Zitat von fidschi im Beitrag #276Laut Heldt "haben wir einen guten Kader, der sei aber nicht für den Abstiegskampf zusammengestellt worden". (sport.de)
Und jetzt........?
Heldt hat eine Sprachregelung gefunden, wie man loben und zugleich tadeln kann: Veh hat einen guten Kader zusammengestellt. Natürlich konnte er nicht ahnen, daß wir nicht um die Meisterschaft oder wenigstens die Europa-League-Teilnahme spielen. Niemand rechnet ja damit, daß ein Aufsteiger um den Klassenerhalt kämpfen muß. Deswegen haben wir jetzt leider und ganz unverschuldet das falsche Personal.
Zitat von Grottenhennes im Beitrag #275Am Beispiel Czichos kann man wunderbar erkennen, woran es hapert. Dabei möchte ich weder eine Sau durchs Dorf treiben, noch seinen Einsatz und Kampfeswillen unberücksichtigt lassen, es sind eher die kleinen Dinge. Im vorletzten Spiel bringt er J. Hector durch einen schlampigen Pass an der Aussenlinie derart in Bedrängnis, daß diesem nur noch ein riskanter Pass zum Torwart übrigblieb, der dann zum Gegentor führte. Anstatt sich Hector wieder anzubieten, versteckt er sich hinter einen Gegenspieler, sodas Hector jeder andere Weg versperrt war. Gegen Augsburg war wieder zu erkennen, daß er technisch doch stark limitiert ist, Ballkontrolle ist in seinem Aufgabenbereich nicht primär erforderlich. Dazu kommt die fehlende Geschwindigkeit, die dann zur 2. gelben Karte führte. (...)
Das ist alles richtig. Czichos stößt an seine Grenzen - und man kann es ihm kaum vorwerfen. Man muss den Leuten, die eine Abwehr um Czichos herum aufbauen, vorwerfen, dass das mit Spielern dieser Qualität in Liga 1 eben nur zu Platz 14-18 langen wird, je nach Saisonverlauf. Man kann den Trainern vorwerfen, dass andere Spieler, die ich für erheblich talentierter halte (Meré) nicht performen. Aber das Hauptproblem ist, dass wir in der Abwehr dann mit Easy rechts und den beiden IV Bornauw und Meré 3 wirklich junge Spieler haben, davon 2 völlig unerfahren in der Bundesliga. Wenn links auch noch einer der beiden Youngster spielt (Katterbach oder Jacobs), weil Hector in der Mitte gebraucht wird - wer wundert sich da noch, dass wir auf Platz 17 stehen? Ich nicht. Veh wohl schon. Aber der kennt das Geschäft ja seit Jahrzehnten.
Zitat von fidschi im Beitrag #276Laut Heldt "haben wir einen guten Kader, der sei aber nicht für den Abstiegskampf zusammengestellt worden". (sport.de)
Und jetzt........?
Heldt hat eine Sprachregelung gefunden, wie man loben und zugleich tadeln kann: Veh hat einen guten Kader zusammengestellt. Natürlich konnte er nicht ahnen, daß wir nicht um die Meisterschaft oder wenigstens die Europa-League-Teilnahme spielen. Niemand rechnet ja damit, daß ein Aufsteiger um den Klassenerhalt kämpfen muß. Deswegen haben wir jetzt leider und ganz unverschuldet das falsche Personal.
Zitat von Grottenhennes im Beitrag #275Am Beispiel Czichos kann man wunderbar erkennen, woran es hapert. Dabei möchte ich weder eine Sau durchs Dorf treiben, noch seinen Einsatz und Kampfeswillen unberücksichtigt lassen, es sind eher die kleinen Dinge. Im vorletzten Spiel bringt er J. Hector durch einen schlampigen Pass an der Aussenlinie derart in Bedrängnis, daß diesem nur noch ein riskanter Pass zum Torwart übrigblieb, der dann zum Gegentor führte. Anstatt sich Hector wieder anzubieten, versteckt er sich hinter einen Gegenspieler, sodas Hector jeder andere Weg versperrt war. Gegen Augsburg war wieder zu erkennen, daß er technisch doch stark limitiert ist, Ballkontrolle ist in seinem Aufgabenbereich nicht primär erforderlich. Dazu kommt die fehlende Geschwindigkeit, die dann zur 2. gelben Karte führte. (...)
