Vize Carsten Wettich rückt in FC-Vorstand Müller-Römer bleibt im Mitgliederrat
Der Nachfolger von Jürgen Sieger als FC-Vizepräsident ist gefunden! Der Mitgliederrat hat am Sonntagvormittag Carsten Wettich bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung im Herbst 2020 in den Vorstand entsandt. Auf der Mitgliederversammlung 2020 wird ein Nachfolger für die restliche Amtszeit des Vorstands gewählt werden. „Wir bedauern die Entscheidung von Jürgen Sieger sehr. Im Vorstandsteam haben wir gemeinsam Veränderungen angestoßen. Wir danken ihm für sein Engagement und haben Verständnis für seine Entscheidung“, sagt FC-Präsident Dr. Werner Wolf. „Mir ist die Entscheidung nicht leichtgefallen“, erklärt Dr. Jürgen Sieger. „Allen Gremien danke ich für die gute, intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ich danke Carsten Wettich, dass er bereit ist, zusätzlich zu seiner beruflichen Belastung diese Aufgabe interimsweise zu übernehmen.“
Dr. Carsten Wettich gehört dem Mitgliederrat seit 2013 an und ist seit 2015 stellvertretender Vorsitzender des Gremiums. Wettich sagt: „Ich bedauere den Rücktritt von Jürgen Sieger. Sein Amt im Vorstand zu übernehmen, ist eine Herausforderung und eine große Verantwortung. Für den FC stelle ich mich ihr jedoch gern. Ich bedanke mich für das Vertrauen des Mitgliederrats und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Werner Wolf und Eckhard Sauren sowie dem Team am Geißbockheim.“ Und der Vorsitzende des Mitgliederrats, Stefan Müller-Römer, sagt: „Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Jürgen Sieger. Wir hätten ihn gerne länger im Amt gesehen. Aber wir haben Verständnis für seine Entscheidung.“ An Stelle von Dr. Carsten Wettich rückt als zweites Mitglied des Mitgliederrats Ho-Yeon Kim in den Gemeinsamen Ausschuss auf.
Zitat von Gerry im Beitrag #459Hoffentlich keine neue Unruhe und kein Schmierentheater es ist doch normal das 3 Leute im Vorstand nicht immer einer Meinung sein können Gerry
Schade nur, daß ausgerechnet der geht, der Sieger heißt.
Aixbock
Klar ist es immer gut, einen Sieger im Team zu haben. Aber wir können auch ohne Sieger siegen. Vielleicht reicht es ja schon, einen Wolf zu haben, der des Gegners Wolf ist und ihm öfter mal Saures, äh Sauren gibt. Das ahnte wohl schon der alte Hobbes, als er auf den FC bezogen schrieb: Lupus adversarii lupus.
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin
Zitat von Don Camillo im Beitrag #465Für mich gibt es nur einen logischen Kandidaten.
Der Tünn!
Einverstanden.
Aixbock
Dafür!
Ich nitt.
Bei den Pesonalentscheidungen in der letzten Zeit war er doch eingebunden. Das er mit dem Ende von Spinner nichts zu tun hat, wurde auch nicht kommuniziert.
Laut FC-Homepage hat Dr. Jürgen Sieger aus privaten Gründen sein Amt als Vizepräsident des 1. FC Köln niedergelegt. Offenbar gab es Zoff mit seiner Ehefrau, weswegen er dann beim FC die Reißleine gezogen hat.
FC-Präsident Werner Wolf im Interview: "Qualität geht klar vor Geschwindigkeit"
Der neue Vorstand fällt ja nicht gerade durch positive Schlagzeilen auf. Man kann nur hoffen, dass intern Strukturen modernisiert werden, ohne dass es einer in die Öffentlichkeit meint tragen zu müssen, um sich zu profilieren.
