwürdig, was der Duden da mal wieder von sich gibt. Denuntiare heißt ankündigen, kundtun, erklären; denuntiatio ist die Ankündigung, Anzeige. Das Wort ist gebräuchlich für ein äußerst schäbiges Verhalten, das nichts damit zu tun hat, daß man jemanden beschimpft, sondern daß man ihn hinterrücks irgendwo anzeigt, bezichtigt. Denunzieren taten "ordentliche", ideologisch auf Linie sich befindende Bürger, die zwischen 1933 und 1945 ihren Nachbarn bei der Obrigkeit meldeten, wenn dieser im Keller Juden versteckt hielt. Heutzutage meldet dergleiche äußerst zweifelhafte Charakter seinen Nachbarn, wenn dieser mehr als 2 oder 3 Leute zum Geburtstag empfängt und Abstandsgebote oder Maskenterror nicht einhält. Denunzianten gab es immer und wird es immer geben. Es sind meist Leute, die aus ihrer Sicht besonders korrekt und obrigkeitshörig sein wollen und dafür bereit sind, andere, die es nicht sind, über jede Klinge springen zu lassen. Auf die Zweitnickstreitereien in diesem Forum paßt der Begriff wohl eher überhaupt nicht.
Die BILD dreht schon wieder durch! Die schreiben schon, das ein 2ter Platz in der Gruppe besser wäre, damit wir erst im Finale anstatt im Halbfinale auf Italien treffen könnten!! !!! Mann Mann, jetzt haben wir ein gutes Spiel gemacht und jetzt gelten wir schon wieder als Mitfavorit auf den Titel! Ich seh schon, wie wir uns gegen Ungarn ein abwürgen
Zitat von Sleazy 23 im Beitrag #945Die BILD dreht schon wieder durch! Die schreiben schon, das ein 2ter Platz in der Gruppe besser wäre, damit wir erst im Finale anstatt im Halbfinale auf Italien treffen könnten!! !!! Mann Mann, jetzt haben wir ein gutes Spiel gemacht und jetzt gelten wir schon wieder als Mitfavorit auf den Titel! Ich seh schon, wie wir uns gegen Ungarn ein abwürgen
Hatte ich auch gedacht… oder im Halbfinale einen der Mit-Favoriten Belgien oder Niederlande. Wenn man im Halbfinale kein (Mit) Favorit ist, wann dann…
Zitat von AbuHaifa im Beitrag #914Die synonyme Bedeutung von denunzieren im Sinne von anprangern, brandmarken, in ein schlechtes Licht stellen, leitet sich vom englischen to denounce ab und wird sowohl in der deutschen Literatur als auch in den deutschen Medien in dieser Bedeutung allgemein verwendet. Manchmal lohnt es sich Abschied vom Altertum zu nehmen und in der Gegenwartssprache anzukommen.
Der Duden gibt mittlerweile tatsächlich beides her… Als Anschauungsunterricht zum denunzieren empfehle ich den ein oder anderen Beitrag vom Chef an mich…
Zitat von Topalovic im Beitrag #939https://www.welt.de/kultur/plus231980083/Nationalmannschaft-Der-verlogene-Regenbogen.html
Ungarn gehört meine Sympathie !
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Man kann trefflich drüber streiten, ob politische Dinge und Sport zusammenpassen. Genauso kann man drüber streiten, ob symbolische Zeichen gegen Rassismus Homophobie und Ähnliches wirklich noch "politisch" sind. Für MICH sind sie das nicht. Ich tue mich schwer einem Land Sympathien entgegen zu bringen ( wobei natürlich nicht das Land sondern eher die vom Volk gewählten Entscheider im Land gemeint sind ) das gerne alle Vorzüge der EU genießt, damit verbundene vertraglich vereinbarte Pflichten aber ignoriert. Was dort in Bezug auf den Umgang mit Homo- und Transsexualität in Mache ist finde ich auch nicht so arg Sympathie fördernd. Dass ungarische Fans im Stadion mit rassistischen Äußerungen bei der EM auffielen kommt on top.
Aber sei unbesorgt Topa... Die Allianz Arena wird wohl nicht in Regenbogenfarben leuchten, sagt zumindest die Presselandschaft.
Spieler sollten offen ihre Meinung sagen können und dies auch tun, wenn Sie gezielt zu einem bestimmten Thema befragt werden. Ansonsten haben Politik und politische Statements in jedweder Form meiner Meinung nach weder auf den Rängen noch auf dem Platz etwas zu suchen.