Das ist alles richtig. Czichos stößt an seine Grenzen - und man kann es ihm kaum vorwerfen. Man muss den Leuten, die eine Abwehr um Czichos herum aufbauen, vorwerfen, dass das mit Spielern dieser Qualität in Liga 1 eben nur zu Platz 14-18 langen wird, je nach Saisonverlauf. Man kann den Trainern vorwerfen, dass andere Spieler, die ich für erheblich talentierter halte (Meré) nicht performen. Aber das Hauptproblem ist, dass wir in der Abwehr dann mit Easy rechts und den beiden IV Bornauw und Meré 3 wirklich junge Spieler haben, davon 2 völlig unerfahren in der Bundesliga. Wenn links auch noch einer der beiden Youngster spielt (Katterbach oder Jacobs), weil Hector in der Mitte gebraucht wird - wer wundert sich da noch, dass wir auf Platz 17 stehen? Ich nicht. Veh wohl schon. Aber der kennt das Geschäft ja seit Jahrzehnten.
Czichos wird nicht als Weltfußballer in sein Karriereende starten. X-Bundesligaspiele wird aber auf seiner Visitenkarte eintragen dürfen und mindestens 1 BL-Tor. Dass ist mehr sportlicher Erfolg, als wir alle zusammen vorweisen können, oder? Czichos ist nach menschlichem Ermessen nicht der talentierteste unserer IV. Mere und Bournauw haben sicherlich ein höheres Potential, nur ist das nicht alleinig entscheidende Kriterium. Wenn Czichos spielt,haben die anderen Nachholbedarf. Das Mere nicht performt ist Schuld des Trainers, das Bournauw perfomt nicht?
Erinnert sich noch jemand an Matze Lehmann? War der nicht auch ein Spieler, mit dessen Qualität es in Liga 1 eben nur zu Platz 14-18 langen wird, je nach Saisonverlauf? Ich will hier keinem persönlich an Zeug flicken, einige Beiträge sind mir aber zu pharisäerhaft. Unser Verein ist finanziell wieder in der Lage eigenständig zu atmen. Unter Stöger wurde ständig an der Spielweise herumgemäkelt. Es sollte attraktiverer Fußball gespielt werden im Trikot des Geißbocks, so die vernehmbare Fanmeinung. Diese Umstellung ist krachend gescheitert. Das Ziel "atttraktiver" Fußball blieb aber unverändert, auch wegen der vernehmbaren Zustimmung der Fanszene. Wieder scheiterte dieses Experiment, sogar ein Trainer an der Spitze der Liga, mit genügend Punkten für den Aufstieg, wurde entlassen. Saarbrücken macht es nach und erntet das gleiche Echo in der Republik.
Der FC stellte erneut einen "Neuling" ein, einen der im beschaulichen Regensburg seine Mannschaft, zweimal hintereinander, weit von den Abstiegsplätzen fernhielt. Der alle administrativen Voraussetzungen mitbringt und dem, selbst von den meisten seiner Kölner Kritiker, ein menschlich einwandfreies Führungszeugnis ausgestellt wird. Ist es nicht genau das, was neben der vorausgesetzten fachlichen Kompetenz, einen erfolgreichen Trainer ausmachen soll? Sind es genau nicht diese Attribute, die man in Gladbach Herrn Rose zuschreibt? Beierlorzer, ein in meinen Augen sehr reflektierter Mensch, wollte zum FC. Keine Selbstverständlichkeit, wie wir inzwischen feststellen durften. Dabei war ihm sehr wohl bewusst, das er nicht auf eine euphorisierte Mannschaft, einen euphorisierten Club noch auf eine euphorisierte Anhängerschaft trifft. Im Gegenteil, im Vorstand herrscht ein Vakuum, bei den Fans (an-)gespannte Skepsis. Zu den Alternativen auf seiner Position darf es im Vorfeld berechtigt unterschiedliche Auffassungen geben, wenn einen Entscheidung getroffen wurde, ist es wenig hilfreich, der Alternative ständig nachzutrauern. Der vermeintliche Erfolg mit Hecking oder Labbadia ist kein unumstößlicher Fakt, er ist lediglich Wunschdenken. Ich zweifle, ob beide Trainer einen signifikant höheres Standing im Umfeld gehabt hätten, vor allem nach den "unglücklichen" Spielverläufen zu Beginn.