Nur der Sport zählt beim FC Die Politik muss jetzt Pause haben
Dass nach nicht einmal 100 Tagen Amtszeit der neue Vorstand des 1. FC Köln schon wieder Geschichte ist, ist eine schallende Ohrfeige für den Mitgliederrat. Das Gremium wollte eigentlich ein harmonisches, funktionierendes und ruhig im Hintergrund arbeitendes Team auf die Beine stellen. Stattdessen überlagerte durch den Rücktritt von Jürgen Sieger als Vizepräsident die Vereinspolitik wieder den Sport – zumindest kurzfristig. Nach dem Derbysieg darf es aber nur noch um den sportlichen Erfolg gehen. Alle Verantwortlichen müssen sich dem endlich unterordnen. Als der 1. FC Köln das letzte Mal ein Bundesliga-Spiel gewann – am 20. Oktober 2019 gegen den SC Paderborn -, da war die Hoffnung groß, dass nun endlich Ruhe einkehren würde in den Klub. Doch der damalige Sportchef Armin Veh sorgte höchstselbst tags drauf mit seinem Interview bei Sky über seinen Abschied für große Aufregung. Schon war keine Rede mehr von dem sportlich so wichtigen Erfolg über Paderborn. Es wurde nur noch über Veh geredet, über dessen Zukunft, über die Entscheidungen auf sportlicher Ebene, die nun auch vom Vorstand begleitet werden müssten. Drei Wochen und vier Niederlagen später war Veh Geschichte – und mit ihm Trainer Achim Beierlorzer.
Am Samstag nun schien man das Gefühl zu haben, der FC könnte sich endlich wieder berappeln. Eine beachtliche Leistung gegen Bayer Leverkusen führte nicht nur zum Derbysieg, sondern auch zum ersten Erfolg unter der neuen sportlichen Führung Horst Heldt und Markus Gisdol. Das Duo hatte zuletzt jeden, von den Mitarbeitern am Geißbockheim über die Spieler und die Fans bis hin zu den Medien, beschworen, zusammenzuhalten und gemeinsam für Ruhe beim FC zu sorgen. Doch sie hatten wohl nicht mit dem nächsten vereinspolitischen Beben gerechnet. Denn noch während die Spieler am Samstag auf dem Rasen um den Sieg kämpften, sickerte durch, dass Jürgen Sieger als Vizepräsident zurückgetreten war. Wie der 1. FC Köln am Sonntag den Posten neu besetzte, verlief überraschend geräuschlos – und mit einer durchaus interessanten Entscheidung. Nicht etwa Stefan Müller-Römer, sondern Carsten Wettich wurde interimsweise in den Vorstand bestellt, um Sieger bis nächsten Herbst zu vertreten.
Die Sieger-Nachfolge wurde damit anders entschieden als die Nachfolge von Werner Spinner im März, als Müller-Römer nachgerückt war. Dies hatte sich schon am Samstagabend abgezeichnet, als Wettich als Favorit für die vakante Position gehandelt wurde. Wohl auch deswegen, weil Müller-Römer in seinen fünf Monaten als Spinner-Vertreter im Vorstand eben nicht für die nötige Ruhe im Klub gesorgt hatte. Im Gegenteil ist den restlichen Mitgliederräten klar, dass der Rechtsanwalt am Geißbockheim die Mitarbeiter des FC spaltet. Ein dabei entscheidender Faktor: Geschäftsführer Alexander Wehrle, der aus dem Veh-Abgang gestärkt hervorgegangen war, gilt als scharfer Müller-Römer-Kritiker. Was dem Vernehmen nach allerdings auf Gegenseitigkeit beruhen soll. Die Nominierung Wettichs ist somit auch ein Zeichen, dass man in den kommenden Monaten den Konflikt zwischen dem kaufmännischen FC-Boss und dem Chef des Mitgliederrates nicht auf Vorstands-Geschäftsführer-Ebene sehen will. Vielmehr soll und muss nun den Sport im Mittelpunkt und im Interesse aller FC-Verantwortlichen stehen.