Es ist im Fußball, aber auch allgemein im Sport, ein Binse, dass es immer auch eine mehr oder minder große Portion Glück braucht, um Erfolg zu haben. Wenn statt Glück Pech auf dem Programm steht, nützen auch gute Leistungen nichts. Glück und Pech sind erkennbar aber nicht kontrollierbar. Das ist sehr frustrierend, sowohl im Leben, als auch im Sport. Wir haben in Wolfsburg unser erstes Spiel nicht "verdient" verloren. Kainz macht einen Fehler, Arnold trifft diesen Ball, wie kein zweites Mal in dieser Saison. Von 100 Versuchen landet dieser Ball von Arnold 99 mal auf der Tribüne; in diesem Spiel nicht. Sonst würde sich keiner an den Fehler von Kainz erinnern. Drexler bekommt keinen 11er, war ein schöner Spielzug und keiner greift das heute noch auf. Der BVB hat auch nicht "verdient"gewonnen. Der FC war in der Lage, die Defizite des BVB klar aufzuzeigen und über lange Strecken des Spiels die eindeutig bessere Mannschaft zu sein. Keiner, inklusive mir, hätte der Mannschaft diesen Auftritt zugetraut. Das mögliche 2:0 fiel nicht. 20 Minuten vor Schluss erfolgen Wechsel, die das Spiel kippen lassen. Zum einen, weil es qualitative Unterschiede gab aber auch, weil der BVB noch kein Kopfkino hatte. Nach dem Auftaktsieg gegen Augsburg war deren Level an Selbstvertrauen noch hoch genug. Eine Woche später war ihr Glück aufgebraucht.
Freiburg war ein ganz spezieller Fall, der mich restlos überzeugt, dass die vielfach erhobenen Vorwürfe falsch sind. In einer Gluthitze, mit einem Drehbuch, dass sich so kein Gladbacher hätte ausdenken können, erzwingt die Mannschaft nicht nur den Ausgleich, sie gewinnt auch noch in der letzten Sekunde. Natürlich war da auch das notwendige Glück im Spiel, verdient war es aber unzweifelhaft, oder? Dann kam die Länderspielpause.
Diese Mannschaft hatte mit Beierlorzer das Ziel, so früh wie möglich, aus dem Abstiegskampf erfolgreich auszusteigen. Ich fand die Zielstellung gut und auch nicht unrealistisch. Selbstverständlich ist mir auch dank dir, Joga, völlig bewusst, dass der FC noch lange zu den Vereinen gehören wird, die je nach Saisonverlauf in Schwierigkeiten kommen kann. Dass die Vermeidung von Panikaktionen ein wichtiger Baustein zum Erfolg ist, bleibt doch Konsens. Die Entlassung, so sehr ich auch dagegen war, ist Realität. Ich messe mich an meinen eigenen Forderungen und trage die getroffenen Entscheidung mit. Gisdol muss und wird es richten.
Ob dazu externe Neuzugänge notwendig sind, weiß ich derzeit noch nicht. Wenn es konkret wird, werde ich eine Meinung haben.
Zitat von Ron Dorfer im Beitrag #281(...) Das Mere nicht performt ist Schuld des Trainers, das Bournauw perfomt nicht? (...) Der vermeintliche Erfolg mit Hecking oder Labbadia ist kein unumstößlicher Fakt, er ist lediglich Wunschdenken. Ich zweifle, ob beide Trainer einen signifikant höheres Standing im Umfeld gehabt hätten, vor allem nach den "unglücklichen" Spielverläufen zu Beginn. Es ist im Fußball, aber auch allgemein im Sport, ein Binse, dass es immer auch eine mehr oder minder große Portion Glück braucht, um Erfolg zu haben. Wenn statt Glück Pech auf dem Programm steht, nützen auch gute Leistungen nichts. Glück und Pech sind erkennbar aber nicht kontrollierbar. Das ist sehr frustrierend, sowohl im Leben, als auch im Sport. Wir haben in Wolfsburg unser erstes Spiel nicht "verdient" verloren. Kainz macht einen Fehler, Arnold trifft diesen Ball, wie kein zweites Mal in dieser Saison. Von 100 Versuchen landet dieser Ball von Arnold 99 mal auf der Tribüne; in diesem Spiel nicht. Sonst würde sich keiner an den Fehler von Kainz erinnern. Drexler bekommt keinen 11er, war ein schöner Spielzug und keiner greift das heute noch auf. Der BVB hat auch nicht "verdient"gewonnen. Der FC war in der Lage, die Defizite des BVB klar aufzuzeigen und über lange Strecken des Spiels die eindeutig bessere Mannschaft zu sein. Keiner, inklusive mir, hätte der Mannschaft diesen Auftritt zugetraut. Das mögliche 2:0 fiel nicht. 20 Minuten vor Schluss erfolgen Wechsel, die das Spiel kippen lassen. Zum einen, weil es qualitative Unterschiede gab aber auch, weil der BVB noch kein Kopfkino hatte. Nach dem Auftaktsieg gegen Augsburg war deren Level an Selbstvertrauen noch hoch genug. Eine Woche später war ihr Glück aufgebraucht. (...)
Mit sportlichen Grüßen Ron
Hallo Ron,
dass Meré nicht performt hat etwas mit dem Trainer, der Spielweise, vielleicht auch der Sommerpause (er hat in der spanischen U21 gespielt und kam verspätet dazu) zu tun. Jetzt ist November - wenn so ein Spieler bei uns nicht performt und Leistungsträger ist - nachdem er dies in Liga 2 zweifelsfrei war! -, ist für den FC nicht aufzuheben. Dann spielt halt Czichos. Dann bekommen wir halt mehr Gegentore, verlieren wir halt häufiger. Kann man machen. Macht der FC. Natürlich ist der Trainer dafür verantwortlich. Es ist sein Job, die 25-30 Profis zu Höchstleistungen zu bringen, sie zu kitzeln, sie so zusammenzustellen, dass sie gut performen. Wessen Verantwortungsbereich soll es sonst sein? Dass Czichos ein vergleichsweise fußballerisch und läuferisch limitierter Spieler ist - dafür kann er nichts, dafür kann auch der Trainer nichts. Dass das zweifelsfrei vorhandene Talent eines Meré nicht ansatzweise zu erkennen ist - dafür kann auch der Trainer etwas. Natürlich, finde ich. Dass man mit Czichos halt so spielt, dass seine Vorzüge (Kopfball, Zweikapf) zur Geltung kommen und seine Mängel (der Ball, Geschwindigkeit) möglichst nicht - auch das ist Trainersache. Bornauw performt im Rahmen seiner Möglichkeiten, macht auch Fehler, aber ist insgesamt ok. Meré nicht, obwohl er letzte Saison und auch davor in Liga 1 gezeigt hat, dass er nicht umsonst spanische U21 spielt und dort Kapitän war. Wenn ein Trainer den nicht hinbekommt, dann schadet er ganz, ganz massiv dem 1. FC Köln. Finde ich schon.
Hecking oder Labbadia - klar ist das Spekulatius. Meine Meinung ist halt: Wenn ich schon eine EXTREM unerfahrene Mannschaft habe, dann hole ich mir doch einen möglichst erfahrenen Trainer, der die Bundesliga kennt, der den Umgang mit Medien in einer Stadt wie Köln kennt, der für die Spieler eine Autorität ist wegen seiner Vita. Wenn ich in Liga 2 gehe - dann kann ich einen Neuanfang wagen. Wenn ich 2, 3 Jahre in der Bundesliga spiele, dann kann ich auch mal einen Trainerneuling ausprobieren. Aber nicht in der Situation des FC letzten Sommer.