Vorstand zerbrach vor Gisdol-Sieg Bosse versauen Köln den Derby-Rausch!
Ein Stadion im Jubel-Taumel – ganz Köln im Derby-Glück. Und ausgerechnet die Klub-Bosse machten den Sensationssiegern am Ende einen dicken Strich durch die Party-Rechnung. 2:0 gegen Bayer. Der erste Sieg von Trainer Markus Gisdol (50) war Samstag noch nicht abgepfiffen, da machten Gerüchte über ein erneutes Führungs-Chaos die Runde. Der gerade erst gewählte Vorstand zerbricht keine 100 Tage nach Amtsantritt. Nach Bailey-Blackout Leverkusen mit Doppel-Rot und Derby-Pleite Offiziell aus persönlichen Gründen. Im Vorstand soll es aber längst zum Streit gekommen sein. Man war sich bei vielen Entscheidungen nicht einig. Nach BILD-Info soll Sieger auch gegen die Verpflichtung von Sportboss Horst Heldt gewesen sein. Gestern ließ er sich zitieren: „Mir ist die Entscheidung nicht leicht gefallen.“ Gestern wählte der Mitgliederrat einen Nachfolger für 10 Monate. Das Gremium, das Werner Wolf, Jürgen Sieger und Eckhard Sauren überhaupt erst als Idealbesetzung ausgewählt hatte, berief seinen Vize-Chef Carsten Wettich in den Vorstand. Der FC wird damit erneut von einem Not-Präsidium regiert. In einer Saison in der es um den Klassenerhalt geht. Und in der Mammut-Projekte wie der Stadionausbau und Erweiterung des Trainingsgeländes anstehen.
Keine 100 Tage bis zur Trennung Sieger-Rücktritt setzt FC-Vorstand unter Druck
Eigentlich sollte beim 1. FC Köln Ruhe einkehren. Nach der Mitgliederversammlung im September und dem damit verbundenen Abschied von Toni Schumacher und Markus Ritterbach, sollte mit einem neuen Triumvirat an der Vereinsspitze endlich wieder geordnetes Arbeiten am Geißbockheim möglich werden. Doch nach nicht einmal 100 Tagen Amtszeit steht der neue Vorstand fast schon so zerbeult da wie der alte. Während beim vorherigen Vorstand der Präsident vorzeitig von Bord gegangen war, ist es nun Vizepräsident Dr. Jürgen Sieger, der die Reißleine gezogen hat. Zunächst erscheint dieser Schritt durchaus überraschend. Ein neuer Vorstand, mit stabiler Mehrheit gewählt, sollte die Fehler der Vorgänger aufräumen und den Club wieder auf einen soliden Pfad führen. Das war der Wunsch des Mitgliederrats, der für die Auswahl der Kandidaten zuständig war. Und es war auch das Credo, mit dem das Team um Präsident Werner Wolf und seine Vizepräsidenten Eckhard Sauren und Jürgen Sieger für sich geworben hatte. Der Eindruck entstand, hier würden drei Leute mit klaren Vorstellungen zusammen für das Wohl des 1. FC Köln arbeiten.
Während die ersten Tage nach der Wahl dafür genutzt wurden, sich „ein genaues Bild“ zu verschaffen, folgte wenig später bereits die Umstrukturierung von Beirat und Aufsichtsrat – eine überfällige Änderung und somit ein guter erster Schritt für das Triumvirat an der Vereinsspitze. Der geneigte Beobachter konnte sich durchaus Hoffnungen machen, der 1. FC Köln habe endlich wieder einen Vorstand, der konzentriert, ruhig und ohne großes Aufsehen zusammenarbeite. Intern kam es nach Informationen von effzeh.com zufolge jedoch schon früh zu ersten Irritationen. Während Sieger mit viel Elan und konkreten Ideen an seine neue Aufgabe heranging, zeigten sich die Vorstandskollegen vergleichsweise wenig eifrig. Der Präsident setzte auf einen internen Kuschelkurs, schmierte auch noch Ex-Geschäftsführer Veh öffentlich Honig um den Mund, statt mit dem notwendigen Schwung konkrete Veränderungen vorzunehmen und dabei vielleicht auch harte Entscheidungen zu treffen. Offensichtlicher wurden die unterschiedlichen Auffassungen schließlich im Zuge der personellen Veränderungen beim 1. FC Köln aufgrund der sportlichen Talfahrt. Rund um die Freistellung von Ex-Geschäftsführer Armin Veh und Ex-Trainer Achim Beierlorzer verschärften sich die Konflikte in den Gremien. Dass der personelle Schnitt erst nach dem Hoffenheim-Spiel erfolgte, war das erste Symptom einer durchaus angespannten Gemengelage. Bei der Nachfolgersuche sollten die Unstimmigkeiten dann nicht weniger werden.