Und deine Glücks- und Pechtheorie - ich sehe es anders. Wir haben natürlich recht gut begonnen. Mit nahezu jedem Spiel wurde es schlechter, unsicherer, fehlerhafter. Glücksschüsse oder strittige Elfmeter - bekommt man dann, wenn man öfter mal aufs Tor schießt oder öfter mal im gegnerischen Strafraum ist. Nicht weil man Glück hat, sondern weil man es halt 20 x probiert und es dann 1 x klappt. Wenn der FC es in 5 Spielen 20 x probiert - dann ist es eben kein Pech, sondern verdient. Wenn der FC körperlich nach 70 Minuten gegen Dortmund einbricht, dann ist es kein Pech, sondern Ausdruck von falschem Training zuvor. Wenn wir die unfairste Mannschaft mit den meisten Karten sind, dann ist das keine Schiedsrichterverschwörung, sondern Ausdruck davon, dass wir halt dauernd zu spät kommen, weil alles unabgestimmt verläuft. Wenn andere deutlich mehr laufen als wir, dann ist das kein Pech. Wenn andere öfter als wir aufs Tor schießen, ist das kein Pech.
Was ich also meine: Wir haben diese Saison (anders als vor 2 Jahren: Da hatten wir richtig mieses Verletzungspech und auch richtig miese Schiedsrichterentscheidungen gegen uns) normal viel Glück und normal viel Pech. Wir haben Schiedsrichterentscheidungen gegen uns und welche auch für uns (z.B. im Spiel gegen Augsburg). Wir sind diese Saison einfach eines, das aber klar und deutlich: Überfordert und schlecht.
Zitat von Ron Dorfer im Beitrag #281(...) Das Mere nicht performt ist Schuld des Trainers, das Bournauw perfomt nicht? (...) Der vermeintliche Erfolg mit Hecking oder Labbadia ist kein unumstößlicher Fakt, er ist lediglich Wunschdenken. Ich zweifle, ob beide Trainer einen signifikant höheres Standing im Umfeld gehabt hätten, vor allem nach den "unglücklichen" Spielverläufen zu Beginn. Es ist im Fußball, aber auch allgemein im Sport, ein Binse, dass es immer auch eine mehr oder minder große Portion Glück braucht, um Erfolg zu haben. Wenn statt Glück Pech auf dem Programm steht, nützen auch gute Leistungen nichts. Glück und Pech sind erkennbar aber nicht kontrollierbar. Das ist sehr frustrierend, sowohl im Leben, als auch im Sport. Wir haben in Wolfsburg unser erstes Spiel nicht "verdient" verloren. Kainz macht einen Fehler, Arnold trifft diesen Ball, wie kein zweites Mal in dieser Saison. Von 100 Versuchen landet dieser Ball von Arnold 99 mal auf der Tribüne; in diesem Spiel nicht. Sonst würde sich keiner an den Fehler von Kainz erinnern. Drexler bekommt keinen 11er, war ein schöner Spielzug und keiner greift das heute noch auf. Der BVB hat auch nicht "verdient"gewonnen. Der FC war in der Lage, die Defizite des BVB klar aufzuzeigen und über lange Strecken des Spiels die eindeutig bessere Mannschaft zu sein. Keiner, inklusive mir, hätte der Mannschaft diesen Auftritt zugetraut. Das mögliche 2:0 fiel nicht. 20 Minuten vor Schluss erfolgen Wechsel, die das Spiel kippen lassen. Zum einen, weil es qualitative Unterschiede gab aber auch, weil der BVB noch kein Kopfkino hatte. Nach dem Auftaktsieg gegen Augsburg war deren Level an Selbstvertrauen noch hoch genug. Eine Woche später war ihr Glück aufgebraucht. (...)
Mit sportlichen Grüßen Ron
Hallo Ron,
dass Meré nicht performt hat etwas mit dem Trainer, der Spielweise, vielleicht auch der Sommerpause (er hat in der spanischen U21 gespielt und kam verspätet dazu) zu tun. Jetzt ist November - wenn so ein Spieler bei uns nicht performt und Leistungsträger ist - nachdem er dies in Liga 2 zweifelsfrei war! -, ist für den FC nicht aufzuheben. Dann spielt halt Czichos. Dann bekommen wir halt mehr Gegentore, verlieren wir halt häufiger. Kann man machen. Macht der FC. Natürlich ist der Trainer dafür verantwortlich. Es ist sein Job, die 25-30 Profis zu Höchstleistungen zu bringen, sie zu kitzeln, sie so zusammenzustellen, dass sie gut performen. Wessen Verantwortungsbereich soll es sonst sein? Dass Czichos ein vergleichsweise fußballerisch und läuferisch limitierter Spieler ist - dafür kann er nichts, dafür kann auch der Trainer nichts. Dass das zweifelsfrei vorhandene Talent eines Meré nicht ansatzweise zu erkennen ist - dafür kann auch der Trainer etwas. Natürlich, finde ich. Dass man mit Czichos halt so spielt, dass seine Vorzüge (Kopfball, Zweikapf) zur Geltung kommen und seine Mängel (der Ball, Geschwindigkeit) möglichst nicht - auch das ist Trainersache. Bornauw performt im Rahmen seiner Möglichkeiten, macht auch Fehler, aber ist insgesamt ok. Meré nicht, obwohl er letzte Saison und auch davor in Liga 1 gezeigt hat, dass er nicht umsonst spanische U21 spielt und dort Kapitän war. Wenn ein Trainer den nicht hinbekommt, dann schadet er ganz, ganz massiv dem 1. FC Köln. Finde ich schon.
Hecking oder Labbadia - klar ist das Spekulatius. Meine Meinung ist halt: Wenn ich schon eine EXTREM unerfahrene Mannschaft habe, dann hole ich mir doch einen möglichst erfahrenen Trainer, der die Bundesliga kennt, der den Umgang mit Medien in einer Stadt wie Köln kennt, der für die Spieler eine Autorität ist wegen seiner Vita. Wenn ich in Liga 2 gehe - dann kann ich einen Neuanfang wagen. Wenn ich 2, 3 Jahre in der Bundesliga spiele, dann kann ich auch mal einen Trainerneuling ausprobieren. Aber nicht in der Situation des FC letzten Sommer.
Und deine Glücks- und Pechtheorie - ich sehe es anders. Wir haben natürlich recht gut begonnen. Mit nahezu jedem Spiel wurde es schlechter, unsicherer, fehlerhafter. Glücksschüsse oder strittige Elfmeter - bekommt man dann, wenn man öfter mal aufs Tor schießt oder öfter mal im gegnerischen Strafraum ist. Nicht weil man Glück hat, sondern weil man es halt 20 x probiert und es dann 1 x klappt. Wenn der FC es in 5 Spielen 20 x probiert - dann ist es eben kein Pech, sondern verdient. Wenn der FC körperlich nach 70 Minuten gegen Dortmund einbricht, dann ist es kein Pech, sondern Ausdruck von falschem Training zuvor. Wenn wir die unfairste Mannschaft mit den meisten Karten sind, dann ist das keine Schiedsrichterverschwörung, sondern Ausdruck davon, dass wir halt dauernd zu spät kommen, weil alles unabgestimmt verläuft. Wenn andere deutlich mehr laufen als wir, dann ist das kein Pech. Wenn andere öfter als wir aufs Tor schießen, ist das kein Pech.
Was ich also meine: Wir haben diese Saison (anders als vor 2 Jahren: Da hatten wir richtig mieses Verletzungspech und auch richtig miese Schiedsrichterentscheidungen gegen uns) normal viel Glück und normal viel Pech. Wir haben Schiedsrichterentscheidungen gegen uns und welche auch für uns (z.B. im Spiel gegen Augsburg). Wir sind diese Saison einfach eines, das aber klar und deutlich: Überfordert und schlecht.
Meine Meinung. Gruß an dich!
Hallo Joga, vielen Dank, dass du dir die Zeit für eine Antwort genommen hast. Wir kommen bei diesem Thema nicht zusammen, ist aber auch nicht weiter schlimm. Ich verstehe zumindest, was du ausdrücken möchtest. Da wir uns beide über den Klassenerhalt erst im Mai freuen können, warten wir mal noch ein paar Spiele ab. Klar ist, die Tabelle spricht für deine These.