Schlussendlich verpflichtete der 1. FC Köln Horst Heldt als Geschäftsführer, obwohl der ehemalige FC-Spieler nur Tage zuvor noch als chancenlos gegolten hatte. Mit ihm kam Markus Gisdol als neuer Trainer. Die Entscheidung fiel kurz nach einem Interview des Präsidenten, in dem Werner Wolf noch betont hatte, nichts überstürzen zu wollen. Qualität sei nun wichtiger als Tempo. Etwas mehr als 24 Stunden später waren die Würfel plötzlich doch gefallen – und der Verein bemühte sich, die Entscheidung als einstimmig zu verkaufen. Der Realität entsprach das nicht – der Gemeinsame Ausschuss hatte nicht unisono für Heldt und Gisdol gestimmt. Bereits bei der ersten wichtigen, tagesaktuellen Entscheidung konnten Wolf, Sauren und Sieger keine Einigkeit in den Gremien erzielen – und innerhalb des Vorstands wohl auch nicht. Auch beim Mitgliederrat kam das Vorgehen nicht unbedingt gut an. Plötzlich schien wieder Aktionismus und Kölschtümelei auf der Tagesordnung zu stehen, ein langfristiger Plan war kaum erkennbar. Für Sieger dürfte diese Episode eine große Rolle für seine jetzige Entscheidung gespielt haben. Um persönliche Befindlichkeiten geht es dem Juristen wohl kaum. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit scheint der mit einigen Ambitionen an den Start gegangene Vizepräsident nun dennoch nicht mehr für möglich gehalten zu haben...
Unter dem Motto „Gemeinsam gewinnen alle“ ließ sich der FC-Vorstand im September wählen und feiern. Und unter dem Motto „Gemeinsam verlieren alle“ sollten die Herren nun auch zusammen zurücktreten. Und der Mitgliederrat gleich mit! Die Ex-Bosse Schumacher und Ritterbach wurden im Sommer vom Hof gejagt, weil Kölns Ratsherren nach ihrem Mammut-Casting angeblich den Traum-Vorstand gefunden hatten. Kein zusammengewürfeltes Team, sondern eine echte Einheit. Die hielt jetzt keine 100 Tage. Eine Farce! Und ein Schlag ins Gesicht aller Mitglieder, Fans und Mitarbeiter, die nicht beim ersten Gegenwind aufgeben. Noch schlimmer: Die Mitgliederräte haben bei ihrer wichtigsten Aufgabe versagt und belohnen sich dafür nun mit einem Vorstandssitz. Das als Team angetretene Präsidium ist gescheitert und will weitermachen, als sei nichts gewesen. Ein Witz! Die Herren Wolf, Wettich, Müller-Römer und Co. sollten für das gerade stehen, was sie verbockt haben. Die einzig logische Konsequenz: Neuwahlen beider Gremien spätestens auf der nächsten Hauptversammlung 2020!
Da ist die Bild in Gestalt des "Herrn" Bauer aber angefressen. Die Vorstandswahl lief an denen vorbei, sie erfahren nix mehr vom Tünn und dann meldet sogar die Rundschau als erste vom Rücktritt. Das muss wehtun.
"Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat." Kurt Tucholsky
Ich mag Menschen, die mir reinen Wein einschenken. Oder Bier. Bier geht auch.
Die Saison lief nach Plan. Nur der Plan war Scheisse.
Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt. (Napoleon Bonaparte)
Zitat von Grottenhennes im Beitrag #493Da ist die Bild in Gestalt des "Herrn" Bauer aber angefressen. Die Vorstandswahl lief an denen vorbei, sie erfahren nix mehr vom Tünn und dann meldet sogar die Rundschau als erste vom Rücktritt. Das muss wehtun.
Bei Effzeh.com sind sie auch wieder überparteilich. Der Sieger war ambitioniert, seine Kollegen auf Kuschelkurs. Aber die sind auch nur ein Fanzine und keine seriöse Presse
Zitat von Powerandi im Beitrag #492Kommentar: Der FC braucht Neuwahlen – sofort!
Unter dem Motto „Gemeinsam gewinnen alle“ ließ sich der FC-Vorstand im September wählen und feiern. Und unter dem Motto „Gemeinsam verlieren alle“ sollten die Herren nun auch zusammen zurücktreten. Und der Mitgliederrat gleich mit! Die Ex-Bosse Schumacher und Ritterbach wurden im Sommer vom Hof gejagt, weil Kölns Ratsherren nach ihrem Mammut-Casting angeblich den Traum-Vorstand gefunden hatten. Kein zusammengewürfeltes Team, sondern eine echte Einheit. Die hielt jetzt keine 100 Tage. Eine Farce! Und ein Schlag ins Gesicht aller Mitglieder, Fans und Mitarbeiter, die nicht beim ersten Gegenwind aufgeben. Noch schlimmer: Die Mitgliederräte haben bei ihrer wichtigsten Aufgabe versagt und belohnen sich dafür nun mit einem Vorstandssitz. Das als Team angetretene Präsidium ist gescheitert und will weitermachen, als sei nichts gewesen. Ein Witz! Die Herren Wolf, Wettich, Müller-Römer und Co. sollten für das gerade stehen, was sie verbockt haben. Die einzig logische Konsequenz: Neuwahlen beider Gremien spätestens auf der nächsten Hauptversammlung 2020!
So wird man es wohl sagen müssen. Dieser Vorstand wird noch viel üben müssen, wenn er in die Fußstapfen des vorigen treten will. Der Anfang ist schon mal schiefgegangen.
Meinung: Sieger-Rücktritt Ein Rückschlag für die Erneuerung des FC
Ziemlich umfangreich, so scherzte Werner Wolf noch Anfang September auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln in bekannt jovialem Ton, sei das Pflichtenheft, das Jürgen Sieger im Vorfeld der Veranstaltung für den Fall der Wahl zum Vorstand ausgearbeitet hatte. Über 20 Seiten soll es betragen haben: Themen, die das Präsidium in den ersten Tagen ihrer Amtszeit angehen muss. Ideen für die dringend notwendige innere Erneuerung des Vereins, der nach vielen Grabenkämpfen um die Macht in den vergangenen Jahren in alte Gewohnheiten zurückgefallen war. Nach nicht einmal 100 Tagen sind diese Pläne wohl oder übel Geschichte – Jürgen Sieger ist von seinem Amt als Vizepräsident zurückgetreten. Aus privaten Gründen, wie der 1. FC Köln am Sonntag vermeldete. Dass es allerdings im Vorstand in der kurzen Zeit, die das Trio an der Spitze des dreifachen Deutschen Fußballmeisters stand, bereits zu erheblichen Verwerfungen gekommen war, ist rund um das Geißbockheim ein offenes Geheimnis. Sieger galt schon bei Bekanntwerden der Nominierung durch den Mitgliederrat als das „Hirn“ des geplanten Führungsteams.