Je länger ich über Neuzugänge nachdenke, umso häufiger lande ich tatsächlich bei Lukas Podolski. Und das hat keine nostalgischen Gründe! Absolut nicht. Das ist rein rational überlegt.
Natürlich ist Lukas nicht mehr der Weltklasse-Stürmer, aber ich denke er ist immer noch einer, der mit seiner linken Klebe mal einen raushaut, wenn keiner damit rechnet. Einer der aus der Distanz abzieht, fehlt uns komplett.
Viele wichtiger wäre Lukas für die Mannschaft aber als optimistischer Charakter. Ich glaube, Podolski ist einer, der das Innenleben einer Mannschaft nachhaltig positiv beeinflussen kann. Ich denke die meisten von uns könnten ein wenig mehr Zuversicht gut gebrauchen. Er ist als Sportsmann hoch angesehen und in seinem fortgesetzten Alter einer, an dem sich die anderen aufrichten können.
Alles in allem glaube ich, dass Lukas uns in dieser Situation mehr helfen würde als schaden. Der einzige Nachteil, den ich sehe, ist der Medienhype.
Zitat von AbuHaifa im Beitrag #286Je länger ich über Neuzugänge nachdenke, umso häufiger lande ich tatsächlich bei Lukas Podolski. Und das hat keine nostalgischen Gründe! Absolut nicht. Das ist rein rational überlegt.
Natürlich ist Lukas nicht mehr der Weltklasse-Stürmer, aber ich denke er ist immer noch einer, der mit seiner linken Klebe mal einen raushaut, wenn keiner damit rechnet. Einer der aus der Distanz abzieht, fehlt uns komplett.
Viele wichtiger wäre Lukas für die Mannschaft aber als optimistischer Charakter. Ich glaube, Podolski ist einer, der das Innenleben einer Mannschaft nachhaltig positiv beeinflussen kann. Ich denke die meisten von uns könnten ein wenig mehr Zuversicht gut gebrauchen. Er ist als Sportsmann hoch angesehen und in seinem fortgesetzten Alter einer, an dem sich die anderen aufrichten können.
Alles in allem glaube ich, dass Lukas uns in dieser Situation mehr helfen würde als schaden. Der einzige Nachteil, den ich sehe, ist der Medienhype.
Wir beklagen, dass unsere Spieler zu langsam und laufschwach wären - und dann soll der inzwischen 34jährige Podolski kommen?
Poldi ist nicht der Messias. Wir sind auch mit ihm schon abgestiegen - und da war er noch jünger und fitter.
Hallo Joga, vielen Dank, dass du dir die Zeit für eine Antwort genommen hast. Wir kommen bei diesem Thema nicht zusammen, ist aber auch nicht weiter schlimm. Ich verstehe zumindest, was du ausdrücken möchtest. Da wir uns beide über den Klassenerhalt erst im Mai freuen können, warten wir mal noch ein paar Spiele ab. Klar ist, die Tabelle spricht für deine These.
Sportliche Grüße an Dich!
Hallo Ron, ich finde es völlig in Ordnung, dass wir nicht zusammenkommen - es geht um Einschätzungen, Prognosen, Wertungen, die alle keinen Anspruch auf Objektivität oder Wahrheit beanspruchen können. Deswegen sind verschiedene Standpunkte - interessant. Wir sind allerdings in einem Aspekt ganz nah beieinander: Wir beide wären - wie, glaube ich, alle hier - sehr, sehr, sehr happy, wenn wir im Mai nicht absteigen müssten. Egal wie. Und egal, wer da was prognostiziert hat. Und wenn wir absteigen würden - dann wären wir alle sehr traurig - egal, wer da Recht behält am Ende mit seinen elenden Prognosen.
Zitat von derpapa im Beitrag #287Und dazu Tosic. Petit und Bernd Schuster.
Die Verzweiflung muss schon sehr hoch sein. Vierjahresvertrag?
Und ganz im Ernst: Dann lieber Churlinov.