Strukturiert, an der Sache orientiert, hart in der Umsetzung: Qualitäten, die ihn zunächst zum Aufsichtsratschef bei der vereinseigenen KGaA und später zum Teil des Vorstands machten, der von den Mitgliedern mit deutlichem Votum und dem Wunsch nach Erneuerung ins Amt geschickt wurde. Die 100-Tage-Bilanz, die sich das Trio ohne äußeren Druck selbst auf die Fahne geschrieben hatte, fällt ernüchternd aus. Frischer Wind ist am Geißbockheim nicht zu spüren, bei den Personalentscheidungen hinterließ der Vorstand öffentlich wie intern keinen guten Eindruck, wichtige Unterstützer fühlen sich von der neuen Führungscrew getäuscht oder rücken bereits enttäuscht vom „Wolf-Rudel“ ab. Die Untätigkeit, die Uneinigkeit, der Unwillen zur Veränderung: All das hat Jürgen Sieger bereits nach wenigen Monaten im Amt derart frustriert, dass er wohl ein Ende mit Schrecken dem Schrecken ohne Ende vorgezogen hat. Dennoch gibt es bei dieser Entwicklung nahezu ausschließlich Verlierer: Der Vorstand ist nach lediglich drei Monaten bereits beschädigt. Siegers Abschied ist aber auch ein herber Schlag für den Mitgliederrat...
Das Fazit aus dem Artikel von effzeh-com: Der fleißige und fähige Reformer Sieger ist weg und die beiden faulen und harmoniesüchtigen Dumpfbacken Wolf und Sauren machen weiter. Und der Mitgliederrat mit seinem Vositzenden Müller-Römer steht jetzt ziemlich blöd da. Mit ruhigen Zeiten im Bereich der Vereinsführung ist auch künftig nicht zu rechnen,
FC-Präsident Werner Wolf im Interview: "Qualität geht klar vor Geschwindigkeit"
Zitat von dropkick murphy im Beitrag #497Für MICH ist diese ganze "Vorstandskacke" das katastrophale Ergebnis von zuvielen "Vollamateurköppen" die diesen ganzen Brei hervorgerufen haben.
Hätten die Leute dort Ahnung, würde es nicht Vorstand, sondern Verstand heißen! Das Problem haben aber nicht nur wir, gibt es wohl Deutschland weit in fast jedem großen Unternehmen!
Bei einigen Beiträgen hier, würde selbst Aspirin Kopfschmerzen bekommen! Schließe meine dabei nicht aus!
Denke eines langsamen, schlechten und bis zum Hals vollen Denkers!
Neuer FC-Vize Carsten Wettich Diese Akzente will der Sieger-Nachfolger setzen
Carsten Wettich stand bei der Suche nach einem geeigneten Vorstand an der Spitze der Findungskommission. Dass er selbst bereits nach rund hundert Tagen als Interims-Vize für Jürgen Sieger nachrücken muss, hätte er sich wohl auch nicht vorstellen können. Nach allem Theater in den Monaten zuvor in der Außenwirkung natürlich fatal. „Wir hatten natürlich gehofft, dass das Team lange erfolgreich zusammenarbeitet“, sagt der Anwalt. „Aber Dinge verändern sich im Leben, das gilt es zu respektieren. Wir haben die sinnvollste Lösung gefunden und werden uns jetzt darauf konzentrieren, den Verein weiter voranzubringen.“ Etwas überraschend bleibt der Mitgliederratsvorsitzende Stefan Müller-Römer im Amt, Wettich rückt hoch. „Wir haben es diesmal andersherum gemacht. Stefan hat jetzt die Aufgabe, mit dem Mitgliederrat bis zur Mitgliederversammlung einen Nachfolger für Jürgen Sieger zu finden. Wichtig ist, dass es nahtlos weitergeht. Ich brauche keine Einarbeitung, kenne die Menschen, kenne die Themen. Ich kann sofort loslegen.“
Wettich will als neuer Vize Gräben im Klub zuschütten. „Es gibt eine gewisse Skepsis gegenüber dem Mitgliederrat. Die will ich als Wandler zwischen den Welten versuchen, weiter abzubauen.“ Dass es allerdings eine ganze Reihe von enttäuschten Mitgliedern gibt, die für diesen Vorstand gekämpft haben und die auf mehr Veränderung gehofft hatten, ist auch Wettich nicht entgangen. Doch da mahnt der promovierte Jurist zur Geduld: „Der Vorstand hat einige gute Themen angestoßen, doch die sind komplex und brauchen Zeit“, sagt Wettich. „Wir wollten ja einen Vorstand, der eher nach innen wirkt. Außerdem nahm das Tagesgeschäft zuletzt sehr viel Zeit in Anspruch. Wenn man in sportlich ruhigerem Fahrwasser ist, kann man Dinge besser gestalten. Aber natürlich möchte ich die vom Vorstand bereits angestoßenen Themen vorantreiben, meine eigenen Akzente setzen und Projekte des Mitgliederrates etwa zur Fanthematik nunmehr im Vorstand begleiten und umsetzen.“ Dafür hat Wettich nur rund zehn Monate Zeit. Bei der nächsten Mitgliederversammlung will er seinen Posten dann wieder abgeben.
Nach dem Scheitern des Vorstands Die Köln-Macht liegt jetzt beim Mitgliederrat!
Das Vorstands-Beben rund um den Blitz-Rücktritt von Vize-Boss Jürgen Sieger stellt die Kraftverhältnisse im Klub mal wieder auf den Kopf. Jetzt hat der Mitgliederrat die Macht beim FC. Die einst von Ex-Sportboss Armin Veh zurecht als „Vollamateure“ bezeichneten Räte stellen plötzlich für mindestens 10 Monate den größten Block im wichtigsten Entscheidungs-Gremium des Klubs, weil sie durch den Vorstands-Zerfall einen Platz im Gemeinsamen Ausschuss gewonnen haben. Mit Carsten Wettich, Stefan Müller-Römer und Ho-Yeon Kim sitzen nun drei eigentlich in den Mitgliederrat gewählte Funktionäre in dem Top-Gremium, mit Werner Wolf und Eckhard Sauren dagegen nur noch zwei Mitglieder des ursprünglichen Vorstands. Dazu Aufsichtsrats-Boss Jörn Stobbe und Beirats-Chef Lionel Souque. Der Haken: Finanzboss Alex Wehrle und Sportboss Horst Heldt brauchen bei allen wichtigen Transfers, Personalien und Wirtschafts-Entscheidungen die Zustimmung des Ausschusses.
„Es hat alles seinen Lauf genommen, wie die Satzung es vorschreibt“, sagt Sportboss Horst Heldt und hofft: „Die Zusammenarbeit wird sicher weiter gut sein.“ Was soll er auch sagen... Heldt wird wissen, dass es in Zukunft mit einem quasi entmachteten Vorstand noch schwerer wird, zu entscheiden und zu handeln. Dazu kommt: Im Herbst dürfen die Mitglieder einen neuen Vize in den Vorstand wählen – aussuchen und vorschlagen darf den wieder der Mitgliederrat! Das Macht-Chaos ist der Gipfel einer schlimmen 100-Tage-Bilanz des Präsidiums, das bislang viel versprach, aber nicht wirklich viel umsetzte. Bei den groß angekündigten Plänen, Lukas Podolski einzubinden ist man bislang genauso wenig voran gekommen, wie bei der Aussöhnung mit Toni Schumacher, den der Vorstand ebenfalls einbauen wollte. Man scheiterte auf ganzer Linie mit dem Versuch den Vertrag mit Armin Veh zu verlängern und musste mit Beierlorzer den ersten Trainer entlassen. Und spätestens seit dem Sieger-Rücktritt ist klar: Die nächsten 100 Tage werden aufgrund der neuen Macht-Struktur nicht leichter!