Papperlapapp. Kein Mensch redet von Vierjahresvertrag. Bis zum Ende der Saison und dann sehen wir weiter. Ich habe mich außerdem vor allem auf den psychologischen Effekt bezogen weniger auf den sportlichen. Wobei ich der Meinung bin, dass Lukas als Einwechselspieler immer noch seine Qualitäten hat.
Stattdessen hängst du deine Hoffnung an einen Churlinov, der bislang ein paar Törchen in der Regionalliga zu Wege gebracht hat. DA muss die Verzweiflung groß sein.
Abu, mir fiel gerade kein Anderer ein, war wirklich Papperlapapp. Soll Poldi hier zum Rekordabsteiger werden? Zweimal reicht doch. Bei Modeste vermuten Viele, dass ihn das Jahr in China leistungsmäßig umgehauen hat. Wann hat Poldi das letzte Mal auf Buli-Niveau gespielt?
Zitat von derpapa im Beitrag #296Abu, mir fiel gerade kein Anderer ein, war wirklich Papperlapapp. Soll Poldi hier zum Rekordabsteiger werden? Zweimal reicht doch. Bei Modeste vermuten Viele, dass ihn das Jahr in China leistungsmäßig umgehauen hat. Wann hat Poldi das letzte Mal auf Buli-Niveau gespielt?
Der Einwand ist natürlich berechtigt. Aber meinst du nicht, dass er für ein bisschen positivere Stimmung in der Mannschaft sorgen könnte?
FC sucht Verstärkung für Abstiegskampf Hilft ein verlorener Sohn bei der Rettung?
Hilft ein verlorener Sohn bei der Rettung vorm siebten Abstieg? FC-Eigengewächs Yannick Gerhardt ist beim VfL Wolfsburg nur noch zweite Wahl. Express weiß: Im Umfeld des Allrounders wird deshalb bereits über eine Winter-Rückkehr nach Köln getuschelt! In der Liste der Kölner Rekord-Abgänge steht Gerhardt hinter Modeste (für 30 Mio. € zu Tianjin Quanjian) und Lukas Podolski (für 15 Mio. € zu Arsenal) noch immer auf Platz drei. 2016 wechselte der Linksfuß – nach 13 Jahren am Geißbockheim – für 13 Millionen Euro nach Wolfsburg. Zuvor war er beim FC unter Peter Stöger zum Profi und Stammspieler gereift – in der Saison vor seinem Abgang stand er in 29 Bundesliga-Spielen auf dem Platz (zwei Tore, vier Vorlagen). Auch in Wolfsburg zählte Gerhardt, wenn er fit war, stets zum Stammpersonal – bis jetzt! Unter Neu-Coach Oliver Glasner (45) stand er an 13 Spieltagen lediglich dreimal in der Startelf. Seit eineinhalb Monaten sitzt der gebürtige Würselener nur noch auf der Bank oder der Tribüne.
Schnappt sich der 1. FC Köln Yannick Gerhardt per Leihe? Express weiß: Ändert sich diese Situation bis zur Winterpause nicht, will Gerhardt weg vom VW-Klub! Eine Leihe nach Köln wäre die sinnvollste Lösung und eine Win-win-Situation: Der Vertrag des 25-Jährigen läuft nur noch bis 2021, Gerhardt braucht unbedingt Spielzeit. Der FC würde einen Spieler dazugewinnen, der sowohl im Mittelfeldzentrum als auch auf der Außenbahn einsetzbar ist. Er bringt die Dynamik und die Ideen mit, die Köln aktuell so akut fehlen. Zudem passt Gerhardt perfekt zu den Vorstellungen von Horst Heldt (49). Der FC-Sportchef zuletzt: „Wir haben im Winter eine kurze Vorbereitung. Wenn einer noch nie in der Bundesliga tätig war und viel Eingewöhnungszeit braucht, würde das keinen Sinn ergeben.“ Fest steht: Gerhardt kennt nicht nur die Liga, sondern sogar das spezielle FC-Umfeld in- und auswendig. Ebenfalls interessant: Bereits zu Schalker Zeiten war eine Gerhardt-Verpflichtung für Heldt ein Thema. Der Blondschopf verdient in Wolfsburg rund drei Millionen Euro pro Jahr. Genug Geld für eine FC-Leihe wäre wohl da.